Veröffentlicht am 05.05.2024
Ich lese gerne "querbeet" , darunter auch historische Romane mit einer interessanten Story. Und das ist bei "Die List der Grafentochter" sicher der Fall, wie bereits die Leseprobe zeigt, die das Leben ...
Ich lese gerne "querbeet" , darunter auch historische Romane mit einer interessanten Story. Und das ist bei "Die List der Grafentochter" sicher der Fall, wie bereits die Leseprobe zeigt, die das Leben auf der Erphesburg im Jahr 785 beschreibt Die Autorin schildert die Verhältnisse lebensnah in einem flüssigen Schreibstil, so dass ich sofort in die Geschichte hineingezogen wurde.
Der sehr gelungene Cover das Buches zeigt Gunhild, eine kluge, starke und schöne Frau, die in Abwesenheit der Eltern die Burg befehligt. Ebenso ist sie für ihre Geschwister Warmunth-ein trotziger, aufsässiger Junge, das "besondere Kind", das einmal das Frankenreich beherrschen soll- und Giselher, freundlich und hilfsbereit- verantwortlich. Mitten im Winter wird die Burg angegriffen.
Voss schildert bildhaft das Winterlager König Karls, der vergeblich versucht hat, die Sachsen zu unterwerfen. Karl, der alle Andersgläubigen töten lasst, möchte die Sachsen endgültig mit dem Schwert bekämpfen, sein greiser, kranker Lehrer und Berater Alkuin rät zur Bekehrung durch das Wort.
Ich würde gerne lesen und diskutieren, wie sich die Rolle Gunhilds weiter entwickelt, wie sie einer ungeliebten Heirat entkommt und ob es einen -eventuell verwandtschaftlichen- Zusammenhang zwischen Karl und Warmunth gibt. Auch über die Glaubens- und Gebietskämpfe und die Lebensverhältnisse im neunten Jahrhundert würde ich gerne mehr erfahren.