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Veröffentlicht am 15.05.2024

Daphne und Miles- Kann aus einer Notgemeinschaft die große Liebe entstehen? Romantisch erzählte Liebesgeschichte jenseits der Kitschgrenze

Funny Story
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Gerade war alles noch so schön und nun ist alles aus: Daphne und Peter hatten eigentlich geplant zu heiraten. Für Daphne, ein ehemaliges Scheidungskind, wäre es ein großer Schritt gewesen, wieder jemandem ...

Gerade war alles noch so schön und nun ist alles aus: Daphne und Peter hatten eigentlich geplant zu heiraten. Für Daphne, ein ehemaliges Scheidungskind, wäre es ein großer Schritt gewesen, wieder jemandem zu vertrauen, denn ihr Vater war und ist alles andere als vertrauenswürdig.
Dass Peter ausgerechnet mit seiner besten Freundin, von Kindesbeinen an, Petra, am Junggesellenabschied zusammenkommt und dann die Hochzeit abbläst, ist nicht wirklich förderlich für Daphnes Gemütszustand. Dass er jedoch nur wenig später beschließt, Petra zu heiraten und Daphne darum zu bitten, möglichst fix auszuziehen, ist traumatisch.
Auch Miles, Petras Exfreund ist am Boden zerstört, als Petra mit ihm Schluss macht für Peter. Doch immerhin gibt es ein Gutes an der Sache- Daphne kann nun bei Miles für eine Weile als Untermieterin unterkommen.

Zunächst findet Daphne Miles, der völlig verwildert ausschaut nach dem Liebesaus mit Petra mit seinem Bart, ständig kifft und Schnulzenfilme und traurige Songs hört, gelinde gesagt seltsam. Zwar leidet sie genauso sehr wegen dem Ende ihrer Beziehung zu Peter, doch weiß sie noch nicht, was sie von dem zurückhaltenden Miles halten soll.
Nach einer Weile jedoch und einigen gemeinsamen Gesprächen verbrüdern sich beide, als ihnen zwei Hochzeitseinladungen ins Haus flattern.
Daphne und Miles geben sich als Paar aus, das sich Hals über Kopf verliebt hat, um Peter und Petra zu schocken und zu verletzen. Wird ihr Plan funktionieren?

Um es vorweg zu sagen, Emily Henrys Romane gehören seit ihr erster Roman ins Deutsche übersetzt wurde, zu meinen Lieblingen in diesem Genre, denn ihr trockener Humor ist einfach nur wunderbar! Aber neben der Tatsache, dass sie ihren Romanfiguren also humorvolle Dialoge auf den Leib schreibt, weisen diese auch viel Tiefgang auf. Man kann sich sehr gut in die Protagonisten hineindenken und bekommt ausreichende Einblicke in deren Seelen und Gefühlsleben geboten.
Zumeist trafen die Hauptfiguren diverse seelische Baustellen mit sich herum, wie es auch hier der Fall ist. Daphne und Miles haben Angst davor zu vertrauen, bzw. enttäuscht zu werden. Die Gründe für ihr zurückhaltendes, manchmal abwartendes Verhalten, liegt in deren Kindheit begründet und man leidet besonders mit Daphne mit, deren Vater sie stets mit Versprechungen abspeiste, die er nie einhielt.
Miles dagegen hatte es dagegen mit narzisstisch geprägten Eltern zu tun, die ihm und seiner Schwester das Leben zur Hölle machten. Man erfährt über seine Baustellen allerdings fast nur aus seinen Erzählungen und denen seiner Schwester, was ich ein wenig schade fand.
Richtig toll und unter die Haut gehend erzählt, fand ich dagegen die sich womöglich anbahnende Liebesgeschichte; etwa wenn sich beide einander öffnen und sich gegenseitig anvertrauen, was sie innerlich bewegt. Ob aus Freunden schließlich Liebende werden, verrate ich natürlich an dieser Stelle nicht, das müsst Ihr schon selbst nachlesen.
Trotz meines Lobes muss ich aber jedoch auch anmerken, dass der aktuelle Roman der Autorin einige leichte Längen aufweist und im Vergleich zu den anderen Büchern der Autorin ein wenig abfällt. Es dauert eine ganze Weile, bis die Story an Fahrt aufnimmt; dazu fand ich die Nebenstories um Ashleigh und Miles Schwester ein wenig „too much“.
Dennoch ist selbst ein etwas schwächerer Emily Henry Roman noch lesenswert und so ist meine Kritik auch nur Kritteln an eigentlich hohem Unterhaltungsniveau.
Optisch kann sich „Funny Story“ ebenfalls sehen lassen! Dafür sorgt neben den kräftigen Farben des Romancoverlayouts ein zusätzlich eingefärbter Buchschnitt, mit vielen kleinen Zitronen versehen, was für ein tolles Sommerfeeling beim Lesen sorgt.

Kurz gefasst: Daphne und Miles- Kann aus einer Notgemeinschaft die große Liebe entstehen?
Romantisch erzählte Liebesgeschichte jenseits der Kitschgrenze.

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Veröffentlicht am 10.05.2024

Jane Austen ermittelt- unterhaltsamer, kurzweilige historischer Krimi und interessantes Sittengemälde in einem

Miss Austen ermittelt. Die glücklose Hutmacherin
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Hampshire, 1795:

Eine große Festivität auf dem Lande ist eher eine Seltenheit, daher freut sich die zwanzigjährige Jane Austen bereits sehr darauf. Denn dort wird sie auch ihren Schwarm Tom Lefroy treffen, ...

Hampshire, 1795:

Eine große Festivität auf dem Lande ist eher eine Seltenheit, daher freut sich die zwanzigjährige Jane Austen bereits sehr darauf. Denn dort wird sie auch ihren Schwarm Tom Lefroy treffen, der ihr gehörig den Kopf verdreht hat. Sie erhofft sich von ihm einen Antrag, doch bisweilen hat er noch keine Anstalten diesbezüglich unternommen.
Als der Ball voranschreitet und Jane zusammen mit Tom im Gewächshaus von Dean House verschwunden ist, um sich ein paar Küsse von ihm stehlen zu lassen und sich in aller Ruhe mit ihm unterhalten zu können, bemerken die beiden schließlich, dass plötzliche Ruhe im Haupthaus eingekehrt ist. Neugierig sehen die beiden nach und zu ihrer Bestürzung erfahren die beiden, dass es einen Mord gegeben hat. Die ermordete junge Frau liegt in einem Wäscheschrank und ist blutüberströmt, was alle Anwesenden und Gäste des Balls fassungslos macht. Jeder fragt sich zunächst, wer die Tote ist, doch ausgerechnet Jane erkennt sie.
Es handelt sich um eine Hutmacherin, die ihr noch vor kurzer Zeit auf dem Markt einen wunderschönen, mit Spitze besetzten Strohhut verkauft hatte.
Doch die Frau hatte keine Verbindung zu Dean House oder seinen Anwohnern. Was wollte sie nur auf dem Ball und vor allem, wer hatte ein Motiv sie zu töten?

Während der hiesige Friedensrichter schnell dabei ist, umherstreifende, diebische Vagabunden für den Mord verantwortlich zu machen, glaubt Jane nicht daran. Zwar fehlt der Toten eine Kette, die sie auf dem Markt noch trug, doch wurde nichts anderes aus dem Haus gestohlen, was verwunderlich ist.
Als im Zuge des Geschehens auch noch einer ihrer Brüder verdächtigt wird, die Kette der Ermordeten entwendet zu haben und in Gewahrsam genommen wird, setzt die mutige junge Frau alles daran, Licht ins Dunkel zu bringen, was gar nicht so einfach ist, da weder ihre Eltern, ihre Brüder noch die Gesellschaft Verständnis für eine kriminalisierende Miss Austen zu haben scheinen…

Mit großer Freude erfuhr ich vor einiger Zeit, dass der Knaur Verlag sich der neuen, geplanten Reihe um eine kriminalisierende Jane Austen annehmen wollte und fieberte dem Erscheinungstag regelrecht entgegen. Denn zum einen liebe ich britische „Who-done it“ Krimis mit historischem Hintergrund und zum anderen die Welt und Zeitepoche der Jane Austen.
Es schein momentan in Mode zu sein, berühmte SchriftstellerInnen Verbrechen aufklären zu lassen und warum auch nicht? Sind und waren Autoren doch jederzeit brillante Beobachter von Menschen und deren Verhalten.
Nachdem ich bereits die historischen Krimis von Bella Ellis, um die Bronte Geschwister, mit großem Vergnügen „verschmökert“ hatte, erwartete ich nun ähnliches.

Und in der Tat legt Jessica Bull einen ansprechenden, der Zeitepoche entsprechenden Schreibstil an den Tag, so dass das historische Flair jederzeit gewahrt wird. Mehr noch, ihre akribischen Recherchen beschränken sich nicht nur auf die passende Ausdrucksweise der Menschen damaliger Zeiten, sondern es werden dazu gängige Sitten, Gepflogenheiten und Verhaltensweisen angesprochen, so dass der Krimi auch ein Stück weit ein interessantes Sittengemälde darstellt.

Jessica Bulls Jane, ist eine interessante Romanheldin; nicht unbedingt auf den ersten Blick liebenswert; dafür ist ihr Humor zu scharfsinnig und manches Mal auch verletzend. Dazu ist sie ungeduldig mit allen, die geistig nicht mit ihr Schritt halten können und hervorpreschend.
Zugegeben, es mag nicht so ganz passen in einer Welt, in der Frauen noch nicht „aufmüpfig“ sein durften, dass Jane Nachbarn unverblümt ihre Verdächtigungen auf den Kopf zusagt, weswegen ich auch ein wenig irritiert war beim Lesen. Und auch ihr heimliches Treffen mit Tom passt da ebenfalls nicht ins Bild, da sich eine unverheiratete Frau, selbst auf dem Lande gewisser Regeln, unterzuordnen hatte.
Man fragt sich also unweigerlich, ob die wahre Jane Austen, falls sie denn so gestrickt gewesen wäre, wie die Romanheldin Jessica Bulls, lange hätte „ermitteln“ dürfen.

Die Beschreibungen der Austen Familie mochte ich sehr, die zeigen wie sehr sich die Familie zugetan war. Der Zusammenhalt zieht sich wie ein roter Faden durchs Buch und auch die Briefe, die sie mit der abwesenden Schwester austauscht, sind amüsant zu lesen.
Der Kriminalfall hätte für meinen Geschmack einige Spannungselemente mehr enthalten können; der Roman weist leider leichte Längen auf.
Nichtsdestotrotz, hat mich der historische Krimi gut unterhalten und ich war sehr vom Schreibstil der Autorin angetan, so dass ich nicht weniger als vier von fünf Punkten vergeben möchte für die Story und den Auftaktband als insgesamt sehr positiv empfunden habe.
Übrigens findet sich bereits eine kleine Leseprobe zum geplanten zweiten Teil am Ende der Geschichte, der Lust auf weitere Bände macht.
Gelungen finde ich übrigens auch das ansprechende, hochwertige Coverlayout, das den Roman auch optisch zu einem Hingucker macht.

Kurz gefasst: Jane Austen ermittelt- unterhaltsamer, kurzweilige historischer Krimi und interessantes Sittengemälde in einem.

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Veröffentlicht am 03.05.2024

Unterhaltsamer Thriller mit interessanter Ausgangssituation

Tödliche Oase
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Nach einer durchzechten Nacht mit Freunden in der Stadt, wacht Zoey in einem ihr unbekannten Raum auf. Verstört beginnt sie das Zimmer und schließlich das komplette Haus zu erkunden, in dem sie sich befindet.
Spätestens ...

Nach einer durchzechten Nacht mit Freunden in der Stadt, wacht Zoey in einem ihr unbekannten Raum auf. Verstört beginnt sie das Zimmer und schließlich das komplette Haus zu erkunden, in dem sie sich befindet.
Spätestens nach einem Blick aus dem Fenster ist ihr klar, dass sie sich inmitten im Nirgendwo befindet; genauer gesagt mitten in der Wüste.
Zoey ist fassungslos, doch schon bald klärt sich ein Teil der rätselhaften Situation auf.
„Die Oase“, in der sie sich befindet, ist eine Art Rehazentrum für Suchtkranke. Doch wieso wurde ausgerechnet Zoey dorthin geschafft? Zum einen hält sie sich nicht für eine Süchtige und zum anderen steht „Die Oase“ hauptsächlich gut betuchten Promis oder Geschäftsleuten der oberen Zehntausend zur Verfügung. Schon zwei Wochen Aufenthalt dort, kosten ein kleines Vermögen!
Ein Vermögen mit dem Zoey und ihre Familie kaum aufwarten können.
Angeblich gab es einen Gönner, der für sie bezahlt hat, doch wer und warum?

Während die rastlose Zoey ihre seelischen Altlasten in der Oase aufarbeitet, mit Hilfe der Therapeuten und anderer Gäste, wird plötzlich einer der Angestellten leblos aufgefunden. Und Zoey, will unbedingt Licht ins Dunkel bringen. Sie wandelt auf detektivischen Pfaden; ahnungslos, dass auch sie sich damit in Gefahr bringt…

Nachdem Emma Haughton mit ihrem ersten Band „The Dark“, für viel Aufmerksamkeit sorgte, legt sie nun im gleichen Genre, „Tödliche Oase“ vor.
Und die ersten hundert Seiten lassen sich auch sehr rätselhaft und interessant an. Eine Romanheldin, die mit rudimentären Erinnerungen behaftet, in einem Haus, mitten in der Wüste aufwacht; dazu dunkle Geheimnisse derjenigen, die in der Oase die Zügel in Händen halten und Zoeys eigene, düstere Vergangenheit, vor der sie bislang stets flüchtete. All diese Attribute sorgen für eine Geschichte, die niemals langweilig wird.
Emma Haughton spielt mit der Neugierde ihrer Leser und macht ihre Sache sehr gut.

Allerdings funktionierte die Thrillerkomponente für mich leider dann nicht ganz so gut, wie ich es mir im Vorfeld erhofft hätte, da die Autorin ab der Hälfte des Buches immer mehr esoterische Aspekte einwirft, die mich nicht wirklich packen konnten.
Zugegeben, spannend fand ich einerseits Zoeys Selbstfindung, manche Gespräche, die sie mit ihrer Therapeutin und den Gästen diesbezüglich führte, doch fehlte mir für eine volle Punktzahl bei meiner Bewertung mehr Tiefgang. Auch der Interaktion mit Finn fehlte es an Nähe, die begründen würde, dass beide füreinander Gefühle entwickeln, die über Freundschaft hinaus gehen.
Dennoch möchte ich nicht weniger als vier Punkte für „Tödliche Oase“ vergeben, da der Schreibstil eingängig ist und mich die Story im Großen und Ganzen gut unterhalten konnte.

Kurz gefasst: Unterhaltsamer Thriller mit interessanter Ausgangssituation.

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Veröffentlicht am 23.04.2024

Uninspirierter, belangloser und langweiliger Romantic Suspense, bei dem der Leser außen vor bleibt

Im Schutz der Nacht
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Harry ist noch ein kleiner Junge, als seine, alleinerziehende Mutter schwer erkrankt. Zwar hilft seine Tante, wo sie nur kann, doch laufende Rechnungen zahlen sich nicht von allein und so beschließt Harry ...

Harry ist noch ein kleiner Junge, als seine, alleinerziehende Mutter schwer erkrankt. Zwar hilft seine Tante, wo sie nur kann, doch laufende Rechnungen zahlen sich nicht von allein und so beschließt Harry sein Talent zum Stehlen zu nutzen. Im Laufe der Jahrzehnte, gelingt es ihm, in die oberste Riege führender Kunstdiebe aufzusteigen. Doch obwohl er seine Familie vor dem drohenden Bankrott retten konnte, starb seine Mutter dennoch. Ein Verlust, der ihm immer noch sehr nahe geht.

Überhaupt ist es ein einsames Leben, immer auf der Flucht vor Entdeckung, das er sich ausgesucht hat. Während er versucht, für eine Weile unterzutauchen weil ein hartnäckiger und eiskalter Auftraggeber von ihm das Leben seiner Lieben bedroht, trifft er unvermittelt auf seine einstige erste große Liebe. Miranda ist mittlerweile eine beliebte Autorin für Kriminalromane, doch sie ist nicht gerade gut auf ihn zu sprechen, weil er sie damals ziemlich unschön abservierte.

Sie droht ihn auffliegen zu lassen, sollte er nicht endlich auspacken und ihr eröffnen, was ihn damals dazu bewog, mit ihr Schluss zu machen. Als sie die Wahrheit erfährt, ist sie wie elektrisiert. Dass Harry dermaßen viele Geheimnisse vor ihr verborgen gehalten hat, hätte sie nicht geglaubt. Doch obwohl ihr der Gentlemandieb eigentlich egal sein müsste, knistert es immer noch zwischen ihr und Harry, der einen letzten großen Coup plant…

Zugegeben, ich liebe den Filmklassiker „Über den Dächern von Nizza“ und erhoffte mir beim Lesen des Klappentextes eine etwas ähnlich geartete Story. Doch obwohl Nora Roberts einst zu meinen Lieblingsautorinnen im Romantic Suspense Genre gehörte, muss ich doch schon mal vorweg zugeben, dass mich „Im Schutz der Nacht“ leider völlig enttäuscht zurückgelassen hat.
Harry ist die Hauptfigur in diesem aktuellen Roman und sein Werdegang, bis ins Erwachsenenalter, wird dermaßen belanglos und sachlich geschildert, dass ich es nicht fassen kann.

Vor allem frage ich mich immer noch, was die Autorin mit dieser Geschichte beim Leser erreichen wollte. Es werden weder eine spannungsgeladene Krimistory, noch eine knisternde Liebesgeschichte, dargeboten. Vieles wird nebensächlich eingestreut und die Liebesszenen wirken lieblos und altbacken dahingeschrieben.

Zwar führt das Heldenpaar viele Dialoge miteinander, doch Harry und Miranda bleiben einem völlig fremd, da sich die Gespräche nicht wirklich um wichtige Dinge drehen, sondern eher darum, wie Harry seinen Ex-Auftraggeber in die Falle locken will. Und da der Romanheld seinen Plan schon vorab preisgibt, kommt auch gegen Ende des Romans keine Spannung auf. Man bleibt beim Lesen außen vor, ist nie mittendrin im Geschehen. Ich habe selten so einen langweiligen, uninspirierten Roman der Autorin in Händen gehalten, dem der rote Faden komplett zu fehlen scheint und frage mich mittlerweile, ob es tatsächlich ein Roman aus der Feder von der Autorin ist oder hier womöglich ein gelangweilter Ghostwriter engagiert wurde, denn Nora Roberts war stets ein Garant für tolle Romantic Suspense! Zwar wird der Appetit der Leserschaft angeregt bei den tollen Gerichten, die Harry in der Küche zu zaubern versteht, doch das war es dann leider auch.


Kurz gefasst: Uninspirierter, belangloser und langweiliger Romantic Suspense, bei dem der Leser außen vor bleibt.

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Veröffentlicht am 16.04.2024

Kurzweiliger, romantischer und süßer New Adult über die Tücken und Missverständnisse in der Liebe und im Leben allgemein

The waves we catch - Emerald Bay, Band 2
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Damals:

Billie lebt, seit dem Tod ihrer Eltern, immer wieder bei anderen Pflegefamilien und hat es gelernt, sich nicht allzu sehr dem Stillstand hinzugeben oder sich an Menschen in ihrem Umfeld zu gewöhnen. ...

Damals:

Billie lebt, seit dem Tod ihrer Eltern, immer wieder bei anderen Pflegefamilien und hat es gelernt, sich nicht allzu sehr dem Stillstand hinzugeben oder sich an Menschen in ihrem Umfeld zu gewöhnen. Doch als sie zu Phoebe, nach Emerald Bay zieht, scheint vieles anders zu sein. Dort lernt Billie auch Taylor und Nathan kennen und schnell sind die drei gute Freunde geworden. Zwischen Billie und Nathan beginnt es irgendwann zu knistern…

Gegenwart:

Billie ist eine Vollblutstraßenmusikerin und fährt mit dem alten Van, den sie von ihren Eltern geerbt hat, kreuz und quer durch Australien.
Lange hält es sie und ihren Hund nicht an einem Ort, doch eines Tages erhält sie einen folgenschweren Anruf. Phoebe liegt im Krankenhaus!
Voller Sorge macht sich Billie auf nach Emerald Bay. Ein mulmiges Gefühl ist ihr Begleiter, denn in ihrer Heimat lauern viele unerledigte Dinge und Gespräche. Und auch Nathan, ihre einstige große Liebe, die sie damals Hals über Kopf verlassen hat, lebt immer noch dort…

„The Waves we catch“ verlockte mich zunächst durch das wunderschöne, teils aquamarinfarbene Cover, doch auch der Klappentext machte mich neugierig auf die Story. Zwar kannte ich den Vorgängerband nicht, doch ich kam trotzdem sehr gut hinein in die Story um Billie und Nathan und all die anderen Freunde und Bekannte des Heldenpaars, die im beschaulichen Ort Emerald Bay leben.
Während Billie eine Musikerin geworden ist, ist das Surfen Nathans große Leidenschaft, doch gleich zu Beginn des Romans erfährt man, dass irgendetwas in Nathans Lebensplanung schiefgelaufen ist, denn er arbeitet mittlerweile in dem Lokal seiner Eltern, anstatt Karriere zu machen.
Die Autorin schildert die Geschehnisse, im steten Wechsel, jeweils in „Ich-Form“, so dass man sich sehr gut in beide Romanfiguren und ihr Seelenleben hineindenken kann.
Beide sind natürlich noch recht jung und dementsprechend fand ich die Konflikte, die sie umtreiben, auch glaubwürdig dargeboten.
Lorena Schäfer hat einen angenehmen, bildhaften Schreibstil und die Dialoge zwischen den einzelnen Romanfiguren wirken sehr lebensecht und dynamisch. So ist man schnell mittendrin im Geschehen und kann sich ganz fallen lassen beim Lesen.
Billie hat einiges mitgemacht und da verwundert es nicht, dass sie dem Schicksal nicht mehr trauen mag, wenn es ihr einmal gewogen scheint.
Man leidet mit ihr mit, aber auch mit Nathan, den sie damals verwirrt und enttäuscht zurückließ.
Ich mochte die erzählte Liebesgeschichte sehr und habe mich sehr gut unterhalten gefühlt von diesem ans Herz gehenden, süßen New Adult, der allerdings ganz ohne „hocherotische“ Liebesszenen auskommt, sondern mehr den Romantiker im Leser anspricht.
Zugegeben, ich hätte mir vielleicht gewünscht, dass Billie und Nathan etwas eher miteinander sprechen würden, aber das ist nur ein Minikritikpunkt, der nicht groß ins Gewicht fällt, da der Roman ansonsten so toll geschrieben ist. Wer etwa die „Belmont Bay“ Reihe von Justine Pust mochte oder die „Love down under“ Reihe von Nina Bilinszki, sollte hier ebenfalls unbedingt zugreifen!

Kurz gefasst: Kurzweiliger, romantischer und süßer New Adult über die Tücken und Missverständnisse in der Liebe und im Leben allgemein.

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