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Veröffentlicht am 03.12.2023

Frauenpower mit viel Rhythmus

Lindy Girls
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Mit ihrem neuen Roman „Lindy Girls“ nimmt uns die Autorin Anne Stern wieder mit in das Berlin der goldenen 20er Jahre. Im Innenteil des Covers befindet sich bereits eine Playlist, die gute Laune verbreitet. ...

Mit ihrem neuen Roman „Lindy Girls“ nimmt uns die Autorin Anne Stern wieder mit in das Berlin der goldenen 20er Jahre. Im Innenteil des Covers befindet sich bereits eine Playlist, die gute Laune verbreitet. Die Menschen wollen wieder leben und Spaß haben, und in kürzester Zeit hat mich diese faszinierende Stimmung mitgerissen.
Im Mittelpunkt dieses Romans stehen 8 junge Tänzerinnen und ihre Choreografin, die einen gemeinsamen Traum haben: sie wollen auf die große Bühne der Tanzpaläste. Die kurzen Kapitel sind jeweils auf eine Person zugeschnitten und man erhält einen ersten Einblick in ihr Leben, auch auf die Schattenseiten mit Hunger und bitterer Armut. Obwohl dadurch nicht viel Raum bleibt, tiefer in die einzelnen Lebensgeschichten einzusteigen, gefällt mir diese Art und Weise, passt sie doch gut zu der damals recht schnelllebigen Zeit.
Anne Stern hat die pulsierende Atmosphäre des Berlins vor 100 Jahren wieder so realistisch beschrieben, dass sich mein Kopfkino gleich in Gang gesetzt hat. Gerade bei den Tanzproben und Auftritten hat mich die Musik förmlich mitgerissen und beschwingt durch die Seiten getragen. Diese Frauenpower mit viel Rhythmus hat mir vergnügliche Lesestunden beschert.
Gerne würde ich noch mehr von den Lindy Girls lesen.

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Veröffentlicht am 19.11.2023

Eine berührende, zauberhafte Liebesgeschichte

In Liebe, deine Lina (Mühlbach-Saga 1)
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Ich habe schon einige Romane von Barbara Leciejewski gelesen, die mir sehr gut gefallen haben. Vor allem ihr Schreibstil hat mich wie im Flug durch die Geschichten getragen. Auf diese Geschichte „In Liebe, ...

Ich habe schon einige Romane von Barbara Leciejewski gelesen, die mir sehr gut gefallen haben. Vor allem ihr Schreibstil hat mich wie im Flug durch die Geschichten getragen. Auf diese Geschichte „In Liebe, deine Lina“ war ich besonders gespannt. Zum Einen lese ich bevorzugt Romane, die in der Zeit spielen, zum Anderen faszinieren mich auch immer Geschichten, die reale Vorkommnisse mit Fiktion verbinden.
Lina und Albert wachsen zusammen auf, verlieben sich ineinander und wollen auch heiraten, als Lina schwanger wird. Aber Alberts Eltern verhindern dies, denn sie ist nicht standesgemäß für die wohlhabende Familie. Lina steht in ihrem kleinen Heimatdorf eine schwere Zeit bevor…
Von Beginn an hat mich die Geschichte gefangen genommen. Ich habe Lina und ihre Freunde auf ihren Streifzügen durch das idyllische Dörfchen begleitet, miterlebt, wie aus der ersten Verliebtheit die große Liebe erwachsen ist und auch, wie sie mit der großen Enttäuschung und Demütigung umgegangen, daran aber auch gewachsen ist. Und das hat ihr letztendlich doch noch Glück im Unglück beschert, was mich sehr berührt hat.
Die Autorin verwebt die Geschichte ihrer Urgroßmutter und Großmutter sehr gekonnt mit fiktiven Elementen und hat so einen berührenden Roman geschaffen, den ich sehr gerne gelesen habe.
Ein Familienfoto ist gleich auf der Innenseite anzusehen und zu seiner Entstehung gibt es später auch noch einige Zeilen zum Nachlesen.
Ich freue mich schon jetzt auf Band 2.

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Veröffentlicht am 06.11.2023

Man muss das Leben leben

Dieses schöne Leben
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Die Mittdreißigerin Clover ist schon seit Kindesbeinen an eine Einzelgängerin. Aufgezogen von ihrem Großvater umgibt sie sich lieber mit Büchern als mit Menschen.
Als dieser alleine stirbt, als sie sich ...

Die Mittdreißigerin Clover ist schon seit Kindesbeinen an eine Einzelgängerin. Aufgezogen von ihrem Großvater umgibt sie sich lieber mit Büchern als mit Menschen.
Als dieser alleine stirbt, als sie sich auf einer Reise befindet, fühlt sie sich schuldig und beschließt, Sterbebegleiterin zu werden, um einsame Menschen auf ihrem letzten Weg zu begleiten.
Ein einsamer Mensch ist Clover aber auch selbst, denn außer zu einem alten Freund ihres Großvaters pflegt sie kaum Sozialkontakte, bis die neue Nachbarin Sylvie einzieht und Clover beginnt, ihr bisheriges Leben zu hinterfragen. Sehr gut gefallen haben mir hierbei auch die Rückblenden in Clovers Vergangenheit.
Obwohl das Thema Tod und Sterben einen großen Raum im Roman einnehmen, ist die Geschichte trotzdem nicht deprimierend. Ganz im Gegenteil: sie macht zwar nachdenklich, gibt aber auch Denkanstöße, über das eigene Leben zu reflektieren, so wie es Clover im Laufe der Handlung selbst tut. Es hat Spaß gemacht, sie dabei zu begleiten, denn auch für Clover gibt es noch einige Überraschungen.

Lediglich mit dem Cover kann ich mich nicht so recht anfreunden, das ist mir zu unruhig. Dafür entschädigt aber diese zauberhafte Geschichte der leisen Töne.

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Veröffentlicht am 29.10.2023

Nervenkitzel und Gänsehaut

Die eiskalte Kammer: Thriller
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Mit „Die eisige Kammer“ hat Catherine Shepherd einen weiteren hochspannenden Thriller geschrieben, der mir einen Gänsehautschauer nach dem anderen beschert hat.
Die Leiche einer dunkelhaarigen Frau wird ...

Mit „Die eisige Kammer“ hat Catherine Shepherd einen weiteren hochspannenden Thriller geschrieben, der mir einen Gänsehautschauer nach dem anderen beschert hat.
Die Leiche einer dunkelhaarigen Frau wird aufgefunden und schnell erkennt die Rechtsmedizinerin Julia Schwarz, dass die junge Frau über längere Zeit tiefgekühlt war.
Im Laufe der Ermittlungen zeigt sich dann, dass dieser Fall kein Einzelfall war. Zusammen mit ihrem Partner Florian Kessler jagt Julia den Serientäter, der seine Opfer perfide zur Schau stellt, bevor er sie tötet und in Szene setzt.
Wie immer ist es ein Wettlauf gegen die Zeit, denn die nächste entführte Frau befindet sich bereits in seiner Gewalt. Julia und Florian haben es nicht leicht, einzelne Puzzleteilchen richtig zusammenzusetzen und begeben sich oft selbst in Gefahr.
Die Handlung ist durch die Perspektivwechsel durchgehend spannend und fesselnd und es fällt schwer, das Buch zwischendurch aus er Hand zu legen.
Wie ich es bereits von anderen Thrillern der Autorin gewohnt bin gibt es zwar viele Verdächtige, aber durch immer neue Wendungen bleibt es bis kurz vor Schluss unklar, wer der Psychopath ist.
Auch die private Seite des Paares Julia und Florian wird nicht vernachlässigt. Inzwischen Eltern eines Kleinkindes zeigt sich gerade bei Julia der Spagat, den sie zwischen Kinderbetreuung und Beruf hinlegen muss, sehr realistisch sowie ihre innere Zerrissenheit, weder der einen noch der anderen Seite gerecht werden zu können.
Dieser rundherum superspannende Thriller hat wieder einmal für Nervenkitzel gesorgt und mit spannende Lesestunden geschenkt.

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Veröffentlicht am 24.10.2023

Ein Adventskalender der anderen Art

Köstlich killt der Weihnachtsmann
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Astrid Plötner und Anke Kemper haben sich für die Adventszeit etwas ganz Besonderes ausgedacht. Mit „Köstlich killt der Weihnachtsmann“ liefern sie nicht nur einen mörderischen Adventskalender mit 24 Kurzkrimis, ...

Astrid Plötner und Anke Kemper haben sich für die Adventszeit etwas ganz Besonderes ausgedacht. Mit „Köstlich killt der Weihnachtsmann“ liefern sie nicht nur einen mörderischen Adventskalender mit 24 Kurzkrimis, sondern reichern die einzelnen Geschichten auch noch mit einem zum Untertitel passenden Rezept an.
Die Krimis sind sehr unterhaltsam und abwechslungsreich und spielen mal im Ruhrpott und mal im Sauerland. Dabei kommt die Spannung nicht zu kurz, und auch ein wohl dosierter schwarzer Humor fehlt nicht. Und das alles geht völlig unblutig vonstatten und es liegt auch nicht immer eine Leiche unter dem Tannenbaum.
Mir gefällt diese Idee der mörderischen Adventskalenderkrimis gut und aufgrund der überschaubaren Kapitellänge passt sicherlich an jeden Tag eine Geschichte noch zwischen Suppe und Kartoffeln.
Mich haben die Kurzkrimis gut unterhalten.

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