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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.05.2024

Liest sich außerordentlich gut

Promise Boys - Drei Schüler. Drei Motive. Ein Mord.
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Direktor Moore führt ein strenges Regiment in der Urban Promise Prep School. Denn aus den Schülern soll ja einmal etwas werden. Als Moore eines Tages ermordet aufgefunden wird, werden ziemlich schnell ...

Direktor Moore führt ein strenges Regiment in der Urban Promise Prep School. Denn aus den Schülern soll ja einmal etwas werden. Als Moore eines Tages ermordet aufgefunden wird, werden ziemlich schnell drei Verdächtige ausgemacht. Entweder Trey, J.B. oder Ramon sollen den Schulleiter ermordet haben. Denn alle hätten ein Motiv für den Mord. In ihrer Not schließen sie sich zusammen, um ihre Unschuld zu beweisen.

Diese Story las sich fabelhaft, was nicht nur an der abwechslungsreichen Gestaltung der Kapitel lag, die sich vor allem anfangs sehr sachlich, durch Befragung der Beobachter, aber auch der Verdächtigen selbst, kennzeichnete. Die Veranschaulichung der Sichtweisen von Kläger und Beklagten förderte meines Erachtens einen etwas objektiveren Blick auf den Stand der Dinge, was der Bildung einer eigenen Meinung bezüglich der Situation, spielerisch zugutekam. Ich empfand diesen außergewöhnlichen Kniff spannend und herausfordernd, wobei aber manchmal etwas Konzentration gefragt war, um die verschiedenen Wahrnehmungen und Vorgänge gedanklich zu sortieren.

Zudem hatte Nick Brooks im Chaos der Mutmaßungen viele gewichtige Aspekte in die Erzählung eingebunden, wie Vorurteile, persönliche Dissonanzen oder auch Rassismus. Ich mochte die Art und Weise wie dies kommuniziert wurde, nämlich unmissverständlich und unverkrampft, ohne Überthematisierung der jeweiligen Punkte, was dabei half, den Fokus auf das Kerngeschehen, nämlich die Überführung des Täters, zu richten. In dieser Hinsicht waren falsche Fährten und viele Theorien am Start, die vom Autor ausgezeichnet anvisiert und mit perfiden Machenschaften, wie Machtmissbrauch, Veruntreuung von Geldern oder Korruption in Verbindung gebracht und prima für jüngere Leser in Form gebracht wurden.

Sehr gelungen fand ich außerdem die Darstellung der Protagonisten, die sich für mich nicht nur nahbar, sondern auch entwicklungsfähig und charakterstark zeigten, trotz der tiefgreifenden Torturen, welche ihnen in dieser Schule auferlegt wurden. Die jungen Leute wirkten alle sehr glaubhaft auf mich, was unter anderem durch den passenden Schreibstil verdeutlicht wurde, der regelmäßig Umgangssprache in die Dialoge einbezog und somit auch für eine authentische Atmosphäre außerordentlich hilfreich war. Außerdem mochte ich das allmähliche, sich gegenseitige Annähern der drei Schüler, mit dem Ziel, sich vom Tatverdacht reinzuwaschen. Die Angst, die alle umtrieb, war förmlich greifbar, aber Mut und Zusammenhalt triumphierten ziemlich schnell, als jeder seine Stärken einbrachte, um sich gemeinsam ihrer persönlichsten Mission zu stellen. Schön, dass den Beschuldigten immer verständnisvolle Freunde zur Stelle waren, die ihre Loyalität bewiesen, indem sie ihnen in jeder Lage zur Seite standen und zum Ende hin mehr und mehr ihre Nebenrolle ablegen durften, was meines Erachtens die Weitsicht des Autors kennzeichnete. So zeigte sich auch, dass diese Kids über unglaubliche Talente verfügten, welche aber unter dem Druck von Verboten und Regeln verscharrt, doch im Laufe des Geschehens, aber spätestens während des berührenden Showdowns ins Rampenlicht gebracht wurden, was mich sehr berührte.

Am Ende hätte ich mir für den Moment der Wahrheit einen Überraschungseffekt gewünscht, der sich für mich aber leider nicht einstellte. Zudem wirkten manche Einzelheiten in der Rückschau des Gesamtgeschehens nicht ganz glaubwürdig, was für mich jedoch kaum ins Gewicht fiel, da mir die Aufklärung am Ende in sich logisch erschien.

Insgesamt hat „Promise Boys“ allerdings einen richtig guten Eindruck bei mir hinterlassen, und daher empfehle ich das Buch gerne weiter! Ein spannender Jugendthriller, vollgepackt mit denkwürdigen Inhalten, Verdachtsmomenten und Entwicklungen. Aufregend, authentisch, lehrreich, und gut zu lesen.

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Veröffentlicht am 15.05.2024

Potenzial verschenkt

French Kissing in New York
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Margot und Zach lernen sich in Paris kennen und verbringen eine denkwürdige Nacht miteinander. Als sie sich trennen, tauschen sie keine Telefonnummern aus, sondern lassen das Schicksal über ihr Wiedersehen ...

Margot und Zach lernen sich in Paris kennen und verbringen eine denkwürdige Nacht miteinander. Als sie sich trennen, tauschen sie keine Telefonnummern aus, sondern lassen das Schicksal über ihr Wiedersehen entscheiden. Und so verabreden sie sich für ein Treffen in New York – ein Jahr später. Als die Zeit gekommen ist, hat Margot schon erste Erfahrungen in der Restaurantszene der Stadt gemacht, und macht sich auf den Weg, um Zach zu finden. Zum Glück gibt es Margots charmanten Kollegen Ben, der mit ihr auf die Suche geht, und der sie mit ganz anderen Augen sieht, als sie ahnt.

Den Beginn dieser Liebesgeschichte fand ich unfassbar schön und atmosphärisch. Anne-Sophie Jouhanneau hat Margots und Zachs Nacht in Paris sehr gefühlvoll, ja schon fast magisch, erzählt. So war es leicht, sich in die Möglichkeiten hinein zu träumen, welche die nahe Zukunft für die Protagonistin bereit halten könnte. Kitschig wurde die Geschichte jedoch nie, denn das raue Arbeitsleben in einer Restaurantküche, in welches Margot hineingeworfen wurde, bildete einen interessanten und realitätsnahen Gegenpol zu den sehnsuchtsgeprägten Erwartungen einer nahezu perfekten Liebe.

Im Laufe des Geschehens war Margot gezwungen sich zu entwickeln und zu wachsen, denn ihre Vorstellung von einem kometenhaften Aufstieg als Sterneköchin konnte sie ziemlich schnell unter ihren Töpfen und Pfannen begraben. Aber nicht nur der Beruf, sondern auch Beziehungen jeglicher Art entpuppten sich als Herausforderung für die junge Frau, was zwar Dynamik ins Spiel brachte, mir aber auch eine Seite der Protagonistin zeigte, mit der ich bis zuletzt nicht warm wurde, was mir das Leseerlebnis ziemlich verleidete. Für mich war Margot viel zu egozentrisch und daran gewöhnt, dass sich alle um sie kümmerten. Diese Charakterzüge wurden beispielsweise auch durch ihren Umgang mit dem reizenden Ben deutlich, dessen Gefühle sie phasenweise bewusst ignorierte und ihn stets dann für ihre Zwecke einsetzte, wann immer es ihr passte. Eine erinnerungswürdige Persönlichkeit war die junge Frau für mich daher bis zum Schluss nicht, ganz im Gegensatz zu Ben, über den ich gerne etwas mehr gelesen und erfahren hätte. Diesbezüglich gefielen mir die Abschnitte außerordentlich gut, in welchen Ben Margot "sein" New York erleben ließ, während er sich überaus aufmerksam und hilfsbereit zeigte.

Die Idee an sich hatte allerdings wirklich etwas für sich. Es fanden sich viele spannende Aspekte innerhalb des Romans, wie die Arbeitsweise in einer Restaurantküche oder die bunte Kultur in New York, außerdem die zarten Bande, die Ben mit Margot zu knüpfen versuchte, sowie die lebendigen Momente, welche beide miteinander teilten. Auch die überraschende Wende im Schlussakkord wäre wohl aufregend geworden, hätte die Autorin das Ganze nicht so schnell abgehandelt. Doch so ich nahm das Ende eher konstruiert wahr, das Margots Entscheidung im emotionalen Bereich nur sehr oberflächlich abhandelte.

Daher bleibt für mich „French Kissing in New York“ ein eher durchschnittliches Jugendbuch, dessen Potenzial einfach nicht ausreichend ausgeschöpft wurde. Interessierte Leser erwartet hier allerdings ein ansprechender, emotionaler Schreibstil und eine spürbar freundschaftliche, interkulturelle Verbindung zwischen Frankreich und den USA, die ich als sehr stimmig empfand. Von mir gibt es daher eine Leseempfehlung mit Einschränkungen.

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Veröffentlicht am 11.05.2024

Interessant, aber nicht aufregend

Die Verlierer
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Kommissarin Rita Voss wird auf einen undurchsichtigen Fall angesetzt. Fred Keller wird beschuldigt, seine Frau umgebracht zu haben. Er selbst erklärt, dass diese ihm während des gemeinsamen Urlaubs weggelaufen ...

Kommissarin Rita Voss wird auf einen undurchsichtigen Fall angesetzt. Fred Keller wird beschuldigt, seine Frau umgebracht zu haben. Er selbst erklärt, dass diese ihm während des gemeinsamen Urlaubs weggelaufen ist, was sie vor Monaten schon einmal getan hat. Auch sein Stiefsohn Till taucht plötzlich nicht mehr auf, und niemand weiß, wo er sich aufhält. Versteckt sich dahinter eine Entführung mit Lösegelderpressung? Doch Rita Voss vermutet mehr dahinter, vielleicht sogar Mord. Als plötzlich eine weitere Frau nach dem gleichen Muster verschwindet, gibt dem Fall nun eine ganz andere Dimension.

Für diesen Thriller hatte ich mich nach einer Leseprobe entschieden, die mir aufgrund des Auftretens der Kommissarin Rita Voss und dem natürlichen Schreibstil der Autorin sehr gut gefiel. Zudem kannte ich bis dahin noch kein Werk aus der Feder von Petra Hammesfahr, habe seitens ihrer Bücher allerdings schon viele begeisterte Stimmen aus der Leserwelt wahrgenommen. Mit „Die Verlierer“ konnte ich mir nun ein eigenes Bild machen.

Rückblickend hatte ich allerdings nur wenig Spaß an der Lektüre, nach Psycho-Spannung, wie auf dem Cover angepriesen, suchte ich bis zum Schluss vergeblich. Ich würde diese Geschichte eher als Kriminalroman deklarieren, denn mir raubte nicht eine Szene wirklich den Atem oder spannte mich auf die Folter. Ganz im Gegenteil, je näher ich dem Ende des Buches kam, desto gelangweilter war ich vom Geschehen, und selbst die eine wirklich überraschende Wende im Zuge der Auflösung, konnte mir nur ein müdes Augenrollen entlocken.

Mit der Zeit empfand ich die Erzählweise monoton und ausschweifend, wobei die Figuren für mich auf Distanz blieben. Ich fühlte mich auch nicht von den Entwicklungen und Erlebnissen der Charaktere mitgenommen, betrachtete alles nur von Außen und wunderte mich zudem, dass mir Rita Voss lediglich als Nebenfigur erschien, deren Präsenz mir kaum in Erinnerung blieb. Die Geschichte erzählte sich daher, meiner Meinung nach, mehr oder weniger von selbst, während die Ermittlungsarbeit des Teams auf mich eher lose und oberflächlich wirkte. Schlussendlich fesselte mich dieser Fall überhaupt nicht, lediglich die Neugier hielt mich bis zuletzt bei der Stange.

Allerdings gefiel mir die Perspektive und die Idee, aus der das Verbrechen geschah. Der Hinweis, dass vermeintliche Opfer vielleicht auch Täter sein könnten, fand ich erfrischend. Jedoch hat mir die Umsetzung insgesamt einfach nicht zugesagt.

Somit konnte mich „Die Verlierer“ als Psycho-Thriller leider überhaupt nicht erreichen und meine Erwartungen diesbezüglich nicht erfüllen. Dies war für mich kein eindrückliches Buch, sondern eine eher langatmige Geschichte, ohne ausreichende Ermittlungsarbeit der Kommissare, fehlendem Nervenkitzel und einer, zwar überraschenden, aber auch unspektakulären Auflösung, die mich unzufrieden zurückließ.

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Veröffentlicht am 10.05.2024

Konnte mich emotional kaum erreichen

The Summer of Broken Rules
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Meredith hat vor einiger Zeit ihre Schwester Claire bei einem Autounfall verloren und diesen Verlust bisher nicht überwunden. Doch nun ist sie fest entschlossen nach Vorne zu schauen und will damit auf ...

Meredith hat vor einiger Zeit ihre Schwester Claire bei einem Autounfall verloren und diesen Verlust bisher nicht überwunden. Doch nun ist sie fest entschlossen nach Vorne zu schauen und will damit auf der Hochzeit ihrer Cousine auf Martha`s Vineyard beginnen. Die Familie befasst sich während ihrer Treffen seit jeher mit einem Spiel, welches Meredith dort für Claire gewinnen will. Doch sie hat nicht mit Wit gerechnet, einem gutaussehenden Trauzeugen, der sie gehörig vom Spiel ablenkt. Dabei hatte sie doch überhaupt kein Interesse daran ihr Herz zu verlieren...

Von diesem Roman bin ich im Nachhinein sehr enttäuscht. Ich erwartete eine mitreißende Liebesgeschichte, gespickt mit sensiblen Momenten der Trauerbewältigung, plus lebendigen Spaß und Turbulenzen hinsichtlich der im Klappentext angekündigten Sommerhochzeit. Kurz gesagt: Eine Mischung mit Tiefgang. Doch leider bekam ich nur eine Prise davon, denn mir fehlte insgesamt der Zugang zu der Geschichte, die mich somit emotional nur im Mindestmaß erreichen konnte. Schuld daran war zum größten Teil der Schreibstil, der mir sehr distanziert und nüchtern vorkam, wobei mancher Dialog durch seine unerwartete Schärfe die gemütliche Atmosphäre empfindlich störte.

Überraschenderweise nahm das traditionelle Familienspiel unheimlich viel Raum ein, was mich im Laufe des Geschehens immer mehr langweilte. Außerdem wurde der Wettbewerb von den meisten Teilnehmern außerordentlich ernst genommen, was ich absolut nicht nachvollziehen konnte. Zusätzlich spielte die Sommerhochzeit leider nur eine kleine Nebenrolle und schien nur Aufhänger für die Anwesenheit der zahlreichen Figuren vor Ort zu sein. Ich hatte tatsächlich Schwierigkeiten mir die einzelnen Charaktere einzuprägen, wie auch deren Wohnsituation auf dem Anwesen, was am Ende aber ziemlich unerheblich schien. Allerdings tröstete mich der wundervolle Handlungsschauplatz und das Flair des Insellebens über einiges hinweg.

Außerdem konnten die Protagonisten Meredith und Wit keinen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. Das Kennenlernen der beiden und die Festigung ihrer Beziehung entwickelte sich viel zu schnell und gefühlt in Sprüngen, wobei sie manchmal ein etwas schräges Verhalten an den Tag legten, was mich mehr als einmal verwirrt innehalten ließ. Denn zwischen den Zeilen konnte ich das Aufblühen und das Wachstum der Liebe zwischen den jungen Leuten leider nicht fühlen.

Aus meiner Sicht war „The Summer of Broken Rules“ daher ein ziemlicher Reinfall. Ich hatte wenig Freude an der Geschichte, die sich zwar mit einem einmaligen Handlungsschauplatz, meines Erachtens aber auch mit Distanziertheit und seltsamen Handlungsschwerpunkten auszeichnete. Schlussendlich werde ich in diesem Fall auf eine Leseempfehlung verzichten.

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Veröffentlicht am 04.05.2024

Für mich bisher der beste Fall der Reihe

Gnadenlose Provence
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Erneut steht die „Tour de France“ an und auch Ex-Kommissar Albin Leclercs Heimatort soll zur Fanmeile werden. Doch wenige Tage vor dem Eintreffen der prominenten Radsportler treibt im Umkreis ein Serienmörder ...

Erneut steht die „Tour de France“ an und auch Ex-Kommissar Albin Leclercs Heimatort soll zur Fanmeile werden. Doch wenige Tage vor dem Eintreffen der prominenten Radsportler treibt im Umkreis ein Serienmörder sein Unwesen und zielt ausgerechnet auf einzelne Radrennfahrer. Die Beamten Theroux und Castel zeigen sich entsetzt über die Vorfälle und holen sich Leclerc ins Boot. Als erfahrener Ermittler hat er nämlich bereits Ahnungen, die zum Täter führen könnten und nimmt sich dem Fall wie gewohnt in eher unkonventioneller Weise an.

Diesen achten Band um den eigenwilligen Albin Leclerc fand ich großartig und einen der besten der Reihe. Rückblickend schien mir die Idee des Falls gut ausgearbeitet, vor allem was die erschütternden Hintergründe betraf, wobei die anstehende Etappe der Tour de France zusätzlich für einigen Termindruck sorgte.Tempo und Brisanz hatten hier also augenscheinlich das Heft in der Hand, wobei Leclerc fast auf sich allein gestellt war, als er mehrmals knapp am Tod vorbeischrammte, denn die Kommissare Theroux und Castel erschienen mir eher hilflos, und rückten daher dieses Mal eher in den Hintergrund.

Meinem Empfinden nach konnte das Konzept von später Rache in diesem Krimi eindeutig fesseln. Der Autor forderte mich auf dem Höhepunkt der Gefahr nämlich ziemlich heraus, indem er mich am Schicksal des Täters in sehr emotionaler Art und Weise teilhaben ließ und die Frage nach wirklicher Gerechtigkeit in den Raum stellte. Außerdem zog während der Ermittlung immer eine geheimnisvolle Atmosphäre mit, für die eine elitäre Gruppe verantwortlich war, die eine Art Treueeid verband. Meiner Meinung nach fantastisch umgesetzt.

Natürlich fehlten auch die herzerwärmenden Momente nicht, vor allem jene innerhalb der Freundschaft zwischen Albin und Matteo. Ich mochte diese besondere Männerfreundschaft, die nie viele Worte brauchte, und trotz politisch gegensätzlicher Ansichten immer ihre Stabilität und ihre spürbare Herzlichkeit behielt. Die brummig-liebevollen Dialoge zwischen den beiden brachten mich auch dieses Mal immer wieder zum Schmunzeln.

Am Ende entpuppte sich „Gnadenlose Provence“ als themen- und temporeicher Krimi, der mich in jeder Hinsicht unterhalten und begeistert hat. Ich spreche somit eine eindeutige Leseempfehlung aus, auch für interessierte Leser, welche die Vorgänger-Bände noch nicht kennen. Der Fall lässt sich gut reihenunabhängig lesen.

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