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Veröffentlicht am 24.11.2023

Man muss nicht jede Kleinigkeit erwähnen.

Falling Hard for the Royal Guard. Eine königliche Liebeskomödie
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Margaret Moore, besser bekannt als Maggie, führt ein eher eintöniges und trübes Leben. Sie lebt im Tower of London mit ihrem Vater, einem Leibwächter des Monarchen. Ihre Mutter ist verstorben und wird ...

Margaret Moore, besser bekannt als Maggie, führt ein eher eintöniges und trübes Leben. Sie lebt im Tower of London mit ihrem Vater, einem Leibwächter des Monarchen. Ihre Mutter ist verstorben und wird schmerzlich vermisst. Maggie hat keine Freunde und hasst ihren Job. Ihr Ex-Freund, der sie betrogen hat, lässt sie nicht in Ruhe. All dies belastet sie sehr. Eines Tages stößt sie auf der Straße mit einem Mann zusammen, den sie attraktiv, aber ziemlich arrogant findet. Maggie fühlt sich schuldig, weil sie fast etwas sehr Wertvolles von dem Mann zerstört hätte. Einige Tage später begegnet sie ihm wieder, diesmal als Wachmann. Sie versucht, sich zu entschuldigen, aber er darf sich an seinem Arbeitsplatz weder bewegen, noch reden oder Emotionen zeigen. Trotzdem verbringen die beiden so viel Zeit miteinander wie möglich und ihre Verbindung scheint sich zu vertiefen. Doch kann Maggie einen Mann lieben, dessen Arbeit ihre Mutter so sehr unter ihrem Vater leiden ließ?
“Falling Hard for the Royal Guard” ist das Debütwerk der Autorin Megan Clawson, deren nächstes Buch für das kommende Jahr angekündigt ist. Clawson hat ihre Hauptfigur Maggie und ihre Erlebnisse anhand ihrer eigenen Erfahrungen gestaltet. Es ist erfrischend zu sehen, dass sie eine rothaarige Protagonistin mit einer Körperform präsentiert, die in der heutigen Literatur nicht häufig vorkommt. Da sie in der Grafschaft Lincolnshire aufgewachsen ist, konnte Clawson viele Aspekte ihres eigenen Lebens in das Buch einfließen lassen, was es zu einer Art fiktionalisierter Biografie macht.

Das Buchcover ist äußerst ansprechend und vermittelt perfekt das königliche britische Flair. Insbesondere der kleine Corgi erinnert an die verstorbene Königin Elizabeth II und ihre Vorliebe für diese Hunderasse. Zudem sind alle Farben der britischen Flagge vertreten. Die beiden Hauptfiguren werden eindrucksvoll dargestellt: Maggie mit ihrem roten Haar und ihrer lässigen Art, und Freddie, das Liebes Interesse, der in seiner Gardistenuniform unbeeindruckt und fokussiert dasteht, selbst von dem kleinen Corgi, der zu seinen Füßen spielt, lässt er sich nicht ablenken.

Ich war wirklich gespannt darauf, dieses Buch zu lesen, da es in London spielt und wir einen Einblick in die Geschichte der britischen Königsfamilie und das Geschehen hinter den Kulissen eines der historischen Gebäude Londons bekommen. Was könnte man sich mehr wünschen? Die Frage sollte eher lauten: Was sollte man nicht erwarten, und das wäre die Romanze zwischen Freddie und Maggie. Bei ihrer ersten Begegnung könnte man als Leser denken, dass das Buch nun hauptsächlich um die beiden Liebesinteressen kreisen wird und wir süße Momente zwischen ihnen erleben werden. Es gibt durchaus Gespräche und Treffen zwischen den beiden, und man kann erkennen, dass Maggie sich langsam aber sicher in ihn verliebt. Was mir jedoch nicht gefallen hat, war, dass sie auf fünf Dates mit fremden Männern von Tinder gehen musste und Freddie dies sogar befürwortete. Entschuldigung, aber wenn ich jemanden mag, dann gebe ich zumindest irgendwelche Signale, wie zum Beispiel nichts sagen oder den Raum verlassen, wenn sie über ihre Dates spricht. Das war jetzt nicht der größte Kritikpunkt an dem Buch, denn was mich noch mehr störte, waren die detailliert beschriebenen Dates, auf die Maggie ging und der Prozess dahin bzw. was sie danach gemacht hat. Als Leser eines Romans interessiert es mich wirklich nicht, wie ein Nebencharakter, über den ich nie wieder lesen werde, bis ins kleinste Detail aussieht. Man hätte mindestens 20 Seiten sparen können, wenn nicht mehr. Eine andere Sache, die mich störte, war, dass man gefühlt jede Minute von Maggies Tag mitbekommen hat. Ich weiß, dass sie als Erzählerin alles erzählen muss, aber ich brauche keine weiteren 10 Seiten, die mir alles nochmal erklären, nur in anderen Worten.

Um nicht nur negative Aspekte hervorzuheben, möchte ich das Buch auch für einige Punkte loben. Die Autorin hat einen Charakter geschaffen, der auf den ersten Blick vielleicht nicht von allen verstanden wird. Maggie lebt mit ihrem Vater, nachdem ihr Exfreund sie betrogen hat, und hat den Schmerz, den der Tod ihrer Mutter verursacht hat, immer noch nicht verarbeitet. Clawson hat keine Probleme damit, den Charakter gleichzeitig als elend, aber dennoch liebenswert darzustellen. Stellen Sie sich vor, Sie wären in einer solchen Situation. Sie würden wahrscheinlich alles hinterfragen und Ihren Gefühlen eher nicht folgen, wenn es darum geht, über Ihr Leben mit Fremden zu sprechen. Maggie macht sich auch Gedanken darüber, was ihr jemand über seine Lebensumstände erzählt, damit sie nicht mehr über ihr Leben preisgibt, als er es ihr erzählt hat. Maggie ist auch ein Charakter, den man mögen muss, weil sie bereit ist, sich der Welt zu öffnen, aber im Tower of London kann sie das nicht tun, weil sie ständig beobachtet wird und keiner ihrer Kollegen sie mag, weil sie eifersüchtig auf sie sind. Ich mochte auch die Erzählungen und gleichzeitigen Erläuterungen zum Tower of London, weil ich jetzt Lust habe, nach London zu fliegen und ihn zu besuchen.

Meiner Meinung nach hatte das Buch viele unnötige Beschreibungen und Erzählungen, die man weglassen hätte können, aber insgesamt haben mir die Charaktere und die Stimmung des Buches sehr gut gefallen. Ich freue mich auf das nächste Buch von Megan Clawson.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.10.2023

Ein perfektes muss nicht perfekt aussehen.

Wie Melodien im Wind
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Wer liebt es nicht, ein perfektes Leben zu führen? Antonia, oder eher bekannt als Toni, und Lukas führen jeweils perfekte Leben. Zumindest denken das die Schüler auf ihrem Internat.

Worum geht’s?

Toni ...

Wer liebt es nicht, ein perfektes Leben zu führen? Antonia, oder eher bekannt als Toni, und Lukas führen jeweils perfekte Leben. Zumindest denken das die Schüler auf ihrem Internat.

Worum geht’s?

Toni ist ein 17-jähriges Mädchen, das auf ein Internat geht. Sie hat einen Bruder namens Aaron, mit dem sie sich gut versteht. Ihr Bruder spielt E-Gitarre, während Toni Schlagzeug spielt. Später wird sie sogar Mitglied der Schulband. Toni spielt außerdem im Fußballteam der Schule mit. Ihre Mutter ist die Hausmeisterin im Internat und ihr Vater ist ein ehemaliger Steuerberater, der wegen Steuerhinterziehung im Gefängnis saß. Ab diesem Moment änderte sich Tonis Leben und das ihrer Familie. Um einen Neuanfang zu machen, fing ihre Mutter an zu arbeiten und Toni durfte das Internat besuchen.
Toni hat gute Freunde und liebt die Schule, weil sie von ihrem Zuhause wegkommen kann. In der Schule denken alle, dass sie zu Hause keine Probleme hat, weil sie glauben, dass sie reiche Eltern hat. Sie merken auch nichts, wenn ihr Bruder festgenommen wird und sie gedanklich abwesend ist. Obwohl Toni eine sehr emotionale Person ist, kann sie in der Schule eine gute Fassade aufrechterhalten und ihre Gefühle verbergen.
Auf der anderen Seite haben wir Lukas, der ein Familienmitglied des dänischen Königshauses ist, aber trotzdem ein zweites Leben in der Schule führt. Seine Freunde wissen nicht, dass er ein Prinz ist und dass er und Toni sich schon mal geküsst haben. Er hat sie abgewiesen, als die beiden ihre Situationen zueinander offenbart haben. Lukas ist in der Schulband Hyperwave und spielt Keyboard, singt und schreibt Songs für die Band. Obwohl Toni und er eine gute Freundschaft miteinander hatten, hat sich das alles nach ihrem Kuss aufgelöst. Lukas hat außerdem eine Beziehung mit einem Mädchen vorgetäuscht und das hat Toni nicht gefallen. Aber als sie die Wahrheit herausfindet, zeigt sie Verständnis.
Werden Lukas und Toni ihre unterschiedlichen Hintergründe ignorieren und tatsächlich eine Beziehung eingehen? Oder werden sie ihre Gefühle unterdrücken?
Meine Meinung

“Wie Melodien im Wind” ist das erste Buch, das ich von Alicia Zett gelesen habe, und ich habe jede Minute während des Lesens genossen. Die Autorin hat noch weitere Bücher geschrieben, wie “Wie Wellen im Sturm” und das noch nicht erschienene “Wie Farben im Regen”. Ich werde mir die zwei anderen Werke definitiv besorgen, nicht nur, weil sie mit dem Buch “Wie Melodien im Wind” zusammenhängen, sondern auch, weil ich die Art und Weise, wie Alicia Zett das Buch geschrieben hat, sehr schön fand. Ich habe mich immer wieder gefreut, als ich mir die Zeit genommen habe, das Buch zu lesen, und habe es erst wieder nach mindestens 100 gelesenen Seiten aus der Hand gelegt. Ich habe mich gefreut, in die Welt von Toni und Lukas und natürlich den anderen einzutauchen, weil ich einige ihrer Sorgen, wie die Zukunft, nachvollziehen konnte, da ich genau in dem gleichen Lebensabschnitt wie sie bin.

Das Buch wurde nur aus Tonis Sicht geschrieben und wir erfahren sehr viel über sie, vor allem ihre emotionale Gefühlslage und wie sie andere Charaktere wahrnimmt. Ich bin eine Leserin, die lieber zwei Perspektiven liest als nur eine, aber in diesem Buch hat mich die eine Perspektive nicht gestört. Gleich zu Beginn des Romans erfahren wir, dass Toni eine sehr enge Beziehung zu ihrem Bruder hat. Es ist eine dieser Beziehungen, die nicht viele Geschwister haben, und ich war schon verwundert, als sie sagte, dass er ihr Bruder wäre, weil ich das Gefühl hatte, es wäre ihr Freund. Die Beziehung war aber auch einer der Gründe, warum ich das Buch geliebt habe. Ich fand die Einleitung ein bisschen zu ausführlich, vor allem die Beziehung zu Aaron, aber die Einleitung hat mir schon erklärt, warum Toni von Aaron abhängig ist. Wir erfahren, dass sie Aaron als eine Person ansieht, der sie alles sagen kann. Bei ihm kann sie sie selbst sein und ihm ihre Emotionen zeigen. Ihre enge Beziehung kommt auch daher, dass ihr Vater ins Gefängnis musste und ihre Mutter sich distanziert hatte, weil sie nicht wusste, wie es weitergehen sollte. Wenn man das Schicksal hatte wie Toni und Aaron, dann kann man ihre Beziehung besser verstehen. Es ist auch die einzige Beziehung in der Familie, die so eng ist, weil Toni mit ihrem Vater kaum redet, obwohl sie im selben Haus wohnen, und das wird auch nicht besser. Mit ihrer Mutter hat sie eine gute Beziehung, aber sie ist nicht so eng wie mit Aaron. Ihre Mutter war auch diejenige, die ihr vorgeschlagen hat, über ihre Familie zu lügen, also hat sie sie dazu gebracht zu lügen. Ich finde es schade, dass die Beziehung zwischen Toni und ihrem Vater sich nicht richtig zu einer Vater-Tochter-Beziehung entwickelt. Die Beziehung zu ihren Freunden war zugleich süß, aber an manchen Stellen auch ernst. Das Problem war, dass sie wirklich nichts mitbekommen haben, dass Toni sich anders verhält, und als sie ihnen Bescheid gesagt hat, meinten sie nur, dass sie nicht sauer wären und dass sie es gemerkt hätten, aber dachten, es läge am Schulstoff. Das war mir zu wenig. Freunde sollten schon wissen, wenn es einem schlecht geht und denjenigen auch ansprechen, falls die Person Hilfe bräuchte. Die Auseinandersetzung mit dem Thema hat mir wirklich gefehlt. Die einzige gute nachvollziehbare Beziehung neben Aaron war die zu Lukas und die hat mir wirklich gefallen, weil man da die Entwicklungen der beiden sehen konnte und auch die Unsicherheiten, die mit junger Liebe verbunden sind.

Das Buch hatte viele Stellen, die mir im Gedächtnis geblieben sind, weil ich sie sehr wichtig fand. Eine davon war die Szene, in der Toni zum ersten Mal zur Schulpsychologin ging und von Lukas begleitet wurde. Beim ersten Versuch fiel es ihr schwer, mit der Psychologin zu reden, weil sie dachte, dass sie ihr nicht helfen könne. Diese Szene ist für mich und für alle anderen Jugendlichen sehr wichtig, weil sie zeigt, dass unsere psychische Gesundheit an erster Stelle für uns kommen sollte, weil sie für uns unsichtbar ist und wir manchmal auch nicht merken, dass wir Hilfe von jemand anderem brauchen. Da das Buch wahrscheinlich auch von anderen Jugendlichen gelesen wird, finde ich es gut, dass Alicia Zett das thematisiert hat, weil von uns mehr Sachen erwartet werden, als wir erfüllen können und das verstehen Erwachsene manchmal nicht. Die Jugendlichen müssen sich auch manchmal eine Pause gönnen können. Eine andere Szene, die mir im Kopf geblieben ist, ist eine der letzten Szenen. Sie zeigt, wie Toni erwachsen geworden ist, weil sie sich ihren Ängsten in der Öffentlichkeit gestellt hat. Sie singt vor ihren Mitschülern, offenbart, wer sie wirklich ist und sagt allen, dass ihre Mutter die Hausmeisterin ist. Ich finde es auch gut, dass die Schüler ihr keinen Grund gegeben haben, sich dafür zu schämen. Die Szene zeigt auch, dass sich Menschen ändern können und dass wir nie wissen, wie Menschen auf Neuigkeiten reagieren werden. Wenn wir also eine Person nicht verurteilen, dann werden auch die anderen Personen uns nicht verurteilen.

“Wie Melodien im Wind” ist ein Buch, das man denkt, man hätte es gelesen, aber in Wirklichkeit ist es ein Buch voller Überraschungen und unerwarteten Wendungen. Mit jedem neuen Kapitel kam etwas Neues dazu und die Charaktere waren wirklich gut beschrieben und dargestellt. Man wünscht sich, dass man Teil des Freundeskreises wäre. Das Buch hat auch über ernste Themen wie psychische Gesundheit gesprochen. Es gab auch diverse Charaktere, was mich auch glücklich gemacht hat. Das große Thema war die Liebesbeziehung zwischen Toni und Lukas und ich fand es gut, wie sie zueinander zurückgefunden haben und für ihre Beziehung gekämpft haben.

Fazit:

Zusammengefasst finde ich, dass man das Buch nicht nur als eine Jugendgeschichte sehen sollte, bei der man denkt, dass sich Jugendliche über dies und das beschweren. Ich finde, dass man das Buch schon als eine ernste Geschichte lesen könnte, die Aspekte hineinbringt, mit denen wir Jugendliche täglich konfrontiert werden. Es spricht die Jugendlichen an, aber gleichzeitig ist die Geschichte zwischen Toni und Lukas eine sehr herzvolle.

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Veröffentlicht am 28.06.2023

Ein Roman mit dem man die Liebe spürt

Beautiful Graves
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Everlynne, besser bekannt als Ever, führt ein glückliches Leben. Doch alles ändert sich nach einer Reise nach Spanien. Während der Reise trifft sie einen charmanten jungen Mann namens Joe, zu dem sie eine ...

Everlynne, besser bekannt als Ever, führt ein glückliches Leben. Doch alles ändert sich nach einer Reise nach Spanien. Während der Reise trifft sie einen charmanten jungen Mann namens Joe, zu dem sie eine starke Verbindung spürt. Obwohl sie eine Fernbeziehung führen, ist Ever glücklicher als je zuvor. Ein tragischer Unfall, bei dem ihre Mutter stirbt, zwingt Ever jedoch dazu, von San Francisco nach Salem zu ziehen, um dem Schmerz und dem Verlust ihrer Mutter zu entkommen. Sechs Jahre vergehen und Ever hat keinen Kontakt mehr mit Joe. Stattdessen trifft sie einen Mann namens Dom, mit dem sie versucht, ihre erste Liebe zu vergessen. Doch ihre Vergangenheit und ihre erste Liebe holen sie ein und sie muss sich entscheiden: Will sie ihre Zukunft mit Dom gestalten, der alles für sie tun würde und bei dem sie sich sicher fühlt? Oder mit Joe, den sie nie aufgehört hat zu lieben und für den sie alles tun würde?

Die Protagonistin ist eine sehr interessante und liebenswerte Person, die sich um ihre Freunde kümmert. Wäre sie aber meine Freundin, würde ich ihr jedoch mehrmals sagen, dass sie ihr Leben leben soll. Vor allem am Anfang des Dramas war sie für mich ein schwieriger Charakter zu verstehen. Natürlich ist es schwer, wenn man seine Mutter bei einem Unfall verliert und sich ständig fragt, ob man Schuld daran hat und sich deshalb von allen distanzieren will, aber man muss bedenken, dass man weiter lebt, damit das Leben nicht umsonst gewesen wäre. In Salem ist Norma ihre beste Freundin und steht Ever in allen möglichen Situationen zur Seite. Wäre ich Norma, würde ich Ever raten, mit einem Therapeuten zu sprechen, denn letztendlich hat sie nichts damit erreicht, als sie sich von allen isoliert hat. Gleichzeitig finde ich die Art und Weise, wie die anderen Charaktere auf Evers Verhalten und ihre Gefühle reagieren, umso besser. Sie waren respektvoll gegenüber ihr und haben sie nach ihren Entscheidungen wieder mit offenen Armen akzeptiert. Die Protagonistin durchläuft im gesamten Roman eine Charakterentwicklung. Sie beginnt die Reaktionen der anderen Personen besser zu verstehen, gesteht ihre Fehler ein und beginnt sogar glücklich zu leben.

Einige Stellen in dem Roman haben sich in meinem Herzen festgeklammert. Sie haben mich nicht nur dazu gebracht, die Protagonistin besser zu verstehen und zu lieben, sondern auch motiviert, das Buch weiterzulesen. Vor allem in den ersten Seiten, wo Ever auf einer Spanienreise ist, gibt es eine Szene, in der Joe Ever das Leben rettet und sie merken, dass sie füreinander bestimmt sind. Dass das Schicksal sie dazu gebracht hat, an dem gleichen Ort zu sein und Joe gesehen hat, dass Ever in Schwierigkeiten ist, ist ein Grund, warum sich auch der Leser in ihn verliebt. Dom hat aber auch Geschichten aus seiner Vergangenheit, die viele Leser nicht erwarten. Er ist wie Joe eine sympathische Person, die allen helfen will. Er respektiert, dass Ever wartet, bevor sie mit ihm in eine Beziehung geht und der Leser fühlt sich sicher bei Dom, weil er auch sicher für Ever ist.

Nachdem man das Buch “Beautiful Graves” zugeklappt hat, muss man wirklich alles verarbeiten, was in der Geschichte passiert ist. Sobald man das getan hat, ist man glücklich, dass man die Geschichte gelesen hat und möchte sie ein zweites Mal lesen. Die Charakterentwicklungen in dem Buch sind sehr realitätsnah, denn man weiß selbst, dass jedem Fehler passieren können und dass man aus ihnen gut lernen kann.

Fazit
Obwohl der Einstieg in die Geschichte für mich schwierig war, da Ever viele Probleme hatte, die sie anders hätte lösen können, bin ich froh, dass ich das Buch gelesen habe. Vielleicht liegt es daran, dass ich diese Art von Geschichte noch nie zuvor gelesen habe. Normalerweise bleibe ich bei ähnlichen Geschichten, da ich weiß, dass sie sicher sind und ein glückliches Ende haben. Aber das Lesen dieses Buches hat meinen Horizont erweitert und ich werde in Zukunft mehr Bücher lesen, die von meinem üblichen Lesestil abweichen.

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