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Veröffentlicht am 06.05.2024

kein Leichter Sommerroman

Frühling, Sommer, Herbst und du
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In Erwartung einen seichten mit Turbulenzen gewürzte Romanze passend zum Sommer zu lesen bin ich in diesen Roman gestartet. Das ich dabei erstmal im übertragenen Sinne mit 180 km/h über die Autobahn kessel ...

In Erwartung einen seichten mit Turbulenzen gewürzte Romanze passend zum Sommer zu lesen bin ich in diesen Roman gestartet. Das ich dabei erstmal im übertragenen Sinne mit 180 km/h über die Autobahn kessel ok warum nicht.

Denn in den ersten 100 Seiten passiert dermaßen viel, dass man als Leser nicht nur Schnappathmung bekommt, sondern auch das Herz rast und der Puls davon galoppiert. Um dann dann im nächsten Moment mit Wucht auf 10 km/h heruntergebremst zu werden.

Meiner Meinung nach handelt es sich bei diesem Roman in keinster weise um einen seichten Roman, den man mal soeben schnell weg lesen kann. Die die Autorin packt in diesen sommerlich leicht anmutenden Roman wirklich harte Themen an, wie Traumatisierung, sexuelle Belästigung, Alkoholsucht und den alltäglichen Wahnsinn, der zur Aufheiterung diesen Romans und des Lesers beiträgt.

Bei Maya, einer der Hauptfiguren habe ich anfangs nur gedacht, also schlimmer kann es ja bald nicht kommen, doch es wurde viel viel Schlimmer. Dabei hatte sie immer nur gutes im Sinn. Dem Geschäft der Mutter helfen, populärer zu werden. Doch Sozialmedia Sternchen sind auch nur Menschen und haben aufgrund ihrer Präzens im Netz eine gewisse Macht, die Maya mit volle Wucht in Form eines Shitstorms trifft, an dessen Grund sie nur wirklich vollkommen unschuldig ist. Das der Grund für ihr plötzliches Ausrasten, viel tiefer in ihr sitzt und viel weiter zurückreicht erfährt der Leser erst im späteren Verlauf des Romans. Dabei hätte Maya nicht nur durch ihr Talent soviel bewegen können.

Die zweite Hauptfigur Alex war mir auf Anhieb sympathisch. Ein liebenswerter Typ, der leider erstmal an die falsche gerät wodurch sein Leben erstmal kräftig durchgerüttelt wird. Ein wirklich liebenswerter und netter Typ, der mit Maya ihren Bruder, Cousine Grata und Matilda samt Katze und eigenen Graupapagei in einen Transporter gesperrt und in Baskenland verfrachtet wird.

Nein die Geschichte ist nicht nur traurig es gibt auch immer wieder lustige und auch heitere Passagen, vor allem im Zusammenhang mit den Tieren, da habe ich wirklich herzhaft lachen müssen. Aber sonst war diese Geschichte größtenteils wirklich emotional sehr anstrengt. Hinzu kam leider auch dass die Schrift wirklich sehr klein ist.

Das Cover strahlt eine Heiterkeit und Fröhlichkeit aus, die leider nicht unbedingt zum Roman passen will.

Fazit: Ein an sich schöner Roman, nur eben keine leichter Wohlfühlroman, sondern ein Roman, der schwierige Themen anpackt und mitunter emotional belastend wirken kann.

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Veröffentlicht am 30.04.2024

bin restlos begeistert

Vengeance (Academy of Dream Analysis 1)
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In Pageturnermanier erzählt die Autorin mit einem nicht nur packenden sondern auch fesselnden Schreibstil den Leser. Thematisiert werden unter anderen Themen wie Freundschaft, Familie, elitäre Geheimgesellschaften, ...

In Pageturnermanier erzählt die Autorin mit einem nicht nur packenden sondern auch fesselnden Schreibstil den Leser. Thematisiert werden unter anderen Themen wie Freundschaft, Familie, elitäre Geheimgesellschaften, Drogenkonsum und Übergriffe.


Wer damals die Harry Potter Bände geliebt hat, wird diese Reihe mögen. Nein es geht nicht um Zauberer, sondern um eine recht exklusive ja geradezu elitäre Gesellschaft von Menschen, die das Weltgeschehen beeinflussen, indem diese sich der Taumbeeinflussung bemächtigen. Sie operieren im Verborgenen.


Die Hauptfigur ist eine junge Frau, die von ihrer Familie entsandt wurde, um den Tod ihres Schlafwandelnden Bruders zu rächen. An dieser Stelle muss ich darauf hinweisen, dass hier der Begriff Schlafwandler gänzlich anders von unseren Verständnis zu verstehen ist. Ein Schlafwandler ist ein Mensch, der im Schlaf in die Träume anderer gewaltsam einbrechen kann und unter Umständen so sehr großen Schaden anrichten kann. Diese Angst vor der Macht der Schlafwandler hat dazu geführt, das es fast keine Schlafwandler mehr gibt, da diese bis vor einigen Jahren verfolgt, getötet und ihre Nachkommen ihrer Mächte beraubt wurden.


Diese junge Frau nun wird mit den Nachkommen anderer Traumgeborenen eine Akademie nach Lappland geschickt, um dort eine ganz spezielle Ausbildung zu erhalten und auch um Kontakte zu anderen jungen Traumgeborenen zu knüpfen.


Doch die schöne makellose Fassade gerät sehr schnell ans brökeln, nicht zuletzt wie sie merkt, das auch die anderen Traumgeborenen ihr Päckchen tragen müssen. Sie alle erlebten in ihren Familie Gewalt. Aber selbst der Unterricht wirkt traumatisierend.


Ich fand es wirklich spannend zu sehen, wie die Hauptfiguren sich nicht nur entwickeln sondern auch über sich hinauswachsen.


Schon das Cover ist genial und wunderschön und greift einen Teil der Story wunderbar auf.


Fazit ein geniales Buch das super ließt. Ich kann es jeden nur wärmstens ans Herz legen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 31.03.2024

spannender Thriller

Das Fundstück
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Mit einem angenehmen und flüssigen Schreibstil schafft es der Autor den Leser mit diesem Thriller in seinen Bann zu ziehen.

Ein Koffer bleibt übrig und kein Passagier mehr übrig, dem dieser zugeordnet ...

Mit einem angenehmen und flüssigen Schreibstil schafft es der Autor den Leser mit diesem Thriller in seinen Bann zu ziehen.

Ein Koffer bleibt übrig und kein Passagier mehr übrig, dem dieser zugeordnet werden kann. Nur das der Koffer keine Kleidung sondern Leichenteile enthält. Dass sind die Grundzutaten dieses spannenden Thrillers.

Auch das Ermittlungsteam hat mir gefallen, da diese kein Bilderbuchleben führen, sondern auch nur Menschen sind. Zudem müssen diese auf Grund der Mordserie zusammenarbeiten und tun das am Ende sogar recht gut.

Die Handlung ist recht spannend geschrieben, leider auch mit ein paar Längen. Auch wenn der eigentliche Täter von Anfang an auf dem Radar ist, gerät er für den Leser doch zu schnell in Rampenlicht. Die eigentliche Enttarnung hätte meinen Geschmack nach doch etwas geschickter passieren können. Ich rätsel gerne wer der Täter ist und hier war es mir zu offensichtlich.

Das Cover passt gut zum Thriller.

Fazit: Ein spannender und blutiger Thriller. Tolles Ermittlerteam.

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Veröffentlicht am 31.03.2024

dunkles Kapitel der Filmindustrie

Lichtspiel
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Selten hat mich ein Buch bereits am Anfang so verwirrt wie dieses hier, aber dies ist ja auch kaum verwunderlich, wenn der Erzähler aus einer dementen Figur heraus erzählt. Zum Glück hielt diese Phase ...

Selten hat mich ein Buch bereits am Anfang so verwirrt wie dieses hier, aber dies ist ja auch kaum verwunderlich, wenn der Erzähler aus einer dementen Figur heraus erzählt. Zum Glück hielt diese Phase nur kurz an.

Im eigentlichen Roman ging es um eine Regisseur im Dritten Reich, G. W. Papst. Dieser war bereits in Klauen der Nazis entkommen und in Amerika eigentlich schon in Sicherheit. Auch wenn er dort in Sicherheit war, hatte er dort schlicht und einfach keinerlei Erfolg. Wie er dann durch einen wirklich faulen Trick wieder nach Österreich gelockt wird, tritt er „unter Druck des Propagandaministeriums“ in dessen Dienst.

Zum einen sieht man zwar in welcher Zwickmühle die Hauptfigur, aber auch wie Papst doch ein Opportunist ist und das System so nutzt, wie er es braucht. Er nutzt die Gelder um seine Filmprojekte zu verwirklichen. Ob seine Statisten da auch aus eigenen Antrieb freiwillig mitwirken interessiert ihn null. Er lebt in seiner eigenen Welt und blendet alles andere halbwegs aus. Er nimmt den Krieg in dem sich Deutschland befindet als Widrigkeit war. Aber das scheint ihn nicht wirklich zu tangieren solange er nur drehen kann. Was ihn so wirklich aus der Bahn haut ist, wie sein Film verschwindet.

Auch wenn das Thema dieses Romans ein recht schwieriger Stoff ist, habe ich den Roman sehr gerne gelesen. Nur den Hauptprotagonisten habe ich nicht wirklich etwas abringen können. Da er schlicht und einfach ein Egoist und Opportunist vor dem Herrn war.

Fazit: Der Roman beleuchtet ein düsteres Thema der Filmbranche zu Nazizeiten. Zeigt unter welchen Bedingen Dreharbeiten erfolgten und auch die Einflussnahme von der Partei. Mit den Figuren bin ich gar nicht warm geworden. Dennoch war es interessant zu lesen.

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Veröffentlicht am 31.03.2024

Das Ende der Welt wie wir sie kennen

Vakuum
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Selten habe ich so eine wirklich spannende und zudem gut geschriebene Dystopie gelesen. Ich bin förmlich durch die Seiten geflogen und konnte es kaum aus der Hand legen, da die Story so fesselnd und packend ...

Selten habe ich so eine wirklich spannende und zudem gut geschriebene Dystopie gelesen. Ich bin förmlich durch die Seiten geflogen und konnte es kaum aus der Hand legen, da die Story so fesselnd und packend war.

Der Autor konfrontiert den Leser in seinem Roman mit einem Endzeitszenario, dass schlimmer nicht sein könnte. Das Unheil kommt diesmal nicht direkt von den Menschen selbst sondern aus dem Universum. Der Autor hat es zum einen gut geschafft wissenschaftliches Wissen soweit runter zu brechen, dass man dies als Leihe auch versteht. Gut bei einigen Sachen bin ich ausgestiegen, dass liegt aber schlicht und einfach an der Tatsache, dass ich was Physik angeht eine totale Niete bin.

Und wie so oft bringen auch hier Katastrophen sowohl das schlechteste als auch das beste im Menschen zu tage. Versprechen werden gebrochen. Aber auch eine Rückbesinnung auf das was wirklich wichtig ist findet statt.

Besonders spannend fand ich jedoch das der Autor in zwei Handlungssträngen erzählt hat. Zum einen wie die Menschheit auf die nahende Katastrophe regiert. Der Wettlauf gegen die Zeit und auch gegen die Ressourcen. Und zum anderen viele Genrationen später, was von der Menschheit übrig blieb. Wie all das Wissen einfach so verloren ging. Und der Rest der Menschheit zurückgeworfen in einer vorindustriellen „Welt“ lebt.

Fazit: Ein wirklich gelungener Roman, den ich jeden nur empfehlen kann. Ich bin förmlich durch die Seiten geflogen und der Roman hat so einen Sog entwickelt, dass ich das Buch kaum aus den Händen legen konnte. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

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