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Veröffentlicht am 10.05.2024

Emotionale Suche nach den eigenen Wurzeln

Die Blumentöchter (Die Blumentöchter 1)
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Mit „Die Blumentöchter“ ist Band 1 aus der Blumentöchter-Saga von Tessa Collins erschienen, welche insgesamt 5 Bücher umfasst und sich um 5 Frauen, 5 Kontinente und ein großes Familiengeheimnis dreht.
Im ...

Mit „Die Blumentöchter“ ist Band 1 aus der Blumentöchter-Saga von Tessa Collins erschienen, welche insgesamt 5 Bücher umfasst und sich um 5 Frauen, 5 Kontinente und ein großes Familiengeheimnis dreht.
Im Auftaktband begleitet man die 28-jährige Dalia, die wohlbehütet bei ihren Großeltern in Cornwall aufgewachsen ist und dort zusammen mit ihren Cousinen eine schöne Kindheit erleben durfte. Kurz nach dem Tod ihrer Oma entdeckt sie jedoch einen Brief ihres vermeintlich unbekannten Vaters aus Mexiko und macht sich auf die Suche nach ihren Wurzeln. Doch warum hat ihre Großmutter ihr die Identität ihres Vaters verschwiegen und kann sie ihn in dem großen Land überhaupt finden ohne konkrete Angaben?
Die Aufmachung und Gestaltung des Buches sind sehr romantisch und passend!
Der Schreibstil von Tessa Collins ist leicht und verständlich und hat mir sehr gefallen. Die Aufmachung der Geschichte mit ihren zwei Zeitebenen hat mich dabei jedoch des Öfteren an bereits existierende Sagen von anderen Schriftstellern erinnert und ist daher nichts Neues.
Zu Beginn hatte ich ein wenig Schwierigkeiten mit den vielen Namen der Familie Carter. Da ist der Familienstammbaum am Anfang des Buches hilfreich. Im Laufe des Lesens konzentriert sich die Geschichte mehr und mehr auf Dalia und ihre Mutter Camellia.
Dabei fand ich die Beschreibung der Atmosphäre in Mexiko, der Traditionen und Legenden der Maya-Kultur, der Landschaft, Tierwelt und Menschen in diesem Teil der Welt sehr faszinierend.
Dalia als Hauptcharakter war mir von Beginn an sympathisch, jedoch öfter auch etwas zu naiv. Die eingebaute Liebesgeschichte hat mir gefallen, war mir allerdings teilweise fast zu vorhersehbar und einfach – gerade wenn man bedenkt, welche Welten zwischen den Protagonisten liegen.
Trotzdem hat mir die Geschichte viel Freude und ein paar schöne Lesestunden bereitet. Zum Schluss hat sie noch einen kleinen Cliffhanger zu bieten und man darf gespannt sein, welches Geheimnis sich um die zweite Blumentochter Soley ranken wird.
Von mir gibt es 4 von 5 Sternen!

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.05.2024

Zwei Frauen - zwei Zeitebenen - zwei spannende Schicksale

Das Licht der Fjorde
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„Das Licht der Fjorde“ ist ein historischer Roman aus der Feder von Christine Kabus, welcher in Norwegen in zwei Zeitebenen spielt.
1941 lebt die junge Solveig im von den Deutschen besetzten Stavanger. ...

„Das Licht der Fjorde“ ist ein historischer Roman aus der Feder von Christine Kabus, welcher in Norwegen in zwei Zeitebenen spielt.
1941 lebt die junge Solveig im von den Deutschen besetzten Stavanger. Sie arbeitet als Übersetzerin für die deutschen Besatzer, möchte aber gleichzeitig auch gern im Widerstand aktiv mitwirken. Zusammen mit dem attraktiven Ingenieur Roar setzt sie diesen Wunsch in die Tat um und liefert ihre junge Liebe damit auch einer großen Gefahr aus.
1970 zieht Lizzy zusammen mit ihrer Familie aus Amerika nach Stavanger, da ihr Vater Roger Cole einen Job bei der Ölbohrfirma bekommen hat. Die Umgewöhnung fällt nicht nur Lizzy sichtlich schwer. Auch ihr Vater scheint eine schwere Last mit sich herumzutragen und sich immer mehr von seiner Familie zu entfernen. Was steckt hinter dem seltsamen Verhalten von Roger Cole?
Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und flüssig zu lesen.
Durch die jeweils wechselnden zeitlichen Perspektiven konnte man sich in beide Frauen, die im Mittelpunkt der Geschichte stehen, sehr gut hineinversetzen und die Entwicklung der Geschichte sehr gut nachvollziehen. Stück für Stück hat sich dabei entworren, wie alles miteinander zusammenhängt.
Historische Hintergründe zur Zeit der Besatzung in Norwegen, die zahlreichen Einschränkungen und Regeln, die die Menschen damals hinnehmen mussten, aber auch das gegenseitige Misstrauen der Menschen untereinander, welches sich zwangsläufig entwickelt, wenn manche Norweger für die Deutschen arbeiten und andere dies als Quelle allen Übels sahen, waren sehr gut in die Handlung eingearbeitet.
Da im Geschichtsunterricht der Fokus eher auf Deutschland lag und ich somit kaum etwas über die besetzten Gebiete wusste, hat mir dieses Buch sehr viele neue Erkenntnisse gebracht.
Auch die Zeit des Ölbooms um 1970 in Norwegen war für mich neu und hatte interessante, aber auch erschreckende Fakten zu bieten.
Der Autorin ist es gelungen, einen historischen Roman mit zwei schicksalhaften Liebesgeschichten zu verknüpfen, bei denen man bis zum Schluss gebannt verfolgt, wie diese zusammenhängen könnten und von manch einer Wendung überrascht wird.
Von mir gibt es daher eine klare Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 27.04.2024

Die wahre Liebe im Kampf gegen alte Konventionen

Das Vermächtnis der Agnes Bernauer
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„Das Vermächtnis der Agnes Bernauer“ ist der neue historische Roman von Silke Elzner, in dem erneut eine Person aus dem Mittelalter in den Mittelpunkt gerückt wird, die wohl nicht jedem gleich geläufig ...

„Das Vermächtnis der Agnes Bernauer“ ist der neue historische Roman von Silke Elzner, in dem erneut eine Person aus dem Mittelalter in den Mittelpunkt gerückt wird, die wohl nicht jedem gleich geläufig ist.
Im Jahr 1428 lernt Albrecht, Sohn des Herzogs von Bayern-München, am Rande eines Faschingsturniers die Baderstochter Agnes Bernauer kennen und verliebt sich Hals über Kopf in die junge Frau, die ihn mit ihrem Liebreiz verzaubert. Trotz der Standesunterschiede, die die Zukunft der beiden unmöglich erscheinen lassen, hält er an dieser Liebe fest und bietet auch seinem Vater, dem Herzog, die Stirn, dem die Liebschaft ein Dorn im Auge ist. Aufgrund der steten Weigerung von Albrecht, sich eine Adelige zur Frau zu nehmen und mit dieser Nachkommen zu zeugen, ist die Zukunft des Herzogtums in Gefahr. Die politischen und persönlichen Auseinandersetzungen im Herzogtum spitzen sich immer weiter zu und das Schicksal der Liebenden scheint unabwendbar.
Das Cover des Buches zeigt eine goldene Rose, ist in einem dunklen Blau gehalten und von Blütenranken geziert. Die Bedeutung dessen zeigt sich im Laufe des Romans und hat mich tief berührt. Eine sehr gelungene und passende Gestaltung!
Der Schreibstil von Silke Elzner ist sehr bildlich und einzigartig. Sie hat ein Gespür dafür, die historischen Gegebenheiten der damaligen Zeit sowie die handelnden Personen so in Szene zu setzen, dass man denkt, von Beginn an mittendrin im Geschehen zu sein.
Der Aufbau dieses historischen Romans scheint zunächst etwas sonderbar. So nimmt der Prolog das Ende der Handlung vorweg, sodass man sich fragt, ob es sich lohnt, das Buch wirklich zu lesen. Diese Frage kann ich nach der Lektüre mit einem eindeutigen Ja beantworten. Ich war sehr berührt davon, wie es der Autorin gelingt, die Handlung trotz des bereits feststehenden Endes spannend und emotional zugleich zu gestalten, sodass ich bis zum Ende mitgefiebert habe.
Mir war die Person der Agnes Bernauer bisher völlig unbekannt und ihr Schicksal ging mir sehr ans Herz.
Der Versuch von Albrecht und ihr, sich über die damals vorherrschenden Konventionen hinwegzusetzen, war sehr eindringlich erzählt.
Wie bereits in den vorherigen Romanen von Silke Elzner habe ich dieses doch recht dicke Buch von über 500 Seiten förmlich verschlungen und kann es jedem Freund historischer Romane nur ans Herz legen.
Von mir gibt es daher eine klare Leseempfehlung und 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 24.04.2024

Gelungener Abschluss der Stainer-Reihe

Evas Rache
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Mit „Evas Rache“ ist der vierte und letzte Band aus der Reihe rund um den Kriminalinspektor Paul Stainer erschienen.
Die einzelnen Bände können jeweils unabhängig voneinander gelesen werden und sind ineinander ...

Mit „Evas Rache“ ist der vierte und letzte Band aus der Reihe rund um den Kriminalinspektor Paul Stainer erschienen.
Die einzelnen Bände können jeweils unabhängig voneinander gelesen werden und sind ineinander abgeschlossene Fälle. Jedoch lernt man die Protagonisten von Fall zu Fall näher und persönlicher kennen, sodass es von Vorteil ist, die gesamte Reihe zu kennen.
Der Autor, Thomas Ziebula, führt den Leser dieses Mal nach Leipzig im Jahre 1922. Dort mordet die „Bestie von Leipzig“ auf gnadenlose Weise, während in der Stadt gerade die Technische Messe zahlreiche Aussteller und Besucher anlockt.
So auch den Ingenieur Armin Dorn. Als dessen Frau Eva Dorn spurlos verschwindet, vermuten Stainer und seine Kollegen zunächst, dass ebenfalls die „Bestie von Leipzig“ dahinter steckt, doch schnell wird klar, dass ein ganz anderes Verbrechen vorliegt.
Der Schreibstil von Thomas Ziebula ist sofort einnehmend und baut bereits im Prolog Spannung auf.
Ihm gelingt es, den Schauplatz Leipzig bildlich darzustellen und die Dialoge greifbar zu machen.
Auch das politische Zeitgeschehen wird in die Handlung fließend eingebaut. Gerade die aufkommenden nationalsozialistischen Bestrebungen werden immer wieder deutlich und jagen einem eine Gänsehaut über den Rücken im Hinblick auf die weitere deutsche Geschichte.
Die Ermittlungen rund um den Fall zu begleiten, hat mir gefallen. Aber auch und vor allem die privaten Einblicke, die sich unmittelbar aus den Vorgängerbänden fortsetzen, lassen die Ermittler authentischer wirken.
Die teilweise überraschenden Zusammenhänge lassen den Fall nie langweilig werden, sodass man bis zum Schluss miträtselt.
Das Ende ist gelungen und für mich war dieser Fall und die Entscheidung von Paul Stainer ein gelungener Abschluss für diese Kriminalreihe!

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Veröffentlicht am 24.04.2024

Liebesroman mit Sommerfeeling

The Summer of Broken Rules
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„The summer of broken rules – Als unsere Liebe begann“ ist ein New Adult-Roman aus der Feder von K.L. Walther.
Meredith reist mit ihrer Familie für eine Woche nach Martha´s Vineyard, wo sie die Hochzeit ...

„The summer of broken rules – Als unsere Liebe begann“ ist ein New Adult-Roman aus der Feder von K.L. Walther.
Meredith reist mit ihrer Familie für eine Woche nach Martha´s Vineyard, wo sie die Hochzeit ihrer Cousine feiern wollen. Schon früher ist die Familie jeden Sommer auf diese schöne Insel gefahren, bis ein tragisches Unglück die Familie erschütterte.
Diese Woche unter Freunden und Familie, mit den Hochzeitsvorbereitungen, der Magie der Insel und dem traditionellen Fox-Familien-Spiel, welches zahlreiche Erinnerungen weckt, sollen dafür sorgen, dass Meredith endlich ins Leben zurückkehrt. Doch unerwartet wird aus einem Pakt mit dem Gegner schnell ein Kribbeln im Bauch und Meredith droht ihr Herz zu verlieren.
Das Cover dieses Romans ist mit seiner farbenfrohen Gestaltung genau richtig gewählt, denn es vermittelt Leichtigkeit und Summerfeeling, welches aus diesem Buch nur so hervorsprüht.
Ab Seite 1 habe ich mich beim Lesen wohlgefühlt und die Familie Fox und deren Angehörige in mein Herz geschlossen.
Der Schreibstil ist dabei locker und leicht, aber auch die etwas traurigen Momente der Erinnerung finden ihren Platz und haben mich emotional gefangen genommen.
Meredith ist ein sehr authentischer Charakter. Ihre Entwicklung, ihre Gedanken und Gefühle habe ich gern begleitet.
All die Nebencharaktere haben mir Freude bereitet und ich wäre gern bei dem spannenden Familienspiel dabei gewesen und hätte mich selber auf die Lauer gelegt.
Dieser Roman hat für mich eine perfekte Mischung: ein toller Sommerschauplatz, eine Großfamilie zum Schmunzeln, eine Hochzeit, ein spannender Wettkampf und natürlich eine zuckersüße Romanze zum Dahinschmelzen!
Für mich flogen die Seiten nur so dahin und ich bin etwas traurig, dass ich schon am Ende angelangt bin!
Daher eine ganz klare Leseempfehlung für diese tolle Sommerlektüre!

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