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Veröffentlicht am 03.05.2024

schöner und spannender Abschluss dieser Trilogie

Die Uhrmacherin – Tage voller Geheimnisse
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Sarah ihre Zeit als Lehrling eines Uhrmachers ist bald vorbei. Zum Abschluss soll sie noch einmal ein Praktikum machen, und zwar in ihrer Heimatstadt Luzern. Die junge Frau freut sich auf ihre Heimat, ...



Sarah ihre Zeit als Lehrling eines Uhrmachers ist bald vorbei. Zum Abschluss soll sie noch einmal ein Praktikum machen, und zwar in ihrer Heimatstadt Luzern. Die junge Frau freut sich auf ihre Heimat, doch gleichzeitig beschäftigt sie auch immer noch der ungeklärte Tod ihres Verlobten. Weitere Todesfälle in der Stadt rufen die Polizei auf den Plan. Gibt es eine Verbindung zu dem Tod von Hannes? Auch der Korporal Gidion Ringgenberg macht sich auf nach Luzern, um die dortigen Ermittlungen zu leiten. Sarah erhofft sich Antworten, doch dann gerät sie mit Gidion in Streit. Nicht nur die Ermittlungen sind gefährdet, auch die Zukunft der jungen Frau scheint mehr denn je ungewiss zu sein.

„Tage voller Geheimnisse“ ist der dritte und finale Teil der Reihe über eine junge Frau, die das Handwerk der Uhrmacher erlernen will. Die Handlung spielt in der Schweiz um 1874. Zum Teil in dem kleinen Örtchen Grenchen und teilweise nun auch in Luzern. Die Autorin Claudia Dahinden hat die örtlichen Gegebenheiten wunderbar wiedergegeben. Sie lässt Bilder dieser Landschaften im Kopf entstehen. Schon nach wenigen Sätzen ist man wieder in der Handlung gefangen. Ich konnte gar nicht anders, als die Geschichte sozusagen in einem Rutsch zu lesen.

In diesem dritten Teil werden wieder so einige Todesfälle geklärt. Fast scheint es so zu sein, als ob Sarah die Verbrechen regelrecht anzieht. Gleichzeitig werden aber auch die losen Fäden der Vergangenheit zusammengeführt und man erfährt endlich, was wirklich geschehen ist. Mir gefällt diese Mischung aus historischem Roman mit Krimielemente sehr gut. Claudia Dahinden versteht es, die Spannung aufzubauen und auch zu halten. Sie erzählt nicht nur davon, wie sich die Ausbildung zum Uhrmacher gestaltet, sondern auch davon, welche Schwierigkeiten die junge Frau bekommt.

Die einzelnen Charaktere hat die Autorin dabei gut ausgearbeitet und die Beziehungen der Protagonisten untereinander authentisch geschildert. Gerade die Beziehung zwischen Sarah und Gideon wird nie langweilig oder vorhersehbar. Mir hat es gut gefallen, wie diese beiden miteinander agiert haben. Sie machen diese gesamte Geschichte zu einem reinen Lesevergnügen.

Fazit:

Der Abschluss der Trilogie von „Die Uhrmacherin“ empfinde ich als gelungen. Auch „Tage voller Geheimnisse“ weist mit spannenden Szenen auf und hat mehr von einem Krimi als von einem einfachen historischen Roman. Hier am Ende werden dann auch alle offenen Fragen, die entstanden sein könnten, geklärt. Mir hat die gesamte Buchreihe gut gefallen und ich hoffe auf weitere spannende Romane von Claudia Dahinden.

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Veröffentlicht am 03.05.2024

vergangene Geheimnisse

Hollandpelzchen
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Magdalene und Willem leben endlich zusammen in Rotterdam, doch ihre gemeinsame Zeit währt nicht lange. Willem hat einen neuen Auftrag bekommen und bricht nach London auf. Während seiner Abwesenheit ...



Magdalene und Willem leben endlich zusammen in Rotterdam, doch ihre gemeinsame Zeit währt nicht lange. Willem hat einen neuen Auftrag bekommen und bricht nach London auf. Während seiner Abwesenheit will Magdalene ihm beweisen, dass sie auch das Zeug zu einer guten Kundschafterin hat. Sie will endlich herausfinden, was aus ihrem Milchbruder geworden ist. Entweder ihn finden oder aber zu mindestens sein Grab. Ihre einzige Spur ist das Hollandpelzchen, welches ihm gehört hat. Sie fördert einiges zutage, was nicht zusammenpasst. Was ist damals nur wirklich geschehen und ist alles mit rechten Dingen zugegangen?

Dies ist nun der vierte Band aus der Reihe „Magdalene und der Kundschafter“. Im Mittelpunkt dieser Geschichte steht jedoch Lucas Bosmann, der Milchbruder von Magdalene. Sein Lebenslauf liest sich spannend wie ein Krimi und zeigt gleichzeitig, wie schwierig das Leben zu Beginn des 18. Jahrhunderts gewesen ist.

In welcher Beziehung der junge Mann zu Magdalene steht, klärt sich im Laufe der Handlung. Die Geschichte von Luuk (Lucas) hat mir gut gefallen. Seine Kindheit und später seinen Lebensweg schildert die Autorin detailgetreu. Gleichzeitig wird dadurch auch einiges geklärt, was in vorhergehenden Bänden noch ungesagt geblieben ist. Auch wenn es jetzt so klingt, als könne man die Bücher nicht einzeln lesen, dem ist nicht so. Die Geschichte in sich ist schon abgeschlossen und erzählt eine eigenständige Handlung. Mir gefällt aber gut, wie übergreifend die Handlung dann doch ist und wie sich so nach und nach alles zu einer großen Geschichte mit vielen kleinen Besonderheiten zusammenfügt.

Gleichzeitig kann man wunderbar mit Luuk mitfühlen und dabei sein, wie aus dem Kind ein junger Mann wird und wie sich sein Leben entwickelt. Die Spurensuche von Magdalene findet scheinbar nur am Rand statt und ist trotzdem immer gegenwärtig. Die Autorin hat es geschickt verstanden, diese Handlungsstränge zusammenzuführen.

Der Erzählstil von Christina Auerswald ist dabei leicht und locker zu lesen und die einzelnen Kapitel haben eine angenehme Länge. Die Lebensart dieser Epoche fügt sich nahtlos in die fiktive Handlung rund um Magdalene und ihre Familie ein und ergibt ein stimmiges Gesamtbild.

Fazit:

„Hollandpelzchen“ erzählt nicht nur das Leben von Magdalene weiter oder ihre Suche nach ihrem Milchbruder, sondern auch davon, wie es dem Jungen ergangen ist. Das Leben von Luuk wird mitfühlend geschildert und eröffnet einen weiteren spannenden Handlungsstrang dieser Reihe. Ich mag es, wie Christina Auerswald es immer wieder schafft, neue spannende Geschichten aus dieser Epoche zu erzählen.

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Veröffentlicht am 17.03.2024

neue Kämpfer braucht das Land

Camelot
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Britannien erlebt seine dunkelsten Stunden. Der große Krieger Arthur ist tot und niemand hält die Feinde im Land auf. Die Bevölkerung hungert und wird von marodierenden Banden tyrannisiert. Gleichzeitig ...



Britannien erlebt seine dunkelsten Stunden. Der große Krieger Arthur ist tot und niemand hält die Feinde im Land auf. Die Bevölkerung hungert und wird von marodierenden Banden tyrannisiert. Gleichzeitig lebt ein junger Novize in den Sümpfen von Avalon. Er bereitet sich darauf vor, ein Mönch zu werden. Doch das Schicksal hat anders mit ihm vor, denn der junge Mann ist kein namenloser Niemand, sondern Galahad, der Sohn von Lancelot, einer der gefürchtetsten Krieger des Königs. Jetzt muss er sich diesem Schicksal stellen. An seiner Seite befindet sich eine junge Bogenschützin mit Namen Iselle und einem großen Geheimnis. Auch die alten Krieger aus Arthurs Zeiten stehen ihm zur Seite.

Der Roman „Camelot“ erzählt die Geschichte Britanniens aus den alten Tagen weiter. Er schließt zwar nicht direkt an „Lancelot“ an, es sind einige Jahre vergangen und das Land in Düsternis verfallen, doch jetzt soll die nächste Generation ihr Teil dazu beitragen, die Freiheit zu sichern. Und an ihrer Spitze stehen der junge Galahad und seine Mitstreiter. Auf den ersten Seiten lernt man Galahad kennen, so wie sein Leben zurzeit aussieht. Ich habe mich einige Seiten lang durchaus gefragt, wo die Geschichte mich hinführen will. Dem Autor ist es gut gelungen, die Lücke zwischen den Jahren zu „Lancelot“ zu schließen. Er erzählt von dem Leben dieses jungen Mannes und wie es verlaufen ist. Erst danach geht es mehr oder weniger um die Rettung Britanniens. Jeder hat sein Schicksal zu erfüllen, und der Weg ist für alle lang und beschwerlich. Ich habe diesen Weg gern mit Galahad und seinen Gefährten zurückgelegt und einige tolle Charaktere dabei kennengelernt.

Der Autor hat sich hier dafür entschieden, dass Galahad seine Geschichte selbst erzählt. Am Anfang hat mich das Lesen in der Ich-Perspektive etwas irritiert, aber das hat sich dann doch schnell gelegt und irgendwie ist man dann im Kopf des jungen Mannes gelandet. Mit diesem Erzählstil ist es Giles Kristian gelungen, eine fesselnde Handlung zu erzählen, und hat „Camelot“ gleichzeitig von dem Vorgänger gelöst und eine eigenständige Geschichte erzählt. Auch wenn er den Erzählstrang von Arthur und Guinevere durchaus aufgreift und weitererzählt und somit auch die Verbindung zu dem ersten Teil erschafft. Der große Zauberer Merlin bekommt ebenfalls seine Zeit zum Handeln und ist für die mystische Seite dieser Reihe zuständig.

Fazit:

Ich habe „Camelot“ gern gelesen. Es hat mir Spaß gemacht, die Legende Britanniens mit seinen großen Helden noch einmal erleben zu dürfen. Giles Kristian hat es verstanden, diese Legende vor die historische Kulisse Britanniens zu setzen. Auch wenn die Geschichte ins Reich der Fantasie gehört, ist sie doch lebendig und spannend zu lesen.

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Veröffentlicht am 12.03.2024

spannender Wien-Krimi im 19. Jahrhundert

Tanz der Furien – Wiener Abgründe
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Die Weltstadt Wien bereitet sich auf den 50. Geburtstag von Kaiser Franz Josef vor, doch der Sonderermittler Leopold Kern hat ganz andere Sorgen. Er wurde vom Polizeidienst ausgeschlossen, und nun will ...



Die Weltstadt Wien bereitet sich auf den 50. Geburtstag von Kaiser Franz Josef vor, doch der Sonderermittler Leopold Kern hat ganz andere Sorgen. Er wurde vom Polizeidienst ausgeschlossen, und nun will er Rache für diese Intrige üben, der er zum Opfer gefallen ist. Ein Bandenkrieg, der in der Leopoldstadt ausgebrochen ist, kommt ihm da gerade recht. Doch dann ist er selbst plötzlich mitten im Geschehen und nicht mehr nur der Jäger. Die Angst treibt nicht nur Leopold an, auch der Polizeipräsident Marx gerät zunehmend unter Druck.

Bei „Tanz der Furien – Wiener Abgründe“ handelt es sich um einen zweiten Teil einer Krimireihe aus dem 19. Jahrhundert mit Handlungsort Wien. Der erste Teil lautet „Fluch der Venus“ und erzählt von der Intrige, die gegen Leopold Kern geschmiedet wird. Ich habe den ersten Band nicht gelesen und denke, es ist auch nicht zwingend nötig. Kleine Rückblenden sorgen in diesem Teil dafür, dass man die Beweggründe von Leopold verstehen kann. Man erfährt auch ausreichend, was alles im ersten Band geschehen ist. Obwohl ich schon neugierig geworden bin und durchaus erfahren möchte, was genau vorgefallen ist.

Dieser zweite Teil schließt unmittelbar an den ersten an und erzählt nun weiter von Leopold Kern. Er soll jetzt ein Verbrechen innerhalb der Verbrecherbanden aufklären. Der Autor Peter Lorath nimmt die Leser mit in das Wien der Belle Epoque. Er lässt die Zeit lebendig werden. Nicht nur das eigentliche Verbrechen steht im Fokus, auch das Leben dieser Epoche wird ausführlich geschildert.
Eine der Protagonistinnen arbeitet als selbstständige Wäscherin. Durch sie erfährt man sehr gut, wie das Leben der einfachen Leute ausgesehen hat und wie schwer es für die Frauen war, ihre Familien zu versorgen. Mir hat gut gefallen, wie der Autor es hier verstanden hat, seinen Krimi mit dem Zeitgeschehen des 19. Jahrhunderts zu verbinden.

Fazit:

Für mich ist „Tanz der Furien“ ein gelungener Krimi vor historischer Kulisse. Auch wenn es sich hier um einen zweiten Teil handelt und ich den ersten Band noch nicht kenne, habe ich mich spannend unterhalten gefühlt. Der Erzählstil ist dabei angenehm zu lesen und lässt das Wien dieser Zeit lebendig werden. Dies ist zwar mein erstes Buch dieses Autors, aber ich werde bestimmt wieder zu ihm greifen, denn „Tanz der Furien“ hat mir gut gefallen. Es war spannend zu lesen mit eindrucksvollen Einblicken in diese Epoche.

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Veröffentlicht am 12.03.2024

spannend, unterhaltend und mit einer guten Prise Humor gewürzt

Ihr letzter Flirt
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Mike Müller sieht sich einem verzweifelten Mann gegenüber. Steffen Matthäus bittet um Hilfe, seine Geliebte ist verschwunden und Mike soll sie ausfindig machen. Gleichzeitig hat Mike aber auch den Auftrag ...



Mike Müller sieht sich einem verzweifelten Mann gegenüber. Steffen Matthäus bittet um Hilfe, seine Geliebte ist verschwunden und Mike soll sie ausfindig machen. Gleichzeitig hat Mike aber auch den Auftrag von der Ehefrau von Steffen diesen zu überwachen und herauszufinden, wer die Frau ist, mit der Steffen Matthäus seine Ehefrau Constanze betrügt. Eigentlich scheint der Fall ziemlich langweilig zu sein, oder steckt doch mehr dahinter als Eifersucht unter Eheleuten? Steffen arbeitet in der Forschung und könnte durchaus Geheimnisse verstecken. Zudem häufen sich die Todesfälle in seiner unmittelbaren Umgebung. Was wird hier wirklich gespielt? Und kann Mike Müller diesen Fall am Ende klären?

„Ihr letzter Flirt“ ist bereits Teil drei in der Reihe der Bochum-Krimis mit dem Ermittler Mike Müller. Ich mag die trockene, humorvolle Art, mit der Arne Dessaul seinen Privatermittler agieren lässt. Zu Beginn ist die Handlung etwas verworren und man fragt sich, wie wohl alles zusammenhängen mag, aber am Ende wird alles gut gelöst.

Während der Handlung kann man durchaus eigene Schlüsse ziehen und ein bisschen mit ermitteln. Der Autor versteht es aber auch geschickt falsche Spuren zu legen und nicht nur die Ermittler in die Irre zu führen. Gleichzeitig wird die Figur des Mike Müller weiterentwickelt. Er findet sich immer mehr in seine Rolle als Privatermittler ein.

Der Erzählstil von Arne Dessaul ist auch hier, wie schon gewohnt, leicht und locker zu lesen und mit einer guten Prise Humor gewürzt. Ebenfalls gibt es auch hier wieder vor jedem Kapitel einen Song, der das jeweilige Kapitel beschreibt, gleichzeitig bekommt man eine schöne Playlist zur Geschichte dazu. Sicherlich wird der eine oder andere Leser:in, genau wie ich an so mancher Stelle mitsingen oder hat zu mindestens eine Melodie im Kopf.

Fazit:

„Ihr letzter Flirt“ ist spannende Unterhaltung mit Witz. Die Krimis dieser Reihe sind nicht nur kurzweilig zu lesen, sondern mit Spannung gewürzt. Mir gefallen die Fälle von Mike Müller gut, ich folge ihm sehr gern bei seinen Ermittlungen. Auch dieser dritte Teil ist für mich wieder gelungen.

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