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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.05.2024

solider Thriller

Mörderfinder – Stimme der Angst
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"Mörderfinder - Stimme der Angst" ist der vierte Teil der Reihe. Ich bin in die Reihe mit diesem Teil eingestiegen und hatte keinerlei Anlaufschwierigkeiten oder das Gefühl, dass mir Vorwissen fehlt, ...

"Mörderfinder - Stimme der Angst" ist der vierte Teil der Reihe. Ich bin in die Reihe mit diesem Teil eingestiegen und hatte keinerlei Anlaufschwierigkeiten oder das Gefühl, dass mir Vorwissen fehlt, da der Autor die wichtigsten Fakten aus der Vergangenheit in die Handlung integriert.

Max Bischoff ist auf der Beerdigung seines Mentors, als er unter den Trauergästen eine Frau sieht, die der Zwilling seiner verstorbenen großen Liebe Jennifer Sommer sein könnte. Noch immer plagen Max Schuldgefühle, dass er Jennifer vor fünf Jahren nicht retten konnte. Kurzentschlossen spricht er die Frau auf die Ähnlichkeit zu Jennifer an, doch die beiden sind nicht verwandt. Sein Gefühl sagt ihm, dass die Unbekannte Probleme hat, sie wirkt traurig. Bei Max wird durch die Begegnung die Vergangenheit wieder lebendig, er hatte sich geschworen, dass nie wieder jemand wegen ihm leiden muss. Dann verschwindet die Frau, die Max liebt und sein Ex-Kollege wird angegriffen...

Ich habe mich von dem Thriller super unterhalten gefühlt, er bietet jede Menge Spannung und einen fesselnden Plot. Auch wenn einiges wenig realistisch erscheint und schwer vorstellbar ist. Von den Figuren hat mir Dr. Marvin Wagner am besten gefallen, ein ungewöhnlicher Typ, der schon durch seine Wortwahl auffällt. Er ist clever und gewitzt, neben ihm wirkt Max blass und schwerfällig. Entschuldigend kann man sagen, dass Max durch seine Gefühle vermutlich nicht klar sehen kann.

Fazit: Thriller mit gutem Unterhaltungswert, ich werde die Fortsetzung definitiv lesen.

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Veröffentlicht am 12.05.2024

feine Stoffe

Die Hausboot-Detektei - Tödlicher Stoff
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Es geht weiter mit den sympathischen und außergewöhnlichen Hausboot-Detektiven. Schon der erste Teil hatte mir gut gut gefallen, weil die Charaktere einzigartig sind. Schrullig und in jeder Hinsicht ungewöhnliche ...

Es geht weiter mit den sympathischen und außergewöhnlichen Hausboot-Detektiven. Schon der erste Teil hatte mir gut gut gefallen, weil die Charaktere einzigartig sind. Schrullig und in jeder Hinsicht ungewöhnliche Hobbydetektive. In diesem Teil wird Arie am frühen Morgen Zeuge, wie ein Mann vor einen Müllwagen läuft, angefahren wird und stirbt. Die Polizei geht von einem tragischen Unfall aus, doch die Tochter des Unfallopfers vermutet Mord und engagiert die Detektive. Diese decken nach und nach unglaubliche Machenschaften auf.

"Die Hausboot-Detektei: Tödlicher Stoff" ist wirklich ein Wohlfühlkrimi. Er punktet vor allem mit den liebevoll detailliert gezeichneten Figuren und den tierischen Mitbewohnern. Figuren, die mir inzwischen ans Herz gewachsen sind. Der Fall ist verzwickt und nimmt eine ganz andere Wendung als erwartet. Es geht in die Welt der Mode mit interessanten Details zu feinen Stoffen, die ein Vermögen kosten. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht eines Detektivs erzählt, das bring Abwechslung. Noch etwas mehr Spannung, dann hätte der Krimi 5 Sterne verdient. Mir hat die Lektüre Spaß gemacht, ich freue mich schon auf den nächsten Teil.

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Veröffentlicht am 08.05.2024

konnte meine Erwartungen nicht erfüllen

Die Verlierer
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Ich habe von Frau Hammesfahr schon einige Bücher gelesen, war auf ihr neuestes Werk gespannt, da sich der Plot spannend anhörte. Leider wurden meine Erwartungen nicht erfüllt.

Es geht um die Ermittlerin ...

Ich habe von Frau Hammesfahr schon einige Bücher gelesen, war auf ihr neuestes Werk gespannt, da sich der Plot spannend anhörte. Leider wurden meine Erwartungen nicht erfüllt.

Es geht um die Ermittlerin Rita Voss, die im Fall einer verschwundenen Frau ermittelt. Wie sich herausstellt gab es in der Vergangenheit vergleichbare Fälle, die Ermittlungen laufen aber nicht recht an, es dauert bis Rita Voss endlich eine heiße Spur hat.

Für mich war das Buch eher enttäuschend, angefangen bei der Figur der Rita Voss, die für mich unnahbar blieb, mit der ich nicht warm geworden bin. Sie wirkt kühl, zeigt wenig Emotionen. Ganz anders Carli, ein anderer Handlungsstrang, der in der Vergangenheit beginnt. Carli hat Tiefe, mit ihm konnte ich mitfühlen, war an seinem Schicksal ganz nah dran.

Der Schreibstil ist anspruchsvoll, ich habe allerdings die Dialoge vermisst. Viele Gespräche werden nur indirekt wiedergegeben aus Sicht von Rita Voss. Dialoge beleben die Handlung und lockern sie auf, das blieb hier leider aus.

Der Plot hat eigentlich die beste Voraussetzung zu einem spannenden Krimi. Viele verschiedene Personen und Stränge machen die Handlung unübersichtlich, die Spannung verpufft. Ich empfand die Handlung teils langatmig, um nicht zu sagen langweilig.

Fazit: Schade, das Buch konnte mich leider nicht überzeugen.

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Veröffentlicht am 08.05.2024

großartiges Debüt

Das Schweigen des Wassers
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"Das Schweigen des Wassers" war für mich eine großartige Entdeckung! Susanne Tägder schreibt meisterhaft, sie zeichnet mit Worten Szenen, mit einer Leichtigkeit, die doch anspruchsvoll ist. Es ist eine ...

"Das Schweigen des Wassers" war für mich eine großartige Entdeckung! Susanne Tägder schreibt meisterhaft, sie zeichnet mit Worten Szenen, mit einer Leichtigkeit, die doch anspruchsvoll ist. Es ist eine Reise in die Vergangenheit, in die Jahre nach dem Fall der Mauer.

Hauptkommissar Groth kehrt ins Mecklenburgische Wechtershagen zurück, den Ort, an dem er aufgewachsen ist. Die Jahre dazwischen hat er in Hamburg verbracht, bis zu seinem beruflichen Fehltritt und dem Unfalltod seiner Tochter. Ein Neuanfang musste her.

Als aus dem örtlichen See die Leiche des Bootsverleihers Siegmar Eck geborgen wird, ergeben die Untersuchungen kein Fremdverschulden, Eck ist bei einem tragischen Unfall um Leben gekommen. Wenige Tage vor seinem Tod hatte Eck mit Groth gesprochen, ihm erklärt dass er verfolgt wird. So kommen Groth große Zweifel an einem Unfalltod, er ermittelt weiter und die Spuren führen ihn Jahre zurück, zu einem Mordfall, der nie gelöst wurde.

Ich bin beeindruckt vom Plot, der Figurenzeichnung und der leicht melancholischen Stimmung, die sich durch die ganze Geschichte zieht. Tragische Gestalten, die vor dem inneren Auge lebendig werden, dazu das Retrofeeling in einer Zeit, in der es noch keine Handys gab und das Leben etwas geruhsamer als heute ablief. Der Krimi war für mich ganz großes Kino, mit Überraschungen bis zum Schluss. Ich hoffe sehr auf eine Fortsetzung!


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Veröffentlicht am 16.04.2024

der Nachtläufer

Der Nachtläufer
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Schauplatz Norwegen. In einer Kleinstadt dringt ein Unbekannter mit leuchtendem Gesicht nachts in fremde Häuser ein, stellt sich neben das Bett eines schlafenden Menschen und bedroht ihn mit einer Waffe. ...

Schauplatz Norwegen. In einer Kleinstadt dringt ein Unbekannter mit leuchtendem Gesicht nachts in fremde Häuser ein, stellt sich neben das Bett eines schlafenden Menschen und bedroht ihn mit einer Waffe. Die Bewohner kommen mit dem Schrecken davon, doch was passiert beim nächsten mal? Kommissar Eddie Feber ermittelt, aber so richtig kommen die Ermittlungen nicht in Schwung. Wer ist der mysteriöse Nachtläufer und wieso hinterlässt er jedes mal einen Zettel mit einer Nummer?

Parallel wird die Geschichte von Meidel Jonsson erzählt, dessen Großvater gerade gestorben ist. Er hatte eine verkorkste Kindheit, der Vater im Knast, die Mutter in Therapie, einzig sein Großvater war seine Bezugsperson. Meidel weiß nicht, wie es weitergehen soll, in wenigen Tagen wird sein gewalttätiger Vater aus dem Knast entlassen...

Was eigentlich ganz fesselnd anfängt, verliert leider zunehmend an Drive. Angefangen bei den Figuren: ich bin mit keiner wirklich warm geworden, einzig Eddie Feber kommt noch ganz gut weg. Ich fand es sympathisch, wie er seine vielen Kinder und seine Frau mit in die Ermittlungen einbindet. Er selbst bleibt trotz seines Backgrounds zu blass, genauso wie die anderen Figuren.

Meidl Jonsson steht eigentlich im Mittelpunkt, über ihn erfährt man am meisten. Ganz großes Manko: Meidel ist angeblich 18 Jahre alt, doch dazu passt weder seine Denkweise noch seine Ausdrucksweise, er wirkt auf mich wie ein Mann weit über 50. Das passt einfach nicht und hat mich sehr gestört.

Die Taten des Nachtläufers sind nicht wirklich nachzuvollziehen. Müssen sie bei einem gestörten Täter wohl auch nicht, aber ich hätte mir doch gewünscht zu erfahren, wieso er so agiert. Insgesamt blieb der Krimi weit unter meinen Erwartungen. Zu wenig Emotionen, zu wenig Spannung, zu konfus, zu wenig nachvollziehbar. Und auch der Twist am Ende konnte die Story nicht retten.

Schade, hier hätte ich deutlich mehr erwartet.

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