Veröffentlicht am 17.12.2023

Magische Bilder: die verschollenen Meister - Zeitreisen neu interpretiert

ElyriaG0404

In dem Buch „Magische Bilder – die verschollenen Meister“ von Akram El-Bahay geht es um Art (Artur). Er ist Fotografie-Student und arbeitet nebenbei bei Monsieur Rufus, der einen Fotografie Laden betreibt. Art stößt auf einen Tresor, in ihm ein Bild. Ein Bild, das es eigentlich nicht geben sollte. Es ist eines der sechs Fotos, die es eigentlich nicht geben sollte. Es sind Fotos, die lange vor dem eigentlichen ersten Foto aufgetaucht sind. Fotos in denen die Meister, einer jeder Magus Familie, eingeschlossen wurden.
Als die sogenannten grauen Männer (Inquisitoren) in dem Fotografie Landen auftauchen, macht Arts Leben eine 180° Drehung. Er ist ein Magier, genauer gesagt ein Magus.
Mit Hilfe seiner neu gewonnenen Freunde macht sich Art auf die Suche nach den weiteren 5 Fotos, denn er ist der Einzige, der diese Fotografien öffnen/betreten kann. Nur er hat die Chance die alten Meister zurückzuholen.
Erst einmal, der Schreibstil hat mir persönlich unglaublich gut gefallen. Der Schreibstil ist meiner Meinung nach sehr passend für genau diese Geschichte. Sachlich, aber auch an den richtigen Stellen witzig. Der Autor hat ein sehr gutes Gespür für geschriebene Worte.

Zu den Charakteren: Art ist ein dunkelhäutiger, junger Mann. Er stammt aus einem kleinen Dorf in Frankreich, der zum Studieren nach Paris zog. Von seinen Eltern erfährt man nicht viel, nur dass er sie (seinen Vater) nicht richtig kennt. Er ist anders, die schiefen Blicke und das Misstrauen, das ihm entgegen gebracht wird ist für mich treffend beschrieben; heißt ich kann mir diese Situationen so gut es für mich möglich ist vorstellen. Neben Art gibt es noch seine zwei neuen Freunde. Den Ägypter Armin und die Chinesin Wu.

Armin ist ein lebensfroher junger Mann, er stammt einem alten Adelsgeschlecht ab. Er ist nicht auf den Mund gefallen und nicht bescheiden. 😊 Armin ist homosexuell und kennt wie Art die schrägen Blicke. In Ägypten bzw. allen Arabischen Ländern kann eine andere Sexualität sehr gefährlich sein.
Wu die kleine aber sehr, sehr mächtige Chinesin verkörpert die Frauenpower in diesem Buch. Sie ist sehr intelligent und handelt bedacht. Sie denkt nach, bevor sie etwas tut. Außerdem ist die Anführerin ihres Zirkels/Familie. Von den anderen Oberhäuptern der anderen fünf Magus Familien, die im Übrigen fast ausschließlich männlich sind, wird ihr ebenfalls Misstrauen entgegengebracht. Viele sind auch noch sehr Oldschool. Jedenfalls weiß sie sich zu behaupten. Zumal sie, auch wenn es die Männer nicht wahrhaben wollen, die Mächtigste Magierin ist.

Diese drei, meiner Meinung nach, wundervollen Charaktere verkörpern alle eine Art des Andersseins. Die drei lassen sich davon jedoch nicht unterkriegen. Vielleicht ist das auch der Grund, warum die drei sich so gut verstehen. Sie wissen, wie es ist anders zu sein.
Auch alle anderen Charaktere sind mit sehr viel Hingabe zum Leben erweckt worden.

Die verschiedenen Settings der Geschichte haben mich ebenfalls sehr angesprochen. Erst war man in Paris, mit seinen typischen Merkmalen, dann in Ägypten, genauer gesagt in Kairo. Welches auch für sich ganz besonders ist. Zum Schluss in England, London. Der Autor hat das, was jedes Land besonders macht, sehr gut eingefangen und auf das Papier gebracht. Bei mir sind richtige Bilder beim Lesen im Kopf entstanden (und das ist das schönste).
Allein die Idee mit Hilfe von Bildern in Momente in der Vergangenheit gelangen zu können, ist super spannend.
Das Einzige, was mir persönlich schwergefallen ist, war sich in den jeweiligen Enklaven zurecht zu finden. Am Anfang war alles für mich ein wenig konfus, da man die Welt der Magier und deren Enklaven jedoch mit Art zusammen entdeckt. Man also nur so viel weiß, wie er auch.

Allgemein einfach ein richtig gutes Buch. Ich würde es auf jeden Fall weiterempfehlen, an jeden der Fantasy bzw. magisch spannende Bücher mag.

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