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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.05.2024

Rasanter Krimi mit manch überzogenen Handlungen

Azzurro mortale
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Commissario Vito Grassi bekommt es mit einer Leiche zu tun, gerade als seine von ihm getrennt lebende Familie , Frau und Sohn, sich bei ihm in Ligurien zum Urlaub angemeldet haben. Nichts desto trotz nimmt ...

Commissario Vito Grassi bekommt es mit einer Leiche zu tun, gerade als seine von ihm getrennt lebende Familie , Frau und Sohn, sich bei ihm in Ligurien zum Urlaub angemeldet haben. Nichts desto trotz nimmt er die Ermitllungen sofort auf und diese sind recht verzwickt ebenso wie sein Privatleben. Leider hat er seiner Frau einiges verschwiegen. Beim Cover, das mir sehr gut gefiel, habe ich vermutet, dass Urlaubsgefühle wach werden, doch dem ist nicht so, denn die Höhenunterschiede, die ständig zu überwinden sind, ließen bei mir gedanklich Schweißperlen entstehen.

Der Krimi ist sehr temporeich und zwar auch in Sachen Fortbewegung Grassis, was mir oft zu reißerisch war, sowie generell in privaten aber auch beruflichen Entscheidungen. Grassi schien mir bei manchen seiner Verhaltensweisen zu "kindsköpfig", bringt sich in Gefahr, doch er ist ein hartnäckiger Ermittler, was gut ist. Die Protagonisten sind alle sehr speziell auf ihre Weise und haben alle ihre eigenen Probleme. Obwohl ich es liebe, wenn ich etwas über das Privatleben erfahre, war es mir in diesem Fall manchmal zu viel, sowie auch für die Story oft nicht von Belang. Was ich jedoch sehr gut fand, dass eine währe Begebenheit den Autoren zum Fall inspiriert hat und zwar der Einsturz der Brücke in Genua sowie die Hintergründe. Dies fand ich sehr interessant.

3 Sterne

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Veröffentlicht am 18.05.2024

Grandioser Kriminalroman

Merano fatale
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In einem Café in Meran kommt ein Kurgast zu Tode und Ispettore Emmenegger nimmt gemeinsam mit seiner Kollegin und Partnerin Eva die Ermittlungen auf. Die Spurenlage ist vielschichtig und der Frage nach ...

In einem Café in Meran kommt ein Kurgast zu Tode und Ispettore Emmenegger nimmt gemeinsam mit seiner Kollegin und Partnerin Eva die Ermittlungen auf. Die Spurenlage ist vielschichtig und der Frage nach dem Motiv und Täter/ingestaltet sich ebenso schwierig, zudem auf einmal auch Evas Familie in den Fall verwickelt ist.

Mich hat der neue Fall mit Ispettore Emmenegger begeistert, da er nicht nur spannend bis zum Ende ist, sondern auch mit seinen facettenreichen Protagonisten - egal ob gut oder böse - glänzt. Ich mag die humorvollen Zwischentöne, die gelungenen Beschreibungen, die feinsinnigen teils philosophisch wirkenden Sätze, die immer mal wieder eingestreut werden und überhaupt gefällt mir das menschliche Miteinander. Die Story war für mich nie so ganz voraussehbar, stets hatte ich dazu Kopfkino - sah, hörte, schmeckte, fühlte...... und das macht den Reiz dieses Kriminalromans bzw. der Reihe aus. Ich warte jetzt schon gespannt auf einen neuen Fall mit Ispettore Emmenegger.

Grandiose fünf Sterne!

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Veröffentlicht am 06.05.2024

Zu viele Themen

Treibgut
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Das Cover dieses Romans hat mich sofort angesprochen und mich innerlich berührt. Es wirkt wie gemalt, ein Bild, in das jemand viele Erinnerungen und Emotionen gelegt hat.
Der Roman schildert den Zeitraum ...

Das Cover dieses Romans hat mich sofort angesprochen und mich innerlich berührt. Es wirkt wie gemalt, ein Bild, in das jemand viele Erinnerungen und Emotionen gelegt hat.
Der Roman schildert den Zeitraum von April-Oktober aus der Sicht der Geschwister Abby und Ken, ihres Vaters Adam, von Jenny (Ehefrau von Ken, Freundin von Abby) und von Steph. Jeder der fünf Hauptprotagonisten steckt gerade in einer "besonderen" Umbruchphase seines Lebens, während die politische Welt in Amerika sich im Wahlkampfmodus befindet. Die Beziehung der Geschwister gleicht einem Wettkampf, wobei Ken den dominanten Part gibt. Abby ist Künstlerin wie ihre Mutter, die bei ihrer Geburt verstorben ist. Zwischen ihnen steht Jenny, die mit ihren ganz eigenen Dämonen kämpft. Über ihnen thront Adam, der Vater und Schwiegervater, der ihnen ein sehr schwieriges Kindheit beschert hat, dessen Folgen bis heute andauern und der psychisch krank ist.
Dieser Roman hat mir sprachlich sehr gut gefallen. Ich hatte ganz viele Bilder im Kopf, wobei dies besonders auf die Kunst von Abby sowie vieler Szenen zutraf. Auch wenn jede Familie so ihre Geschichte und Vergangenheit hat, so fand ich das Füllhorn an Themen erdrückend. Viele Krankheiten ( spezieller genetischer Defekt, Brustkrebs, bipolare Störung, Alkoholismus...), Religion, Politik, Umwelt, Reichtum,sexuelle Orientierung, Sexismus, und noch so einiges mehr. Aufgrund dieses " Cocktails" wurde einiges am Rande erwähnt und nicht weiter verfolgt, was ich sehr schade fand. Die Protagonisten blieben mir deswegen irgendwie fremd und eindimensional. Schade und 2;5 Sterne aufgerundet drei.

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Veröffentlicht am 29.04.2024

Verschenktes Potential einer tollen Romanidee

Die Telefonistinnen - Stunden des Glücks
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Die Kurzbeschreibung des Romans auf der Buchrückseite suggerierte mir eine interessante Geschichte über vier Frauen, die bei einer großen Versicherung 1948 In Köln arbeiten mit den Schlagworten Wiederaufbau, ...

Die Kurzbeschreibung des Romans auf der Buchrückseite suggerierte mir eine interessante Geschichte über vier Frauen, die bei einer großen Versicherung 1948 In Köln arbeiten mit den Schlagworten Wiederaufbau, Wirtschaftswunder, Petticoats und Emanzipation. Der Beginn der Geschichte hat mir zunächst gut gefallen und ich konnte mir die Atmosphäre in der damaligen Arbeitswelt und den Hunger sowie die Sehnsucht nach ein bisschen "Wohlstand" sehr gut vorstellen. Während im ersten Abschnitt sich insbesondere Gisela, die den 12jjährigen Peter seit Jahren alleine großzieht, da ihr Mann bis jetzt nicht aus dem Krieg zurückgekehrt ist, in mein Herz geschlichen hat, oder vielmehr ihr Sohn, der sich seinen kindlichen Glauben an die Rückkehr des Vaters bewahrt hat, so musste ich über den weiteren Verlauf häufiger eher den Kopf schütteln. Die Protagonistinnen handeln in meinen Augen oft nicht glaubhaft, insbesondere bei Gisela hatte ich da meine Probleme und teilweise war es mir zu viel Drama. Anderes wurde nur oberflächlich geschildert und da es sich um den ersten Teil einer Reihe handelt, wurde einiges scheinbar bewusst anerzählt, aber verlief dann im Sande.

Von Emanzipation habe ich nichts gespürt und auch Wiederaufbau und Petticaots fehlten mir völlig. Der Roman ließ sich flüssig lesen und es war durchaus unterhaltsam, aber die Story hat mich nicht so gepackt , wie ich es mir vorgestellt habe. Drei Sterne

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Veröffentlicht am 21.04.2024

Unterhaltsamer Roman aus dem Alltag von Ruby

Ruby 3: 1 Traumprinz, 100 peinliche Zettel und wie man sich ratzfatz wieder entliebt
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Es handelt sich um den dritten Teil mit der 12jährigen Protagonistin Ruby, die nach der Scheidung ihrer Eltern wechselweise wöchentlich bei ihrem Vater in einer WG im Zentrum von Berlin lebt, sowie bei ...

Es handelt sich um den dritten Teil mit der 12jährigen Protagonistin Ruby, die nach der Scheidung ihrer Eltern wechselweise wöchentlich bei ihrem Vater in einer WG im Zentrum von Berlin lebt, sowie bei ihrer Mutter am Stadtrand in einer Einliegerwohnung im Hause der Großeltern. Ruby hat sich in ihrem neuen Leben gut eingerichtet und hat an beiden Wohnorten Freundinnen.Ein Zimmer, in der WG, in der ihr Vater mit einem Männerpaar wohnt, wird immer wieder untervermietet, wodurch Überraschungen jeglicher Art vorprogrammiert sind.

Ich habe die ersten beiden Teile der Reihe voller Vergnügen gelesen und so fühlte sich dieser dritte Teil für mich wie eine Art "Nachhausekommen" an, obwohl man den dritten Teil natürlich auch unabhängig von den ersten lesen kann.

Dieses Mal kreisen Rubys Gedanken, und die in ihrem Umfeld, ganz viel um Liebe, Verliebtsein und Liebeskummer. Zeitgleich findet Rubys Lebens zum überwiegenden Teil in der Schule statt und hier schafft die Autorin es auch, wie im gesamten Roman, eine sehr authentisch wirkende Atmosphäre zu schaffen. Ich habe Geräuschkulisse und die Gespräche im Ohr, fühle das Prickeln beim Anhimmeln des Schwarms, die Unsicherheiten , aber auch die Verzweifelung bei nicht verstandenen Matheaufgaben, die Angst vor der Rückgabe der Mathearbeit, ebenso habe ich die Grüppchenbildung auf dem Schulhof vor Augen und mittendrin Ruby mit ihren Freundinnen.

Außerdem kann ich mich supergut in Rubys Welt bzw. Gedanken hineinversetzen, da Ruby mich daran teilhaben lässt und zudem schreibt sie noch Tagebuch, in dem sie viele Gedanken, Überlegungen und Gefühle kund tut.

Ich mag es, dass es in Rubys Umfeld "bunt" zugeht, denn Thematiken wie unterschiedliche Kulturen, Freundschaften, Lebensformen und Berufsbilder fließen unaufgeregt hier ein und es wirkt nichts aufgesetzt.

Der Roman zeichnet sich nicht nur durch den lockeren, freundlichen Tonfall aus, einem respektvollem Miteinander, sondern auch dass die Thematik der ersten Liebe authentisch dargestellt wird.

Ich hoffe sehr, dass ich noch mehr von Ruby hören bzw. lesen werde.

Für diesen unterhaltsamen und niveauvollen Roman für Kinder ab 10 - verdiente fünf Sterne!

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