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Veröffentlicht am 20.08.2024

Eher ein schwächerer Winkelmann

Hast du Zeit?
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So wie viele andere habe auch ich mich sehr auf das neue Buch von Andreas Winkelmann gefreut, da ich bereits alle seine anderen Bücher gelesen und sehr gemocht habe.
Ich war trotzdem ein wenig skeptisch, ...

So wie viele andere habe auch ich mich sehr auf das neue Buch von Andreas Winkelmann gefreut, da ich bereits alle seine anderen Bücher gelesen und sehr gemocht habe.
Ich war trotzdem ein wenig skeptisch, denn ich hatte erst kurz vorher das neueste Buch von Fitzek gelesen welches mich nicht wirklich überzeugen konnte. Was unter anderem daran lag, dass ich so vieles von Fitzek schon kenne und auch er das Rad der Thrillerbücher nicht neu erfinden kann. Was definitiv nicht schlimm ist, aber eine gute Idee und ein interessanter Plot kann da viel Abhilfe schaffen.

Mit einem eher skeptischen Blick bin ich dann, wie bei Winkelmann üblich, nur so durch die kurze Kapitel und den leicht lesbaren Text. Wie üblich werden 1-2 Hauptsichten und die Sicht des Täters dargestellt. Und auch der Aufbau lehnt sich sehr stark an andere vergleichbare Thriller an. Auch die klassischen Klischees werden hier bedient und man bekommt das was man erwartet.

Die Grundidee scheint hier gar nicht verkehrt. Wer kennt den Satz "Ich habe jetzt keine Zeit" nicht? In so vielen Momenten unseren Alltags kommt uns dieser Satz über die Lippen. Und daraus einen Thriller zu basteln hört sich mehr als richtig an, gerade weil Winkelmann in seinen Büchern immer mit alltäglichen Dingen um die Ecke kommt. Doch leider ist die Idee in diesem Buch nicht so gut umgesetzt wie es anfangs für mich klang. So richtig nachvollziehbar warum gerade die ausgewählten Opfer sterben müssen ist es für mich nicht gewesen und das Ende auch ein wenig überdramatisiert.

In einem Punkt kann ich anderen Rezensionen nur zustimmen und das ist, dass es einfach zu viele Figuren die eingeführt werden. Oft auch nur, damit man glaubt, dass eben diese Personen eventuell etwas mit dem Fall zu tun haben könnten und es am Ende doch nicht haben. Ein Fokus auf ein paar wenige Figuren und mehr Hintergründe und Aktionen aus des Sicht des Täters und das Buch hätte mich mehr fesseln können.

Und zu guter Letzt noch eine, wahrscheinlich sehr persönliche Ansicht meinerseits, aber ich finde den Namen "Jemand" für einen Hund bzw. für ein Buch schrecklich. Erst dachte ich "ja ist ganz witzig". Aber beim weiteren Lesen habe ich mich jedes Mal aufs Neue gewundert wer Jemand sein soll, bis es mir wieder eingefallen ist, dass das der Hund ist.

Alles in allem bin ich eher enttäuscht von dem Buch, da ich von Winkelmann doch deutlich besseres gewohnt bin. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass man sich nach einer gewissen Anzahl an Büchern einfach darauf einstellt und weiß was kommt und selten überrascht wird, oder ob das Thrillergenre neuen Schwung braucht mit neuen Idee oder besser ausgearbeiteten Geschichten. Die Bücher dürfen auch gerne länger sein als 300-400 Seiten. Auch wenn es dann schwierig die Spannung über das gesamte Buch zu halten, aber mit mehr Backstory und ausgearbeiteten Szenen und Momenten können diese Bücher wieder gut werden und mehr bieten.

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Veröffentlicht am 19.06.2024

In Ordnung, aber kein Highlight

Ihr raffiniertes Spiel
3

Zusammenfassung:

Im Buch geht es um die eher minder erfolgreiche Schauspielerin Tate Kinsella, die bei einer Firmenfeier hoch oben über der Stadt auf eine Frau trifft, die sich in den Tod stürzen möchte. ...

Zusammenfassung:



Im Buch geht es um die eher minder erfolgreiche Schauspielerin Tate Kinsella, die bei einer Firmenfeier hoch oben über der Stadt auf eine Frau trifft, die sich in den Tod stürzen möchte. Doch Tate schafft es sie davon abzuhalten und freundet sich mit ihr an. Am nächsten Tag gehen die beiden aufgrund eines verlorenen Ohrrings zurück auf die Dachterrasse des Gebäudes. Tate wartet unten und wird Zeuge wie sich ihre neue Freundin nun doch in den Tod stürzt. Und wird damit auch direkt zur Hauptverdächtigen. Doch Tate erzählt ihrer Anwältin die ganze, wahre Geschichte, die doch ganz anders aussieht...


Cover:



Genug erstmal zum Inhalt, ohne viel zu verraten. Das Cover des Buches gefällt mir sehr gut. Der Kontrast zwischen dem dunklen Gebäude und dem knalligen Rot des Kleides lenkt den Blick sofort auf die Frau, die in dieser Geschichte auch im Mittelpunkt steht. Einzig allein die beiden Sätze oben links in der Ecke stören mich persönlich ein wenig und nehmen ein wenig das Flair des Covers.


Schreibstil und Aufbau:



Der Schreibstil ist recht einfach gehalten und kommt ohne komplizierte und verworrene Sätze aus. Das Buch lässt sich somit recht schnell und einfach lesen. Die Kapitel sind relativ kurz gehalten und sind teilweise in Gegenwart, Vergangenheit und Zeugenaussagen aufgeteilt.
Was auffällt ist, dass es an einigen Stellen Sätze oder Gespräche gibt, die sich irgendwie nicht so richtig natürlich und organisch anfühlen. Man würde diese Sätze im echten Leben einfach nicht verwenden. Dämpft ein wenig das Lesegefühl.


Handlung und Spannung:



Ich möchte gar nicht zu sehr auf den Inhalt eingehen, um auch nicht zu viel zu spoilern. Grundsätzlich ist es immer schwierig das Thriller-Genre neu zu definieren und sich eine komplett neue Geschichte aus den Fingern zu saugen. Und das ist auch gar nicht das Problem, sondern wie man seine Geschichte umsetzt. Ich fande die grundlegende Idee recht interessant und war gespannt warum Tate verdächtigt wird und wie sie aus dieser Situation wieder heraus kommt. Jedoch wurde es am Ende eher eine Nacherzählung der eigentlichen Geschichte, die ihren Ursprung in Tates Vergangenheit hat. Ein Thema welches sicher auch eine Triggerwarnung verdient hätte, aber damit ein wenig die Spannung zu beginn lösen würde.
Außerdem wurde der Täter bereits in der Mitte des Buches bekannt, was für mich qausi die gesamte Spannung aus der Handlung genommen hat und ich mit einer groben Ahnung der Auflösung nur noch das gelesen habe, was ich eh schon wusste. Es gab kaum wirkliche Wendungen und selbst wenn haben diese leider recht schnell ihre Wirkung verloren.


Fazit:



Vielleicht habe ich schon zu viele Thriller gelesen oder in letzter Zeit zu wenige, da ich viel in die SciFi und Fantasy Richtung gewechselt habe, aber ich habe mich doch gefreut mal wieder einen Thriller zu lesen mit einem guten Ansatz. Leider wurde dieser nicht so genutzt wie ich gehofft hatte und mich ein wenig enttäuscht zurückgelassen. Ich hatte nicht so richtig die Motivation zwischenzeitlich weiterzulesen. Alles in allem ist das Buch nicht schlecht, aber auch kein Highlight muss ich sagen.

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  • Spannung
Veröffentlicht am 08.06.2023

Durchschnittlicher Einstieg

Im Namen des Ordens 1
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Im Namen des Ordens "Die Asche des Lazarus" ist der erste Teil einer dreiteiligen Reihe rund um den hermetischen Orden, der im modernen London für den Schutz der magischen, aber auch nicht magischen Wesen ...

Im Namen des Ordens "Die Asche des Lazarus" ist der erste Teil einer dreiteiligen Reihe rund um den hermetischen Orden, der im modernen London für den Schutz der magischen, aber auch nicht magischen Wesen zuständig ist.

Dieses Buch basiert auf einer Audible Original Produktion welche nun in Buchform im Laufe des Jahres nach und nach erscheint.

Es geht um die 25-jährige Sally, die im Orden als Hausmädchen und zusätzlich als Tatorreinigerin arbeitet. Dabei stößt sie auf den neuenVigilanten Caleb, den man als Art Ermittler bezeichnen kann. Dieser untersucht einen mysteriösen Mordfall bei dem Sally einige Ungereimheiten auffallen. Im Laufe des Buches stoßen die beiden immer wieder aneinander und untersuchen weitere Morde und Zwischenfälle, die die nicht magsichen Menschen nicht zu Gesicht bekommen sollen.
Währenddessen geht im Orden etwas merkwürdiges vor, denn angeblich wird schwarze Magie angewendet und die Bibliothekarin Kaitlin spielt dahingehend auch eine bedeutende Rolle.

Der Schreibstil ist gut und einfach gehalten, auch wenn man merkt, dass mehrere Autorinnen als Team an diesem Buch gearbeitet haben. Es macht sich unteranderem auch bemerkbar, dass hin und wieder Inhalte aus vorherigen Kapiteln auf einmal geändert sind. Bsp: Statt 3 Leichen sind es plötzlich 4. Solche Fehler oder auch wenige Rechtschreibfehler schleichen sich immer wieder ein, was ich sehr schade fand.

Auch merkt man, dass die Geschichte auf einem Hörbuch basiert. Es ist in Kapitel unterteilt, die immer wieder neue Handlungsstränge eröffnen, die zwar entfernt was mit der Grundstory zu tun haben, aber es wird irgendwann einfach zu viel des Guten. Auch bleibt am Ende zu viel offen und von der eingangs und im Klappentext beschriebenen Geschichte um den Mordfall und mögliche Intrigen bleibt am Ende wenig übrig.

Der Spannungsbogen nimmt für mich auch leider mit fortschreiten der Geschichte immer weiter ab, was unter anderem auch an den vielen Handlungssträngen liegt. Manchmal ist es rasant und auf einmal wird mega viel Tempo aus der Geschichte genommen. Auch ist der Charakter von Sally von einem Kapitel zum nächsten dirket wieder gewandelt bzw. widerspricht sich indem wie man sie kennenlernt. Die Figuren wirken dadurch leider nicht so realistisch und nahbar wie es hätte sein können.

Fazit:
Ich hatte mich anfangs sehr auf das Buch gefreut. Etwas altmodische Fantasy im modernen London mit vielen Möglichkeiten, aber das Buch hat mich dann zunehmens verloren und konnte mich nicht wirklcih überzeugen mir auch den zweiten Band bei Erscheinung zu holen.

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Veröffentlicht am 30.04.2023

Brutal, obszön und spannend

Kieleck
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Kieleck ist Gefängniswärter und hat die Aufsicht über sowohl die Insassen, als auch die Insassenpost. Die Freundin eines besonderen Insassen hat es Kieleck angetan und er tut alles dafür, dass sie weiterhin ...

Kieleck ist Gefängniswärter und hat die Aufsicht über sowohl die Insassen, als auch die Insassenpost. Die Freundin eines besonderen Insassen hat es Kieleck angetan und er tut alles dafür, dass sie weiterhin Briefe schreibt.

Der Klappentext liest sich spannend und hält auch meiner Meinung nach was er verspricht. Kieleck tut wirklich alles dafür, dass der Kontakt zwischen dem Häftling und seiner Freundin bestehen bleibt, da er kein Interesse an ihr hat. Dabei tut er nicht nur die verrücktesten Dinge, auch sexuell gesehen tut Kieleck viele fragwürdige Dinge. Diese werden auch teilweise sehr explizit erwähnt, womit man als Leser nicht direkt rechnet.
Das Buch ist interessant geschrieben, lässt sich gut lesen und wirkt auch immer wieder spannend, da man selbst wissen möchte was als Nächstes passiert.
Sprachlich geht es oft auch in eine härtere Richtung was recht erfrischend und hin und wieder auch komisch wirkt.

Im Gesamtpaket ein gelungenes Buch, welches eine interessante und abwechslungsreiche Sicht eines Gefängniswärters mit seinen eigenen Problemen darstellt und dabei ordentlich auf den Putz haut.

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Veröffentlicht am 30.04.2023

Ordentlicher Einstieg in die Reihe

Die siebte Zeugin
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Eine unglaubliche Tat, ein schweigender Täter und ein motivierter Strafverteidiger bilden hier die Grundlage und Einstieg in eine Reihe eines neuen Duos.

Michael Tsokos tut sich mit Florian Schwieker ...

Eine unglaubliche Tat, ein schweigender Täter und ein motivierter Strafverteidiger bilden hier die Grundlage und Einstieg in eine Reihe eines neuen Duos.

Michael Tsokos tut sich mit Florian Schwieker zusammen (der mir bis dahin noch unbekannt war) und bieten eine gute Mischung aus Fiktion und sehr viel Realität.

Der Klappentext hat sich für mich recht spannend angehört und habe direkt zugeschlagen und mir das Buch geholt. Zudem es auch ein recht ansprechendes Cover hat, mit dem Kontrast zwischen weißen und roten Elementen.
Der Schreibstil der beiden lässt sich wunderbar lesen, was sich durch die kurzen Kapitel nur mehr verstärkt.

Storytechnisch wird hier nicht das Rad neu erfunden, aber der Einblick in die Strafverteidigung, die sehr nah an der Realität liegt, wertet es jedoch wieder mehr auf. Über die Probleme von Rocco Eberhardt weitere Zeugen und Beweise zu bekommen und die unerwartete Hilfe eines Berliner Gangster Boss ist alles mit dabei.
Was mich jedoch etwas gestört hat, ist die Rolle von Julius Jarmer. Die Reihe wird angekündigt, die die beiden Jarmer und Eberhardt als Duo ankündigt, Jarmer aber nur in geringen Anteilen überhaupt auftritt. Durchaus hat er einen gewissen Einfluss und Ideen für Rocco, aber ich hatte mit mehr gerechnet.

Alles in allem kann ich sagen, dass es ein ordentlicher, aber ein überragender Einstieg in diese dreiteilige Reihe ist. Ich bin gespannt was die anderen beiden Teile noch bringen, die ich noch lesen werde.

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