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Veröffentlicht am 19.05.2024

Mit den Folgen leben

Leuchtfeuer
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"Leuchtfeuer" von Dani Shapiro ist eine Geschichte, die ich sehr gerne gelesen habe.
Sarah und Theo haben ein einschneidendes Erlebnis in ihren Jugendjahren, es wird ihre Leben für immer verändern. Aber ...

"Leuchtfeuer" von Dani Shapiro ist eine Geschichte, die ich sehr gerne gelesen habe.
Sarah und Theo haben ein einschneidendes Erlebnis in ihren Jugendjahren, es wird ihre Leben für immer verändern. Aber nicht nur ihre, die Entscheidung traf der Vater, der auch immer mit den Folgen kämpfen muss.
Im Verlaufe der Erzählung werden hier schwerwiegende Themen angesprochen, fast schon zu viele für ein Buch. Es geht um Schuld und Unschuld, um Richtig oder Falsch, um Alkoholsucht und Trauer, aber auch um Familie, Liebe und den Tod.
Man kann Entscheidungen treffen, für sich und für andere und diese können schwerwiegende Folgen haben. Sie haben auch einen moralischen Wert, all das wird hier sehr einfühlsam aufgearbeitet.
Die Erzählweise ist nicht chronologisch, aber das passt hier alles sehr gut so. Die Charaktere werden gut beschrieben, obwohl sie mir immer etwas fremd bleiben. Die ganze Geschichte und das Ausmaß der Entfremdung setzt sich erst nach und nach für die Lesenden zusammen, ein Bild, dass langsam entsteht und sprachlos macht.

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Veröffentlicht am 19.05.2024

Genial geschrieben

Trophäe
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"Trophäe" von Gaea Schoeters ist ein Roman, der unter die Haut geht, einem auch lange nach dem Lesen nicht in Ruhe lässt, einen nachdenklich macht.
Wir begleiten hier Hunter, einen reichen, weißen Mann, ...

"Trophäe" von Gaea Schoeters ist ein Roman, der unter die Haut geht, einem auch lange nach dem Lesen nicht in Ruhe lässt, einen nachdenklich macht.
Wir begleiten hier Hunter, einen reichen, weißen Mann, zu einem seiner liebsten Hobbys, die Jagd und das sammeln von Trophäen. Obwohl das auch ein Hobby seiner Frau ist.
In Afrika ist er auf der Jagd nach dem letzten Tier, dass dann seine Big Five vollmacht.
Diese Natur in Afrika und auch die Jagd selber sind hier meisterhaft beschrieben, man hat die Szenen direkt vor Augen, kauert selbst mit angehaltenem Atem im Gebüsch und spürt die Anspannung, auch Angst. Das sind großartige, aber für jeden Tierfreund auch fürchterliche Szenen.
Das Buch zieht einen direkt in seinen Bann, ich konnte es nicht mehr weglegen, auch wenn schnell klar wird, worauf es hinausläuft.
Dieses Vorhalten eines Spiegels, des moralischen Widerstreites, der auch in Hunter zu spüren ist, das tut schon weh. Hier wird so einiges in sein Gegenteil verkehrt, die Wucht der Aussagen damit verstärkt, das ist sehr gut gemacht und gelungen.
Reiche weiße alte Männer, die sich einreden, etwas Gutes zu tun, hier kann man das sehr schön mitfühlen, ja fast erleben.
Mich hat dieses Buch tief beeindruckt, auch wenn es stellenweise schwer zu ertragen war.

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Veröffentlicht am 16.05.2024

Mal etwas anderes

Wannsee
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"Wannsee: An den Ufern deutscher Geschichte" von den Autoren Jochen Arntz und Holger Schmale ist ein gut recherchiertes Buch, in dem man nicht nur sehr viel über den Wannsee in Berlin erfährt.
Es gibt ...

"Wannsee: An den Ufern deutscher Geschichte" von den Autoren Jochen Arntz und Holger Schmale ist ein gut recherchiertes Buch, in dem man nicht nur sehr viel über den Wannsee in Berlin erfährt.
Es gibt hier eine Unmenge an Informationen, die nicht unbedingt zeitlich, sondern thematisch geordnet sind.
Mir war hier so vieles unbekannt, s wurde sehr gut erzählt und auch so ganz nebenbei erfährt man auch viel über die deutsche Geschichte und viele bekannte Persönlichkeiten. Mir war überhaupt nicht bewusst, welche Rolle der Wannsee im Laufe der Zeiten schon gespielt hat.
Besonders gut gefallen mir die vielen Fotos und Karten, die alles viel anschaulicher machen.
Das Buch war an keiner Stelle langweilig, sondern gelebte Geschichte, sehr zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 15.05.2024

Verwirrspiel

Gestehe
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"Gestehe" von Henri Faber ist schon mein dritter Thriller des Autors und ich gestehe, hier waren wohl meine Erwartungen etwas hoch. Das Buch war sehr gut, hat in meinen Augen an die beiden ersten aber ...

"Gestehe" von Henri Faber ist schon mein dritter Thriller des Autors und ich gestehe, hier waren wohl meine Erwartungen etwas hoch. Das Buch war sehr gut, hat in meinen Augen an die beiden ersten aber nicht ganz herangereicht.
Jacket ist ein Held, jedenfalls wird er als solcher dargestellt und auch gefeiert. Er hat alleine einen Organhändlerring ausgeräumt und ein kleines Mädchen befreit. Nur leider kam sein Kollege ums Leben.
Jacket schreibt ein Buch über seine Erlebnisse und ist jetzt zudem ein gefeierter Autor. Seine Arbeit bei der Kriminalpolizei ist mehr Fassade.
Allerdings ist er jetzt an grausamen Tatorten als Erster zur Stelle und mischt sich in die Ermittlungen. Dann werden auch an allen Tatorten Spuren von ihm gefunden und es dauert nicht lange bis er selber der Hauptverdächtige ist.
Von der Grundidee mal ganz was anderes und klasse durchdacht. Allerdings sind es hier sehr viele Wendungen und falsche Spuren, Täuschungen und Irrwege. Ich hatte zu tun, da mitzukommen und bei mancher Auflösung habe ich schon leicht den Kopf geschüttelt.
Keine Frage, das Buch ist spannend bis zum Schluss, aber mir war das hier zu viel, was gewollt wurde.

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Veröffentlicht am 15.05.2024

Eine Geschichte zum wohlfühlen

Das Licht in den Birken
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"Das Licht in den Birken" von Romy Fölck ist so ein richtiges Buch zum wohlfühlen.
Benno hat einen alten Hof am Moor, seit Generationen im Familienbesitz. Benno hat ein großes Herz für Tiere und kümmert ...

"Das Licht in den Birken" von Romy Fölck ist so ein richtiges Buch zum wohlfühlen.
Benno hat einen alten Hof am Moor, seit Generationen im Familienbesitz. Benno hat ein großes Herz für Tiere und kümmert sich sehr gut um sie, aber er ist schon lange alleine und er ist auch pleite. Wenn nichts geschieht wird er den Hof nicht halten können.
Thea ist Mitte 50 und geht nach zwanzig Jahren in Portugal nach Deutschland zurück. Das fällt ihr nicht leicht, dieser Neuanfang, denn sie hatte damals Gründe zu gehen und hat auch jetzt wichtige Gründe. Thea ist ein sehr offener Mensch, die ihre Meinung sagt, sie ist eher hitzig als ruhig.
Juli ist eine ganz junge Frau, die von ihrer Mutter eine Pause braucht und sich auf eine lange Wanderung aufmacht, zu sich selbst und nach Amsterdam. Dabei verunglückt sie im Wald in der Nähe des Hofes und verletzt sich so, dass sie nicht weiterwandern kann. Sie ist eine ganz liebe, aufgeschlossene Frau, die ihren Platz im Leben noch sucht.
Hier treffen die drei Charaktere aufeinander und man kann sich schon denken, dass es nicht einfach wird.
Mir gefällt der Schreibstil der Autorin sehr, die Figuren wirken echt und glaubwürdig, die Landschaftsbeschreibungen sind fast wie ein Film in meinem Kopf und auch die Tiere sind hier sehr gut mit eingebunden.
Die Handlung war für mich sehr vorhersehbar, da hätte ich mich über etwas überraschendes noch gefreut. Ich habe das Buch aber sehr gerne gelesen und fühle mich mit den Büchern der Autorin immer sehr wohl.

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