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Veröffentlicht am 19.05.2024

Ein Verlieren in den Gedankengängen der Hauptfiguren. Zu viele schwierige Themen, die nur halbherzig erwähnt, aber nicht vertieft werden.

Alles immer wegen damals
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Karla lebt in Köln, ist von ihrer Familie aus Leipzig regelrecht geflohen und hat es mit bald 30 Jahren noch nicht geschafft, eine Ausbildung abzuschließen. Sie schimpft sich selbst eine Versagerin, die ...

Karla lebt in Köln, ist von ihrer Familie aus Leipzig regelrecht geflohen und hat es mit bald 30 Jahren noch nicht geschafft, eine Ausbildung abzuschließen. Sie schimpft sich selbst eine Versagerin, die nichts auf die Reihe bringt, wird aber auch von so vielen Ängsten gequält, die sie blockieren.
Karlas Mutter Gerda liebt ihre vier Kinder, hat aber nicht zu allen ein gutes Verhältnis. Sie mag ihre Freiheit und so stört es sie auch nicht sehr, dass sie gerade wieder Single ist. Ihre Tochter Mascha, die von allen noch am ehesten einen Sinn für die Familie verspürt, hat die Idee eines gemeinsamen Geburtstagsgeschenk für Gerda und Karla und drängt den beiden, die seit einem Streit vor zwei Jahren keinen Kontakt mehr haben, einen Aufenthalt mit Musical und Museumsbesuch in Hamburg auf.
Während Karla schon wieder Fluchtgedanken hegt, geht Gerda die Reise unbekümmerter an. Doch schon bei erster Gelegenheit geraten die beiden in Streit und dann entwickelt sich die Mutter-Tochter-Reise doch etwas anders als gedacht.

"Alles immer wegen damals" ist abwechselnd aus der Perspektive von Karla und Gerda geschildert. In den Kapiteln in Köln und Leipzig erhält man jeweils einen Einblick in das Leben von Mutter und Tochter. Dabei ist die Handlung mehr auf das Innenleben der Hauptfiguren fokussiert. Ihre Gedanken und unterschiedlichen Persönlichkeiten rücken auf Kosten einer aktiven Handlung in Vordergrund. Auch eine wörtliche Rede gibt es nicht.

Nach der Hälfte des Romans treffen die beiden aufeinander. Karla und Gerda nehmen die Reise auf sich, schließlich wird es von ihnen erwartet und der Trip inklusive Kulturprogramm ist immerhin gesponsert. Die Begegnung und der Aufenthalt in Hamburg, der sogar spontan verlängert und um einen Abstecher an die Ostsee erweitert wird, sind weder erhellend noch erkenntnisreich - fast schon so belanglos wie die Nachrichten der familieninternen WhatsApp-Gruppe, aus der man hin und wieder einzelne kurze Messages liest. Und so ist auch nach der Abreise alles wie zuvor.

Die Autorin schneidet viele - vielleicht auch autobiografische - Themen an, ohne auch nur eines davon zu vertiefen oder in eine interessante Familiengeschichte zu packen. Hie und da geht es um die Patch-Work-Familie, um toxische Beziehungen, Ost-West-Unterschiede, Gentrifizierung, soziale Ängste und Zwangsstörungen, ein bisschen Feminismus, ein bisschen Queerness.
Der Geschichte fehlt ein roter Faden, dem man gespannt folgen könnte. Anders als erwartet, dreht sie sich nicht um eine Annäherung, Versöhnung oder Aufarbeitung einer schwierigen Mutter-Tochter-Beziehung, bei der man eigentlich gar nicht so genau weiß, woran es hakt. Letztlich sind beide nicht unzufrieden, wie es ist. Keine ist bemüht, etwas an dem Verhältnis zu ändern. Auch wenn am Ende auf beiden Seiten, aber unabhängig von einander, ein wenig Aufbruchstimmung zu spüren ist, bleibt doch alles so, wie es war.
Der Klappentext weckt Erwartungen, die nicht erfüllt werden: nicht so witzig, nicht so widerspenstig und vor allem nicht so familiär wie gedacht.

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Veröffentlicht am 16.05.2024

Wie ging es mit Wendy nach Nimmerland weiter? Abwechslungsreicher Mix aus Fantasyhorror, Familiendrama und historischen Roman mit Tiefgang

Wendy, Darling – Dunkles Nimmerland (mit gestaltetem Farbschnitt)
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27 Jahre ist es her, dass Wendy in Nimmerland gewesen ist. Inzwischen ist sie erwachsen, lebt mit ihrem Mann in London und ist Mutter einer Tochter. Eines Nachts tritt Peter Pan wieder in Wendys Leben, ...

27 Jahre ist es her, dass Wendy in Nimmerland gewesen ist. Inzwischen ist sie erwachsen, lebt mit ihrem Mann in London und ist Mutter einer Tochter. Eines Nachts tritt Peter Pan wieder in Wendys Leben, den sie schmerzhaft vermisst hat. Er erkennt sie als Erwachsene nicht wieder, hält ihre Tochter für Wendy und nimmt sie mit nach Nimmerland. Sie soll sie Mutter für die verlorenen Jungen werden.
Wendy muss ihre Tochter wiederfinden und reist zurück nach Nimmerland, wo sie sich gleichzeitig ihren Erinnerungen stellen und mit ihrer Kindheit abschließen muss.

"Wendy, Darling" ist die Weitererzählung von "Peter Pan" und stellt das Mädchen in den Mittelpunkt, das einst von Peter Pan nach Nimmerland gebracht wurde und inzwischen eine fast 40-jährige Frau ist.

Die Geschichte wird aus den Perspektiven von Wendy und ihrer Tochter Jane erzählt, blickt zurück auf die Zeit nach Wendys ersten Aufenthalt in Nimmerland und handelt in der Gegenwart von der Suche nach Jane und der Konfrontation mit einem Nimmerland, das ganz anders ist, als Wendy es als Kind empfunden hatte.

Die Geschichte ist beklemmend und düster. Wendys Aufenthalt in Nimmerland führte zu einer Einweisung in eine psychiatrische Einrichtung, wo Wendy lernen musste, dass der einzige Ausweg daraus das Schweigen über Nimmerland ist, denn vergessen wollte sie es nie. Nimmerland ist für sie eine Heimat und die Sehnsucht nach Peter war groß.

Jane lernt einen Peter kennen, der einschüchternd ist und willkürlich über Nimmerland und seine Bewohner herrscht. Sie wehrt sich mutig dagegen, dass ihr die Erinnerungen an ihre Heimat genommen werden und versucht sich eigenhändig aus seinen Fängen zu befreien.
In Nimmerland müssen sich beide, Wendy und Jane, einem Monster stellen.

Die Geschichte ist spannend geschildert, auch wenn am Ende in Nimmerland ein paar Längen aufkommen. Sowohl der Handlungsstrang um Jane als auch der um Wendy fesselt. Insbesondere Wendys Lebensweg, der durch Rückblenden erzählt wird, ist als Fortsetzung des Literaturklassikers interessant.
Dieser Teil der Geschichte hat wenig von einem Fantasyroman, sondern ist erschreckend ernst und gerade die Darstellung eines Aufenthalts in einer psychiatrischen Klinik Anfang des 20. Jahrhunderts wirkt auf brutale Art und Weise realistisch.
In Nimmerland steht der Fantasyaspekt mehr im Vordergrund und zeichnet ein düsteres und fast apokalyptisches Szenario.

Die Geschichte ist abwechslungsreich und tiefsinnig, eine gelungene Mischung aus Fantasyhorror, Familiendrama und historischen Roman. Das Buch handelt von Sehnsüchten und Kindheitsträumen, von den Auswirkungen des Ersten Weltkriegs, von der Rolle der Frau, von der Bedeutung einer Mutter, von Vertrauen und Freundschaft, von der Liebe in all ihren Facetten und der Geborgenheit in einer Familie, die nicht klassisch aufgebaut sein muss.

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Veröffentlicht am 14.05.2024

Spannendes und einfühlsam geschildertes Familiendrama darüber, was es bedeutet Mutter zu sein und wie prägend Kindheiten sind

In den Augen meiner Mutter
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Nach 20 Jahren Ungewissheit über den Verbleib ihrer Mutter erhält Georgie einen Hinweis darauf, wo sich ihre Mutter derzeit aufhält. Sie selbst ist hochschwanger und möchte endlich für sich klären, warum ...

Nach 20 Jahren Ungewissheit über den Verbleib ihrer Mutter erhält Georgie einen Hinweis darauf, wo sich ihre Mutter derzeit aufhält. Sie selbst ist hochschwanger und möchte endlich für sich klären, warum ihre Mutter Nancy die Familie damals ohne ein Wort verlassen hat. Zusammen mit ihrem jüngeren Bruder Dan fährt sie nach Schottland, um ihre Mutter zu finden. Auf der ungeahnt beschwerlichen Reise kommen Erinnerungen an ihre Kindheit in ihr hoch, an den Alkoholkonsum ihrer Mutter, ihren zwielichtigen Freund, aber auch an ihre Jugend, in der sie selbst über die Stränge schlug und sich mit Alkohol benebelte.

Der Roman ist aus den Perspektiven von Georgie und Nancy geschildert - Georgie, die sich auf die Suche nach ihrer Mutter macht und Nancy, deren Foto in den Medien gelandet ist und die panikartig die Flucht ergreift. Daneben gibt es zahlreiche Rückblenden in die Vergangenheit, die Nancys Lebensweg zeichnen, die ungeplant Mutter wurde, unter Ängsten litt und mit der Familiensituation überfordert war. Und Georgie, die rebellierte, nie so sein wollte wie ihre Mutter, dennoch bestimmte Verhaltensweisen übernommen hatte und nun Angst hat, ähnliche Fehler zu begehen.

Beide Sichtweisen ziehen in den Bann, die auf unterschiedlichen Erzählebenen Geheimnisse und Lügen enthüllen, die allmählich die ganze Traurigkeit der Familiengeschichte offenbaren. Dabei ist es nicht so einfach wie gedacht, Schuldige für den Verlust einer Mutter und den Zusammenbruch einer Familie auszumachen, denn auch diese Geschichte hat zwei Seiten.

Der Roman ist facettenreich und vielschichtig. Unabhängig von der Suche nach Nancy, müssen Georgie und Dan selbst noch Dinge klären, die einst das enge Bruder-Schwester-Verhältnis erschütterte.
Die Charaktere und Hintergründe sind glaubwürdig dargestellt, ihre Taten nachvollziehbar. Nancys Flucht hat mehrere Gründe, die es zu erkennen gilt, und auch Georgies Suche hat mehrere Ursachen.

"In den Augen meiner Mutter" ist eine Reise in die Vergangenheit, auf der Suche nach Antworten und Gewissheiten. Durch die doppelte Sichtweise, Erinnerungen und Rückblicke ist das Familiendrama spannend geschildert. Es ist eine Geschichte über Ängste, Hilflosigkeit, betäubte Gefühle und was es bedeutet, Mutter zu sein.
Es ist eine einfühlsame, berührende Geschichte, die zeigt, wie prägend eine Kindheit ist, wie bedeutend es ist, was Eltern vorleben und welche Auswirkungen bestimmte Ereignisse auf nachfolgende Generationen haben, die bis ins Erwachsenenalter nachwirken oder sich erst dann offenbaren.

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Veröffentlicht am 12.05.2024

Spannender und sehr unterhaltsamer Auftakt einer neuen Krimireihe, wenn auch die ermittelnde Hauptfigur außerhalb des Dienstwegs arg hemdsärmelig vorgeht.

Vermisst - Der Fall Anna
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Malou Löwenberg arbeitet im Morddezernat in Bern und muss noch verkraften, dass eine ihrer liebsten Kolleginnen nach der Tötung eines Attentäters inhaftiert ist. Auf Anraten ihres Vorgesetzten nimmt sie ...

Malou Löwenberg arbeitet im Morddezernat in Bern und muss noch verkraften, dass eine ihrer liebsten Kolleginnen nach der Tötung eines Attentäters inhaftiert ist. Auf Anraten ihres Vorgesetzten nimmt sie sich eine Auszeit. Bei einem Tinderdate trifft sie auf Dario, dessen Mutter seit seinem fünften Lebensjahr vermisst wird. Jedes Jahr bekommt er zu seinem Geburtstag eine Postkarte "Mama hat dich lieb". Malou, die von seinem Schicksal persönlich bewegt ist, da sie ihre eigenen Eltern nicht kennt, möchte Dario helfen und stößt schon bald auf mehrere vermisste Frauen und einen Zusammenhang mit den fünften Geburtstagen ihrer Kinder. Da ihr Chef nicht von der Wiederaufnahme alter Fälle überzeugt ist, ermittelt Malou privat weiter und gerät offenbar selbst bald in das Visier des Täters. Ist es möglich, dass seit Jahrzehnten ein Serienmörder grenzüberschreitend aktiv und unerkannt geblieben ist?

"Vermisst - Der Fall Anna" ist der erste Band der neuen Krimireihe um die charismatische Schweizer Ermittlerin Marie-Louise Löwenberg.

Der Roman wird überwiegend aus ihrer Perspektive sowie die ihres Tinderdates Dario geschildert, die beide damit zu kämpfen haben, dass ihre Wurzeln ungewiss sind. Die Frage, ob ihre Mütter noch leben, verbindet die beiden und ist der Schlüssel für die durch Malou eigenwillig eingeleiteten Ermittlungen.

Aus einem Cold Case werden bald mehrere, was Malous Ehrgeiz noch mehr weckt, den Täter zu überführen.
Die Fallaufklärung ist spannend. Peu à peu werden alte Spuren ausgewertet, immer neue Erkenntnisse gewonnen und die einzelnen Puzzleteile zusammengesetzt. Dabei scheint schier unglaublich, dass die Jahre auseinander liegenden Fälle vermisster Frauen zusammenhängen und wie makaber die Opfer zu ihren Geburtstagen Postkarten erhalten können.
Außerhalb ihrer Befugnisse handelt Malou unkonventionell und mitunter unbedarft. Sie bringt sich damit selbst in Gefahr, denn auch sie erhält bald Botschaft eines Unbekannten, bei dem es sich um den gesuchten Täter handeln könnte.

Der Kriminalfall beweist emotionale Tiefe. Eindrücklich ist dargestellt, wie Angehörige von Vermissten aufgrund der ungewissen Schicksale leiden und wie belastend es sein kann, seine Wurzeln nicht zu kennen. In keinem Fall geben die Opfer die Hoffnung auf, was zermürbend ist.

Der Auftaktband ist ein vielschichtiger Kriminalfall, der einen interessanten Fall schildert, bei dem sowohl Motiv als auch die Identität des Täters lange im Dunkeln bleiben. Auch wenn die Ermittlungen ohne Einhaltung dies Dienstwegs etwas hemdsärmelig sind und manche Hinweise sich nach all der Zeit sehr schnell ergeben, um weitere Schritte einzuleiten, mangelt es der Geschichte nicht an Glaubwürdigkeit.
"Vermisst - Der Fall Anna" und macht neugierig auf weitere (Cold Case-)Fälle mit Malou, die beruflich tough ist, privat jedoch ihre weiche Seite zeigt, Regeln nicht so ernstnimmt und unbeirrt ihrem Instinkt folgt.

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Veröffentlicht am 09.05.2024

Eindrucksvolle, spannende Geschichte über zwei starke Frauen, verbunden durch die Liebe zur Nordsee

Das Echo der Gezeiten
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Tilla Puls wächst in den 1950er-Jahren in St. Peter auf, lauscht gebannt den sagenhaften Geschichten ihrer Großmutter, wünscht sich nichts weiter, als von ihrem Vater wahrgenommen zu werden und träumt ...

Tilla Puls wächst in den 1950er-Jahren in St. Peter auf, lauscht gebannt den sagenhaften Geschichten ihrer Großmutter, wünscht sich nichts weiter, als von ihrem Vater wahrgenommen zu werden und träumt davon, wie er tauchen zu können. Tatsächlich nimmt er Tilla und ihren jüngeren Bruder Nepomuk im Sommer 1956 mit nach Elba, wo er ihnen das Tauchen lehrt. Zurück in Deutschland entdeckt Tilla in der Nordsee das sagenumwobene Schiffswrack, was ihr fast das Leben kostet. Drei Jahre später zieht sie nach Hamburg um zu studieren und muss erfahren, wie wenig ernst weibliche Studentinnen genommen wurden.
Anfang des 17. Jahrhunderts flieht Nes Dorn zusammen mit ihrer Mutter auf die Insel Strand, wo sie in einem Konvent von Beginen aufgenommen werden. Auf der Insel waren in der Vergangenheit Kinder verschwunden und auch nun werden wieder Kinder vermisst. Für die Inselbewohner sind die Beginen die Schuldigen - ein Verdacht, der verheerend endet.

"Das Echo der Gezeiten" ist ein historischer Roman, der die Geschichten zweier Frauen in unterschiedlichen Jahrhunderten erzählt. Abwechselnd taucht man in beide Zeiten der Vergangenheit ein, die bildhaft beschrieben werden. Die Liebe zum Meer, aber auch der Respekt vor der Nordsee sind spürbar und die Frauenschicksale fesselnd. So unterschiedlich die Geschichten sind, so abwechslungsreich und lebendig sind sie beschrieben und machen die sympathischen Frauen, die zielstrebig sind und sich trotz Rückschlägen nicht unterkriegen lassen, nahbar.

Während man im 17. Jahrhundert gespannt ist zu erfahren, was es mit dem mysteriösen Verschwinden von Kindern auf sich hat, verfolgt man über 300 Jahre später gebannt, ob sich Tilla ihren Lebenstraum erfüllen und das Geheimnis um das Schiffswrack entschlüsseln kann.
Der Zeitgeist wird dabei eindrücklich präsentiert, die Schauplätze in beiden Zeitebenen leicht vorstellbar.

Der Roman handelt von der Selbstbestimmung von Frauen und von einer Sehnsucht zum Meer mit all seinen verborgenen Geheimnissen. Die Verknüpfung fiktiver Frauenschicksale, deren Entwicklung eindrucksvoll gezeichnet ist, mit historischen Begebenheiten ist packend und lässt auf knapp 600 Seiten keine Langeweile aufkommen. Authentisch werden die Widrigkeiten dargestellt, mit denen Frauen in unterschiedlichen Zeiten zu kämpfen hatten, wobei Freundschaften geknüpft werden, die von einer starken Solidarität geprägt sind.

"Das Echo der Gezeiten" handelt von zwei unterschiedlichen Geschichten, die durch die Gemeinsamkeit von mutigen Frauen und ihrer Liebe zur Nordsee verbunden sind, so dass sich am Ende ein stimmiges Ganzes ergibt, das von einer intensiven Recherchearbeit zeugt.

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