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timothy1971

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.05.2024

Leider nur Mittelmaß mit vielen Längen

Die Verlierer
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Nachdem ich vor einiger Zeit "Der stille Herr Genardy" von Petra Hammesfahr gelesen hatte, war ich neugierig auf ihr neuestes Werk, das jedoch in keinster Weise mithalten konnte und mich unter dem Strich ...

Nachdem ich vor einiger Zeit "Der stille Herr Genardy" von Petra Hammesfahr gelesen hatte, war ich neugierig auf ihr neuestes Werk, das jedoch in keinster Weise mithalten konnte und mich unter dem Strich leider enttäuscht hat. Nachdem gleich zu Beginn eine gewisse Spannung aufgebaut wird und man wissen will, wie die verschiedenen Erzählstränge zusammen hängen, plätschert dann irgendwann alles sehr zäh vor sich hin. Der Erzählstil an sich ist zwar gut, aber die Charaktere bleiben sehr klischeehaft und hölzern. Man freundet sich mit keinem der Protagonisten so richtig an und so manches wirkt reichlich konstuiert und unglaubwürdig, was kurz vor Ende darin gipfelt, dass eine der Hauptpersonen gar kein Mann, sondern eine Frau ist. Dafür ist des Ende dann sehr abrupt und einige Fragen bleiben offen - z.B. was genau aus der von Anfang an vermissten Kirsten Keller wurde. Für mich war dieser Roman leider nur Mittelmaß.

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Veröffentlicht am 07.05.2024

Ein überdurchschnittlicher Regionalkrimi und guter Auftakt zur neuen Reihe

Was der See birgt
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Mit "Was der See birgt" startet Lenz Koppelstäter eine neue Regionalkrimireihe um die junge Journalistin Gianna Pitti, ihre Chefin und ihren etwas verschrobenen adligen Onkel. Zunächst nimmt noch der Gardasee ...

Mit "Was der See birgt" startet Lenz Koppelstäter eine neue Regionalkrimireihe um die junge Journalistin Gianna Pitti, ihre Chefin und ihren etwas verschrobenen adligen Onkel. Zunächst nimmt noch der Gardasee wie bei den meisten Regionalkrimis viel Raum ein und der Fall entwickelt sich erst langsam. Dann nimmt die Story jedoch rasant Fahrt auf und es ergibt sich eine wohltuende Mischung aus Spannung, Lokalkolorit und Familiengeschichte, die mich immer mehr in ihren Bann gezogen hat. Man schließt die Protagonisten langsam ins Herz und rätselt bei den vielfältigen Handlungssträngen und durchaus dubiosen Charakteren mit und wir auf eine rasante Reise um den Gardasee mit einigen geschichtlichen Exkursen mitgenommen. Dadurch hat dieser Regionalkrimi mehr Tiefgang als die breite Masse dieses Genres und für mich ist er ein vielversprechender Auftakt zur neuen Reihe. Insgesamt ist der Roman etwas kurz geraten für die Fülle an Personen und Handlungssträngen. Dadurch wirkt der Showdown am Ende trotz aller Spannung etwas zu gehetzt - der Autor hätte sich hier etwas mehr Zeit nehmen können. Trotzdem freue ich mich auf die Fortsetzung und bin sehr gespannt, wie sich Gianna und ihre Mitstreiter weiterentwickeln werden.

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Veröffentlicht am 02.05.2024

Ein würdiges Finale der Reihe voller Hochspannung

Verraten
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Das Buch hat in jeglicher Hinsicht gehalten, was ich mir vom Ende dieser packenden Reihe erhofft habe. Es ist von der ersten bis zur letzten Seite absolut fesselnd und die Spannung steigt ins unermessliche. ...

Das Buch hat in jeglicher Hinsicht gehalten, was ich mir vom Ende dieser packenden Reihe erhofft habe. Es ist von der ersten bis zur letzten Seite absolut fesselnd und die Spannung steigt ins unermessliche. Dieses Mal ist jedoch Carl der Verdächtige, wobei ihm im Gefängnis nicht nur die Hände gebunden sind, sondern er zudem mehrfach bedroht wird und sein Leben in höchster Gefahr ist. Zunächst scheinen seine Kollegen vom Dezernat Q, Assad, Rose und Gordon sowie seine Frau Mona seine einzigen Verbündeten, die jedoch in scheinbar aussichtsloser Mission gegen ein schier übermächtiges Drogenkartell und den Polizeiapparat um Marcus Jacobsen ankämpfen. Erst nach und nach tauchen alte Bekannte aus den vorigen Fällen auf, die nicht zuletzt aus Dankbarkeit gegenüber Carl viel für ihn riskieren. Dennoch ist bei vielen Personen nicht klar, ob sie nicht doch am Ende zum Verräter werden. Dementsprechend spannend ist es bis zum Ende und das Buch gleicht einer rasanten Achterbahnfahrt, bei der man nicht weiß ob und wie die Bahn zum stehen kommt, oder ob sie womöglich entgleist und die Insassen mit in den Abgrund stürzen. Ein wirklich würdiges Finale der Reihe um Carl Morck und das Sonderdezernat Q vom Meister der Hochspannung Juri Adler-Olsen. Ich hoffe, dass er sich damit nicht selbst zur Ruhe setzt, sondern noch einiges für uns zu Papier bringen wird.

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Veröffentlicht am 26.03.2024

Überraschend anders, aber trotzdem gut

Lichtjahre im Dunkel
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Friedrich Anis neuer Roman „Lichtjahre im Dunkel“ beginnt zunächst wie die vorherigen Bände um den früheren Polizisten und jetzigen Privatdetektiv Tabor Süden – ein Mensch verschwindet von jetzt auf gleich ...

Friedrich Anis neuer Roman „Lichtjahre im Dunkel“ beginnt zunächst wie die vorherigen Bände um den früheren Polizisten und jetzigen Privatdetektiv Tabor Süden – ein Mensch verschwindet von jetzt auf gleich aus seinem gewohnten Leben und Süden wird beauftragt den Vermissten zu finden. Dabei beschreibt Ani in seinem ganz eigenen Stil mit besonderer Wortwahl die Lebensumstände der verschwundenen Person. Vor den Augen des Lesers entsteht nach und nach ein immer klareres Bild, das meist gebrochene, vom Schicksal geprägte Lebensläufe zeigt und sich zu einer Milieustudie kleinbürgerlicher Viertel Münchens mit ihren Schattenseiten zusammenfügt.
In diesem Buch verschwindet jedoch nach etwa einem Drittel auch Tabor Süden nahezu komplett aus der Handlung und ich war sehr überrascht, dass er nur am Ende nochmal kurz wieder auftaucht. Die weitere Aufklärung des Falles übernehmen Oberkommissarin Fazira Nazri und ihr Team, wobei die Handlung die meiste Zeit von anderen Hauptpersonen vorangetrieben wird und die Polizeiarbeit nicht im Mittelpunkt steht. Spätestens jetzt wird klar, dass das Buch alles andere als ein klassischer Krimi ist, worauf der aufmerksame Leser schon durch den Vermerk „Roman“ auf dem Cover hätte kommen können. Ebenso wie durch den fehlenden sonst üblichen Zusatz „Ein Fall für Tabor Süden“ auf dem Titel.
Obwohl ich den kauzigen Süden vermisst habe, hat mich der Roman in seinen Bann gezogen – ich konnte in das Milieu der Protagonisten mit all ihrer Tristesse und Traurigkeit tief eintauchen und empfand die Handlung bis zum Ende als sehr spannend. Wer einen klassischen Kriminalroman erwartet, der sollte eine andere Lektüre aus der reichhaltigen Auswahl dieses Genres wählen. Wer jedoch Friedrich Ani kennt und mag oder wer sich auf etwas Neues jenseits altbekannter Pfade einlassen und in die Tiefen der Menschen am Rande der Gesellschaft mitgenommen werden möchte, dem kann ich „Lichtjahre im Dunkel“ absolut empfehlen.

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Veröffentlicht am 23.02.2024

Viele gute Ansätze und angenehm zu lesen, aber zu wenig konkret

OUTLIVE
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Zunächst einmal zeigt Peter Attia in seinem umfangreichen Werk sehr viele gute Ansätze zu einem langen UND lebenswerten Leben auf. Seine Kernthese ist bereits frühzeitig auf Prävention zu setzen und nicht ...

Zunächst einmal zeigt Peter Attia in seinem umfangreichen Werk sehr viele gute Ansätze zu einem langen UND lebenswerten Leben auf. Seine Kernthese ist bereits frühzeitig auf Prävention zu setzen und nicht erst wenn sich irgendwelche körperlichen Anzeichen bemerkbar machen zu reagieren. Hier schildert er sehr anschaulich und in einer verständlichen Sprache wie bestimmte Risiken vermieden oder minimiert werden können. Allerdings schweift er dabei häufig in Anekdoten aus seinem eigenen Leben ab, die wenn überhaupt nur sehr am Rande mit dem eigentlichen Thema zu tun haben. Stattdessen hätte ich mir mehr konkrete Ansätze und Schlussfolgerungen gewünscht, die ich selbst einfach und konkret umsetzen kann. So wurde ich von dem Buch zwar ausführlich über die Säulen eines gesunden Lebens informiert, tue mir aber schwer für mich die richtigen Bausteine heraus zu ziehen, um diese Säulen für mein eigenes Leben zu stabilisieren. Daher hat das Buch meine Erwartungen leider nicht ganz erfüllt.

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