Düsterer Fantasy-Roman
Der Roman „Smoke“ von Dan Vyleta ist ein düsterer Fantasy-Roman. Die Handlung spielt in England, Ende des 19. Jahrhunderts. Durch die Lügen und dunklen Gedanken der Menschen entweicht dem Körper Rauch, ...
Der Roman „Smoke“ von Dan Vyleta ist ein düsterer Fantasy-Roman. Die Handlung spielt in England, Ende des 19. Jahrhunderts. Durch die Lügen und dunklen Gedanken der Menschen entweicht dem Körper Rauch, der verschiedene Farben annehmen kann. Es gibt jedoch auch böse Menschen, die nicht rauchen. Was steckt dahinter? Und es gibt einen Unterschied zwischen Reich und Arm. Die armen Menschen und die Arbeiterschicht in London leben im Ruß und im Dreck.
Die Freunde Thomas und Charlie besuchen ein Elite-Internat. Hier geht es um Gehorsam und Disziplin und strenge Schulregeln. Ein wahrer Gentleman soll seine Gedanken unter Kontrolle halten und keine Gefühle zeigen. Die Bettwäsche und Nachthemden der Schüler werden morgens kontrolliert und wer mit Ruß befleckt ist, wird bestraft. Thomas und der Oberstufenschüler Julius geraten aneinander. Julius gilt als Heiliger, seine Hemden sind strahlend weiß, kein bisschen Rauch ist bei ihm zu sehen. Thomas und Charlie versuchen herauszufinden, warum es böse Menschen gibt, denen kein Rauch entweicht. Bei ihren Nachforschungen geraten sie in ein dramatisches Abenteuer und beide verlieben sich in dasselbe Mädchen.
Dan Vyleta hat hier einen interessanten Roman geschrieben. Dunkle Gedanken der Menschen in Form von Rauch. Die Handlung ist düster und spannend und hat mich bereits nach dem Lesen der ersten Kapitel gefesselt. Ich war neugierig, was es mit diesem Rauch eigentlich auf sich hat. Wie kam es dazu? Wie entsteht er eigentlich? Es gab ja auch eine Zeit ohne Rauch, wie die beiden Freunde erfahren haben. Es geht hier um Gut und Böse, Gedanken und Gefühle, seltsame Experimente und die Dreiecksbeziehung der drei Jugendlichen spielt auch eine Rolle.
Dieser Roman ließ sich jedoch nicht ganz so leicht lesen. Die Handlung ist ziemlich düster und fesselnd, aber nicht durchgängig spannend. Ein paar Kapitel empfand ich als etwas langatmig und auch anstrengend zu lesen. Die Erzählperspektive wechselt ständig hin und her zwischen den Kapiteln, was mich manchmal etwas verwirrt hat. Aber auch die Handlung war teilweise etwas verwirrend und ich habe nicht so richtig durchgeblickt und mich mehrmals gefragt, worum es hier eigentlich geht und welches Ziel bestimmte Charaktere verfolgen.
„Smoke“ ist ein interessanter Roman, aber ein wenig anstrengend zu lesen.