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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.01.2018

Starke Frau auf der Suche nach sich selbst

Muriel
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Was kommt noch, wenn man mit gerade einmal dreißig Jahren auf dem Zenit des Erfolges steht und alles erreicht hat, was es auf der Karriereleiter zu erreichen gibt ? Beruflich läuft für Muriel alles wie ...

Was kommt noch, wenn man mit gerade einmal dreißig Jahren auf dem Zenit des Erfolges steht und alles erreicht hat, was es auf der Karriereleiter zu erreichen gibt ? Beruflich läuft für Muriel alles wie am Schnürchen, doch privat fehlt Muriel alles, was ihr Herz mit Liebe füllt.Um der ganzen Hektik zu entfliehen, gönnt sich Muriel einen Urlaub in der Bretagne- inkognito- und ahnt nicht, dass diese Tage ihr ganzes Leben verändern werden....




Nicole Brauer hat mit ihrem Debütroman einen tollen Start in Welt der Bücher vorgelegt. Ein starker Frauencharakter, der ebenso glaubwürdig wie faszinierend ist, ein gelungener Einblick in die Welt der Musik und nicht zuletzt tolle Nebenschauplätze geben diesem Buch alles, was es braucht, um mich zu begeistern. Die Geschichte überzeugt mit lebendigen Dialogen, gelungenen Schlagabtauschen, gefühlvollen Einblicken in Herzensdingen und tollen Protagonisten, die mich glauben lassen, an ihrer Geschichte teilzuhaben. Eine faszinierende Geschichte, die mir viele schöne Lesemomente beschert und einen Einblick in das schillernde Leben einer starken Frau gegeben hat, die auf der Suche nach sich selbst ist.

Gerne spreche ich hier eine Leseempfehlung aus !

Veröffentlicht am 13.01.2018

Solider Krimi mit einer guten Portion humor

Die Frau des Kommissars
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Eigentlich sollten es ein paar ruhige Tage im Schnee werden, die Marlies und ihr Mann Joe in den Bergen verbringen. Doch ein Zeitungsartikel, der auf eine tote deutsche Touristin hinweist, bringt die ...


Eigentlich sollten es ein paar ruhige Tage im Schnee werden, die Marlies und ihr Mann Joe in den Bergen verbringen. Doch ein Zeitungsartikel, der auf eine tote deutsche Touristin hinweist, bringt die Ruhe ein für alle Mal durcheinander. Denn Marlies ist sich sicher, die Tote ist ein Gast aus ihrem Hotel. Zunächst ermittelt sie gemeinsam mit ihrem Mann, doch dann packt sie die Neugier und sie stapft auf eigene Faust durch den Schnee. Und die Spuren, die sie dort entdeckt, gebe ihr neue Rätsel auf, die es zu lösen gilt....


"Spuren im Schnee " ist ein toller Krimi, der vor allen Dingen durchs eine Hauptprotagonistin Marlies lebt und überzeugt. Marlies ist ein kleiner Naseweis und schreckt selbst vor eigenen Ermittlungen in einem Mordfall nicht zurück. Ihre wundervolle Art, sich immer wieder mit eigenen Ideen und Vermutungen in den Fall einzubringen, lässt diesen Krimi auf liebevolle Art und Weise zu einem echten Schätzchen werden. Nicht selten passiert es, dass sie mit ihren eher unkonventionellen Ermittlungsmethoden ihrem Mann in die Beine grätscht und so ihn des Öfteren zum Verzweifeln bringt. Die gekonnte Mischung aus Slapstick und Krimi sorgt für ein kurzweiliges Lesevergnügen und ist eine willkommene Abwechslung in der Krimilandschaft. Die Spannung baut sich langsam auf, wird über den Verlauf der Geschichte konstant gehalten und die Lösung des Falles bleibt tatsächlich bis zum Schlussverborgen. So macht Lesen wirklich Spaß !

Veröffentlicht am 02.01.2018

Interessantes Buch mit vielen Stärken, die jedoch durch die depressiven Momente leiden

Das Lied der Neuen Welt
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Lucia und Teresa müssen Italien verlassen, weil Teresa unter manisch depressiven Wahnvorstellungen leidet. Um Schlimmeres zu verhindern, flüchten sie über den großen Teich nach Cleveland und bauen ...


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Lucia und Teresa müssen Italien verlassen, weil Teresa unter manisch depressiven Wahnvorstellungen leidet. Um Schlimmeres zu verhindern, flüchten sie über den großen Teich nach Cleveland und bauen sich dort ein neues Leben auf.
Teresa verzaubert mit ihrer Stimme von nun an das Publikum und Lucia findet endlich die Kraft, eigene Wege zu gehen. Doch das Schicksal ist ein schlechter Geselle und findet immer wieder Mittel, um Lucia genügend Steine auf den Lebensweg zu legen. Die Entscheidungen, die Lucia trifft, verändern unweigerlich nicht nur ihr Leben, sondern setzt auch andere Schicksalsräder in Gang...

"Das Lied der neuen Welt" überzeugt durch starke Charaktere, die von Beginn an ein Gesicht besitzen und somit ein Abtauchen in die Schiskale ermöglichen. Lucia hinterfragt vieles und gibt sich nicht mit der erstbesten Antwort zufrieden. Diese Neugier auf das Leben macht sie liebenswert und so fällt es mir leicht, mich in sie hineinzuversetzen.Teresa wird als manisch depressive Frau dargestellt und diese Depressionen nehmen mir teilweise die Luft zum Atmen, so schwer wiegen sie in dieser Geschichte. Das trübt ein wenig die eigentliche Stärke dieser Geschichte, die den Lebensweg eines Mädchens schildert, dass sich durch nichts und niemand erschüttern lässt. Die Schicksalsschläge, die Lucia wegstecken muss, sind bewundernswert erzählt und geben mir so das Gefühl, alle Ereignisse direkt mitzuerleben. Vom Kampf, als Einwanderer endlich anerkannt zu werden, über das Recht auf Schulbildung und gleiche Bezahlung für alle Arbeitnehmer werden hier alle politisch aktuellen Themen angesprochen, die zur damaligen Zeit die Amerikaner bewegen. Auch kommen die Gefühle nicht zu kurz und es spinnt sich langsam und mit leisen Tönen eine zarte Liebesgeschichte in das Leben der Protagonistin. Letztendlich ist dieses Buch eine Hommage ans Leben und die Botschaft, dass man für seine Träume kämpfen soll, wird sehr gut transportiert.




Herzlichen Dank an den Verlag, der mir über NetGalley dieses Rezi-Exemplar kostenfrei zur Verfügung gestellt hat

Veröffentlicht am 23.12.2017

Emotionaler Bericht einer letzten Reise

Das Leuchten der Erinnerung
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Ella ist krank, schwer krank - Krebs im Endstadium. John, ihr Mann, ist hochgradig senil. Nicht gerade die besten Voraussetzungen, um noch einmal eine letzte Reise mit dem Wohnmobil zu unternehmen. Doch ...

Ella ist krank, schwer krank - Krebs im Endstadium. John, ihr Mann, ist hochgradig senil. Nicht gerade die besten Voraussetzungen, um noch einmal eine letzte Reise mit dem Wohnmobil zu unternehmen. Doch die legendäre Route 66 soll Ella und John ins Disneyland führen und auf dem Weg dorthin viele schöne Erinnerungen aufleben lassen, die im Verlauf der Jahre Ellas und Johns Leben bereichert haben. Die Fahrt nach Kalifornien entpuppt sich dabei aber auch als letzter Liebesbeweis, den sich Ella und John gegenseitig geben können....


Michael Zandoorian hat mit "Das Leuchten der Erinnerung" einen emotionalen Roman geschrieben, der mit leisen Tönen überzeugt. Vom langsamen Abschied nehmen auf Zeit, über längst vergessen geglaubte Erinnerungen bis hin zur letzten gemeinsamen Liebesnacht - all diese Szenen sind mit viel Liebe zum Detail geschildert und lassen mich so an dieser wahnwitzigen Reise teilhaben. Die beiden Charaktere sind sehr schön ausgearbeitet und wirken somit sehr lebensnah. Die Schilderungen von Ella sind nicht beschönigt und überzeugen durch gnadenlose Ehrlichkeit sich selbst und auch dem Leser gegenüber. Aus dem Mut der Verzweiflung geboren, wird diese letzte Reise zu einer Art Lebensbericht mit wunderschönen Erinnerungen, an denen ich teilhaben darf. Es entsteht eine Verbindung zu Ella und John, die mich mehr als einmal zum Taschentuch greifen lässt, weil ich mit den beiden alle Erlebnisse teile, die sich auf dieser Reise ereignen. Eine Gefühlsachterbahn, die mich durch das ganze Buch begleitet.
Das Buch stimmt nachdenklich, ohne schwermütig zu sein. Es macht betroffen, ohne in Lethargie zu versinken. Es lässt Emotionen aufkommen, die von Unverständnis, über Bewunderung, Lachen und Weinen bis hin zur Trauer reicht. Ein Buch, das zeigt, wie man trotz schwerer Krankheit noch jede Menge Spaß im Leben haben kann.

Veröffentlicht am 19.12.2017

Solider Krimi mit lokalem Einschlag

Mordskunst im Elbtal
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in Restaurator wird tot in seinen Geschäftsräumen gefunden. Doch warum musste ersterben ? Spielschulden könnten als Motiv ebenso herhalten, wie der falsche Umgang mit zwielichtigen Gestalten. Doch was ...

in Restaurator wird tot in seinen Geschäftsräumen gefunden. Doch warum musste ersterben ? Spielschulden könnten als Motiv ebenso herhalten, wie der falsche Umgang mit zwielichtigen Gestalten. Doch was hat das alles damit zu tun, dass eine junge Frau am Bahnhof ebenfalls tot aufgefunden wird ? und was hat das ominöse Päckchen zu bedeuten, das bei ihr gefunden wird ? Die Kommissare Kruse und Reisinger stehen vor einem Rätsel. Haben beide Fälle etwas miteinander zu tun, oder war es nur ein unglücklicher Zufall ?


"Mordskunst im Elbtal" ist ein solider Krimi, der durch seine vielen Schauplätze zwar auf den ersten Blick unruhig wirkt, aber genau diese temporeichen Szenenwechsel machen diesen Krimi zu einer spannenden Lektüre. Schnell wird klar, hier vergisst man wirklich ab und an zu atmen, denn der Spannungsbogen ist wirklich gut gespannt und es passieren unendlich viele Dinge, die zwar erst zusammenhanglos erscheinen, doch nach und nach ergeben sie einen absolut tollen Krimi, der überzeugt. Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und man nimmt ihre Handlungen sofort ab. Ab und an sind ein paar Augenzwinkerer eingebaut, die der ganzen Geschichte noch ein wenig Pep geben und so entsteht ein abwechslungsreicher Plot, der wirklich keine Wünsche offen lässt. Lediglich der doch sehr offen gehaltene Schluß gefällt mir persönlich nicht. Ich erwarte eigentlich bei einem Krimi, dass ein "korrekter" Abschluß des Falles auch das Ende des Buches darstellt. Das ist aber meine persönliche Meinung und tut der ganzen Geschichte nicht wirklich weh.