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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.01.2018

Interessante Idee

Dark Matter. Der Zeitenläufer
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Das Buch fing recht gut an, die zugrundeliegende Idee fand ich spannend und so verflogen die ersten Seiten und Kapitel nur so.
Im weiteren Verlauf wurde das Ganze aber zunehmend komplexer, schwer nachvollziehbar ...

Das Buch fing recht gut an, die zugrundeliegende Idee fand ich spannend und so verflogen die ersten Seiten und Kapitel nur so.
Im weiteren Verlauf wurde das Ganze aber zunehmend komplexer, schwer nachvollziehbar (zumindest für mich) und dementsprechend verging mir der Lesespaß ein bisschen.
Trotzdem blieb für mich die Grundfrage "was wäre wenn" spannend genug, um am Ball zu bleiben und das Buch auch zu beenden. Trotz einiger Längen im Mittelteil und einem eher schwachen Ende würde ich es daher Freunden solcher Szenarien durchaus empfehlen!

Veröffentlicht am 02.01.2018

Auftaktband mit Luft nach oben

Glühender Zorn
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Ein schrecklicher Krieg gegen die Drachen endet mit deren Untergang. Doch schon im Prolog wird deutlich, dass die siegreichen Zauberer offenbar ihre eigenen Ziele verfolgen – aber welche sind das?

Hunderte ...

Ein schrecklicher Krieg gegen die Drachen endet mit deren Untergang. Doch schon im Prolog wird deutlich, dass die siegreichen Zauberer offenbar ihre eigenen Ziele verfolgen – aber welche sind das?

Hunderte Jahre später setzt die eigentliche Handlung ein. Hier wird vom Leser zunächst einige Konzentration gefordert, denn es werden 6 Protagonisten eingeführt. Sie sind Adepten, also Lehrlinge, der sechs letzten Zauberer. Alle stehen sie kurz vor dem Abschluss ihrer Ausbildung, doch wirklich viel gelernt scheinen sie nicht zu haben. Warum dies so ist, wird kurz vor ihrer Abschlusszeremonie deutlich, denn ihre Lehrmeister haben gar nicht im Sinn, sie selbst zu Zauberern zu machen, stattdessen sollen sie geopfert werden! Von nun an tun sich die verschiedenen Handlungsstränge dann zusammen, auch wenn sie sich teilweise auch wieder auffächern. Aber es wird auf jeden Fall einfacher, der Handlung zu folgen und ich rate daher unbedingt, die ersten Seiten aufmerksam zu lesen und sich nicht abschrecken zu lassen.

Hinter F.I. Thomas verbirgt sich der Autor Thomas Finn, von dem ich schon einiges gelesen habe und dessen Phantasie und Humor in seinen Büchern ich sehr schätze. Da ich also wusste, wer hinter dem Pseudonym steckt, waren meine Erwartungen relativ hoch. Direkt enttäuscht wurde ich nicht, aber wirkliche Begeisterung konnte das Buch in mir leider auch nicht wecken. Durch die Streuung der Handlung auf sechs Protagonisten bekommt jede einzelne Figur natürlich weniger Raum und obwohl sie alle sehr verschieden und damit gut auseinanderzuhalten sind, blieben sie mir insgesamt doch alle recht fern und so richtig mitgefiebert habe ich mit ihnen nicht. Die Handlung ist einerseits temporeich, es gibt viele Ortswechsel und ständig neue Herausforderungen für die Figuren, aber andererseits gab es auch immer wieder Längen, bei denen ich dann eher quergelesen habe. So war das Buch trotz seiner knapp 500 Seiten dann auch recht schnell gelesen.

Es handelt sich um einen Auftaktband und so darf natürlich nicht erwartet werden, dass am Ende alle offenen Fragen beantwortet werden. Aber der Schluss ist so gewählt, dass man das Buch an dieser Stelle dann doch recht entspannt zuklappen kann und nicht nägelkauend vor Spannung zurückgelassen wird.

Momentan kann ich noch nicht so recht sagen, ob ich die Reihe weiterlesen werde. Ich fürchte, mit einem Jahr Pause wird mir der Wiedereinstieg sehr schwerfallen, da ich bis dahin sicherlich die meisten Details schon wieder vergessen haben werde. Es bleibt zu hoffen, dass der Autor dann ein kleines „was bisher geschah“ einfügt, um die Erinnerung wieder aufzufrischen!

Veröffentlicht am 31.08.2017

Nicht ganz überzeugend

Targa - Der Moment, bevor du stirbst
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Targa Hendricks ist eine Sonder-Ermittlerin, die von der Berliner Polizei für ganz spezielle Aufträge eingesetzt wird, um Serienkiller zu überführen. Dabei kommt ihr zugute, dass sie keine Gefühle hat ...

Targa Hendricks ist eine Sonder-Ermittlerin, die von der Berliner Polizei für ganz spezielle Aufträge eingesetzt wird, um Serienkiller zu überführen. Dabei kommt ihr zugute, dass sie keine Gefühle hat und somit auch keine Angst – denkt sie zumindest! Doch ihr neuer Auftrag wird selbst sie an ihre Grenzen führen. Denn Professor Falk Sandman ist ein Meister der Manipulation. Obwohl er mit mehreren Mordfällen in Verbindung steht, gelingt es der Polizei nicht, ihn zu überführen. So ist Targa nun die letzte Hoffnung der Ermittler, ihn quasi auf frischer Tat zu ertappen. Doch dafür muss Targa ihm nahekommen, ganz nahe!

Das Autorenduo Barbara und Christian Schiller ist schon lange erfolgreich im Selfpublishing unterwegs, nun liegt mit „Targa“ wieder eine Verlagsveröffentlichung vor. Dementsprechend hoch waren Spannung und Erwartung – wobei ich mangels Kenntnis der anderen Werke eigentlich ohne Erwartungen an das Buch herangegangen bin.

Einige Dinge haben mir nicht so gut gefallen, zum einen bin ich nicht warm mit der Protagonistin Targa geworden, was aber ja an sich gut zu ihrem Charakter passt. Ich muss eine Buchfigur auch nicht mögen, um ein Buch gut zu finden. Hier hatte ich aber das Problem, dass ich Targa in sich nicht ganz stimmig fand.

Der zweite Protagonist, Falk Sandman, hat mich deutlich mehr begeistert – was natürlich das falsche Wort für einen derart grausigen und wiederwärtigen Charakter ist. Aber ihn fand ich einfach spannend und auch wenn ich es mir kaum vorstellen kann, basiert seine Figur ja auf wahren Vorbildern.

Mit einer Nebenhandlung, deren Sinn und Zweck sich erst am Ende des Buches ergibt, kam ich ebenfalls nicht so gut zurecht, hier hatte ich in eine falsche Richtung spekuliert und die Auflösung am Ende fand ich etwas schwach.

Insgesamt eine durchaus spannende Geschichte, die für mich vor allem durch die Figur des Falk Sandman eine gewisse grausige Faszination entwickelte, die mich aber inhaltlich leider nicht ganz überzeugen konnte.

Veröffentlicht am 06.06.2017

Auftaktband mit einigen Schwächen

Stormheart 1. Die Rebellin
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Wir befinden uns in einer Welt, in der Stürme und Unwetter alles vernichten können. Nur wenige Menschen werden mit einer besonderen Gabe geboren und können sich den Stürmen in den Weg stellen, die sogenannten ...

Wir befinden uns in einer Welt, in der Stürme und Unwetter alles vernichten können. Nur wenige Menschen werden mit einer besonderen Gabe geboren und können sich den Stürmen in den Weg stellen, die sogenannten Sturmlinge. So sind diese Familien dann auch die Herrscher der verschiedenen Königreiche. Aurora ist die Thronerbin des Landes Pavan, doch sie muss von kleinauf ein Geheimnis bewahren: sie hat keine Sturmling-Fähigkeiten und wird somit nicht in der Lage sein, ihr Land zu beschützen. So bleibt nur eine Möglichkeit: sie muss heiraten. Prinz Cassius, der zweitgeborene Sohn eines weit entfernten Königreichs, scheint auf den ersten Blick eine gute Wahl zu sein. Er sieht gut aus und hat starke Fähigkeiten. Doch was für Ziele verfolgen er und seine Familie?
Zufällig erfährt Aurora, dass es noch andere Menschen gibt, die Stürme bekämpfen können und sieht so nun noch einen anderen Ausweg. Sie flieht mit einer Gruppe von Sturmjägern und will erst zurückkommen, wenn sie gelernt hat, ihr Land selbst zu beschützen und ihrer Aufgabe als Herrscherin wahrhaft nachkommen zu können.

Ich war sehr gespannt auf das Buch und habe es auch tatsächlich in einem Rutsch durchgelesen. Dennoch habe ich auch einige Kritikpunkte.
Das ganze Konstrukt mit den Stürmen und deren Bekämpfung blieb für mich etwas verworren. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, wie das funktionieren soll. Die Magie, die hier gewirkt wird, war für mich nicht wirklich verständlich erklärt – und ja, eine gewisse Logik erwarte ich auch in einem Fantasyroman!
Die Charaktere konnten mich überhaupt nicht mitreißen. Aurora, Rora oder später Roar ist eine ziemlich anstrengende Protagonistin. Zu Beginn gefiel sie mir noch recht gut, nach ihrer Flucht hingegen wurde sie immer nervtötender. Ihre Handlungen und Gefühle waren für mich nur schwer nachvollziehbar und so hat sie mich streckenweise ziemlich genervt.
Prinz Cassius bleibt undurchsichtig und ist damit noch eine der interessantesten Figuren des Buches.
Sturmjäger Lock, die zweite Hauptfigur der Geschichte, blieb für mich leider relativ blass. Die Szenen zwischen ihm und Roar hätten viel mehr Potential gehabt, so blieb ich bei ihrem ständigen Gezanke und trotz der immer wieder aufflammenden Romantik leider relativ distanziert. Auch hätte ich mir hier mehr Handlung gewünscht, scheinbar endlos geht es um Roars Ausbildung, ohne dass wirklich etwas passiert oder vorangeht.
Als sich dann aber etwas tut, geht es wirklich Schlag auf Schlag!

Im letzten Drittel wird dann noch eine mysteriöse weitere Figur ins Spiel gebracht, von der man leider kaum etwas erfährt, die aber offensichtlich eine entscheidende Rolle spielt. Damit wird natürlich der Grundstein für die Folgebände gelegt.
Dieser Auftaktband endet relativ offen und für mich eher unbefriedigend, dennoch bin ich nun doch neugierig auf die Fortsetzung, die allerdings erst für Frühjahr 2018 angekündigt ist.

Veröffentlicht am 05.04.2017

Kommt nicht an den ersten Band heran

Infernale (Band 2) - Rhapsodie in Schwarz
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Die Geschichte geht relativ nahtlos dort weiter, wo Band 1 aufgehört hat. Davy und ihre Freunde sind auf der Flucht. Sie sind aus dem Camp entkommen, in dem man sie zu perfekten Killermaschinen erziehen ...

Die Geschichte geht relativ nahtlos dort weiter, wo Band 1 aufgehört hat. Davy und ihre Freunde sind auf der Flucht. Sie sind aus dem Camp entkommen, in dem man sie zu perfekten Killermaschinen erziehen wollte. Nun sind sie auf dem Weg nach Mexiko, wo es auch für sie als Träger des sogenannten Mördergens noch die Möglichkeit auf ein normales Leben gibt.

Doch die Ereignisse hängen Davy noch ziemlich nach. Sie kommt nicht darüber hinweg, dass sie gezwungen wurde, einen Menschen zu töten. Auch wenn sie es tun musste, um ihren Freund Sean zu retten, hat sie schreckliche Träume und ist mittlerweile selbst davon überzeugt, dass alle HTS Träger eine tendenzielle Gefahr für ihre Umwelt sind.
Auf der Flucht wird Davy von den anderen getrennt und landet bei einer Gruppe von Widerstandskämpfern. Nachdem sie anfangs nur schnellstmöglich weiter will, bekommt sie hier nach und nach doch eine andere Sicht auf viele Dinge. Insbesondere Caden, einer der Anführer der Gruppe, gibt ihr wieder Vertrauen in andere Menschen und in sich selbst zurück. Doch ist Davy wirklich bereit, das zuzulassen?

Den ersten Band dieses Zweiteilers hatte ich geradezu verschlungen und dementsprechend gespannt habe ich auf die Fortsetzung gewartet, deren Erscheinen sich leider etwas verzögert hat. Nun war es aber endlich soweit und ich konnte weiterlesen. Grundsätzlich empfehle ich bei derartigen Jugendbuchreihen ja eigentlich das Lesen in der richtigen Reihenfolge. Hier könnte man das aber auch vernachlässigen, denn Band 2 ist meiner Meinung nach problemlos ohne Vorkenntnisse zu lesen. Natürlich wird man ein klein wenig gespoilert, was die vorherigen Ereignisse angeht, aber das hält sich in Grenzen, die Autorin erzählt auch nicht mehr viel aus dem ersten Teil nach. Insbesondere nach der Trennung der Flüchtigen bleibt eigentlich nur noch Davy als Konstante aus dem ersten Band übrig. Die anderen Figuren spielen erstmal keine große Rolle mehr, dafür gibt es neue Protagonisten.

Ich muss leider gestehen, dass meine Erwartungen nicht erfüllt wurden. Ich fand das Buch nicht so spannend wie den ersten Band und die moralischen Fragen haben mich auch nicht mehr so gefesselt. Im Gegenteil, Davys ständiger Selbstzweifel ging mir zunehmend auf die Nerven, auch wenn ich ihre Gedanken und Gefühle grundsätzlich schon nachvollziehen konnte.

Am Ende löst sich vieles in Wohlgefallen auf und ich hatte ein wenig den Eindruck, dass die Autorin fertigwerden wollte. Mir ging das zu schnell und zu einfach und so konnte mich dieser zweite Band leider nicht so richtig überzeugen und für mich nicht an den spannenden ersten Teil anknüpfen.