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Veröffentlicht am 02.01.2018

Für mich schwächer als die Vorgänger

Todesreigen
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Endlich sind Sabine Nemez und Maarten S. Sneijder zurück! Sneijder ist nach den Vorkommnissen im letzten Band (Todesmärchen) suspendiert, aber Sabine ist weiterhin beim BKA. Die Schwester einer Kollegin ...

Endlich sind Sabine Nemez und Maarten S. Sneijder zurück! Sneijder ist nach den Vorkommnissen im letzten Band (Todesmärchen) suspendiert, aber Sabine ist weiterhin beim BKA. Die Schwester einer Kollegin wurde tot aufgefunden und der Fall wird ihr übertragen. Ein Unfall oder doch Mord? Gleichzeitig begeht ein weiterer Kollege Selbstmord, mit diesem Fall wird Sabines Freundin und Kollegin Tina Martinelli betraut. Schnell stößt Sabine auf weitere Fälle, in denen zuerst ein Familienangehöriger stirbt und dann ein BKA Beamter – wo liegt der Zusammenhang zwischen all den Toten? Denn Zufall kann dies alles doch nicht sein?

Ich habe bisher alle Vorgängerbände gelesen und mich auf diesen neuen Teil sehr gefreut.
Grundsätzlich hat mich der neue, bereits vierte Fall von Sneijder und Nemez auch wieder durchaus spannend unterhalten, allerdings kommt er für mich von der Handlung her nicht ganz an die Vorgänger heran. Sneijder hält sich relativ lange aus den Ermittlungen heraus und Sabine und Tina stolpern eher unbeholfen durch den Fall – was nicht nur ihre Schuld ist, denn sie haben keine Ahnung, womit sie es zu tun haben und alle, die ihnen etwas dazu sagen könnten, halten sich aus verschiedensten Gründen zurück.

Dem Leser (oder Hörer) wird ein möglicher Täter samt Motiv recht früh präsentiert, aber dies geschieht so deutlich, dass es dem geübten Krimileser sehr schnell klar sein muss, dass genau derjenige es sicher nicht ist und sich alles in Wahrheit ganz anders darstellen muss.

Einige Szenen erscheinen mir doch sehr konstruiert, auch wenn letztlich alles irgendwie erklärt wird. Dennoch fehlt für mich an einigen Stellen dann die Glaubwürdigkeit des Geschehens doch zu sehr.

Gegen Ende gibt es noch eine zusätzliche kleine Wendung, auf die ich hätte verzichten können, das fand ich ziemlich überflüssig.
Zudem bin ich traurig, dass der Autor eine liebgewonnene Nebenfigur geopfert hat, hier hatte ich bis zum Schluss auf eine doch noch gute Wendung und Auflösung gehofft.

Insgesamt war ich ein klein wenig enttäuscht, aber ich freue mich dennoch schon wieder auf den nächsten Fall der beiden!

Für ungekürzte Hörbücher fehlt mir meist die Geduld, bei gekürzten stelle ich allerdings regelmäßig doch sehr auffällige kleine Brüche oder Sprünge vor, so war es auch hier. Nichts, was mich wirklich im Verständnis der Handlung beeinträchtigt hätte, aber eben doch so kurze „Häh?“-Momente. Und wenn mir das beim Hören auffällt, frage ich mich immer, ob das bei der Kürzung des Textes für die Hörbuchversion niemand merkt oder wenigstens der Sprecher beim Einlesen? Offensichtlich nicht oder es wird in Kauf genommen, das kann ich nicht beurteilen. Beim nächsten Band werde ich also wieder zum Buch greifen!

Veröffentlicht am 02.01.2018

Steigert sich im Verlauf

Die Legende der vier Königreiche - Ungekrönt
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Vier Königreiche, untereinander verfeindet und im ständigen Kampf miteinander. Beinahe ausgelöscht wurde Ruina. Das Herrscherpaar wurde ermordet, die Thronfolgerin Olivia von den Herrschern von Lera entführt. ...

Vier Königreiche, untereinander verfeindet und im ständigen Kampf miteinander. Beinahe ausgelöscht wurde Ruina. Das Herrscherpaar wurde ermordet, die Thronfolgerin Olivia von den Herrschern von Lera entführt. Ihre Schwester Emelina heckt einen wahnwitzigen Plan aus, um Olivia zu befreien und sich an Lera zu rächen. Sie tötet die Verlobte des Thronfolgers von Lera und nimmt deren Platz ein, um Casimir, den Kronprinzen von Lera, zu heiraten. So will sie herausfinden, wo Olivia gefangen gehalten wird und welche Schwächen ihr und ihren Verbündeten zu einem Sieg über Lera verhelfen können. Doch sie hat nicht damit gerechnet, dass Casimir, genannt Cas, ihr gar nicht so unsympathisch sein könnte!

Die ersten Seiten lasen sich recht spannend. Schnell wird klar, dass Emelina, kurz Em, keine zimperliche Protagonistin ist. Als eine der wenigen unter den Ruined verfügt sie nicht über Magie, ist eine Unbegabte und wird somit nicht sonderlich ernstgenommen oder geschätzt, aber das hindert sie nicht daran, für ihre Schwester und ihr Volk alles zu geben. Doch dann fängt die Story an zu schwächeln. Prinz Casimir wirkt ziemlich blass und viel zu nett. Er ist der brave Sohn tyrannischer Eltern, der sich bisher nie sonderlich für irgendetwas interessiert oder gar für etwas oder jemanden eingesetzt hat. Vor der Hochzeit haben sie beide Angst, doch nach und nach nähern sie sich einander an und finden sich bald schon gar nicht mehr so schrecklich. Das bringt natürlich insbesondere Em in eine Zwickmühle. Kann sie Cas vertrauen, soll sie ihm die Wahrheit sagen? Oder riskiert sie damit endgültig das Überleben ihres Volkes?

Schon während Em und Cas sich kennenlernen, habe ich mit den Augen gerollt und gehofft, dass das nicht auf so eine typische Jugend-Lovestory hinausläuft. Tut es aber natürlich doch und das ist so klischeehaft und vorhersehbar!

Dennoch liest sich die Geschichte einfach gut, auch wenn ich an einigen Stellen über für mich ziemlich unpassende Begriffe gestolpert bin, wie zum Beispiel, dass Em sich ein T-Shirt anzieht, während das Setting sonst eher mittelalterlich ist. Das kreide ich aber der Übersetzerin an, hier wäre ein schlichtes Oberteil wohl geschickter gewesen.

Es handelt sich um einen Reihenauftakt, der mich relativ lange nicht so wirklich überzeugen konnte, aber auf den letzten Seiten werden interessante Grundsteine für die Fortsetzung gelegt und so bin ich doch ziemlich neugierig, wie es weitergehen wird.
Auf Englisch ist der dritte Teil „Allied“ für Mai 2018 angekündigt, zum zweiten Band auf Deutsch habe ich noch keine Information gefunden.

Veröffentlicht am 02.01.2018

Warten auf Teil 4

Die Gabe der Auserwählten
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Gerade so sind Lia, Rafe und die anderen aus Venda entkommen. Doch außer Gefahr sind sie noch lange nicht, denn ob Lia den Komizar wirklich getötet hat, ist nicht sicher und selbst wenn, wird ihnen Venda ...

Gerade so sind Lia, Rafe und die anderen aus Venda entkommen. Doch außer Gefahr sind sie noch lange nicht, denn ob Lia den Komizar wirklich getötet hat, ist nicht sicher und selbst wenn, wird ihnen Venda dennoch Verfolger nachschicken. So bleibt es auch nicht lange aus, dass Kaden wieder zu ihnen stößt. Auf welcher Seite steht er nun eigentlich? Lia vertraut ihm, doch Rafe ist natürlich misstrauisch – und eifersüchtig.

Schließlich erreichen sie einen Außenposten, einen Militärstützpunkt von Dalbreck, in dem sie vorerst in Sicherheit sind. Doch hier erfahren sie nun auch, was in der Welt passiert ist, während sie in Venda abgeschnitten von Neuigkeiten waren. Für Rafe bedeutet dies eine unerwartete Entwicklung, der er sich nun erst einmal stellen muss. In Lia hingegen wächst der Drang, sich um ihr eigenes Königreich Morrighan zu kümmern. Obwohl sie dort als Verräterin gilt, fühlt sie sich verantwortlich, ihr Land vor der drohenden Gefahr zu warnen und zu schützen. Doch dafür müsste sie sich von Rafe trennen, der dieselbe Verantwortung für Dalbreck trägt.

Diese Reihe fesselt mich wie schon lange keine Jugendfantasy mehr. Sobald ein neuer Band erscheint, wird er verschlungen, da macht auch dieser dritte Teil keine Ausnahme. Wieder liest sich die Geschichte sehr flüssig, allerdings ist das hier für mich leider so ein typischer „Zwischenband“ gewesen, in dem eigentlich nicht wirklich etwas passiert.

Die eigentliche Handlung kann man hier in wenigen Sätzen zusammenfassen und mehr geschieht tatsächlich nicht. Das schmälert die Begeisterung erheblich, denn eigentlich ist dieser ganze Band damit ziemlich überflüssig. Natürlich entwickeln sich die Figuren etwas weiter, aber auch das weniger als in den beiden Vorgängerbänden.

Gegen Ende wird dann die Basis für Band 4 gelegt, auf den ich mich dennoch sehr freue, denn hier erwarte ich wieder mehr Handlung und Action. Und natürlich bin ich sehr neugierig, ob und wie Lia und Rafe die Kurve kriegen und einen gemeinsamen Weg finden werden.

Die Reihe insgesamt ist toll, dieser Band hier leider nur wenig spannendes Füllmaterial.

Veröffentlicht am 02.01.2018

Leider nicht so ganz mein Fall

Glück schmeckt nach Popcorn
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Martha lebt eigentlich nur für ihr Kino. Als Besitzerin eines kleinen, feinen Programmkinos verfolgt sie ein ganz anderes Konzept als die großen Multiplex-Anlagen und der Erfolg scheint ihr recht zu geben, ...

Martha lebt eigentlich nur für ihr Kino. Als Besitzerin eines kleinen, feinen Programmkinos verfolgt sie ein ganz anderes Konzept als die großen Multiplex-Anlagen und der Erfolg scheint ihr recht zu geben, ihr Kino ist zwar selten überfüllt, aber die meisten Vorstellungen doch ganz gut besucht.
In ihrem Privatleben sieht es allerdings anders aus. Seit der Trennung von ihrem damaligen Freund, der sie betrogen hat und einer Fehlgeburt hat Martha der Liebe abgeschworen. Romantik kann ihr gestohlen bleiben! Die große Liebe gibt es doch ohnehin nicht!

Außer ihrer Freundin und Mitarbeiterin Susanna gibt es eigentlich niemand in Marthas Leben. Als Susanna ihr dann eines Tages mitteilt, dass sie wegzieht und daher kündigt, ist das natürlich ein ziemlicher Schlag für Martha. Aus einem spontanen Impuls heraus hängt sie ein Stellengesuch in dem Imbiss aus, in dem sie gerade sitzen. Kurz danach überlegt sie es sich wieder anders und reißt den Zettel ab, doch da hat Erik ihn schon gesehen und bewirbt. Der Filmstudent steht kurz vor dem Abschluss der Dreharbeiten seines ersten richtigen Films und die Arbeit in einem Kino hält er übergangsweise für genau passend.

Doch kann das mit ihm und Martha funktionieren? Die beiden sind so unterschiedlich, wie zwei Menschen nur sein können. Martha, die sich einigelt und eine schrecklich pessimistische Sicht auf das Leben entwickelt hat und Erik, der ein unverbesserlicher Optimist ist und immer das Gute im Menschen sieht. Anscheinend entdeckt er auch etwas in Martha, denn er gibt sich große Mühe, ihre Haltung zum Leben allgemein und zu ihm im Besonderen zu ändern. Doch wird ihm das gelingen?

Das Setting dieser Geschichte ist wirklich schön. So ein kleines gemütliches Kino, in dem man ausgewählte Filme jenseits der üblichen Blockbuster sehen kann, fehlt mir an meinem jetzigen Wohnort! Wenn es um das Kino geht, wurde mir auch Martha sympathisch, hier steckt ihr Herzblut drin und das merkt man. Ansonsten könnte man nämlich fast den Eindruck haben, Martha habe gar kein Herz – zumindest gibt sie selbst sich große Mühe, sich und ihrer Umwelt ebendies einzureden. Wenn man kein Herz hat, kann es einem auch nicht mehr gebrochen werden, so scheint ihre Devise. Dass sie damit mehr als einmal Menschen vor den Kopf stößt und sich vor allem selbst am meisten im Weg steht, ein neues Glück zu finden, das kann oder will sie nicht sehen. Was Erik in ihr sieht, konnte ich nicht so recht nachvollziehen.

Ich muss Buchfiguren nicht mögen, damit mir ein Roman gefällt. Aber sie müssen glaubwürdig und nachvollziehbar sein und da hatte ich mit Martha so meine Probleme, denn während ich meiner oben geschilderten Analyse ihrer Figur noch halbwegs folgen konnte, verhält sie sich im Verlauf der Geschichte öfter ziemlich sprunghaft und für mich unpassend zu der Art, wie sie sonst geschildert wird. Andererseits ist ja auch das wieder menschlich, denn wer ist schon immer in einer Art und Weise geradlinig und gleich? Dennoch blieb mir Martha so relativ unverständlich und fremd und ich konnte daher die Emotionen des Buches einfach nicht mitfühlen.

Letztendlich daher leider nicht so ganz mein Buch, was ich sehr schade finde, denn die Grundidee hatte mich neugierig gemacht und das Setting ist einfach wunderhübsch.

Veröffentlicht am 02.01.2018

Nicht meine Emotionen

Die Stille zwischen Himmel und Meer
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Edda wurde als kleines Mädchen entführt und jahrelang in einem Keller gefangengehalten. Erst als sie fast 18 Jahre alt ist, kommt sie wieder frei und muss nun versuchen, sich ein „normales“ Leben aufzubauen. ...

Edda wurde als kleines Mädchen entführt und jahrelang in einem Keller gefangengehalten. Erst als sie fast 18 Jahre alt ist, kommt sie wieder frei und muss nun versuchen, sich ein „normales“ Leben aufzubauen. Ist das mit so einer Vergangenheit überhaupt möglich? Edda will es, doch immer wieder erlebt sie Rückschläge und kommt nicht weiter. Nun hat sie sich einen Urlaub an der Nordsee gebucht, um sich zum allerersten Mal alleine der Welt, ihren Ängsten, dem Himmel und dem Meer, zu stellen. Sie hat sich ein kleines Ferienhaus gebucht und zunächst sieht alles so aus, wie sie sich das vorgestellt hat. Doch durch einen Fehler der Vermieterin wurde das Haus doppelt vergeben und Edda bietet spontan an, dass der andere Mieter doch zunächst ebenfalls dort wohnen könne, bis er etwas anderes findet. Eine Entscheidung, die sie schnell bereut – und dann auch wieder nicht.

Ich war sehr gespannt auf dieses Buch, da ich das Debut von Kati Seck ganz wunderbar fand. Mit dieser Geschichte geht sie zwar in eine ganz andere Richtung, aber auch darauf wollte ich mich einlassen. Das ist mir allerdings nicht so ganz gelungen, fürchte ich. Ich fand die Figur Edda sehr bewundernswert, aber emotional fiel es mir schwer, mit ihr mitzugehen. Mit ihrem unerwarteten Mitbewohner Sebastian fiel es mir noch schwerer, seine Gefühle und Handlungen blieben mir leider recht fern, obwohl ich sie rational durchaus nachvollziehen konnte. Aber die Emotionen drangen einfach nicht zu mir durch.

Leider kein Buch für mich beziehungsweise bin ich wahrscheinlich einfach nicht die richtige Leserin für dieses Buch.