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Veröffentlicht am 18.01.2018

Lesetipp für Fans historischer Schmöker!

Die Blutschrift
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Als Will Campbell noch ein kleiner Junge ist, geschieht etwas Schreckliches, für das er sich die alleinige Schuld gibt. Auch sein Vater scheint dieser Meinung zu sein, denn von diesem Tag an, zeigt er ...

Als Will Campbell noch ein kleiner Junge ist, geschieht etwas Schreckliches, für das er sich die alleinige Schuld gibt. Auch sein Vater scheint dieser Meinung zu sein, denn von diesem Tag an, zeigt er keine Gefühle mehr für Will und verlässt schließlich die Familie um dem Templerorden beizutreten. Als der Junge heranwächst, holt sein Vater ihn ebenfalls in den Orden und gibt ihm zu verstehen, dass er eine Ausbildung zum Tempelritter erhalten soll. Um dem Vater zu imponieren lässt Will sich darauf ein und die Jahre vergehen. Obwohl der Vater sich so gut wie nie bei seinem Sohn blicken lässt und scheinbar kein größeres Interesse an seinem Sohn zu haben scheint, wird Will zu dem besten Schwertkämpfer aller Sergeanten (angehende Ritter) Im Gegensatz zu den anderen hat Will jedoch immer allerhand Schabernack im Kopf was ihn zur Zielscheibe des strengen Lehrmeisters Jacques de Lyons macht, der immer wieder versucht ihm Disziplin beizubringen. Will hasst de Lyons insgeheim, weil er genau weiß, dass Jacques seinen Neffen Garin, Wills Freund, brutal misshandelt um ihn zu körperlichen Höchstleistungen zu zwingen.

Doch Lehrjahre sind keine Herrenjahre und kurz vor der Aufnahmefeier wird Will abermals bei einem Vergehen erwischt, dass ihm seiner Meinung nach teuer zu stehen kommt. Doch statt aus dem Orden ausgeschlossen zu werden, wie es zunächst heißt, bekommt Will einen neuen „Herren“ zugewiesen. Everard, einst Tempelritter und einziger Überlebender eines Massakers im Heiligen Land schafft das, was keiner zuvor vermochte. Er bringt Will nicht nur das Lesen und Schreiben bei, sondern auch Disziplin. Obwohl Will nun fügsam ist und darauf brennt, endlich aus Ritter vereidigt zu werden, vertröstet Everard ihn immer wieder und so vergehen wiederum einige Jahre in der Will statt in Outremer kämpfen zu dürfen, lateinische Texte übersetzen und Schriftstücke anfertigen muss.

Doch als er schon fast nicht mehr mit seiner Vereidigung rechnet, wird ein brisantes Buch des Templerordens gestohlen. Dieses Buch wurde vor vielen Jahren von Everard angefertigt und berichtet über einen „geheimen Zusammenschluss“ ausgewählter Tempelritter. Einem inneren Zirkel; einem Geheimbund innerhalb des Tempelritterordens. Wenn dieses Buch jemals Feinden der Templer in die Hände fallen sollte, könnte es zum Untergang und zur Auflösung des Ordens führen. Als Everard Will schließlich einweiht, stimmt Will unter der Bedingung, endlich die Ritterwürde zu erhalten, zu sich an der Suche des Buches zu beteiligen. Während nun in Frankreich die fieberhafte Suche nach dem Buch beginnt, erreichen den Templerorden bald schlimme Nachrichten aus dem heiligen Land.

Baybars Bunduktari, der Befehlshaber des Bahri- Regiments, hat sich nach einigen sehr erfolgreichen Kämpfen gegen die andersgläubigen Christen und Ritter der verschiedenen Ordensgemeinschaften zum Sultan krönen lassen und beginnt nun mit der systematischen Vertreibung und Ermordung der „Ungläubigen“ im Heiligen Land. Bei einem Kampf gegen die Tempelritter, wird auch Wills Vater gefangen genommen und schließlich durch Baybars Hand geköpft.

Am Tag seiner Vereidigung zum Ritter erfährt Will schließlich von der Ermordung seines Vaters und diese Nachricht stürzt ihn in tiefste Verzweiflung. Doch die Zeit drängt- das geheime Buch wurde ins heilige Land verschleppt und Everard gelingt es, Wills Trauer zu durchbrechen in dem er ihn zu der gefährlichen Reise ins Heilige Land überredet. Werden sie das Buch den Feinden noch rechtzeitig entreißen können? Wie kann es überhaupt gelingen, denn seit Baybars erfolgreichem Kampf gegen die Christen, fielen schon einige Festungen der Templer?

Dieser historische Roman ist der Beginn einer Trilogie über die Zeit der Besetzung des Heiligen Landes von den Christen und Tempelrittern und von seinem „Befreier“ Baybars Bunduktari.
Glaubwürdig und unterhaltsam vermag es die Autorin den Leser in die komplizierten Denkweisen der damaligen Christenwelt und in die der Sarazenen zu versetzen und deren Standpunkte auf interessante Art und Weise zu vermitteln. Es ist jedoch alles andere als „trockener“ Lesestoff, denn Robyn Young hat mit ihrem Helden Will Campbell, einem angehenden Tempelritter, einen interessanten und vielschichtigen Charakter geschaffen, dessen Abenteuer sehr spannend geschildert werden. Obwohl die Geschichte von Will Campbell und Baybars Bunduktari 700 Seiten umfasst, zeigt dieser Roman niemals Längen auf und ich war von der Geschichte mehr als gefesselt. Das Buch enthält auch einige „rauere Szenen“ wie zum Beispiel die Enthauptung von Wills Vater“ Wer also ein Buch erwartet, das gespickt mit „Ritterromantik“ ist, sollte seine Wahl besser noch einmal überdenken. Doch gerade diese Szenen machen den Roman viel glaubwürdiger.
Nun zu einem kleinen Kritikpunkt:
Mich hat das Buch in erster Linie zum Kauf bewogen, weil ich die Geschichte der Tempelritter unglaublich spannend und interessant finde. Ich hätte mir jedoch bei diesem Roman etwas mehr Beschreibungen über den Alltag der Tempelritter und auch über ihre Lebensweise gewünscht. Alles wurde meiner Meinung nach zum Wohle der Geschichte, zu schnell abgehandelt. Das ist allerdings schon das Einzigste, was ich zu Bemängeln habe und ich kann allen interessierten Lesern von historischen Romanen, dieses Buch von Robyn Young nur ans Herz legen.

Veröffentlicht am 18.01.2018

Ein guter Historienschmöker!

Rebell der Krone
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Der heranwachsende Robert, Sohn des Earl of Carrick, hat es zunächst nicht leicht, denn sein Verhältnis zu seinem Vater ist äußerst gespannt. Der Earl verlangt Robert alles ab, um ihn auf seine Rolle als ...

Der heranwachsende Robert, Sohn des Earl of Carrick, hat es zunächst nicht leicht, denn sein Verhältnis zu seinem Vater ist äußerst gespannt. Der Earl verlangt Robert alles ab, um ihn auf seine Rolle als Titelerbe vorzubereiten und nichts macht der ungestüme abenteuerlustige Robert ihm scheinbar recht.
Doch Roberts Großvater, sein Namensgeber, Robert Bruce, Lord of Annadale begegnet seinem Enkel mit mehr Nachsicht und Liebe, auch wenn er genauso wie der Earl of Carrick ehrgeizige Pläne mit dem Jungen verfolgt.

Während Robert langsam von einem Jüngling zum Mann heranreift, spitzt sich die politische Situation nach dem mysteriösen Tod von König Alexander immer mehr zu, denn Alexander hatte bei seinem Ableben keinen männlichen Erben und es gibt gleich mehrere ehrgeizige Mannen, die nur zu gerne den Platz des verstorbenen Königs einnehmen würden.

Doch einen Hoffnungsschimmer gibt es dennoch. Alexanders junge Angetraute war schwanger, als er sein Ende fand und somit wartet ganz Schottland gebannt auf die Geburt.
Als diese jedoch eine Totgeburt wird und auch Alexanders Enkelin, die siebenjährige Margaret von Norwegen bei der Überfahrt nach Schottland, um dort als Königin gekrönt zu werden, verstirbt, bricht allgemeines Chaos aus- die allgemeine Bestürzung und Verwirrung nutzt John Balliol, der sich kurz entschlossen und mit Unterstützung einer der Comyns, zum neuen König von Schottland ausrufen lässt.
Doch Balliol ist kein guter König, zudem hat auch der englische Herrscher Edward große Pläne und würde sich zu gerne Schottland einverleiben.
Dies wiederum ruft die Bruces auf den Plan, die ebenfalls einen Anspruch auf den Thron besitzen und nachdem Roberts Großvater und Vater in dieser Hinsicht stets leer ausgingen, scheint es, als ob das Schicksal mit Robert Größeres vor hat, doch bevor es so weit ist, muss der noch recht naive Robert auf Befehl seines Großvaters an den Hofe des englischen Königs reisen, um die Interessen der Bruces zu vertreten.

Dort, zwischen Hofintrigen und Machtkämpfen des Adels lernt er eine wichtige Lektion fürs Leben- Traue keinem und vertrete in erster Linie Deine eigenen Interessen! Aber diese wichtige Lehre kommt etwas spät für ihn, er hat bereits zuvor einige unbesonnene Bündnisse geschlossen…

Nachdem sich Robyn Young mit ihren ersten historischen Romanen dem Thema „Kreuzzüge/Kreuzritter“ zuwandte, führt sie die Leser nun ins mittelalterliche Schottland und erzählt in geplanten drei Teilen die Geschichte von Robert Bruce, späterem König der Schotten. Wie sie ihn ihrem Nachwort angibt, besuchte sie persönlich Schottland um zu recherchieren und obgleich sie eigentlich ein anderes Thema für ihre nächsten Bücher geplant hatte, war sie- je mehr sie über den legendären schottischen König erfuhr, wie gebannt von seiner Geschichte und wollte diese dann auch unbedingt erzählen.
Diese Faszination spürt man auch sehr gut zwischen den Zeilen, denn Robyn Youngs „Robert Bruce“ ist ein interessanter, vielschichtiger Charakter voller Lebendigkeit.

„Rebell der Krone“ ist ein waschechter historischer Roman, der sich sehr dicht an historischen Fakten hält und der in erster Linie Leser ansprechen wird, die einen sehr gut geschriebenen, ausdrucksstarken Historienroman suchen, der allerdings stellenweise eher wie eine Biografie angelegt ist und in dem die politischen Verwicklungen, Kriegshandlungen und Intrigen stets an erster Stelle stehen. Sehr informativ und unterhaltsam, aber man sollte sich unbedingt für die schottische Geschichte interessieren, denn Robyn Youngs Romane sind nicht zu vergleichen mit anderen Historienschmökern, in denen die Romantik eine große Rolle spielt und der historische Rahmen eher schmückendes Beiwerk ist.

Wer jedoch ein Faible für diese Art von Romanen besitzt, wird hier voll auf seine Kosten kommen, denn Robyn Youngs Schreibstil ist sehr bildhaft. Detailliert und farbenfroh schildert sie Roberts Lebensraum und ihre Kampfszenarien wirken authentisch und nicht beschönigend, was für zartbesaitete Leser sicherlich eine kleine Herausforderung darstellt, für mich jedoch die genau richtige Dosis Realismus versprühte.
Ein wenig Durchhaltevermögen ist sicherlich auch gefragt, bis man alle vorgestellten Haupt und Nebenfiguren und ihre Beziehungen zueinander auseinander halten kann, doch dann wird man mit einem sehr guten Roman belohnt.
Einziger Wermutstropfen war für mich, dass manche Nebenfiguren im Gegensatz zu Robert ein wenig blass blieben, man zwar über ihre Beweggründe informiert wurde, doch charakterlich tiefgründigere Facetten ein wenig außen vor blieben und dass der politische Lauf der Dinge aus der Sicht gleich mehrerer Akteure vorangetrieben wurde, so dass die Story stellenweise ein wenig gestückelt wirkte.

Veröffentlicht am 18.01.2018

Ein historischer Roman mit Sogwirkung!

Die Schwestern von Sherwood
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Um nicht zu viel im Vorfeld zu verraten und die Spannung zu gewähren und auch weil der Klappentext eigentlich ausreichend vom Inhalt wiedergibt, verzichte ich an dieser Stelle ausnahmsweise auf eine eigene ...

Um nicht zu viel im Vorfeld zu verraten und die Spannung zu gewähren und auch weil der Klappentext eigentlich ausreichend vom Inhalt wiedergibt, verzichte ich an dieser Stelle ausnahmsweise auf eine eigene Inhaltsangabe und komme sogleich zu meinem persönlichen Leseeindruck.
Zunächst wurde ich lediglich auf den Roman aufmerksam, weil er in eines meiner Lieblingsbeutschemata; historische Romane, in denen die Heldin/der Held zunächst einige dunkle Familiengeheimnisse aufdecken müssen, fiel. Auch die sehr ansprechende Covergestaltung trug ihr übriges dazu bei, dass ich „Die Schwestern von Sherwood“ unbedingt lesen wollte.

Historische Romane die auf zwei Zeitebenen erzählt werden, haben oft das Problem, dass man entweder die Story die sich in der Gegenwart der Geschichte oder die, die sich in der Historie entfaltet, bevorzugt und so manches Mal gelangweilt weiterblättert, um wieder zu seinem Lieblingserzählstrang zu gelangen. Der Autorin gelingt hier jedoch das kleine Kunststück die Handlungsstränge beider Zeitepochen gleichsam spannend und rätselhaft zu gestalten, so dass der Spannungsbogen auf sage und schreibe 572 Seiten konstant aufrecht- erhalten bleibt.

Die eigentliche Heldin des Buches ist Melinda, eine Deutsche mit englischen Wurzeln, deren Mutter im 2. Weltkrieg verstarb und die, nachdem ihr ein Paket mit rätselhaftem Inhalt darin zugespielt wurde, die Möglichkeit erhält beruflich nach England überzusiedeln und Nachforschungen der Inhalte des Pakets entsprechend anzustellen. Der Leser ahnt natürlich gleich, dass die Heldin auf irgendeine Art und Weise mit dem Besitzer der Gegenstände in dem Paket verwandt sein muss, doch wie und warum Melinda nun nach so vielen Jahren der Unwissenheit damit konfrontiert wird, klärt sich sehr langsam und Stück für Stück.

Immer abwechselnd wird allerdings auch die Geschichte über zwei Schwestern, Amalia und Cathleen vorangetrieben, die ca. sechzig Jahre zuvor im ländlichen England zu attraktiven Frauen herangereift sind, von denen allerdings eine taub ist. Beide verlieben sich in den gleichen Mann, doch die gesellschaftlichen, strengen Regeln jener Tage führen zu einer Katastrophe. Normalerweise glaubt man nun, man hätte eine klassische Dreiecksgeschichte vor sich, in der die typischen Eifersüchteleien ebenfalls Platz finden, doch auch hier hat mich die Autorin vom Gegenteil überzeugen können. Wunderbar beschrieben fand ich wie sehr beide Schwestern sich zugetan sind und wie sie trotz vieler Verbote der Eltern ihren eigenen Weg gehen um sich miteinander verständigen zu können.

Berührend geschildert wurden auch die Romanpassagen in denen die Autorin versucht dem Leser Amalias Welt näher zu bringen; man kann sich daher sehr gut in Amalias Gedankenwelt hineinversetzen und ihre Ängste und Träume somit sehr gut nachvollziehen.
Spannung, Tragik und liebevolle Momente wechseln sich in diesem Roman ab, jedoch driftet die Autorin dabei nie in zu seichte Gefilde ab und so ist dieser Roman auch ein Tipp für alle „Nichtliebesromanfans“.
Zugegeben, ich musste mich beim Lesen der ersten 100 Seiten ein wenig an den Schreibstil der Autorin gewöhnen, da manche Sätze in meinen Ohren etwas hart und abgehackt und weniger fließend klangen, doch danach habe ich mich völlig in der Story verlieren können.
Doch die unter die Haut gehende abwechslungsreiche Story, die geschickt miteinander verknüpften Handlungsstränge und nicht zu vergessen die interessanten Heldinnen des Romans (Amalia und Melinda) haben den Roman für mich zu einem tollen Leseerlebnis werden lassen.

Kurz gefasst: Ein historischer Roman mit Sogwirkung, in dem ich mich völlig verlieren konnte. Claire Winter alias Claudia Ziegler hat mit „Die Schwestern von Sherwood“ einen sehr spannenden und sehr unterhaltsamen historischen Roman abgeliefert, der es einem sehr schwer macht, das Buch zwischenzeitlich wegzulegen und trotz der immerhin 572 Seiten verging meine Lesezeit leider wie im Fluge.

Veröffentlicht am 06.01.2018

Spannender Krimi mit viel Lokalkolorit und historischem Flair gewürzt

Tod im Höllental
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In Begine Serafinas Leben hängt der Himmel voller Geigen, denn bald wird sie ihre große Liebe, den Stadtarzt Adalbert Achaz heiraten. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse. Ein Prediger geht um, der ...

In Begine Serafinas Leben hängt der Himmel voller Geigen, denn bald wird sie ihre große Liebe, den Stadtarzt Adalbert Achaz heiraten. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse. Ein Prediger geht um, der gegen die Beginen wettert und scheinbar treffen seine Beschuldigungen auf fruchtbaren Boden. Einige Freiburger lassen sich tatsächlich aufwiegeln, auch im Stadtrat herrscht Uneinigkeit über die Zukunft der barmherzigen Frauen. Obwohl sich Achaz für die Beginen und seine zukünftige Frau Serafina ins Zeug legt, kann er jedoch nicht viel erreichen. Erst folgen feige Wandschmierereien und dann wird auch noch einer der Beginen tot aufgefunden. Serafina und ihre Mitschwestern wollen den Mord aufklären, Licht ins Dunkel bringen und nicht mehr länger tatenlos zusehen, wie sie verunglimpft werden. Wer könnte denn überhaupt ein Interesse daran haben, den Beginen zu schaden?

Serafinas Meisterin, Catharina macht sich derweil zusammen mit einer Mitschwester auf den Weg nach Konstanz zum Bischof um Hilfe zu erbitten. Als die Mitschwester schließlich ermordet aufgefunden wird, sind Serafina und Achaz alarmiert. Serafina will nun zusammen mit einem Mönch, die seitdem verschwundene Catharina finden. Ist sie ebenfalls einem Mord zum Opfer gefallen? Die gefährliche Reise führt die beiden ins Höllental, das genau wie die in der Nähe liegende Burgruine Falkenstein in Verruf geraten ist.

Im bereits vierten Teil der „Seriafina“ Reihe von Astrid Fritz steht nun endlich die Hochzeit zwischen Serafina und Adalbert Achaz an. Doch das Abenteuer, das diesmal auf sie wartet, verlangt ihnen nicht nur alles ab sondern bringt sie in äußerste Lebensgefahr. Der Roman „Tod im Höllental“ ist diesmal verhältnismäßig kurz geraten mit seinen knapp über 250 Seiten, doch liest sich der historische Krimi dermaßen spannend, dass ich ihn nicht zur Seite legen wollte, bis zum Showdown gegen Ende des Romans und die Kürze gut verscherzen konnte. Natürlich verrate ich an dieser Stelle nicht, ob es ein Happyend für Serafina und Achaz geben wird, doch hat mir der Kriminalanteil sehr gut gefallen, wenn ich auch fand, dass einige Involvierte ein wenig glimpflich davon gekommen sind und ich mir zumindest gewünscht hätte, dass ihnen ein ordentlicher Prozess gemacht worden wäre, statt dass letztendlich nur kurz und knapp darüber berichtet wurde.

Abgesehen von diesem kleinen Kritikpunkt; aber die Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden, hat mir der vierte Teil der Serafina Reihe jedoch sehr gut gefallen und ich empfehle ihn sehr gerne weiter.

Kurz gefasst: Spannender Krimi mit viel Lokalkolorit und historischem Flair gewürzt.

Veröffentlicht am 02.01.2018

Anrührender, hocherotischer vierter Teil der „Game on“ Reihe mit anfänglichen leichten Längen- Wichtig! Nicht vergessen Taschentücher bereitzulegen

Game on - Trotz allem du
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Chester Copper, von allen nur Chess genannt, ist eine erfolgreiche Fotografin die aufgeht in ihrem Job. Ihr bisexueller Mitarbeiter James gerät eines Tages völlig aus dem Häuschen, als er erfährt, dass ...

Chester Copper, von allen nur Chess genannt, ist eine erfolgreiche Fotografin die aufgeht in ihrem Job. Ihr bisexueller Mitarbeiter James gerät eines Tages völlig aus dem Häuschen, als er erfährt, dass Chess den Auftrag bekommen hat, NFL Spieler für einen karitativen Zweck abzulichten, denn die Spieler sollen dabei nackt sein. Chess macht das eher weniger aus, glaubt sie zumindest, bis sie Finn begegnet, der nicht nur höllisch attraktiv ist. Obwohl beide zunächst aneinander geraten, knistert es plötzlich beim Shooting zwischen ihnen beiden. Dennoch, nach dem Shooting, glaubt Chess nicht daran, Finn jemals wiederzusehen.

Doch nur wenig später, während sie sich durch ein miserables Date kämpft, steht er vor ihr, zusammen mit seinem Freund und ist sozusagen ihre Rettung in letzter Sekunde. Beide spüren, dass sie auf der gleichen Wellenlänge funken und beschließen eine rein platonische Freundschaft miteinander einzugehen. Doch Finn ist bereits jetzt heimlich Hals über Kopf in Chess verliebt, wagt zunächst nicht, seine Gefühle zu offenbaren, da Chess ihn anscheinend für einen Womanizer hält, der ständig andere Frauen datet. Doch Finn trägt stattdessen seelische Altlasten mit sich herum, von denen Chess nichts ahnt und anders herum ist es ähnlich. Gibt es dennoch Hoffnung für die beiden?

„Schon immer nur du“, der Vorgängerband und „Trotz allem du“ , spielen praktisch zur selben Zeit und gewisse Vorkommnisse, die man bereits aus „Schon immer nur du“ kennt, werden auch hier kurz angerissen. Dennoch ist es meiner Meinung nach nicht nötig, den Vorgängerband unbedingt gelesen haben zu müssen, da die Story zwischen Chess und Finn in sich abgeschlossen ist und man keinerlei Vorwissen benötigt.

„Trotz allem du“, lässt sich anfangs genauso locker flockig und humorig an, wie die drei Vorgängerbände, doch nach ungefähr zweihundert Seiten, wenn man mehr über Chess und Finns Vorgeschichte erfährt, verändert sich die Atmosphäre. Es wird ernst zwischen dem Paar und es müssen zunächst schwerwiegende Probleme aus der Welt geschaffen werden. Da ich fand, dass trotz aller Leichtigkeit in der ersten Hälfte des Romans, die Handlung etwas vor sich hinplätscherte und sehr viel Small Talk eingestreut wurde, fand ich die Veränderung, die die Geschichte dann durchmachte, sehr positiv. Denn sie und auch die Figuren bekamen dadurch plötzlich viel mehr Tiefe verliehen. Ich habe sowohl mit Chess als auch mit Finn mitgefiebert beim Lesen und das spricht definitiv für das Paar und ihre Charakterisierung. Man bekommt es hier mit einem sympathischen Heldenpaar zu tun. Immer im Wechsel wird die Geschichte sowohl aus Chess, als auch Finns Sicht (in „Ich-Form) vorangetrieben und man erhält so sehr gute Einblicke in die Gedanken- und Gefühlswelt der Protagonisten. Zugegeben, Football wird mir wahrscheinlich auch in Zukunft kein gesteigertes Interesse entlocken können, doch gottlob spielt der sportliche Aspekt hier eine Nebensache.

Kurz gefasst: Anrührender, hocherotischer vierter Teil der „Game on“ Reihe mit anfänglichen leichten Längen- Wichtig! Nicht vergessen Taschentücher bereitzulegen.