Letzte Reise
Ella und John, ein liebenswertes Ehepaar, sind seit mehr als 60 Jahren verheiratet. Beide sind nun sehr krank, John leidet unter Alzheimers, und Ella ist an Krebs erkrankt. Entgegen den Wünschen ihrer ...
Ella und John, ein liebenswertes Ehepaar, sind seit mehr als 60 Jahren verheiratet. Beide sind nun sehr krank, John leidet unter Alzheimers, und Ella ist an Krebs erkrankt. Entgegen den Wünschen ihrer Kinder, unternehmen sie eine letzte, gemeinsame Reise mit ihrem Wohnmobil. Entlang einer denkwürdigen, alten Straße namens Route 66, kommen bei dieser Reise Erinnerungen an ihr gemeinsames Leben und an Urlaube mit ihren Kindern hoch.
Jeden Tag legen sie eine kurze Etappe ihrer Reise zurück, die quer durch dieses große Land führt. Oft kommen sie nicht so weit wie geplant, da ihre Beschwerden ihnen zu schaffen machen. Ein letztes Mal möchte Ella das Meer sehen und Disneyland besuchen. Das Ehepaar erlebt schöne Abende vor ihrem Wohnmobil, und beim Anschauen von Dias kommen auch beim dementen John Erinnerungen hoch. Sie erleben aber auch Pannen und scheinbar aussichtslose Situationen. Von Tag zu Tag schwinden ihre Kräfte mehr, und beim Lesen fragt man sich gespannt, ob sie ihr Ziel erreichen werden.
So verrückt und vielleicht auch unverantwortlich Ellas Idee ist, gefällt es mir, dass sie sich entscheidet ihre letzten Tage nach ihrer eigenen Vorstellungen zu gestalten. Sie ist mutig, aber auch sehr eigenwillig. Es ist auch schön zu sehen, wie Ella und Johns langjährige Liebe trotz allem immer wieder hindurchstrahlt. Das Buch wirkt fast wie ein Reisebericht, darum fehlt auch manchmal die Spannung. Schade finde ich, dass der Gedanke an ein Jenseits Ella gar nicht beschäftigt, es interessiert sie nur das Hier und Jetzt.
Eine mutige, kranke Frau und ihr dementer Ehemann feiern auf einer letzten Reise ihre große Liebe.