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Veröffentlicht am 10.02.2018

Die Kathedrale des Lichts

Die Kathedrale des Lichts
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Handlung:
1215
Durch Zufall trifft der Waisenjunge Moritz auf die Bauhütte rund um den Baumeister Bohnsack und seiner Tochter Helena. Dieser befindet sich gerade auf den Weg nach Magdeburg, um dort als ...

Handlung:
1215
Durch Zufall trifft der Waisenjunge Moritz auf die Bauhütte rund um den Baumeister Bohnsack und seiner Tochter Helena. Dieser befindet sich gerade auf den Weg nach Magdeburg, um dort als Leiter der Bauarbeiten an der Kathedrale zu arbeiten. Bohnsack erkennt das Talent des jungen Mannes und nimmt ihn in seine Gruppe auf. Nicht nur auf der Baustelle wird Moritz schnell bekannt, sondern auch in ganz Magdeburg ist er für sein Geschick sehr angesehen. Doch natürlich gibt es auch Neider, die ihm seinen Erfolg nicht gönnen. Allen voran Gotthart, ein Bildhauer, der ihm nicht nur sein Ansehen neidet, sondern auch das freundschaftlicher Verhältnis mit Helena, der Tochter von Bohnsack. Gotthart setzt sich das Ziel, Helena selbst zu ehelichen und den jungen Wenden zu vernichten.

Meinung:
Der Klappentext wird dem Buch meiner Meinung nach nicht ganz gerecht. Die Geschichte ist um einiges vielfältiger, als darin angesprochen wird und es scheint sich nur um den Bau der Kathedrale, sowie die Liebe von Moritz und Gotthart zu Helena zu handeln. Dies sind Punkte, die eine große Rolle in dem Roman spielen, jedoch ist der Roman vielschichtiger, als sich durch das Lesen der Leseprobe erwarten lässt.

Der Einstieg in das Buch fiel mir leider nicht ganz so leicht wie gedacht. Während ich von der Leseprobe überzeugt war und mich darauf gefreut hatte, das Buch endlich zu lesen, wurde meine Lesefreud doch recht schnell etwas gedämpft. Über knapp 100 Seiten hatte ich recht große Probleme mit der Schreibweise. Manche Sätze waren mir einfach zu kurz und simpel gehalten, ich hätte mir mehr Ausschmückungen von Gegenden oder auch Gefühlen und Handlungen gewünscht. Ich musste mich erst einmal daran gewöhnen und glücklicherweise hat sich auch die Schreibweise im Verlauf etwas geändert, vieles wurde nicht mehr so knapp geschildert und das hat mir dann das Lesen wieder erleichtert und hat dann auch dazu beigetragen, dass ich besser in das Buch hinein gefunden habe.

Die Personen waren sehr vielfältig, besonders positiv ist mir die Verbindung von historisch verbürgten und fiktiven Persönlichkeiten aufgefallen. Diese haben sich wunderbar ergänzt und miteinander agiert.
Es gab eine große Auswahl an Charakteren, manchmal fand ich es recht schwer, bestimmte Personen wiederzuerkennen, da sie nur kleine Rollen eingenommen haben und dementsprechend selten aufgetaucht sind.
Die Sympathie des Lesers wurde gezielt auf einige Personen gerichtet, mit diesen leidet man während des Lesens mit und baut auch recht schnell eine Bindung auf. In diesem Fall hat mich das nicht gestört, da es trotzdem auch genug Protagonisten gibt, die recht neutral geschildert wurden.
Ab und an fand ich die Handlungen und den Umgang der Protagonisten untereinander sehr modern und zwanglos, durch Schilderungen in Fachbüchern oder anderen historischen Romanen hatte ich davon immer eine andere Sichtweise.

Bei dem Handlungsverlauf hat mich etwas gestört, dass es mir ein wenig zu sprunghaft voranging. Es war zwar immer deutlich, in welchem Jahr und in welcher Stadt die Handlung gerade stattfindet. Zwischendrin sind Jahre vergangen und scheinbar ist während dieser Zeit nur der Bau der Kathedrale vorangeschritten, zu den Ereignissen im Leben der Protagonisten gab es leider nur kurze bis gar keine Informationen. Das war mir zu mager und dadurch hatte es auch den Anschein als wären im Verlauf des Romans nur kurze Zeit vergangen und nicht ganze neun Jahre.

Positiv aufgefallen ist mir am Aufbau des Romans nicht nur das Personenregister am Anfang des Buches, sondern auch der Vermerk am Anfang eines jeden Kapitels, in welchem Jahr und in welcher Stadt die Handlung beschrieben wird.

Gut gefallen hat mir der Prolog. Auch wenn man als Leser anfangs absolut nicht einordnen kann, wie er im Zusammenhang mit der erzählten Geschichte steht, ändert sich dies im Verlauf der Handlung und ergibt einen wunderbaren Zusammenhang mit dieser. Es wird nicht nur eine kleine „Extra-Geschichte“ erzählt, sondern auch ein Stück Geschichte vermittelt, von der ich bisher nur wenig gehört habe. Der kleine Exkurs in die Antike hat mir sehr gut gefallen.

Auch wenn ich es immer wieder versucht hatte, konnte mich das Buch nicht richtig fesseln. Dies lag daran, dass mir viele Textstellen nicht lebendig genug geschildert wurden. Zwar haben die Protagonisten verschiedene Launen gezeigt und es ist stets etwas passiert, aber mir hat ein persönlicher Faden gefehlt.

Die Beschreibungen des Baus der Kathedrale waren sehr eindrucksvoll zu lesen, jedoch fiel es mir schwer, mir darunter teilweise etwas vorzustellen. Deshalb musste ich ab und an das Internet herbeiziehen, um zu verstehen, was genau gerade beschrieben wurde, was wiederum meinen Lesefluss gestört hat. Hier wäre vielleicht eine kleine Skizze im Anhang hilfreich gewesen.

Fazit:
Leider wurden meine Erwartungen nicht ganz erfüllt, die Geschichte ist nett zu lesen, hat mich jedoch nicht vom Hocker gerissen und über die ich auch nach dem Beenden des Buches nicht weiter nachgedacht habe. Eine Geschichte, die es sich lohnt zu lesen, bei der jedoch Kleinigkeiten nicht überzeugen konnten.

Veröffentlicht am 06.02.2018

Abbitte

Abbitte
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Handlung:
England, 1935
An einem unfassbar heißen Sommertag erwartet die Familie Tallis auf ihrem Landgut Besuch von dem Sohn Leon und dessen Freund Paul Marshall. Aus diesem Anlass hat die dreizehnjährige ...

Handlung:
England, 1935
An einem unfassbar heißen Sommertag erwartet die Familie Tallis auf ihrem Landgut Besuch von dem Sohn Leon und dessen Freund Paul Marshall. Aus diesem Anlass hat die dreizehnjährige Briony extra ein Theaterstück geschrieben, welches sie zusammen mit ihrer Cousine und den beiden Cousins aufführen will. Die ambitionierte, angehende Autorin ist jedoch kurze Zeit selber unzufrieden mit dem Stück und wirft ihrePläne kurzerhand über den Haufen. Die darauf folgenden Ereignisse überschlagen sich und in ihrer Unzufriedenheit sieht Briony Dinge, die sie vollkommen falsch interpretiert und auch nicht hinterfragt. Aus den gesehenen Dingen will Briony später eine Geschichte schreiben und dafür will sie die Wahrheit nicht wissen, sondern ihrer Phantasie freien Lauf lassen. Sie zieht falsche Erkenntnisse und gibt diesen auch der versammelten Verwandtschaft preis. Und verändert damit nicht nur ihr eigenes Leben, sondern auch das Leben von zwei weiteren Personen.

Meinung:
Vor dem Lesen wusste ich nicht, was mich erwarten wird. Ich hatte schon viele positive Stimmen gehört und war dadurch gespannt, nachdem ich jedoch von dem „Zementgarten“ nicht begeistert war, habe ich ohne Erwartungen mit Lesen begonnen.

Der Roman wurde in 4 Teile geteilt. Hierbei nimmt der erste Teil den Großteil des Romans ein, der Sommertag wird sehr ausführlich beschrieben. Dies könnte eigentlich langweilig werden, wenn auf mehr als 200 Seiten nur ein Tag geschildert wird, jedoch ist es Ian McEwan gut gelungen, den Tag mit vielen kleinen Ereignissen auszustatten und stets interessant zu halten. Dazu hat auch beigetragen, dass einige Szenen aus verschiedenen Sichtweisen beschrieben werden und man als Leser nicht nur die Sicht von einer Person hat.

Leider muss ich sagen, dass mir der zweite Teil des Romans absolut nicht gefallen hat. Ich fand ihn sehr langwierig und leider auch nicht interessant. Das hat meine Lesefreude eine Zeit lang getrübt und ich musste mich fast zwingen, weiterzulesen. Glücklicherweise waren die letzten beiden Teile wieder sehr angenehm zu lesen und haben neuen Schwung in die Geschichte gebracht.

Die Protagonisten waren recht vielfältig dargestellt. Man hat von allen verschiedene Seiten entdeckt und konnte sie in verschiedenen Situationen erleben. Das hat mir gut gefallen, da sie dadurch lebendig gewirkt haben. Trotzdem fiel es mir schwer, zu einigen eine Bindung aufzubauen oder sie als sympathisch oder unsympathisch einzuschätzen.

Die Handlungsorte in den jeweiligen Teilen sind sehr begrenzt, fast alles findet auf einem Gelände statt. Dies wird besonders im ersten Teil deutlich, die Familie Tallis lebt recht einsam und ohne viele Kontakte zu Personen, die nicht zu Familie gehören. Außerdem stand das Herrenhaus ein wenig abseits, wodurch das Augenmerk wirklich vollkommen auf der Familie und den Geschehnissen lag.

Der Schreibstil hat mir nicht immer gefallen. Zu großen Teilen ließ sich das Buch sehr flüssig lesen, jedoch besonders im zweiten Teil war ich unzufrieden. Der Autor hat sich teilweise zu sehr mit ellenlangen Beschreibungen aufgehalten und dies war mit der Zeit ermüdend zu lesen.

Fazit:
Der Autor ist wirklich ein Genie darin, die Ereignisse von wenigen Tagen eindrucksvoll zu schildern und dabei keine Langeweile entstehen zu lassen. Zu weiten Teilen hat mir das Buch hervorragend gefallen, besonders der erste Teil war ein Highlight für mich. Der Roman war fast durchweg spannend und erst am Ende löst sich die Geschichte vollkommen auf. Toll geschrieben, mit kleinen Schwächen.

Veröffentlicht am 02.01.2018

Weihnachten in der kleinen Bäckerei am Strandweg

Weihnachten in der kleinen Bäckerei am Strandweg
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Handlung:
Auch in dem kleinen Örtchen Mount Polbearne ist der Winter angekommen und Weihnachten steht vor der Tür. Polly steckt so in der Arbeit, dass sie erst nicht bemerkt, dass schon der 1.Dezember ...

Handlung:
Auch in dem kleinen Örtchen Mount Polbearne ist der Winter angekommen und Weihnachten steht vor der Tür. Polly steckt so in der Arbeit, dass sie erst nicht bemerkt, dass schon der 1.Dezember ist und somit der Countdown für das Weihnachtsfest beginnt. Ihr großes Ziel ist es nun, das Fest mit ihren Liebsten in vollkommener Ruhe zu verbringen, wo sie nichts tun muss und den ganzen Tag mal nicht arbeiten muss. Jedoch ist dies natürlich immer einfach gesagt. Urplötzlich muss sich Polly von einigen Problemen und Missverständnissen auseinandersetzen. Ihre beste Freundin Kerensa eröffnet der Bäckerin ein Geheimnis, welches große und schwerwiegende Folgen haben kann. Und auch in der Beziehung mit Huckle gibt es kleine Krisen zu überwinden. Wird es Polly letztendlich gelingen, ein schönes Weihnachtsfest mit ihren Liebsten zu verbringen?

Meinung:
Auf den dritten Teil der Trilogie war ich sehr gespannt, nicht nur auf die winterlichen Beschreibungen der kleinen Insel, sondern auch, ob mich dieser Teil wieder mehr überzeugen kann, als der zweite. Leider muss ich sagen, dass meine Erwartungen nicht erfüllt wurden. Das Buch war sehr nett und leicht zu lesen, jedoch wirkte es auf mich etwas schlaff und ich hatte das Gefühl, als wäre die Luft aus der Geschichte rund um Polly, Huckle und Neil raus.

Ich hatte mich sehr auf einen winterlichen Roman gefreut, in dem eine weihnachtliche Grundstimmung herrscht und der auch bei dem Leser eine winterliche Stimmung verbreitet. Dies wurde leider in keinster Weise erfüllt. Es gab immer mal wieder Hinweise auf die Jahreszeit oder auf weihnachtliche Dekoration, diese waren jedoch recht sporatisch und wirkten recht lieblos. Es hat also den Anschein, dass der Begriff der „Weihnacht“ nur in den Titel genommen wurde, damit dem Leser eine neue Jahreszeit geboten wird, nachdem die anderen beiden Teile der Reihe zu sommerlichen Temperaturen stattgefunden haben. Ansonsten hatte die Einbindung der neuen Jahreszeit scheinbar keinen wirklichen Grund und dies hat mich sehr enttäuscht.

Komischerweise war ich diesmal auch von der Schreibweise nicht wirklich begeistert. Das Buch ließ sich zwar sehr flüssig und fix lesen, jedoch fand ich diesmal einige Sätze recht verworren und kastig. Das ist mir von den anderen Teilen so nicht in Erinnerung geblieben und hat mich sehr überrascht. Leider hat sich dies nicht nur auf Beschreibungen, sondern auch auf Dialoge erstreckt. Diese wirkten auf mich teilweise recht unrealistisch und ich konnte mir nur schwer vorstellen, dass ein Mensch wirklich so auf bestimmte Neuigkeiten reagieren würde.

Sehr gut gefallen hat mir, dass aufgezeigt wurde, dass jeder Mensch sein Päckchen zu tragen hat und niemand frei von Sorgen ist. In Romanen wird dies natürlich häufig recht überspitzt dargestellt, um mehr Spannung in die Handlung zu bekommen, jedoch sind die Probleme der Menschen im Roman sehr realistisch und einige können auch wirklich in dieser Verbindung auftreten. Dieser recht realistische Aspekt hat bei mir einen positiven Eindruck hinterlassen.

Schon im ersten und zweiten Teil hatte ich ein paar Probleme mit fast allen Charaktern, was sich auch auf diesen Teil erstreckt hat. Daran war ich jedoch schon gewohnt, weshalb dies nicht als negativer Aspekt in die Bewertung des Buches einfließt. Jedoch will ich trotzdem ein paar Worte dazu hinterlassen. Schon von ihrem Auftreten finde ich es schwierig, die Charaktere einzuschätzen. Sie wirken für mich alle recht stereotyp und es scheint keine Entwicklung stattzufinden. Sie erleben zwar krasse Situationen oder stehen vor schwerwiegenden Entscheidungen, jedoch scheinen sie im Verlauf der Handlung nur älter geworden zu sein und nicht reifer oder haben etwas dazugelernt.
Positiv fand ich hierbei, dass es immer wiederkehrende Charaktere gab, die man schon vom ersten Teil kennt und welche immer wieder einen kleinen Auftritt haben. Dadurch hatte ich beim Lesen direkt wieder ein vertrautes Gefühl und mir sind die Zusammenhänge eingefallen, in denen sie im ersten Teil aufgetreten sind.

Fazit:
Auch wenn ich dem Buch so gerne eine bessere Bewerung gegeben hätte, ist es mir leider nicht möglich. Es ist eine nette Unterhaltung für nebenbei, man muss nicht unglaublich konzentriert lesen, um ja nichts zu verpassen. Jedoch hat mich das Buch leider nicht mitgerissen und konnte mich noch weniger überzeugen, als die Vorgängerbände.

Veröffentlicht am 19.07.2017

Schlaflos in Manhattan

Schlaflos in Manhattan
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Handlung:
Paige hat ein eigentlich perfektes Leben. Sie lebt in New York in einem wundervollen Haus mit ihren beiden besten Freundinnen Eva und Frankie und hat ihren Traumberuf gefunden. Doch plötzlich ...

Handlung:
Paige hat ein eigentlich perfektes Leben. Sie lebt in New York in einem wundervollen Haus mit ihren beiden besten Freundinnen Eva und Frankie und hat ihren Traumberuf gefunden. Doch plötzlich wird ihr aus heiterem Himmel gekündigt und Paige steht vor einem beruflichen Neuanfang. Auf die Idee wurde sie von Jake, dem besten Freund ihres Bruders, gebracht. Schon seit ihrer Jugend schwärmt Paige für Jake und nun muss sie beruflich mehr Zeit mit ihm verbringen, als ihr manchmal lieb ist. Dabei erkennt Paige immer mehr, was in ihrem Leben fehlt: der perfekte Mann an ihrer Seite.


Cover:
Das Cover ist einfach wunderschön und lädt zum träumen ein. Meiner Meinung nach wurde alles perfekt aufeinander abgestimmt, die Schrift, das Bild und die Farben. Auch im Buchladen wäre ich darauf aufmerksam geworden, weil mich solche Cover schon immer angezogen haben. Sie versprechen mir irgendwie immer eine interessante Geschichte, die leicht schnulzig ist und bei der man auf sehr interessante Charaktere hoffen kann.
Besonders gut gefällt mir die kleine Skyline, welche New York sehr gut wiederspiegelt.


Schreibweise:
Das Buch war durchgängig gut zu lesen. Viele Beschreibungen in dem Buch waren sehr gut dargestellt, sodass ich mir z.B.: manche Orte, die beschrieben wurden, sehr gut vorstellen konnte. Teilweise war es mir zu erotisch und schnulzig, jedoch hat dies den Lesefluss nicht gehindert. Was ich nicht so schön an dem Buch fand waren die teilweise sehr langen Kapitel. Ich mag es nicht, ein Buch mitten im Kapitel wegzulegen, deshalb war dies für mich nicht optimal.
Sehr niedlich fand ich die kleinen Zitate am Anfang jedes Kapitels von den drei Freundinnen Paige, Eva und Frankie. Die kleinen Sprüche haben jeweils sehr gut zu dem Kapitel gepasst, aber auch zu den Freundinnen.
Der Roman ist aus zwei verschiedenen Sichtweisen geschrieben, von Paige und Jake. Dies hilft deutlich, viele Handlungen besser zu verstehen und auch die Gefühle und Gedanken für den jeweils anderen nachvollziehen zu können.


Protagonisten:
Es gibt 5 Hauptcharaktere in dem Roman, Paige und ihre Freundinnen Eva und Frankie, sowie ihren Bruder Matt und dessen besten Freund Jake. Sie alle verbindet eine Freundschaft, besonders interessant und schön wird die Freundschaft der drei Frauen beschrieben. Sie sind alle drei so herzlich und aufmerksam. Es wird eine wundervolle Freundschaft beschrieben, die viele Höhen und Tiefen miterlebt hat.
Während die Frauen für mich sehr gut charakteristisch beschrieben wurden, hat mir genau dies bei den Herren gefehlt. Sie waren für mich eher farblos und schwer einschätzbar. Das hat mich immer etwas gestört, da sie sehr häufig in dem Roman auftreten und eine wichtige Rolle spielen.


Fazit:
Dies war mein erster Roman von Sarah Morgan und ich war sehr gespannt darauf, weil ich schon viel positives über ihre Werke gehört habe. Aus diesem Grund war ich auch sehr gespannt auf das Buch.
Teilweise fand ich den Roman sehr vorhersehbar und auch etwas klischeehaft, jedoch hat mir die Idee und Umsetzung zu weiten Teilen sehr gut gefallen. Ich bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzungen, welche dann die Geschichte von Eva und Franke beinhalten werden.

Veröffentlicht am 23.06.2024

Die Frauen von Notre Dame

Die Frauen von Notre Dame
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Handlung
April 2019
Voller Entsetzen schaut die Welt nach Paris. Notre Dame steht in Flammen. Schnell finden sich zahlreiche Helfer, die die Kathedrale wieder aufbauen wollen. So auch die Restauratorin ...

Handlung
April 2019
Voller Entsetzen schaut die Welt nach Paris. Notre Dame steht in Flammen. Schnell finden sich zahlreiche Helfer, die die Kathedrale wieder aufbauen wollen. So auch die Restauratorin Josie und der Kunsthistoriker Antoine, die einem Geheimnis rund um das weltberühmte Gebäude auf die Spur kommen. Sie finden einen Brief und einen Ring, der bis zurück in die Zeit der Französischen Revolution führt. Hin zu Lucile, die einst für ihre Liebe zu einem Revolutionär kämpfte...

Meinung
Erstmals in der Verlagsvorschau entdeckt gab es mehrere Punkt, weshalb ich den Roman gern lesen wollte. Einmal mag ich die Werke von Eva-Maria Bast sehr gern, alles, was ich bisher von ihr gelesen habe, hat mir gut gefallen. Dann ist mir die weltberühmte Kathedrale Notre Dame direkt ins Auge gefallen, ein wie ich finde, absolut faszinierendes und einzigartiges Gebäude. Und ich erinnere mich noch gut daran, wie schockiert ich war, als das Bauwerk in Flammen stand. Mich hat es gereizt, dies in einem Buch nachzuvollziehen und es war mir daher eine riesengroße Freude, ein Rezensionsexemplar des Romans zu erhalten. Herzlichen Dank an den Aufbau Verlag!

Schnell zeigte sich, dass die Geschichte auf mehrere Erzählperspektiven aufgeteilt ist. Einmal findet man sich im Jahr 2019 wieder, dort begleitet man Josie und Antoine und ist hautnah bei dem Brand und den folgenden Aufbauarbeiten dabei. Gleichzeitig wird da auch ein Geheimnis angedeutet, welches in der Zeit der Französischen Revolution spielt und als weitere Zeitebene genutzt wird. An sich mag ich die Abwechslung, es lockerte die Handlung definitiv auf und natürlich ist auch der Unterschied in der Gesellschaft sehr fein erkennbar. Schnell zeigte sich für mich trotzdem, dass ich die Vergangenheit ab 1789 als etwas interessanter empfand, sie hatten für mich einen stärkeren Reiz. Zumal die Gegenwart, das Jahr 2019 in Hinsicht auf Josie und Antoine zu konstruiert und steif wirkt, Emotionen nicht so stark übertragen werden und mir da die Tiefe fehlt.

Durchweg wurde eine leichte Sprache genutzt, die sich superflüssig lesen lässt und anschaulich die einzelnen Perspektiven und Zeitebenen darstellt. Anspruch erhält sie durch den Fakt, dass sowohl durch die Französische Revolution, als auch durch den Brand der Kathedrale viele historische Hintergründe eingebunden wurden. Die Charaktere wurden mit einer soliden Zeichnung versehen, die nicht zu sehr in die Tiefe geht, was aufgrund der Perspektiven, als auch der Kürze des Romans zwar verständlich ist, aber doch ein bisschen mehr Gehalt vertragen hätte.

An sich ein guter Roman, der für mich in zwei Punkten geschwächelt hat. Einmal waren mir viele Abschnitte etwas zu ausschweifend und langatmig. Ein paar Kürzungen und Straffungen an einigen Stellen wären durchaus sinnvoll gewesen und hätten eine rundere Handlung hinterlassen. Und dann waren mir die Beschreibungen einiger Liebesbeziehungen nicht lebendig, greifbar genug. Sie hatten durchweg einen konstruierten Charakter, der hölzern und steif wirkte. Das hat leider dafür gesorgt, dass mich die Geschichte nicht so richtig gepackt hat und der Funke nicht so recht auf mich übergesprungen ist.

Fazit
Mit viel Vorfreude und Interesse habe ich das Lesen begonnen und ich wurde gut unterhalten. Ich mag es, wie sich die Story auf zwei Zeitebenen aufteilt, sie sich dadurch als abwechslungsreich gestaltet. Solide gezeichnete Charaktere treffen aufeinander, die Sprache ist ebenfalls sehr fein. Leider gab es für meinen Geschmack einige Längen, Kürzungen wären durchaus sinnvoll gewesen. Und dann waren mir die Liebesbeziehungen zwischen den Protagonisten zu hölzern, konstruiert, sie sind gerade für die Gegenwart nicht nötig. Zusammenfassend ein gutes Buch, das ein paar Schwächen hat und mich nicht ganz überzeugen konnte.

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