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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.01.2018

Toller Auftakt einer fantastischen Reihe

Der verwunschene Gott
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Eine bekannte Geschichte: Ein junges Mädchen ist auf dem Weg durch den Wald zu ihrer Großmutter, um ihr etwas zu essen zu bringen. Doch angezogen durch die geheimnisvolle Atmosphäre geht sie der Verlockung ...

Eine bekannte Geschichte: Ein junges Mädchen ist auf dem Weg durch den Wald zu ihrer Großmutter, um ihr etwas zu essen zu bringen. Doch angezogen durch die geheimnisvolle Atmosphäre geht sie der Verlockung nach und verliert sich in dem dunklen Wald, wo schauderhafte zwielichte Gestalten ihr Unwesen treiben. Genauso beginnt das Martyrium von Morgan Vespasian, die vom Alpha-Wolf einer üblen Bande entführt und durch Schulden an sich gebunden wird. Nach einem ihrer üblichen Aufträge wird sie jedoch plötzlich verraten und muss zeit ihres Lebens in Gefangenschaft arbeiten, bis sie durch einen glücklichen Zufall den vergessenen Prinzen trifft, der ihr endlich wieder Hoffnung gibt. Doch lauert zwischen ihnen ein verfluchter Gott, der alles zerstören könnte...

Der Beginn erinnert stark an das Märchen von Rotkäppchen und diese Intertexualität hat mir sehr gut gefallen, alles andere danach eher weniger. Nicht aufgrund fehlender Spannung oder eines schlechten Schreibstils, sondern weil ich es als so schlimm empfand zu lesen, was Morgan alles passiert ist und wie sehr sie leiden muss(te). Glücklicherweise kann sie ihrem Entführer entkommen, wenngleich sie auch in die nächste Katastrophe stolpert. Langsam wird die Situation besser für sie und ich war total im Bann der fantasiereichen und fantastischen Geschichte mit all den detaillierten Beschreibungen, die einen eintauchen lassen in eine traumhafte Welt voller Gefahren, Wünsche, Verfluchungen, Zaubern und Legenden, sodass man nicht anders kann als immer weiterzulesen. Die doppelten Handlungsstränge haben aus der Geschichte erstmal zwei kleine Geschichten für sich gemacht, die sich sicherlich noch kreuzen werden. Gerade dadurch wird es komplexer und lässt viel Spielraum für weitere spannungsgeladene Handlungen. Das Ende war dann ziemlich brutal und ich habe viel Mitleid mit Morgan gehabt. Dies ist gleichzeitig auch ein fieser Cliffhanger und ich kann es kaum erwarten zu erfahren wie alles zusammenlaufen und sich entwickeln wird.

Absolut empfehlenswert für alle Fans von Fantasy und Liebesgeschichten mit tragischen Wendungen!

Veröffentlicht am 23.01.2018

Realistisches Liebesszenario

Wenn Funken über Wolken tanzen
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Es geht um die 33-jährige Nicolette (Nico), die nach einer frischen Scheidung unter der Trennung leidet. Das kann ihre beste Freundin nicht mit ansehen und versucht prompt sie zu verkuppeln. Das gelingt ...

Es geht um die 33-jährige Nicolette (Nico), die nach einer frischen Scheidung unter der Trennung leidet. Das kann ihre beste Freundin nicht mit ansehen und versucht prompt sie zu verkuppeln. Das gelingt leider mehr schlecht als recht. Von alleine lässt sie sich auf einen One-Night Stand ein und kann überraschend beim attraktiven – und wesentlich jüngeren Kosta – landen. Scheinbar mühelos und völlig unbekümmert geht Kosta mit dieser Situation um, während sich Nico mit Anfeindungen ihrer Eltern, Bekannten und Freunde herumschlagen muss. Während Nico noch im Zwiespalt ist. Hat ihr Herz sich längst entschieden.



Besonders gut gefallen hat mir die Problematik des Buches, die nicht zwingend problematisch sein muss, es in der Realität aber durchaus oft ist, weswegen diese Geschichte sehr nah an der Wirklichkeit ist. Der Zwiespalt der Protagonistin ist nachvollziehbar, ebenso wie einige Vorbehalte des Freundeskreises von Nico/Kosta – auch wenn mir Kostas Freunde eher unsympathisch und unreif erschienen. Nicos beste Freundin verhält sich meiner Meinung nach total daneben und kann sich kaum beste Freundin nennen. Der Umgang und der Verlauf dieser Geschichte sind spannend, teilweise witzig, auf jeden Fall wunderschön beschrieben. Vieles ist nachvollziehbar und die Liebesgeschichte ist nervenaufreibend und der Ausgang ungewiss, auch wenn man nur das Gute hofft. Nico und Kosta wirkten zwar vom Verhalten manchmal so, als wäre das mit dem Alter genau andersherum, aber das ist völlig in Ordnung.

Veröffentlicht am 12.01.2018

Schaurig-schönes Märchen

Rosen & Knochen
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Im dunklen, tiefen Wald liegt eine verwilderte Hütte, umgeben von einem Zauber, der zugleich Fluch ist. Niemand traut sich an das Haus heran, denn eine alte böse Hexe treibt dort und im angrenzenden Wald ...

Im dunklen, tiefen Wald liegt eine verwilderte Hütte, umgeben von einem Zauber, der zugleich Fluch ist. Niemand traut sich an das Haus heran, denn eine alte böse Hexe treibt dort und im angrenzenden Wald ihr Unwesen. Nur zwei todesmutige Dämonenjägerinnen, Rosenrot und Schneeweißchen, stürzen sich in das Abenteuer und versuchen im Auftrag eines nahen Dorfes den Geist der Hexe unschädlich zu machen. Doch schnell geraten sie in einen vermeintlichen Bann, der um das Haus erschaffen wurde und sitzen dort fest. Nach und nach kommen nicht nur die Geheimnisse der Hexe ans Licht, sondern auch ihre eigenen, die eigentlich für immer verborgen bleiben sollten...

Diese Geschichte vermischt die Märchen Schneeweißchen & Rosenrot mit Hänsel und Gretel und schafft eine düstere, unheimliche Atmosphäre. Es scheint mir schleierhaft wie mutig und unerschrocken Rose und ihre Gefährtin sind, während sie im Haus Tage ausharren müssen und dabei so viel Schreckliches erfahren, dass es einen schüttelt. Ich an ihrer Stelle wäre sofort in Panik ausgebrochen. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und man fliegt nur so durch die Seiten. Es hat mir auch gut gefallen, dass die Vergangenheiten der beiden, vor allem von Schneeweißchen, kurz beleuchtet wurden. Dadurch erklärt sich auch eine verborgene Fähigkeit von Schneeweißchen, die für Furore sorgt. Die Geschehnisse rund um die Hexe sind nichts für Zartbesaitete und erzählen Fürchterliches. Dabei bleibt die Geschichte sehr nachvollziehbar und alles klärt sich letztendlich auf. Mögen Rose & Schneeweißchen für Gerechtigkeit sorgen!

Obgleich die Geschichte ziemlich kurz und überschaubar ist, konnte sie mich durch ihren Charme, den interessanten Charakteren und vor allem durch die düstere, nicht sehr märchenhafte Stimmung überzeugen.

Veröffentlicht am 10.01.2018

Aufregendes Fantasydebüt

Izara 1: Das ewige Feuer
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Eigentlich führt die 18-jährige Ari ein ganz normales Leben mit ihrer Mutter. Eigentlich. Denn plötzlich tauchen komische, nicht-menschliche Wesen auf, die versuchen sie zu verletzen. Ganz vorne mit dabei ...

Eigentlich führt die 18-jährige Ari ein ganz normales Leben mit ihrer Mutter. Eigentlich. Denn plötzlich tauchen komische, nicht-menschliche Wesen auf, die versuchen sie zu verletzen. Ganz vorne mit dabei ist der geheimnisumwobene Lucian, der so ganz anders wirkt und auch ihr nach dem Leben trachtet. Doch dann kommt alles ganz anders, als er erkennt wer oder was sie wirklich ist und Aris altes Leben wird ganz schön auf den Kopf gestellt. Sie wird in die Intrigen und Kämpfe verborgener Gemeinschaften und Organisationen hineingezogen, die ihre Vorstellungen überschreiten und sie in Lebensgefahr bringen könnten...



Ich habe mir dieses Buch aufgrund der vielen positiven Meinungen gekauft und ging von daher mit hohen Erwartungen an das Buch heran. Die Geschichte beginnt mit der Vorstellung von Ari und ihrem Leben, doch viel zu schnell tauchen Lucian und andere Personen auf, die merkwürdig erscheinen und prompt kommt es zum ersten Angriff. Für meinen Geschmack zu schnell. Ich hätte gerne noch mehr aus ihrem altbekannten Leben erfahren und erst dann von den versteckten Organisationen und Wesen erfahren. Die angespannte bedrohliche Situation zwischen Lucian und Ari hätte noch länger vorhanden sein können. Er versucht zwar ihr etwas anzutun, lässt aber ziemlich schnell davon ab und wechselt auf die andere Seite über. Da hätte man mehr Spannung und Katz-und-Maus Spielchen einbauen können, sodass der Leser nicht weiß wie sich Lucian entscheiden wird. Die Idee der unmenschlichen Wesen ist dafür ziemlich neuartig und innovativ und hat mich sogleich angesprochen, was mir sehr positiv auffällt. Es ist auch immer eine unterschwellige Spannung vorhanden und die überraschenden Wendungen machen den zu schnellen Anfang wett. Die knisternde Anspannung zwischen Lucian und Ari baut sich immer weiter auf und es ist ziemlich ersichtlich wie das enden wird. Sehr gut gegen Ende ist das toll eingefügte Dilemma auf deren weiteren Verlauf ich sehr gespannt bin. Verrat spielt beim Höhepunkt/Endkampf der Geschichte eine große Rolle und die Beziehungen zwischen den Protagonisten wechselt überraschend, sodass es teilweise schwierig ist die Seiten eindeutig zu klären. Aber sowas macht ein gutes Buch auch aus. Am Ende kommt es zum finalen Kampf, der anfangs nicht deutlich abzusehen ist, doch plötzlich eine unerwartete Wendung nimmt, dank der überraschend eingreifenden Personen und Aris abrupter Kraftentfaltung Berücksichtigt man den eher zähen Anfang, erscheint mir der plötzliche Umschwung und Ausgang des Kampfes eher unrealistisch.



Zwar kann ich das Buch nicht so hoch loben, wie viele andere Leser das sehen, dennoch ist es lesenswert, da neben der Spannung auch einige neue Ideen zu weiteren Fantasiewesen eingebracht wurden. Für ein Debüt sehr gut gelungen!

Veröffentlicht am 02.01.2018

Perfekter Abschluss

Bourbon Lies
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Das Ableben des großen und mächtigen Familienoberhauptes William Baldwine Bradford hat nur Chaos, Schulden und Zerstörung hinterlassen. Verzweifelt versucht Lane das Familienimperium und dadurch auch den ...

Das Ableben des großen und mächtigen Familienoberhauptes William Baldwine Bradford hat nur Chaos, Schulden und Zerstörung hinterlassen. Verzweifelt versucht Lane das Familienimperium und dadurch auch den Zusammenhalt seiner Familie zu retten. Währenddessen muss sich Edward für den Tod Williams verantworten, doch seine Verbündeten lassen ihn nicht im Stich und halten zu ihm, bis eine noch folgenschwerere Wahrheit ans Licht kommt, die alles verändert.

Endlich kam der lang ersehnte Abschluss und ich war so gespannt auf viele offene Stränge der Geschichte und hoffte natürlich auf ein Happy End. Nach den ersten Seiten war ich wieder vollkommen in der Geschichte und die kleinen Rückblenden holten meine Erinnerungen an den vorherigen Band zurück. Dieser Band enthüllt viele unvorhergesehene Überraschungen, die einen mehr als kalt erwischen und viel frischen Wind in die Geschichte bringt, der einen ganz neuen Blick auf das Geschehene ermöglicht. Etwas zu langwierig war die ungewisse Situation des Unternehmens, welches mehr als ein mal kurz vor dem kompletten Untergang stand und plötzlich kurz vor dem Ende hat sich alles gefunden und das Imperium war gerettet. Das ist zu plötzlich geschehen und war so durch Glück geprägt, dass es unrealistisch wirkte. Fast so als müsse und wolle die Autorin zum Schluss kommen und damit auch alles stimmt, muss auch das Unternehmen gerettet werden. Ähnlich verhielt es sich mit den Liebespärchen, Edward und Sutton, sowie Samuel und Gin, die allesamt ganz plötzlich ihr Glück finden. Dieser abrupte Sinneswandel der sich ewig zankenden oder der Gefühle verleugnenden Protagonisten, die über ihren Schatten springen und ihr gutes Ende finden, wirkte mehr gewollt als authentisch. Dennoch hat mich das Ende dann doch milde gestimmt und insgesamt sehr gut gefallen. Schade nur, dass es jetzt vorbei ist. Ich habe mich wie Zuhause gefühlt, während des Lesens ;)

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