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Veröffentlicht am 22.04.2018

Das Erbe einer Generation

Winterrosenzeit
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Mir hat der neue Roman von Ricarda Martin gut gefallen, ein sehr einfühlsamer und tränenreicher Roman, der einen tief berührt.
Das Cover gefällt mir sehr gut. Ich mag diese Nahaufnahmen die ein Detail ...

Mir hat der neue Roman von Ricarda Martin gut gefallen, ein sehr einfühlsamer und tränenreicher Roman, der einen tief berührt.
Das Cover gefällt mir sehr gut. Ich mag diese Nahaufnahmen die ein Detail in den Blick nehmen. Leider muss ich gestehen, dass ich den Titel recht unpassend finde. Sicherlich ist dies Geschmacksache, aber so denkt man meiner Meinung nach eher an einen leichten Frauenroman, aber dieser Roman verlangt sehr viel mehr von seinen Lesern. Denn dieser Roman ist sicherlich nicht nur für Frauen lesbar, auch wenn Titel und Cover das vermuten mögen.
Der Klappentext hingegen deutet schon an, in welche Richtung dieser Roman geht. Es ist ein Roman über die Nachkriegsgeneration. Wie gehen die jungen Leute damit um, verantwortlich gemacht zu werden, was in ihrem Land geschehen ist, ohne dass sie eine Chance hatten Position zu beziehen und aktiv einzugreifen. Wie lebt es sich mit dem Vermächtnis der Väter und Mütter?
Besonders berührt haben mich an diesem Roman die Protagonisten, sowohl Ginny als auch Hans-Peter sind meiner Meinung nach gut charakteristisch dargestellt. Ginny, die junge Frau die in gehobenen Verhältnissen auf dem englischen Land aufwächst, hat eine gewisse Naivität in sich und strahlt Lebensfreude aus, Hans-Peter, der junge Deutsche, der hart arbeiten muss, um etwas zu erreichen oder sich etwas leisten zu können, der von seinem Stiefvater immerzu kritisiert wird, ist ein wunderbarer Gegenpol zu Ginny und zeigt die völlig verschiedenen Welten der Jugendlichen in den 50er Jahren.
Aber auch die Nebenfiguren, ob nun Ginnys Clique oder Hans-Peters Studienkollegen oder Freunde aus Kindertagen. Besonders Sanne und Norman sind zwei Figuren die überaus glaubhaft agieren und dem Roman weitere Authentizität verleihen. Besonders Susanne, meist nur Sanne genannt, verhält sich wie eine typische Tochter ihrer Zeit und zeigt die Zerrissenheit zwischen Träumen und Wirklichkeit sehr gut.
Der Roman erzählt chronologisch auf einer Zeitebene die Geschichte der beiden Liebenden, die einen langen und holprigen Weg beschreiten müssen, um am Ende zueinanderzufinden. Doch dann verändert eine Information noch einmal alles und die Welt der Beiden gerät aus den Fugen. Es geht nicht nur um die Bewältigung der Vergangenheit, sondern auch um den Umgang mit der Wahrheit, um das Erbe einer ganzen Generation, um den Hass einer ganzen Nation und die Hoffnung auf eine neue Zukunft.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr gut zu lesen, sie lässt die Leser nicht im Unklaren, sondern nimmt sie mit auf diese besondere Reise. Durch Hans-Peter werden auch Leser angesprochen zu diesem Roman zu greifen, denn ich denke sie haben mit ihm eine sehr starke Identifikationsfigur.
Leserinnen haben mit Ginny und Sanne ebenfalls zwei starke Identifikationsfiguren, wobei auch Beatles-Liebhaber und Rosenfreunde bei diesem Roman auf ihre Kosten kommen.
Ein gelungener Roman über eine Generation die scheinbar nur verlieren kann und trotzdem für ihr persönliches Glück kämpft. Ein bewegender Roman der mit der einen oder anderen Träne bei seinen Lesern Tribut fordert.
Eine klare Lese- und Kaufempfehlung für diesen berührenden und einfühlsamen Roman von Ricarda Martin,

Veröffentlicht am 03.01.2018

Der Rotbart und der Löwe

Der Löwe des Kaisers
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Das Cover dieses Romans kommt eher altbacken daher und spricht den Leser meiner Meinung nach nicht unbedingt an. Einzig der historische Bezug ist sofort klar. Der Klappentext gibt einen guten Einblick ...

Das Cover dieses Romans kommt eher altbacken daher und spricht den Leser meiner Meinung nach nicht unbedingt an. Einzig der historische Bezug ist sofort klar. Der Klappentext gibt einen guten Einblick in die Story, er verrät nicht zu viel und ist dennoch so geschrieben, dass man das Buch am liebsten gleich lesen möchte.
Der Anfang des Romans hat es mir nicht leicht gemacht. Ich habe zwei Anläufe gebraucht, um mich mit diesem Roman anzufreunden. Beim ersten Mal hatte ich Schwierigkeiten, mich auf die beiden Hauptcharaktere Einhard und Gunnar einzulassen, ich verwechselte sie auch ständig und wusste nicht mehr, wer wer war. Okay, die beiden sind Zwillinge, aber irgendwie war das meinem Lesevergnügen nicht zuträglich. Beim zweiten Anlauf habe ich mir extra mehr Zeit genommen und auch gegönnt, sodass ich sofort mehr als 100 Seiten in einem Rutsch gelesen habe und siehe da, jetzt war das Auseinanderhalten der Protagonisten kein Problem mehr. Ob es beim ersten Mal an mir lag, oder es einfach die falsche Zeit war, mag ich im Nachhinein nicht beurteilen können.
Sind die ersten 100 Seiten überwunden, spannt sich ein gigantisches Netz aus politischen Machtspielen, Intrigen, familiären Fehden und immer mit dabei sind Einhard und Gunnar. Besonders interessant ist natürlich der Konflikt zwischen Welfen und Staufern.
An Hand der Zwillinge bringt die Autorin einen persönlichen Bezug zu den Geschehnissen im Reich. Die Ereignisse und Konflikte werden greifbarer und der Leser fühlt sich besser in die Story involviert. Für den einen Leser mag Gunnar die Identifikationsfigur sein, für mich war es definitiv Einhard, der mir mehr am Herzen lag und mit dessen Schicksal ich mehr mitfieberte.
Was mir ein wenig bei den Protagonisten gefehlt hat, war die persönliche Entwicklung. Sicherlich bleiben einige Grundzüge des Charakters immer erhalten, aber besonders im Hinblick auf Gunnar hätte ich mir doch sehr gewünscht, er hätte besser aus seinen Fehlern und „unklugen“ Eigenschaften gelernt. Zu Beginn sind die Beiden gerade einmal 15 Jahre alt, der Roman deckt eine Zeitspanne von insgesamt 16 Jahren ab, sodass eine Entwicklung meiner Meinung nach automatisch gegeben ist.
Die gesamte Geschichte wird chronologisch erzählt und kommt ohne Rückblenden aus, am Anfang hauptsächlich noch auf einer Perspektive, später als die Zwillinge sich trennen, abwechselnd aus der jeweiligen Sicht.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr gut zu lesen, aber auch er entwickelt erst nach einigen Seiten einen Sog, sodass man das Buch später nicht mehr aus der Hand legen möchte. Besonders die Dialoge sind Cornelia Kempf vielfach gelungen.
Der Roman wartet sowohl mit einem Personenverzeichnis, einem Glossar, einem Nachwort und einem Auszug aus Teil 2 auf.
Nach einem holprigen Start gewinnt das Buch immer mehr an Fahrt und konnte mich letztlich doch begeistern, auch wenn ich wie gesagt, mit allem nicht zu 100% zufrieden bin. Dem zweiten Teil werde ich aber auf jedem Fall eine Chance geben, denn ich bin gespannt wie die Autorin den offenen Konflikt (Ende des ersten Teils / Cliffhanger) zu Ende bringen wird.
Ein historischer Roman, der mich vor allen Dingen in seiner zweiten Hälfte begeistern konnte. Eine klare Leseempfehlung für alle, die gerne historische Romane lesen und einen gewissen historischen Hintergrund nicht verachten.
Ich danke Cornelia Kempf für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares und wünsche Ihr noch viel Erfolg mit Gunnar und Einhard.

Veröffentlicht am 27.12.2017

Träume werden wahr...

Jasmin - Zeit der Träume
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Natürlich war auch Teil 3 der Blütenträume-Saga Pflichtprogramm für mich. Die Frauen mit den Blumennamen beschäftigen mich schon eine ganze Weile und ich wollte nun wissen, wie Annette Hennig diese Saga ...

Natürlich war auch Teil 3 der Blütenträume-Saga Pflichtprogramm für mich. Die Frauen mit den Blumennamen beschäftigen mich schon eine ganze Weile und ich wollte nun wissen, wie Annette Hennig diese Saga zu Ende bringt.
Die Cover haben sich meiner Meinung nach sehr gebessert, seitdem die Autorin sich dazu entschlossen hat ihre Bücher nicht mehr in Eigenregie zu verlegen, sondern sie im Verlag „Tinte & Feder“ zu veröffentlichen. Das Cover dieses dritten Bandes ist farblich sehr gut gestaltet, vielleicht ein wenig kitschig, doch die Farbgebung gefällt mir sehr, es lädt zum Träumen ein, was sehr gut zum Titel passt. Auch der Klappentext ist gut gewählt, bezieht er sich doch nur auf den gegenwärtigen Strang und lässt die Ereignisse in der Vergangenheit weitestgehend unkommentiert.
Zur Story möchte ich nicht all zu viel sagen, denn zum einen braucht man in gewisser Weise das Vorwissen der ersten beiden Bände, um sich in den Dritten so richtig vertiefen zu können, zum anderen würde es auch sehr viel Spannung vorwegnehmen. Jasmins Geschichte ist zudem geprägt von der Geschichte ihrer Ahninnen, denn sie tritt in gewisser Weise ein Erbe an und spürt, zumindest unterschwellig, die Verfehlungen der Vergangenheit, auch wenn sie sie nicht genau benennen kann.
Die Personenkonstellation ist nicht ganz einfach, denn insgesamt betrachten wir vier, wenn man so will auch fünf Generationen, die jede ihre eigene Geschichte haben und Jasmin als Jüngste ist es nun, die das Knäuel aus Liebe, Leidenschaft, Intrigen, Verfehlungen, Unterlassungen, Hoffnungen und Sehnsüchten entwirren will und muss, um ihren Roman zu schreiben. Wir treffen auf Persönlichkeiten, die es uns in den ersten Bänden schon nicht einfach gemacht haben und es uns auch diesmal wieder eher schwermachen wie z.B. Flora. Als Leser treffen wir aber auch auf Protagonisten wie Jasmin oder Melanie, die wir sofort ins Herz schließen. In diesem Band treten die Männer etwas stärker in den Vordergrund, was mir gut gefallen hat, Clemens ist eine sehr interessante Figur, gerne hätte ich noch mehr über ihn erfahren (z.B. eine kurze Episode in seinem Büro oder wie er mit seinem Vater über das Verlegen von Jasmins Roman spricht), aber auch Oliver hat mir in seiner kurzen Episode sehr gut gefallen.
Für diejenigen, die die ersten beiden Bände nicht kennen, wird die Familienkonstellation recht schwer auf Anhieb nachvollziehbar sein, hier wäre ein Stammbaum hilfreich gewesen (zumindest gibt es ihn nicht in der eBook-Version). Die Spannung des Romans zieht die Autorin aus den Ereignissen in der Geschichte der Familie, mit ihren Ereignissen, Intrigen und Heimlichkeiten. Wie heißt es so schön sinngemäß im Roman, auch ein Verschweigen ist eine Art Lüge…
Annette Hennig schafft es sehr gut das Knäuel der Familie zu entwirren, ohne all zu große Fragezeichen bei ihren Lesern zu hinterlassen. Auch wenn am Ende nicht zu 100% alles geklärt wird, so schlägt man doch recht befriedigt das Buch zu.
Zielgruppe dieses Romans sind auch diesmal definitiv Frauen, die gerne Familiensagas über mehrere Generationen lesen und sich tief in die Empfindungen und Verstrickungen von Familie, Freud und Leid hineindenken wollen und können.
Von mir gibt es auch für den dritten Teil der Blütenträume-Saga eine klare Kauf- und Leseempfehlung! Ich freue mich schon auf das nächste Projekt von Annette Henning und bin gespannt mit was sie uns diesmal verzaubern wird.
Ich danke Annette Hennig für die wunderbaren Lesestunden und NetGalley Deutschland für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Veröffentlicht am 20.12.2017

Plätzchenduft und ein Mord

Makrönchen, Mord & Mandelduft
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Zum Abschluss des Jahres müssen es wenigstens ein paar Weihnachtsromane sein. Dieses Jahr habe ich mich zum ersten Mal für einen Weihnachtskrimi entschieden. Meine Wahl fiel auf das Buch von Elke Pistor, ...

Zum Abschluss des Jahres müssen es wenigstens ein paar Weihnachtsromane sein. Dieses Jahr habe ich mich zum ersten Mal für einen Weihnachtskrimi entschieden. Meine Wahl fiel auf das Buch von Elke Pistor, deren Kriminalromane im Netz immer positiv besprochen werden, zudem fand ich den Titel sowohl lustig, als auch war ich gespannt was mich hier erwarten würde.
Das Cover finde ich für einen Weihnachtskrimi sehr passend. Die Farben des Romans lassen klar den Zusammenhang zwischen Weihnachten und diesem Buch erkennen, die Motive tun dann noch ihr Übriges.
Der Klappentext fasst den Inhalt des Romans sehr gut zusammen, ohne zu viel zu verraten und somit uns Lesern die Spannung zu nehmen. Annemie Engel ist so zusagen, die Miss Marpel in diesem Roman, denn sie ist ein absolutes Unikat mit ihren Küchenkitteln, ihren Bademänteln, ihren Schlagern, ihrem Kater Belmondo und ihrer sehr eigensinnigen Art.
Für mich waren die beiden Nebenfiguren Said Farin und Maike Assenmacher eine ganz wunderbare Bereicherung für diesen Roman. Sie stehen für die offenen und zupackenden Menschen in unserer Gesellschaft, die sich nicht von Herkunft, Religion oder Standesunterschieden einschüchtern lassen, sondern immer den Menschen sehen. Wer nach dem Kennenlernen von Annemie Engel Lust auf weitere einigermaßen skurrile Figuren hat, für den hat Elke Pistor noch Gerburg Manderscheidt-Ziesemanns im Gepäck, sie wird später zur besten Freundin von Annemie. Die beiden bei einem Kaffeekränzchen belauschen, das wäre bestimmt herrlich erheiternd.
Die Spannung dieses Roman wird nicht nur aus dem Kriminalfall gespeist, sondern vor allen Dingen durch die Person der Annemie und der Frage, ob sie es schafft nach Jahren der Einsamkeit und Abschottung sich wieder Menschen zu öffnen und zu vertrauen.
Der Kriminalfall wird logisch und konsequent weitergesponnen und auch aufgelöst, obwohl ich den Täter bereits früh in Verdacht hatte, mir das Motiv aber nicht erklären konnte.
Der Schreibstil der Autorin in diesem Roman ist herrlich, immer wieder entlockte die Autorin mir ein Lächeln oder Schmunzeln, sodass die Seiten ganz schnell gelesen waren. Am Ende des Romans findet sich eine wahre Rezept-Flut für alle, die Annemies verschiedene Plätzchen-Kreationen nachbacken wollen. Für mich ist dieses Buch ein absoluter Geheimtipp für alle Backfreunde!
Ein Kriminalroman der herrlich in diese Zeit passt und für den ich gerne eine Kauf- und Leseempfehlung ausspreche, denn hier kommt garantiert Advents- bzw. Weihnachtsstimmung auf.
Ich bedanke mich beim Emons Verlag für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Veröffentlicht am 15.11.2017

Luthers Kampf

Die Flügel der Freiheit
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Ich wollte zum Reformationsjubiläum unbedingt ein „Luther-Buch“ lesen, meine Wahl fiel auf das Buch von Tilman Röhrig, ein Autor vieler historischer Romane, von dem ich bis dato allerdings noch nichts ...

Ich wollte zum Reformationsjubiläum unbedingt ein „Luther-Buch“ lesen, meine Wahl fiel auf das Buch von Tilman Röhrig, ein Autor vieler historischer Romane, von dem ich bis dato allerdings noch nichts gelesen hatte. Somit war ich auf dieses Buch sehr neugierig und war gespannt was mich erwartete. Das Cover des Buches ist meiner Meinung nach sehr ausdrucksstark, zum einem sieht man im oberen Teil den Druck eines Kupferstichs der Stadt Wittenberg. Wofür die Biene und die Tulpen im unteren Coverabschnitt stehen, wird erst im Verlauf des Romans klar, sie haben ebenso eine tiefere Bedeutung wie der Titel.
Im Roman geht es hauptsächlich um die Auseinandersetzung zwischen Martin Luther und Thomas Müntzer. Einst Freunde, aber später bittere Gegner im Kampf um einen in ihren Augen wahren glauben. Katharina von Boras Weg wird in die Geschichte mit eingebettet, ebenso die Handlung um die beiden fiktiven Charaktere Barthel und Dorothea, genannt Dorlein. Ich muss gestehen, dass mich ihr Schicksal am meisten bewegt hat und ich mit ihren am meisten gelitten und gehofft habe.
Sowohl Luther, als auch vor allen Dingen Thomas Müntzer waren mir zuweilen zu fanatisch, zu von sich selbst überzeugt, zu herrisch. Es mag sicherlich so sein, dass diese beiden Figuren auch als historische Figuren so gehandelt haben, doch bisweilen hätte ich sie am liebsten geschüttelt und zur Vernunft gebracht. Das Schicksal von Barthel und Dorlein wird mit dem historischen, einwandfrei recherchierten Kontext verwoben, sodass beide Geschichten zu einer Einheit werden und man das eine oder andere Mal vergisst was Fiktion und was Wahrheit war.
Der Roman wird chronologisch aus mehreren Blickwinkeln erzählt, führend sind hier allerdings Luther und Müntzer. Mich hätte gerade die Sicht der Frauen noch mehr interessiert, zwar gibt vor allen Dingen Katharina von Bora den Männern Konter, aber z.B. Dorlein oder auch Ottilie Müntzer bleiben hier sehr blass. Sicherlich hat eine Frau zu der damaligen Zeit wenig zu sagen, dennoch hätten mich vor allen Dingen ihre Gedanken interessiert.
Tilman Röhrigs Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen, flüssig und leicht gleitet man als Leser durch die Zeilen. Eine Karte, ein ausführliches Personen- und Ortsregister runden den positiven Eindruck des Buches ab.
Allen Geschichtsinteressierten kann ich diesen Roman zur Zeit Luthers nur empfehlen. Man bekommt einen spannenden und tiefgreifenden Einblick in die Gesellschaftsschicht dieser Zeit.
Ich kann somit nur eine Kauf- und Leseempfehlung aussprechen.
Mein Dank geht an den Pendo Verlag in der Piper Verlagsgruppe für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.