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Veröffentlicht am 12.02.2018

Mitreißender historischer Roman mit sympathischer, starker Heldin

Die Tochter der Toskana
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Antonella lebt als Tochter eines Schäfers im 19. Jahrhundert in einem Dorf in Italien. Sie soll den Sohn des reichen Müllers heiraten, was ein bedeutender sozialer Aufstieg aus ihren ärmlichen Verhältnissen ...

Antonella lebt als Tochter eines Schäfers im 19. Jahrhundert in einem Dorf in Italien. Sie soll den Sohn des reichen Müllers heiraten, was ein bedeutender sozialer Aufstieg aus ihren ärmlichen Verhältnissen wäre. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse und sie flieht aus ihrem Dorf, um in Genua eine Stelle als Köchen zu finden, da sie Kochen und Backen über alles liebt. Begleitet wird sie von dem jungen Mann Marco, der zu seinem Vetter in Genua reisen möchte und ihr seinen Schutz angeboten hat. Doch war verbirgt der junge Mann?


Meine Meinung:
Der historische Roman „Die Tochter der Toskana“ lässt sich flüssig und kurzweilig lesen und wird zum Ende hin richtig aufregend und spannend. Das alltägliche Leben im Italien des 19. Jahrhunderts wird sehr authentisch und nachvollziehbar beschrieben, z.B. wie die Schäfer über den Winter den Ort mit den Schafen verlassen, weil es dort nicht genügend Futter gibt, und die Frauen die Familien über den Winter bringen müssen.
Die beiden Hauptdarsteller Antonella und Marco werden sehr sympathisch beschrieben. Besonders die junge Frau Antonella hat mir von ihrer Entwicklung her sehr gut gefallen, denn sie ist klug und mutig und traut sich im Laufe der Handlung immer mehr zu.
Auch die historischen Zusammenhänge im zerrissenen Italien nach dem Wiener Kongress 1815 lernt man etwas besser kennen, so dass der Roman richtig Lust macht, sich näher mit diesem Thema zu befassen.
Darüber hinaus ist es einfach sehr schön, sich beim Lesen nach Italien zu träumen und durch die Beschreibungen leckerer Gerichte fast sogar die Kräuter und Gewürze zu riechen oder zu schmecken.


Fazit:
Für mich war der Roman ein wirklich schöner Lesegenuss, der leider viel zu schnell vorbei war. Ich freue mich schon auf die angekündigte Fortsetzung!

Veröffentlicht am 05.02.2018

Spannender und hintergründiger Nordseekrimi

Eisige Flut
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Der Nordseekrimi „Eisige Flut“ ist der fünfte Krimi der Autorin Nina Ohlandt um den Flensburger Hauptkommissar John Benthien.
Im besonders kalten Winter in Schleswig-Holstein inszeniert der „Eismörder“ ...

Der Nordseekrimi „Eisige Flut“ ist der fünfte Krimi der Autorin Nina Ohlandt um den Flensburger Hauptkommissar John Benthien.
Im besonders kalten Winter in Schleswig-Holstein inszeniert der „Eismörder“ seine Opfer auf besonders makabre Weise. So lässt er Anja Derling – als eingefrorene Leiche - an der Tür ihres Elternhauses „klingeln“ und ein weiteres Opfer setzt er auf eine Mauer zu Skulpturen. Hauptkommissar Benthien und sein Team finden schnell merkwürdige „Zeichen“, die der Täter hinterlässt, und untersuchen intensiv das Umfeld der Opfer. Wo ist die Verbindung? Wer könnte ein Motiv haben? Nebenbei knirscht es auch in Benthiens eigener Beziehung zu Lilly und er muss das Ermittlerteam zusammenhalten, auch zwischen Amrum, Niebüll, Flensburg…

Meine Meinung:
Für mich war es der erste Roman um den sympathischen Hauptkommissar Benthien aus dem hohen Norden, den ich gelesen habe, und das Buch hat mich direkt in seinen Bann gezogen. Dank des flüssigen Schreibstils und des spannenden Settings war ich sofort mitten im Geschehen. Die Ermittlungen werden sehr glaubwürdig und spannend beschrieben und auch von den Personen her ist der Roman sehr dicht erzählt. Dem Leser schnell bestimmte Spuren auf, die man jedoch nicht immer sofort richtig einordnen kann. Schnell weisen mehrere Sachverhalte darauf hin, dass alle Taten eine Beziehung zu einem bestimmten Ereignis aus der Vergangenheit haben. Auch das Umfeld der Opfer wird nämlich zum Teil sehr eindringlich beschrieben, was dem Roman eine schöne Tiefe gibt. Wie es sich für einen guten Krimi gehört, kommt die Auflösung mit einiger Überraschung daher. Mir hat darüber hinaus auch sehr gut das Lokalkolorit aus Norddeutschland gefallen, weil ich dort gerne Urlaub mache.

Fazit:
Insgesamt hatte dieser Krimi für mich alles, was ein guter Krimi haben muss: Eine spannende und gut aufgebaute (aber nicht zu blutrünstige) Geschichte, Ermittlungsarbeit zum Mitraten und glaubwürdig konstruierte Personen. Sicherlich war dies nicht der letzte Krimi aus dieser Reihe, den ich gelesen habe!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Handlung
  • Spannung
Veröffentlicht am 18.01.2018

Historischer Roman um eine mutige junge Frau im Jahr 950

Die Salzpiratin
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Im Jahr 950 am Traunsee wird die Familie und alle Einwohner des Dorfes der jungen Ursel überfallen und getötet. Bei dem brutalen Überfall durch den Grafen Wilhelm wird alles zerstört und niedergebrannt. ...

Im Jahr 950 am Traunsee wird die Familie und alle Einwohner des Dorfes der jungen Ursel überfallen und getötet. Bei dem brutalen Überfall durch den Grafen Wilhelm wird alles zerstört und niedergebrannt. Der traumatisierten Ursel gelingt die Flucht, und als Mann verkleidet schließt sie sich den sogenannten Salzpiraten unter Gerold an, die ihren Unterhalt damit verdienen, dass sie die Schiffe, die das Salz aus den Bergwerken auf dem See weiter transportieren, überfallen. Bei einem Überfall wird Steffen, ein Gelehrter und Sekretär des Grafen Wilhelm, zum Gefangenen der Piraten. Ursel scheint bald mehr für ihn zu empfinden.

Meine Meinung:
Dies ist der erste historische Roman, den ich von Beate Maly gelesen habe. Durch die sehr flüssige Erzählweise fliegt die Handlung ziemlich schnell dahin, wobei ich erst einmal einige Kapitel gebraucht habe, um in die Handlung reinzukommen. Anfangs lag dies an den schnell wechselnden Erzählperspektiven, die sich im Laufe des Romans jedoch stark einspielen. Gut gefallen haben mir die handelnden Personen Ursel und Steffen. Ursel ist eine starke junge Frau, die sehr ungewöhnlich selbstbewusst für die Zeit ihren Weg geht und sich auch schon vor dem Überfall auf ihre Familie eher für die Jagd und den Bau von guten Bögen versteht als zu nähen oder zu kochen. Die Zeit und das Setting des Romans sind eher außergewöhnlich und haben mir gut gefallen, da man sich die idyllische Gegend am Traunsee gut vorstellen kann und man eher nicht viele Romane aus dieser frühen (eher undokumentierten) Zeit bekommt.

Fazit:
„Die Salzpiratin“ war für mich ein schöner kurzweiliger historischer Roman mit einer spannenden Handlung und einer sehr sympathischen starken Protagonistin.

Veröffentlicht am 04.01.2018

Guter Ratgeber für karriereorientierte Frauen in einem männlich geprägten Umfeld

Spiele mit der Macht
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In ihrem Ratgeber "Spiele mit der Macht" gibt Marion Knaths Tipps, wie Frauen sich im Beruf erfolgreich durchsetzen können.
In kurzen Kapiteln behandelt sie alle wichtigen Themen aus dem beruflichen Alltag ...

In ihrem Ratgeber "Spiele mit der Macht" gibt Marion Knaths Tipps, wie Frauen sich im Beruf erfolgreich durchsetzen können.
In kurzen Kapiteln behandelt sie alle wichtigen Themen aus dem beruflichen Alltag rund um männliche und weibliche Kommunikationsmuster und gibt konkrete Tipps, wie frau nicht in allgemeine weibliche Fallen tappt.
Hierbei geht es darum, männliche Verhaltensmuster zu verstehen und auch als "Spiel" zu begreifen, um sich die geeigneten davon zunutze zu machen, ohne dabei lächerlich zu wirken.

Meine Meinung:
Der kleine Ratgeber der erfahrenen Führungsfrau Marion Knaths ist meines Erachtens schon ein Standardwerk für alle Frauen, die sich mit Karrierethemen auseinandersetzen und im Berufsleben weiterkommen wollen.
Die behandelten Themen reichen vom Verhalten in Meetings über Gehaltsverhandlungen und die Unterstützung durch den richtigen Mentor und umfassen somit ein breites Spektrum relevanter Inhalte in der Zusammenarbeit.
Durch die stets sehr humorvolle und mit vielen konkreten Beispielen unterlegte Darstellung fühlt man sich als Leserin nicht nur gut beraten und angesprochen, sondern auch gut unterhalten. Viele Beschreibungen typisch "männlicher" und typisch "weiblicher" Verhaltensweisen sind unglaublich augenöffnend, so dass man sich das eine oder andere Mal richtiggehend ertappt fühlt.

Fazit:
Meines Erachtens ist dieses Buch vor allem für junge Frauen am Anfang ihrer Karriere sehr nützlich, um über karriererelevante Themen zu reflektieren und sich auch des spielerischen Charakters mancher Situation bewusst zu werden.

Veröffentlicht am 28.12.2017

Praktische Tipps und Denkanstöße für erfolgreiches Selbst-Marketing

Eigenlob stimmt
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Sabine Asgodom, erfahrener Coach, behandelt in ihrem Buch "Eigenlob stimmt" das Thema Selbst-PR gründlich und umfassend.
Sie zeigt mögliche Bremser und Antreiber auf, die möglicherweise noch aus Erlerntem ...

Sabine Asgodom, erfahrener Coach, behandelt in ihrem Buch "Eigenlob stimmt" das Thema Selbst-PR gründlich und umfassend.
Sie zeigt mögliche Bremser und Antreiber auf, die möglicherweise noch aus Erlerntem aus der Kindheit stammen, und ermuntert den Leser / die Leserin, den eigenen USP zu finden.
Schließlich bringt die Autorin zum Abschluss für ganz viele verschiedene Situation ganz konkrete Tipps zur optimalen Positionierung, die dauerhaft und nachhaltig den beruflichen Erfolg verbessern kann.

Meine Meinung:

Das Buch von Sabine Asgodom ist kurzweilig und unterhaltsam zu lesen und bietet dabei viel Raum zum Reflektieren des eigenen Verhaltens. Durch einfache Tests und Fragebögen lernt man sich dabei selbst noch besser kennen.
Insgesamt lernt man aus vielen fundierten Beispielen, die die Autorin z.B. aus ihrer Coachingtätigkeit anführt, und aus ihrer Erfahrung - oft gefühlt wie "nebenbei".
Die vielen konkreten Tipps sind sehr nützlich, um das Selbst-Marketing nachhaltig und dauerhaft zu verbessern.
Meines Erachtens wird jeder aus dem Buch den einen oder anderen konkreten Tipp mitnehmen können und sich noch besser aufstellen, wenn er diesen beherzigt.
Dass die Autorin ein tougher Coach ist und kein Blatt vor den Mund nimmt, merkt man auch in ihrem Buch sehr deutlich.

Fazit:

Ich empfehle dieses Buch allen, die sich im Job noch besser positionieren wollen.