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Veröffentlicht am 04.01.2018

Mein Leseeindruck

Dezembermord
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Mit einem sensationellen Prolog startet JOCHEN FRECH in seinem zweiten Fall für Kommissar Moritz Kepplinger, in die Tiefen der menschlichen Psyche.

Zusammen mit seiner Kollegin Lea ermittelt Kepplinger ...

Mit einem sensationellen Prolog startet JOCHEN FRECH in seinem zweiten Fall für Kommissar Moritz Kepplinger, in die Tiefen der menschlichen Psyche.

Zusammen mit seiner Kollegin Lea ermittelt Kepplinger in einem sehr verzwickten Fall. Allerdings muss ich sagen, dass mir die Handlungen von Moritz echter, glaubhafter erschienen. Die Handlungen von Lea hingegen waren oft für mich nicht wirklich nachvollziehbar. Für mich geht der Protagonistenpunkt ganz klar an Kommissar Moritz Kepplinger.

Man merkt als Leser schon, dass sich der Autor mit der Polizeiarbeit sehr gut auskennt. Klar, ist er doch selbst Polizist.

Was mich jedoch etwas störte und ich deshalb auch von einem verzwickten Fall geschrieben habe, ist, dass ich oft mit den Wechseln nicht so ganz klar gekommen bin. Ständige Wechsel der Perspektiven, Protagonisten etc. haben mir das Lesen und gedankliche Mitermitteln nicht leicht gemacht. Von einem Lesefluß kann ich deshalb auch nicht sprechen, da ich oft Mühe hatte, der Story zu folgen.

Abschließend möchte ich noch ein paar Worte über das Cover und den Klappentext verlieren. Der spezielle Wiedererkennungswert des Verlages liegt ganz klar in dem weißen Hintergrund des Covers. So auch hier, bei Dezembermord. Winterliche Stimmung macht sich breit - Dezember eben. Meines Erachtens wurde das Cover passend gewählt. Es vermittelt eine gewisse Kälte, die jedoch nicht allzuviel mit dem Plot zu tun hat.
Der Klappentext verrät nicht zuviel und nicht zu wenig. Gerade richtig um interessant zu wirken und neugierig zu machen.

Fazit:

Krimiliebhaber und Serienjunkies werden an diesem Band ihre wahre Freude haben. Man kann dieses Buch auch ohne Vorkenntnisse lesen, jedoch ist es ratsam, sich vorab mit den Protagonisten auseinander zu setzen. Hierfür ist Band 1 "Hochsommermord" hervorragend geeignet.

Anzumerken wäre hingegen, dass es sich um keinen Krimi handelt, den man so mal schnell nebenbei lesen kann. Durch die vielen Perspektiven- und Protagonistenwechsel ist es teilweise schon recht anspruchsvoll, der Handlungsstrang zu folgen.

Veröffentlicht am 02.01.2018

Mein Leseeindruck

Miss Daisy und der Tote auf dem Eis
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Puh, ziemlich zäh beginnt dieser Krimi so vor sich hin zu plätschern. Ständig hatte ich das Gefühl die Sache irgendwie vorantreiben zu müssen. Es passierte einfach - nichts. Ein bisschen Geplänkel hier, ...

Puh, ziemlich zäh beginnt dieser Krimi so vor sich hin zu plätschern. Ständig hatte ich das Gefühl die Sache irgendwie vorantreiben zu müssen. Es passierte einfach - nichts. Ein bisschen Geplänkel hier, ein bisschen Teiteitei dort. Aber wo war der angekündigte Tote? Selbst nach etwa einem Drittel des Krimis, war noch nichts passiert. Hm... das machte mich doch schon ganz schön stutzig. Hatte der Verlag etwa eine Reihe übersetzt, die irgendwie so gar nicht läuft? Oder kam die entscheidende Spannung etwa noch.
Aber eines war klar.... ich wollte unbedingt weiterlesen, wenngleich auch nicht mit dem Tempo, mit dem ich für gewöhnlich Krimis lesen. Hier war es komplett anders. Man konnte getrost das Buch zur Seite legen und erst eine Woche weiterlesen.
Dann endlich war es soweit. Die Leiche wurde gefunden. Aber wer nun Spannung erwartet wird etwas enttäuscht zurück bleiben.

Die Ermittlungen laufen nun im gleichen Tempo weiter. Auch hier kann man getrost ein oder zwei Teepausen dazwischen einlegen, die Wäsche machen, etc..... man verpasst nichts.

Die Protagonisten, speziell Daisy wurden sehr gut ausgearbeitet, zeigen den typisch britischen Charme und wirken doch sehr reserviert. Man wird irgendwie nicht so richtig warm mit ihnen. Bis auf Daisy und Alex, hier geht es irgendwie ein bisschen tiefer. Also nicht das man sagen könnte, die beiden wären der Kracher. Nein, sie sind auch eher reserviert, aber doch etwas gefühlvoller.

Die Story ansich war nicht schlecht, aber auch etwas hervorsehbar und an manchen Stellen dich recht konfus. Zu viele Personen, zu viele Handlungstränge, kein roter Faden.

Abschließend noch kurz zum Cover und Klappentext:

Ich liebe diese auf alt gemachten Cover. Sie verbreiten so einen ganz besonderen Flair. Der Charme der vergangenen Zeit, aufpoliert mit etwas modernen. Für mich - sehr ansprechend. Der Klappentext ist sehr aufschlussreich und verspricht Spannung.

Fazit:

So wie der Klappentext Spannung versprach, so enttäuscht war ich dann auch. Es gab keine nennenswerten Höhen oder Tiefen. Auch der Spannungsbogen war so fein, dass man ihn wohl eher mit der Lupe hätte suchen müssen.

Dennoch versprühte die Geschichte einen ganz eigenen Charme. Der Charme der zwanziger Jahre, im verknöcherten England. Stocksteife Charaktere, Intrigen und natürlich Teatime.

Wer auf solche Krimis steht, wird hier voll und ganz auf seine Kosten kommen.

Veröffentlicht am 13.12.2017

Mein Leseeindruck

Die Kinder
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Schon nach wenigen Zeilen machte sich dieses unheilvolle Kribbeln im Bauch bemerkbar. Spannung, aber auch das Unheilvolle bringt der Autor direkt am Anfang dem Leser nahe. Man spürt mit allen Sinnen ... ...

Schon nach wenigen Zeilen machte sich dieses unheilvolle Kribbeln im Bauch bemerkbar. Spannung, aber auch das Unheilvolle bringt der Autor direkt am Anfang dem Leser nahe. Man spürt mit allen Sinnen ... da stimmt etwas nicht. Sämtliche Warnlämpchen gingen an... aber ich musste unbedingt weiterlesen.

Die Augen lassen sich täuschen, das Bauchgefühl nicht,... (Seite 16)

Hätte ich nur auf diese Warnlämpchen gehört. Denn irgendwie kam nach diesem spannenden Anfang ... nichts. Okay, es kamen viele Buchstaben, aber die Spannung war irgendwie futsch. Vielleicht hatte ich mir bei diesem Klappentext auch einen ganz anderen Plot vorgestellt. Keine Ahnung.... ich hatte aber irgendwie den Zugang so ein bisschen verloren.

Aber wie der Titel schon sagt, es geht hier um DIE KINDER. Um na ja, sagen wir mal ganz besondere Kinder. Sensibel, feinfühlig aber auch erschreckend. Irgendwie ist es eine Mischung aus allem. Trotzdem passt es nicht zu dem Konstrukt, das ich mir vorgestellt hatte, bzw. wie mir assoziiert wurde.

Es ist mit Sicherheit kein schlechter Thriller, nur eben nicht unbedingt so, wie man es bislang von WULF DORN kennt.

Fazit:

Leider konnte mich dieser Thriller nicht ganz so begeistern. Er ist nicht schlecht, aber auch nicht der absolute Knaller. Mir hat der gewisse Wow-Effekt einfach gefehlt.
Bei einem Preis von 16,99 € für 320 Seiten hatte ich mir leider etwas mehr erhofft. Schade!

Veröffentlicht am 22.11.2017

Mein Leseeindruck

Der Todesmeister
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THOMAS ELBEL, den ich bislang nur von Zukunftsgeschichten kannte, wagt sich nun an einen Thriller. Und wie man bereits beim Prolog feststellen kann, liegt ihm dieses Genre ebenfalls.




Schnell wird die ...

THOMAS ELBEL, den ich bislang nur von Zukunftsgeschichten kannte, wagt sich nun an einen Thriller. Und wie man bereits beim Prolog feststellen kann, liegt ihm dieses Genre ebenfalls.




Schnell wird die düstere Stimmung aufgefangen, Angst macht sich breit... ja, man könnte schon sagen, dass man den Herzschlag der Protagonisten hören konnte. Bis dahin fand ich den Thriller einfach mega. Mega spannend, mega unterhaltsam....große Klasse.




Bei der Auswahl der Protagonisten war ich etwas überrascht. Okay, Viktor (Püppi), schnöseliger Typ, umgibt ein Rätsel, dadurch wirkt er sehr interessant. Aber nun kommt's. Ein Kollege asiatischer Abstammung mit blauschwarzem Haar und einem Dutt. Cargohose mit Camouflage-Musterung und Kampfstiefel. (Kenji) Dazu kommt noch eine südländische Schönheit mit figurbetonter Kleidung. (Begüm), die aber irgendwie immer schlechte Laune hat. Hm.... ehrlich gesagt, hätte ich dem Autor da etwas mehr Kreativität zugetraut. Eine dreier Konstellation, die mich nun nicht wirklich mehr vom Hocker reißt. Denn mittlerweile ist doch in fast jedem Krimi/Thriller eine rassige Schönheit versteckt und auch die beiden anderen Charakteren sind leider sehr oft in Thrillern vertreten.




Auch solche Sprüche: "Nimm mal lieber die Stielaugen aus dem Dekollete der Kollegin!" "Wieso...[...] Sieht für mich so aus, als ob da genug Platz ist." (vgl. Seite 39) finde ich zum gähnen. Oder sind das einfach nur platte, ausgelutschte, Männerwitze? Hat THOMAS ELBEL es denn wirklich nötig, durch solche flachen Gags Pepp in die Story bringen zu müssen? Ich denke.... nein!




Der Thriller verliert sich zwar ab und zu in seinen Nebensträngen, bleibt aber nachwievor spannend. Leider ist von Anfang an klar, welche Rolle bzw. welches perfide Spiel der Verwandte spielt. (Den Namen nenne ich aus Spoilergründen nicht) Leider hat man schon zu oft von dieser Konstellation gehört bzw. gelesen. Insofern hat ich der Schluss nicht wirklich überrascht.




Sehr interessant fand ich den Nebenstrang mit Viktors Großvater. Hierüber hätte eigentlich ein eigener Krimi entstehen können. Wir werden zwar manchmal Handlungen unserer Großeltern niemals nachvollziehen können, aber unseren Enkeln wird es mal nicht anders gehen. Das ist eben der Lauf der Generationen,




Fazit:




THOMAS ELBEL kann auch anders. Wer ihn nur aus dem SiFi Genre kennt, wird erstaunt sein, wie wandlungsfähig der Autor ist. Ein neues Terrain... ein neuer Versuch.




Im Großen und Ganzen hat mir der Thriller gefallen. Möglicherweise war es eine kleine Anfangsschwäche, die mit einem Nachfolger auszumerzen gilt

Veröffentlicht am 11.11.2017

Leider zuviele geschichtliche Details und Kriegswirren

Die Astrologin
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Wie beim Vorgänger Die Hexe und die Heilige erhält der Leser mittels einer Karte einen Überblick über das Heilige Römische Reich, um 1648. Ich denke, dass auch hier wieder jeder Leser zuerst seine oder ...

Wie beim Vorgänger Die Hexe und die Heilige erhält der Leser mittels einer Karte einen Überblick über das Heilige Römische Reich, um 1648. Ich denke, dass auch hier wieder jeder Leser zuerst seine oder eine nahegelegene Stadt suchen wird und erst anschließend sich die Karte mit ihren Grenzen genau betrachtet.

Schnell trifft der Leser auf Sibylla, deren Zwillingsschwester im Vorgängerband wegen Hexerei angeklagt und verbrannt wurde. Sibylla lebt und arbeitet in Leonberg als Hebamme. Ihr Leben mit Peter Berchtold scheint ziemlich normal zu laufen, wären da nicht die Unruhen der Kirche. Sehr interessant fand ich die Ausführungen der Autorin zum Glaubenswechsel in den verschiedenen Städten bzw. Landstrichen. Was eben noch katholisch war, musste nun evangelisch werden.
Hier hatte sich ULRIKE SCHWEIKERT auch etwas besonderes einfallen lassen, nämlich Johannes Kepler, den wie heute als Astronom, Astrologe und Mathematiker kennen. Ihm hatte sie eine ganz besondere Rolle zugedacht, die absolut stimmig wirkt.
Auch Wallenstein findet seine Rolle.

Allerdings war festzustellen, dass dieses Buch doch sehr geschichtlich wirkt. Viele Fakten, die zwar wirklich gut recherchiert waren, aber dem Lesespaß sich nicht wirklich zugeneigt gaben.

Fazit:

ULRIKE SCHWEIKERT zeigt in diesem Buch eine sehr gut recherchierte Geschichte auf. Kriegswirren, Machtkämpfe etc. säumen die Seiten und nebenbei ein Erzählstrang mit Sibylla. Beide Handlungsstrang harmonieren sehr gut, wenngleich ich mich mit den Kriegswirren an meinen Geschichtsunterricht erinnert fühlte. Kurzum, für mich waren es etwas zuviele Fakten, die mir zeitweilig den Lesefluss und -genuss etwas geraubt haben.

Historie auf ca. 600 Seiten. Hier sollte wirklich jeder Leser entscheiden, ob der Preis von 19,99 € (für Hardcover) angemessen ist.