Klassisch geht es zu
Ein unmöglicher Mordin diesem very british gehaltenen Krimi und das betrifft sowohl Inhalt als auch Konzept dieses historischen Spannungsromans, den ich als klassischen Whodunnit bezeichnen würde.
Das deutsch-englische ...
in diesem very british gehaltenen Krimi und das betrifft sowohl Inhalt als auch Konzept dieses historischen Spannungsromans, den ich als klassischen Whodunnit bezeichnen würde.
Das deutsch-englische Verhältnis und der Golfsport spielen eine entscheidende Rolle im Geschehen wie auch Mr. Holmes (nein, nicht DER Holmes). Er ist insofern der Initiator der Ereignisse, als dass er seinen Freund Stableford, der mit Gattin Harriet gerade auf dem Lande bei den Schwiegereltern weilt, um Unterstützung bittet und zwar auf dem nachbarlichen Anwesen, wo ein offiziell internationales, de facto jedoch deutsch-englisches Golftournier stattfinden soll.
Wir schreiben das Jahr 1938 und im Vorfeld dieses sportlichen Events tragen sich geheimnisvolle Dinge zu, die die Anwesenden um Leib und Leben fürchten lassen und ich kann Ihnen, ohne in medias res zu gehen, bereits verraten, dass dies nicht unbegründet ist.
Aber mehr erfahren Sie nicht von mir, denn Sie sollen das Buch ja selber lesen! Nur so viel: Autor Rob Reef schreibt unterhaltsam, dabei mit einem Augenzwinkern und entwirft wunderbar aussagekräftige Charaktere, die ich beim Lesen förmlich vor Augen hatte: ein Buch bzw. eine Serie, die wunderbar verfilmt werden könnte. Und Reef liebt Golf, was man auf Schritt und Tritt bzw. auf (fast) jeder Seite spürt - ein Faible, dass ich nicht unbedingt teile, das aber - wie drückt man es am besten britisch-diplomatisch aus - auch nicht stört.
Alles in allem ein wirklich charmanter Krimi mit einer klaren und gut nachvollziehbaren Auflösung (was bei Krimis längst nicht immer der Fall ist) und einer Reihe von Alleinstellungsmerkmalen, die den Leser förmlich dazu verführen, sich auch die vorherigen Bände zu gönnen. Auch gut geeignet für den Urlaubskoffer - nicht nur, wenn es nach Britain geht!