Profilbild von nasa2000

nasa2000

Lesejury Star
offline

nasa2000 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit nasa2000 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.03.2018

Schmitz Häuschen

Schmitz' Häuschen
0

Da ich beim Putzen aber auch so gerne mal ein Hörbuch höre, hat sich dieses geradezu angeboten. Nicht nur das ich Ralf Schmitz als Komiker kenne und schätze, nein ich finde das Leben ist oft viel zu ernst ...

Da ich beim Putzen aber auch so gerne mal ein Hörbuch höre, hat sich dieses geradezu angeboten. Nicht nur das ich Ralf Schmitz als Komiker kenne und schätze, nein ich finde das Leben ist oft viel zu ernst und darum musste mal ein lustiges Hörbuch her.

Ralf Schmitz zieht um, aber nicht nur das er erbt ein Haus und dieses soll umgebaut werden. Und genau damit beginnt der Wahnsinn mit den Handwerkern. Nicht alles kann gut gehen, es werden Wände hochgezogen wo keine hin sollten, Fenster verputzt, Diskussionen über ein kaputtes Waschbecken geführt….

Einiges aus dem gehörten ist uns selbst auch schon passiert und es spricht ein Fünkchen Wahrheit bei diesem Hörbuch mit. Das man da wahnsinnig bei wird ist nur zu selbstverständlich. 
Ralf Schmitz liest das Buch selbst was es noch komischer und authentischer macht. Denn keiner hätte es in seiner überdrehten und hektischen Art rüber bringen können. 

Allerdings muss ich sagen, dass das Hörbuch leider keinen wirklichen durchgängigen Faden hat. Es sind eher Aneinanderreihungen von Ereignissen, die manchmal auch aus dem Zusammenhang gerissen wurden. Hier hätte ich mir gerne mehr Struktur gewünscht. 

Im Endeffekt kann ich sagen, dass dieses Buch für jeden etwas ist der Ralf Schmitz mag. Und ich werde mir die anderen Hörbücher auch noch anhören.

Veröffentlicht am 23.02.2018

Wer Furcht sät

Wer Furcht sät
0

Wer Furcht sät ist der dritte Band einer Reihe rund um DC Max Wolfe. Da ich die anderen Bücher auch schon gelesen bzw gehört habe, war es für mich selbstverständlich auch dieses zu hören. Es behandelt ...

Wer Furcht sät ist der dritte Band einer Reihe rund um DC Max Wolfe. Da ich die anderen Bücher auch schon gelesen bzw gehört habe, war es für mich selbstverständlich auch dieses zu hören. Es behandelt wieder ein aktuelles Thema und es wirft moralische Fragen auf und stellt das Rechtssystem quasi an den Pranger. Es zeigt einem auf das es oft zu lasch ist und die Opfer nur zweitrangig. Allerdings muss ich sagen das es vielleicht besser gewesen wäre das Buch selbst zu lesen, statt es zu hören. 

Der Club der Henker macht in London jagt auf Verbrecher, die eine zu geringe Strafe bekamen. Sie verüben Selbstjustiz an den Männern. Sie entführt sie, stellen sie an den Pranger und erhängen sie. Und das alles vor laufender Kamera. Schon der erste Mord ruft DC Max Wolfe und sein Team auf den Plan. Er sucht im Untergrund Londons und muss dabei gegen die wachsenden Sympathien für den Club ankämpfen. Das gelingt so lange bis er selbst ins Fadenkreuz des Clubs gerät.

Dietmar Wunder hat eine angenehme Stimme und er arbeitet sehr gut mit der Tonlage und der Modulation. Man weiß immer genau wer in einem Dialog gerade spricht oder was für Gefühle vermittelt werden sollen. Auch schafft er eine gewisse Spannung reinzubringen und diese aufrechtzuerhalten. 

Leider fand ich die Story an sich nicht sehr spannend. Tony Parsons springt zu sehr in den Handlungen, die Geschichte wird durch unnötige Details und langatmige nebensächliche Handlungen künstlich in die Länge gezogen. Wodurch die Spannung verloren ging. Die Charaktere waren mir zu distanziert beschrieben so das ich keine Bindung zu ihnen aufbauen konnte. Auch das Ende fand ich zu konstruiert und unglaubwürdig. Da hatte ich das Gefühl das der Autor schnell zum Ende kommen wollte.

Das Thema der Selbstjustiz fand ich sehr gut gewählt und auch die immer wieder eingestreuten Hintergrundinformationen zu London und seiner Geschichte. Vielleicht hätte ich ein besseres Urteil über das Buch wenn ich es gelesen hätte, statt es zu hören. Ich kann mir vorstellen das einige Stellen dann vielleicht klarer und spannender gewesen wären.

Veröffentlicht am 06.02.2018

Kalte Seele, dunkles Herz

Kalte Seele, dunkles Herz
0

Kalte Seele, dunkles Herz von Wendy Walker ist ein Thriller, der für mich sogar eher als Psychothriller bezeichnen würde. Er beginnt sehr spannend nimmt im Laufe des Buches aber leider doch ab.

Cass ...

Kalte Seele, dunkles Herz von Wendy Walker ist ein Thriller, der für mich sogar eher als Psychothriller bezeichnen würde. Er beginnt sehr spannend nimmt im Laufe des Buches aber leider doch ab.

Cass und ihre ältere Schwester Emma verschwanden vor 3 Jahren spurlos. Niemand weiß was damals passiert ist und wo die beiden sind. Doch die FBI Psychologin Dr Abby Winter hat schnell eine Theorie, die aber niemand glaubt ihr. Dann taucht Cass plötzlich bei ihrer Mutter wieder auf. Sie sagt immer wieder: „Findet Emma“, das scheint für Cass wichtiger zu sein als alles andere. Nun bekommt Abby Winter endlich die Möglichkeit ihre Theorie zu stützen und Emma endlich zu finden. Doch einiges scheint nicht zusammenzupassen.

Der Schreibstil ist flüssig und leicht und durch die wechselnden Perspektiven ist es anfangs auch sehr spannend. Zum einen erzählt Cass ihre Geschichte aus der Ich Perspektive. Sie erzählt nicht alles chronologisch und fällt auch oft in die Vergangenheit zurück. Sie erzählt von einem Krieg innerhalb der Familie. Auf der anderen Seite wird die Geschichte aus der Sicht von Dr Abby Winter erzählt. Dadurch bekommt der Leser noch einige Hintergrundinformationen und psychologische Einschätzungen.

Leider bleibt die Spannung nicht lange erhalten. Gerade durch das durcheinander erzählen von Cass und den Ungereimtheiten in ihrer Geschichte macht alles andere zäh und langatmig. Auch werden manche Dinge mehrfach erzählt was auch nicht gerade zur Spannung beitrug. Als Leser wird man lange im Dunkeln gelassen. Niemand scheint sich wirklich in die Karten schauen zu lassen. Das war mal was anderes und gefiel mir ganz gut. Auch das bis zum Ende nicht klar war was wirklich passiert ist, gefiel mir gut. Das Ende war dann doch überraschend für mich.

Das Buch hat mich im Großen und Ganzen ganz gut unterhalten, hat aber auch einiges an Geduld erfordert. Grundidee des Buches war gut, aber die Umsetzung lässt etwas zu wünschen übrig. Ein schnelleres Tempo innerhalb der Geschichte hätte mir besser gefallen.

Veröffentlicht am 05.01.2018

Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt

Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt
0

Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt ist ein leichter Frauenroman, der mit Witz und Charme aufwartet. Aber auch ein hoch aktuelles Thema aufgreift, nämlich Cyber Mobbing. Was ein wirklich großes ...

Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt ist ein leichter Frauenroman, der mit Witz und Charme aufwartet. Aber auch ein hoch aktuelles Thema aufgreift, nämlich Cyber Mobbing. Was ein wirklich großes Ausmaß annimmt und für mich absolut abartig ist.

Das Buch beginnt wo andere aufhören, bei einer Hochzeit. Doch Edie hasst diese Hochzeit, denn es ist die von ihren Kollegen Charlotte und Jack. Und Jack hat in den letzten Wochen heftig mit Edie geflirtet. Als Edie während der Hochzeit raus geht um frische Luft zu schnappen kommt Jack und küsst sie. Dabei werden sie von Charlotte beobachtet, was alles zerstört. Vor allem Edies Leben. Nun beginnt ein Mobbing der besonderen Art. Um Edie etwas aus der Gefahrenzone zu bekommen schickt ihr Chef und Freund Richard sie nach Nottingham. Dort soll sie als Ghostwriterin ein Buch über den Schauspieler Elliot Owen schreiben.

Der Schreibstil ist flüssig, leicht und es ist angenehm zu lesen. Zudem hat die Story auch einiges an Witz und Gefühl. Gerade durch die Ich-Perspektive bekommt die Geschichte einen authentischen Anstrich. Allerdings gibt es hier nichts neues, alles was man liest hatte man schon irgendwo gehört. So musste ich während des Lesens oft an Filme wie Notting Hill oder auch Bridget Jones denken.

Die Protagonisten sind eigentlich ganz gut dargestellt und beschrieben. Obwohl ich gerade bei Edie oft ein Problem hatte. Bei ihr hatte ich oft das Gefühl das ich sie schütteln und Ohrfeigen möchte damit sie zur Vernunft kommt. Sie sieht sich oft als alleiniges Opfer was nichts getan hat. Gerade da sie schon 36 sein sollte konnte man an ihrer Handlung oft nicht sehen. Sie benahm sich oft wie ein Teenager, auf der anderen Seite war sie aber auch selbstkritisch. Elliot war mir sehr sympathisch. Er war ein junger Schauspieler der versucht privat ein ganz normales Leben zu führen, der auch durch einige Dinge sehr vorsichtig geworden ist und auch etwas unter Druck steht. Und dadurch auch manchmal sehr ungehalten reagiert.

Insgesamt hatte ich ein paar tolle sehr unterhaltsame Lesestunden. Die mit Humor und Tränen gespickt waren. Aber auch mit Kopfschütteln. Gerade was das Ende angeht, war ich etwas enttäuscht, da dieses ziemlich offen ist ich hätte mir ein klareres Ende bevorzugt.

Veröffentlicht am 04.01.2018

Eine Hoffnung am Ende der Welt

Eine Hoffnung am Ende der Welt
0

Da ich schon einige Bücher der Autorin Sarah Lark gelesen habe, war ich sehr gespannt auf dieses Buch. Als ich dann noch gesehen habe das es sich bei „Eine Hoffnung am Ende der Welt“ um den 4ten Band der ...

Da ich schon einige Bücher der Autorin Sarah Lark gelesen habe, war ich sehr gespannt auf dieses Buch. Als ich dann noch gesehen habe das es sich bei „Eine Hoffnung am Ende der Welt“ um den 4ten Band der Weißen Wolke Trilogie handelt war ich sehr gespannt auf das Buch. Nun hatte ich es als Hörbuch bekommen und habe auch gleich angefangen zu hören.

Allerdings muss ich leider sagen, dass dies eines ihrer schwächsten Bücher ist. Es kommt nicht so viel Gefühl rüber wie sonst. Die Geschichte hat sich zwar gut hören lassen, aber es wirkte oft konstruiert und war vorhersehbar.

Helena und ihre Schwerster Luzyna kommen aus Polen wurden Sibirien deportiert und kamen dann nach Persien in ein Flüchtlingslager. Dort keimt bei Helena Hoffnung auf als sie erfährt das einige jungen Leuten die Möglichkeit gegeben wird nach Neuseeland reisen zu können, um dort ein neues Leben zu beginnen. Doch Helena ist mit ihren 18 Jahren schon zu alt dafür und Luzyna scheint es nicht zu wollen. Da passiert etwas was das Leben von Helena für immer verändert.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und man kann ihren Geschichten gut folgen. Zudem kommt bei dem Hörbuch noch eine sehr angenehme Stimme dazu. Die Leserin ist Yara Blümel. Sie liest sehr authentisch und betont. Sie lässt den Hörer an Hand ihrer Modulation immer genau wissen wer gerade spricht und wie derjenige sich fühlt. Dadurch war das hören sehe angenehm und die Zeit verflog nur so.

Es tauchen hier auch viele alte Bekannte aus der Weißen Wolke Trilogie auf. Für diejenigen die sie allerdings nicht kennen ist es schwer sich die Charaktere vorzustellen, da sie nicht nochmal explizit aufgezeichnet werden. Für jeden gibt es zwischen 2 und 5 Sätzen und damit muss der Leser zurechtkommen. Ich kannte die anderen Bücher habe sie allerdings vor längerer Zeit gelesen und muss sagen das es mir schwer fiel die Protagonisten zuzuordnen. Auch konnte ich keine richtige Bindung zu den Protagonisten aufbauen. Im Gegenteil Helena kam mir oft naiv und unsicher rüber. Auch jammerte sie viel über das was sie getan hat, was ihr wiederfahren ist usw. Dabei hat sie es in Neuseeland sehr gut getroffen.

Auch war die Zeitliche Abfolge etwas anders als gewohnt bei Sarah Lark. So spielte dieses Buch in den Zeiten 1944-1946. Normalerweise umfasst ein Buch bei Frau Lark viel mehr Jahre. Nun gut diese Bücher sind dann auch viel länger, aber für mich sind diese dann auch definitiv besser ausgearbeitet. Hier kam mir die Geschichte oft oberflächlich und konstruiert vor. Vieles konnte man sich schon im Vorfeld denken oder erahnen.

Was wieder sehr gut war, wie Frau Lark die Maori Kultur in das Buch miteinflocht und diese dem Leser/Hörer näher brachte. Dies hat bisher noch kein anderer Autor so gut getroffen wie Sarah Lark, meiner Meinung nach.

Also alles in allem ein nettes Buch für kalte lange Abende, aber absolut nicht das beste der Autorin.