Cover-Bild Der kleine Laden der einsamen Herzen
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10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penguin
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 09.05.2017
  • ISBN: 9783328100980
Annie Darling

Der kleine Laden der einsamen Herzen

Roman
Andrea Brandl (Übersetzer)

Posy Morland hatte es immer schwer im Leben. Als sie einen kleinen, heruntergekommenen Buchladen in Bloomsbury erbt, scheint sich ihr Glück endlich zu wenden. Sie plant, den Laden neu zu eröffnen und dort nur Liebesromane mit Happy Ends zu verkaufen. Denn traurige Geschichten gibt es im wahren Leben ja genug. Doch Sebastian, der Enkel der verstorbenen Besitzerin, hat andere Pläne für den Laden und legt Posy Steine in den Weg, wo er nur kann. Dummerweise ist Sebastian auch schrecklich attraktiv – und der unverschämteste Kerl in ganz London. Findet zumindest Posy. Und rächt sich auf ihre Weise: Sie schreibt selbst einen Roman namens »Der Wüstling, der mein Herz stahl« – mit Sebastian als Held zum Verlieben ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.11.2017

Süße Idee, die in der Umsetzung geschwächelt hat.

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Meine Meinung:

Der kleine Laden der einsamen Herzen wäre eigentlich kein Buch auf das ich im Buchladen aufmerksam geworden wäre, der Pinguin Verlag hat das Buch aber so schön vorgestellt, dass ich es ...

Meine Meinung:

Der kleine Laden der einsamen Herzen wäre eigentlich kein Buch auf das ich im Buchladen aufmerksam geworden wäre, der Pinguin Verlag hat das Buch aber so schön vorgestellt, dass ich es mir genauer angeschaut und mir gedacht habe: Warum sollte ich nicht mal wieder eine reine Liebesgeschichte lesen?

Meinen Vorstellungen hat es nicht vollkommen entsprochen, dennoch habe ich einige unterhaltsame Lesestunden verbracht. Wobei die Betonung tatsächlich auf „einige“ liegt.
Anfänglich ist es mir schwer gefallen in die Geschichte hereinzukommen, daher habe ich das Buch nochmal weggelegt und einige Stunden später wieder in die Hand genommen. Und siehe da, danach bin ich nahezu über die Seiten geflogen, so flott hat sich die Geschichte von Posy und Sebastian lesen lassen. Allerdings nur bis zum letzten Viertel.
Lange Zeit ist die Liebesgeschichte weder offensichtlich noch greifbar, erst sehr spät. Alles geschieht so schnell, so gedrungen, dass meiner Meinung nach dieser Punkt unauthentisch und gezwungen ist. Ich sage es nur ungerne, vor allem weil ich die Autorin und ihr Werk nicht verreißen will, aber manche Situation sind gerad zu lächerlich überzogen, sodass ich auf den letzten 80 bzw. 30 Seiten fast schon abgebrochen hätte.
Auch der neue Buchladen „Happy Ends“ kommt einfach zu kurz. Es tut sich was hinsichtlich der Entwicklung, aber eben nur wenig und zum Ende hin erfährt man noch nicht mal, ob das Konzept Erfolg hat oder nicht. Was einfach sehr schade ist.
Selbst die Charaktere holen nicht wirklich ab, einzig absolut sympathisch und gelungen ist der Nebencharakter Sam. Während Posy ein wenig feige und nervig ist und Sebastian absolut cholerisch und anmaßend, ist Sam lustig und engagiert und dennoch ein typischer Jugendlicher.
Wie man sieht habe ich viele Dinge zu kritisieren, was mir ehrlich gesagt von Herzen leidtut weil die Idee absolut süß ist und zu Beginn auf sehr viel Potential aufgewiesen wurde.
Last but not least also einige positive Anmerkungen, das letzte Kapitel oder zumindest der Bezug auf ein Buch in abgewandelter Form hat mir wirklich sehr gut gefallen. Ebenso die Marketingmaßnahmen für „Happy Ends“, ich kann mir vorstellen, dass so etwas auch in Wirklichkeit funktionieren könnte. Schreibstil und Lesefluss sind ebenfalls super, selbst wenn der Inhalt manchmal unbefriedigend gewesen ist.

Fazit:
Eine schöne und süße Idee, die in der Umsetzung jedoch geschwächelt hat.
Alles in allem also ein recht nettes Buch, aber nicht unbedingt etwas für jeden.

Veröffentlicht am 09.08.2017

Schöne Idee, mangelhafte Umsetzung

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Inhalt:

Posy Morland hatte es immer schwer im Leben. Als sie einen kleinen, heruntergekommenen Buchladen in Bloomsbury erbt, scheint sich ihr Glück endlich zu wenden. Sie plant, den Laden neu zu eröffnen ...

Inhalt:

Posy Morland hatte es immer schwer im Leben. Als sie einen kleinen, heruntergekommenen Buchladen in Bloomsbury erbt, scheint sich ihr Glück endlich zu wenden. Sie plant, den Laden neu zu eröffnen und dort nur Liebesromane mit Happy Ends zu verkaufen. Denn traurige Geschichten gibt es im wahren Leben ja genug. Doch Sebastian, der Enkel der verstorbenen Besitzerin, hat andere Pläne für den Laden und legt Posy Steine in den Weg, wo er nur kann. Dummerweise ist Sebastian auch schrecklich attraktiv – und der unverschämteste Kerl in ganz London. Findet zumindest Posy. Und rächt sich auf ihre Weise: Sie schreibt selbst einen Roman namens Der Wüstling, der mein Herz stahl – mit Sebastian als Held zum Verlieben ...


Eigene Meinung:

Aufgrund des Klappentextes und des ansprechenden Covers war ich sehr neugierig auf dieses Buch. Ein Buch, das in einer Buchhandlung spielt UND in dem ein Buch geschrieben wird? Klingt super für mich. Die Umsetzung fand ich allerdings nur bedingt gelungen.

Den Schreibstil der Autorin kann man als flüssig bezeichnen, obwohl ich auch ein paar Mal ins Stolpern geraten bin. Trotzdem lässt sich das Buch gut lesen. Auch das Cover gefällt mir gut.

Bei der Charakterauswahl hat sich die Autorin an den typischen Klischees orientiert. Posy ist die graue Maus, die sich gerne in Liebesromanen verliert und auf den heißen "Bad Boy" steht. Besagter Bad Boy ist Sebastian, der natürlich stinkreich ist und ständig ein anderes Model am Start hat. Beide kennen sich seit kleinauf und fangen ständig an sich zu streiten, sobald sie sich sehen. Wahrscheinlich sollten diese Szenen witzig sein, ich fand sie jedoch einfach nur kindisch. Sebastian beleidigt Posy, wo es nur geht, sie "schäumt vor Wut" (wie sie ständig hervorhebt), stampft mit den Füßen und sagt ihm dann, wie unverschämt er sei. Zudem nennt sie Sebastian alle paar Seiten den "unverschämtesten Kerl in ganz London". So schlimm kann sie ihn jedoch nicht finden, da sie anfängt einen eigenen Roman im Nackenbeißer-Stil über sie beide zu schreiben, den ich nur furchtbar fand. Ingesamt wirkte Posy sehr unreif und melodramatisch auf mich und macht auch keine nennenswerte Entwicklung durch.
Welches Klischee fehlt hier noch? Natürlich, das dumme, naive Blondchen. Diese Rolle wird von der Angestellten Nina bekleidet. Sie steht auf die richtig üblen und schmierigen Typen und ist natürlich immer der Meinung, dass die armen Kerle nur missverstanden werden und eigentlich ganz anders sind. Überraschenderweise sind sie es nicht.

Die Story hatte meiner Meinung nach viel Potenzial, jedoch hatte ich das Gefühl, dass nur wenig passiert, daher wirkte die ganze Geschichte auch sehr langatmig. Die Szenen, in denen es nur um die Buchhandlung ging, haben mir hingegen richtig gut gefallen, weil die Leidenschaft zu den Büchern sehr deutlich wurde.
Das Ende war sehr vorhersehbar, allerdings passierte es mir dann einfach zu schnell, weshalb die Wendung für mich nicht nachvollziehbar war und zu gewollt wirkte.


Fazit:

Alles in allem hat mir das Buch nicht so gut gefallen. Die Charaktere waren viel zu klischeehaft, als das man sich hätte hineinversetzen können, die Geschichte war einfach zu langatmig und auch die Emotionen kamen nicht rüber. Gefallen haben mir hingegen der Schauplatz und die Szenen, in denen es tatsächlich nur um die Buchhandlung ging.
Insgesamt gebe ich dem Buch 2,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 13.07.2017

Schade

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Der Klappentext des Buches klang unglaublich ansprechend und da mich Geschichten, die in einem Buchladen spielen, sehr reizen, griff ich natürlich sehr gerne zu.

Die Geschichte beginnt mit einer Nachruf ...

Der Klappentext des Buches klang unglaublich ansprechend und da mich Geschichten, die in einem Buchladen spielen, sehr reizen, griff ich natürlich sehr gerne zu.

Die Geschichte beginnt mit einer Nachruf auf die alte Besitzerin des Buchladens und einer Trauerfeier, die alles andere als gewöhnlich ist.

Wir lernen die Hauptfiguren Posy und Sebastian kennen und die drei Angestellten des Buchladens. Letztere waren die interessantesten Figuren des Buches, das muss ich leider sagen. Sie waren so unterschiedlich, verrückt und verschroben, das es Spaß machte mehr über sie zu erfahren und sie zu begleiten.

Die beiden Hauptfiguren jedoch konnten bei mir überhaupt nicht punkten. Posy nicht, die mit mir ihrer naiven Art schnell auf die Nerven ging. Viele ihre Entscheidungen waren überhaupt nicht nachvollziehbar.

Und Sebastian? Seine überhebliche und arrogante Art machte ihn von Anfang so unsympathisch, das ich bis zum Ende des Buches nicht verstehen konnte, warum Posy Gefühle für ihn entwickelte. Denn nichts von dem was er tat, machte diese Gefühle greifbar. Im Gegenteil.

Auch die Entwicklungen einiger Figuren zum Ende hin waren nicht nachvollziehbar – hier „starb“ die Geschichte. Denn glaubhaft ist etwas anderes.

Den Schreibstil der Autorin kann man als unterhaltsam bezeichnen. Locker und leicht, teilweise auch witzig. Allerdings schaffte sie es leider überhaupt nicht, mich zu erreichen. Weder mit der Geschichte noch mit den Protagonisten.

Das fand ich sehr schade.

Alles in allem kann ich dem Roman leider nur 2 ½ von 5 Sternen geben.

Veröffentlicht am 20.01.2019

Chick-Lit ja, aber keine besonders gute

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Manchmal denke ich, sollte ich meine Erwartungen nicht zu hoch stecken. Oder mir zumindest mal Leseproben durchlesen. Buch-Enttäuschungen sind doch eigentlich vorprogrammiert, wenn ich mich nicht daran ...

Manchmal denke ich, sollte ich meine Erwartungen nicht zu hoch stecken. Oder mir zumindest mal Leseproben durchlesen. Buch-Enttäuschungen sind doch eigentlich vorprogrammiert, wenn ich mich nicht daran halte. So hatte ich eine solche nämlich mal wieder vor mir.
Dass die Geschichte an sich ziemlich vorhersehbar wird, konnte ich mir ja schon denken. Ich meine, es gibt nun wirklich nicht viele Liebesromane mit einer krassen Wendung. In dem Genre komme ich damit klar und freue mich einfach auf den Verlauf der Geschichte. Nur dass der hier leider nicht viel rausgerissen hat. Denn ich konnte so viele Details erraten, dass das Ganze einiges an Spannung verloren hat. Dazu kommt, dass die gesamte Handlung einfach nicht spannend werden wollte. Es gab zwar Konflikte und Dramen, aber die haben mich eher genervt als dass sie mich haben mitfiebern lassen. Und an manchen Stellen fand ich das, was passierte, schon fast lächerlich. Wobei man das 'fast' hier weglassen kann...
Was mir an der Geschichte gut gefallen hat, war der (wenn auch kleine) Einblick in die Führung eines Buchladens. Für einen Bücher-Fan wie mich natürlich ein gefundenes Fressen. Und ebenfalls interessant waren die Passagen aus Posys Roman, die man auch zu lesen bekommt. Den Fakt jedenfalls, dass man diese Passagen hatte, fand ich gut, den Inhalt davon...achje, nein. Obwohl Posy selbst davon denkt, wie schlimm das doch ist, was sie fabriziert - und ich ihr da nur voll und ganz zustimmen kann! Ansonsten gibt es auch immer wieder Anspielungen auf Romane, was ich ebenfalls schön zu lesen fand.
Als nächstes komme ich zum Schreibstil. Nun, da habe ich nicht ganz so viel zu meckern. Denn im Allgemeinen lässt sich das Geschriebene gut lesen. Andererseits (und ja, ich habe doch noch das ein oder andere zu meckern) bleibt es hinter der meisten Chick-Lit oder Liebesromanen zurück. Denn selbst wenn sich das Buch gut hat lesen lassen, habe ich länger dafür gebraucht als gedacht. Was an der oft altertümlich wirkenden Ausdrucksweise der Autorin liegen könnte. Die hat hier, in einen Roman, der in der Gegenwart spielt, einfach nicht gepasst. In dem Roman, den Posy schreibt, hat er ebenfalls nicht gepasst, aber aus dem gegenteiligen Grund. Für die Zeit, zu der Der Wüstling, der mein Herz stahl spielen sollte, war der Schreibstil an manchen Stellen zu umgangssprachlich. Da hätte Annie Darling erstens einen Unterschied machen müssen von Buch zu Buch im Buch und zweitens hätte sie meiner Meinung nach ihren Stil mehr an die Zeit anpassen müssen. Ein paar der Szenen waren aber auf jeden Fall schön beschrieben, da ist die Stimmung gut rübergekommen, nur leider kam das nicht so oft vor.
Was mich wiederum gestört hat, waren die vielen Wiederholungen. Dauernd wird betont, dass Posy nun für ihren kleinen Bruder Sam verantwortlich ist, weil ihre Eltern gestorben sind, um nur ein Beispiel von vielen zu nennen. Der Leser ist ja nicht dumm, man merkt sich vieles und wenn wichtige Sachen ein paarmal wiederholt werden, ist das okay, aber bitte nicht so oft! Was mir jedoch am krassesten aufgefallen ist und mich am meisten genervt hat, war Posys Wortschatz. Und damit meine ich, dass Posy, die immerhin als sprachgewandt und eloquent beschrieben wird, ein Wort übermäßig häufig benutzt. Und zwar ist es so, dass sie, wann immer sie sich mit Sebastian herumschlägt, ihn immer wieder als unverschämt bezeichnet. Ich will gar nicht wissen, wie oft in diesem Buch "Du bist so unverschämt!", "So unverschämt!" oder - ganz minimalistisch - "Unverschämt!" zu finden ist. Das ist für mich dann nicht wortgewandt. Und noch weniger ist es witzig! Was ich ja tatsächlich von diesem Buch erwartet habe, denn das macht Chick-Lit für mich aus. Doch beim Lesen von "Der kleine Laden der einsamen Herzen" habe ich leider keine Stelle gefunden, die mich zum Lachen gebracht hat.
Auch was die Charaktere angeht, wird es leider nicht besser. Mit Posy als Protagonistin wurde ich ganz einfach nicht warm, was nicht nur an ihrem beschränkten Wortschatz liegt. Sie ist mir mit ihrer Art so oft auf die Nerven gefallen. Mir kam es vor, als wäre sie dauernd am Jammern gewesen, hat sich aber gleichzeitig nicht aufraffen können, etwas zu tun. Außerdem waren ihre Handlungen nicht immer nachvollziehbar, denn es konnte sein, dass sie während eines Gesprächs von stur zu mitfühlend zu absolut wütend gesprungen ist. Nein. Wirklich, nein.
Mit Sebastian kam ich ebenfalls nicht wirklich klar, denn er war oft einfach nur kindisch. Anfangs dachte ich noch, er wäre ein ganz passabler Charakter mit seinen sarkastischen Bemerkungen, aber die wiederholen sich im Verlauf des Buches oder ähneln wich zumindest immer stark. Und dann bemerkte ich eben, dass der Kerl absolut kindisch ist. Wie er Posy einfach nie zuhört beziehungsweise nur das hört, was er hören möchte....ich kann mir das bei einem Mann von immerhin Anfang 30 einfach gar nicht vorstellen!
Die Nebencharaktere fand ich zwar ansatzweise interessant, sie sind mir später jedoch zu sehr ins Klischee abgerutscht. Damit meine ich vor allem Nina, die wirklich nett und sympathisch wirkte, sich dann aber als die mit dem typisch schlechten Männergeschmack entpuppte. Oder Piers (was ist das eigentlich für ein Name?), dessen Charakterzeichnung mir später schon fast lächerlich 'böse' vorkam (er hat außerdem wohl ein bisschen zu viel "Hänsel und Gretel" gelesen/gesehen^^). Sam, Posys kleinen Bruder, mochte ich eigentlich ganz gerne. Aber auch bei ihm gab es einen Haken: Obwohl er dauernd anmerkt, er würde nicht gern über Gefühlsmäßiges reden, redet er eben doch immer wieder darüber. Wen ich tatsächlich als Charakter am meisten mochte in dieser Geschichte und wer meiner Meinung nach auch am besten dargestellt ist, ist Verity, eine von Posys Kolleginen. Sie fand ich mit ihrer immensen Introvertiertheit doch recht interessant.
Doch alles in allem konnte nichts so stark das Ruder herumreißen, dass ich sagen würde, mir hätte das Buch gefallen. Denn es lässt sich zwar einigermaßen gut lesen und war dadurch, dass es ein Buch über Bücher ist auch ganz interessant für mich, aber das war's dann leider auch schon.

Veröffentlicht am 05.01.2018

Hat mir leider gar nicht gefallen

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Posy ist bereits damit überfordert, dass sie das Sorgerecht für ihren jüngeren Bruder hat. Daher weiß sie zunächst auch nicht, was sie mit dem kleinen Buchladen anfangen soll, in dem sie schon lange arbeitet ...

Posy ist bereits damit überfordert, dass sie das Sorgerecht für ihren jüngeren Bruder hat. Daher weiß sie zunächst auch nicht, was sie mit dem kleinen Buchladen anfangen soll, in dem sie schon lange arbeitet und den sie durch ein Erbe erhalten hat. Doch durch die Unterstützung ihrer Mitarbeiter und Freunde entwickelt sie eine Idee, die den veralteten und leider auch unlukrativen Laden wieder in die grünen Zahlen bringen soll. Doch Sebastion, der Enkel der verstorbenen Besitzerin, legt ihr ständig Steine in den Weg und hat ganz eigene Vorstellungen über die Zukunft des Ladens. Zu allem Überfluss findet Posy Sebastian aber nicht nur unverschämt sondern auch sehr attraktiv.

Posy ist zwar eine nette und liebenswerte junge Frau, aber ich konnte dennoch nicht mir ihr warm werden. Sie hat keinen Plan vom Leben, ist unsicher, hat kein Selbstbewusstsein und steht auch bis zum Ende nie für ihre Ideen ein. Sie sagt zu allem "ja und amen" solange sie dadurch ihre Ruhe hat. Ich hatte so sehr gehofft, dass sie sich im Laufe der Geschichte weiter entwickelt, doch leider war dies nicht der Fall.

Auch Sebastian konnte ich nicht wirklich leiden. Er ist wirklich sehr unverschämt, arrogant und überheblich. Er lässt andere Menschen nicht ausreden und behandelt Posy nicht wie eine gleichberechtigte Person, sondern bevormundet sie eher wie ein kleines Kind, das keine eigenen Entscheidungen treffen kann. Dennoch fand ich ihn als Figur sehr interessant, da er Ecken und Kanten hat. Leider fehlte mir aber dennoch die gewisse Tiefe, die ihn liebenswert gemacht hätte.

Die Nebencharaktere bestehen überwiegend aus Posys Kollegen im Buchladen und ihrem jüngeren Bruder. Die Kollegen sind teils sehr skurril und eigen, doch für mich haben sie die Geschichte ungemein bereichert und ihr das gewisse Etwas gegeben. Posys Bruder war für mich noch die realistischste Person des Buches und ich mochte ihn sehr.

Die Handlung selbst konnte mich leider auch nicht wirklich packen. Sie plätschert nur so dahin und ich habe mich zwischendurch beim Lesen gelangweilt. Leider fehlten mir auch einfach die erwarteten Emotionen. Von der großen Liebe oder auch nur Leidenschaft fehlte jede Spur. Posy wird die ganze Zeit nur von Sebastian beleidigt und ich kann nicht nachvollziehen, wie sie unter den Bedingungen irgendwelche positiven Gefühle ihm gegenüber entwickeln kann.

Das Ende des Buches mochte ich leider auch gar nicht. Der "Twist" ist in meinen Augen einfach nur doof und langweilig umgesetzt. Sorry, aber mir hat das Buch leider wirklich nicht gefallen. Die Krönung ist aber die Geschichte, die Posy über das ganze Buch verteilt schreibt. Es handelt sich dabei um einen Jane Austen Abklatsch mit sich und Sebastian in der Hauptrolle und ich fand es einfach nur peinlich. Selbst in ihrem eigenen Roman lässt sie sich von dem dominanten Wüstling runtermachen.


Fazit:
Ich hatte bei "Der kleine Laden der einsamen Herzen" eine romantische, vielleicht auch kitschige Geschichte in einer traumhaften Kulisse erwartet. Leider wurde ich jedoch durch eine unsichere Protagonistin, die keine Entwicklung durchmacht und eine langweilige Handlung enttäuscht. Auch die von mir erhofften Emotionen kamen viel zu kurz. Schade!