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Veröffentlicht am 05.01.2018

fesselnder Reihenauftakt

Du gehörst mir ...
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"Addicted to Sin - Du gehörst mir" ist der erste Teil einer Dilogie von Monica James und ich bin sehr froh, dass ich nicht allzu lange auf die Fortsetzung warten muss, da ich unbedingt herausfinden muss, ...

"Addicted to Sin - Du gehörst mir" ist der erste Teil einer Dilogie von Monica James und ich bin sehr froh, dass ich nicht allzu lange auf die Fortsetzung warten muss, da ich unbedingt herausfinden muss, wie die Geschichte weiter geht.

Im Vordergrund der Geschichte stehen der hoch angesehene Psychiater Dixon Mathews und Madison. Der Großteil der Geschichte wird aus Dixons Sicht geschrieben und ich fand es sehr angenehm mal ein New Adult Buch zu lesen, das überwiegend auch der Sicht eines Mannes erzählt wird. Dabei empfand ich den Schreibstil als sehr authentisch und konnte Dixons Gedankengängen problemlos folgen.
Die Kapitel, die aus Madisons Sicht erzählt wurden, komplettieren das Bild und geben auch in ihre Persönlichkeit einen guten Einblick.
Besonders spannend fand ich auch, dass die Handlung eine große Zeitspanne abdeckt, da es immer wieder Zeitsprünge gibt. Diese sind aber sehr fließend eingebaut und ich hatte nie den Eindruck etwas zu verpassen.
Der Schreibstil selbst ist flüssig und locker und ich hatte keine Probleme in die Geschichte zu finden.

Dixon ist der klassische Frauenheld, der Frauen öfter wechselt als seine Socken und dabei nichts anbrennen lässt. Daher brauchte ich auch eine gewisse Zeit um mit ihm als Protagonisten warm zu werden, da ich seine Einstellung gegenüber Frauen nicht gut heißen kann. Er ist egoistisch und arrogant. Doch mit der Zeit entdeckt man noch ganz andere Facetten an diesem Mann, die ihn vielschichtig und interessant machen. Er ist sehr zielstrebig, einfühlsam und besitzt eine ausgezeichnete Menschenkenntnis. Klar, er hat seine Fehler, aber das Herz doch am rechten Fleck.

Als die beiden Frauen Madison und Juliet in Dixons Leben treten, verändert sich sein Leben schlagartig. Diese beiden sehr unterschiedlichen Frauen verlangen ihm alles ab und schnell erkennt Dixon, dass er sich über seine Gefühle klar werden und herausfinden muss, was er im Leben wirklich will.
Juliet und Madison könnten unterschiedlicher kaum sein. Juliet ist eine selbstbewusste Nymphomanin und Patientin von Dixon. Sie ist spontan, weiß was sie will und wie sie dies erreichen kann. Sie ist wirklich ein interessanter Charakter, den ich bis zum Ende noch nicht richtig durchschauen konnte.
Madison hingegen ist eher unsicher und schüchtern, kann aber auch schlagfertig sein. Dies hat mir sehr gefallen, da ich sie als sehr authentisch empfand. Zudem verbirgt sie ein dunkles Geheimnis, das sie noch niemandem anvertraut hat und das ihr Leben überschattet.

Die Nebencharaktere haben mich vollkommen überzeugt. Sie sind sehr vielseitig und bereichern die Geschichte sehr schön, da sie weitere Einblicke bieten und dabei helfen die Protagonisten besser kennen zu lernen. Dabei gibt es sowohl lustige Szenen als auch tiefsinnige Dialoge, so dass es beim Lesen nie langweilig wurde.

Die erotischen Szenen kamen zwar (wie bei dem Genre üblich) vor, waren aber nicht so präsent wie von mir zunächst erwartet. Sie fügen sich gut in die Handlung ein und sind nicht zu ausführlich beschrieben.

Die Story selbst hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Ich empfand die Handlung als spannend und es passierte immer wieder etwas, was ich so nicht erwartet hatte. So hat mich auch besonders das Ende umgehauen und ich muss unbedingt erfahren, wie die Geschichte weiter geht. Der Cliffhanger war richtig fies!


Fazit:
"Addicted to Sin - Du gehörst mir" von Monica James ist ein genialer Reihenauftakt, der mich komplett fesseln konnte. Die Charaktere sind alle sehr interessant und die Handlung überzeugt durch ihre Unvorhersehbarkeit.

Veröffentlicht am 05.01.2018

Absolutes Highlight <3

SUBLEVEL 1: Zwischen Liebe und Leid
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"Zwischen Liebe und Leid" ist der erste Band der Sublevel-Trilogie von Sandra Hörger.

Nach einem atomaren Krieg wurde die Erde vor vielen Jahren unbewohnbar. Dadurch flüchteten sich viele Menschen in ...

"Zwischen Liebe und Leid" ist der erste Band der Sublevel-Trilogie von Sandra Hörger.

Nach einem atomaren Krieg wurde die Erde vor vielen Jahren unbewohnbar. Dadurch flüchteten sich viele Menschen in Raumstationen in den Weltall und leben nun dort in einem stark ausgeprägten Kasten-System.
Sunrise Garcia dabei aus dem Sublevel, also der unterseten Ebene der Raumstation SPHAERA, wo die Menschen sehr arm sind, vom Müll leben und sehr hart arbeiten. Rise ist eine Hoffnungsträgerin, für die ihre Familie viel Geld gesammelt hat, damit diese eine gute Ausbildung machen und die Familie aus der Armut retten kann. Dafür hat sie auch einen Zwangsverlobten, dessen Familie sie ebenfalls finanziell unterstützt, um ebenfalls eine bessere Zukunft zu haben. So hatte Sunrise nie ein selbstbestimmtes Leben, sondern sie musste immer die Beste sein. Doch als sie dann dem Präsidentensohn Corvin Corvus begegnet, muss sie sich entscheiden zwischen dem Wohl ihrer Familie und ihrem eigenen Glück.

Die Charaktere sind wirklich toll ausgearbeitet. Sunrise, auch Rise genannt, gefiel mir mit ihrer aufopferungsvollen und ehrgeizigen Art direkt. Sie ist pflichtbewusst und ihre Familie ist ihr sehr wichtig. Doch auch ihre Zweifel am System in der Raumstation und der Politik des Präsidenten werden deutlich und authentisch dargestellt. Ihre Gefühle und Gedanken werden immer greifbar vermittelt und ich konnte mich in jedem Moment gut in sie hinein versetzen.

Corvin hingegen hatte immer ein privilegiertes Leben und ich schätzte ihn zunächst recht arrogant ein. Doch schnell wurde klar, dass ihm das Wohl der Menschen wichtig ist. Er macht eine tolle Entwicklung in der Geschichte durch und mochte ihn mit der Zeit immer mehr. Er weiß, was er will und kämpft für die Dinge und Ideale, die ihm wichtig sind. Ich bin sehr gespannt, welche Entwicklung er in den folgenden Bänden noch durchleben wird.

Auch die Nebencharaktere der Geschichte haben mir gefallen. Sie sind interessant und vielfältig und geben der Geschichte die nötige Abwechslung. Außerdem konnte man sich durch sie das Leben auf den unterschiedlichen Ebenen der Raumstation besser vorstellen.

Das Worlbuilding, also die Idee, wie das Raumschiff aufgebaut ist, fand ich richtig genial. Ich habe jede weitere Information wie ein Schwamm aufgesogen und so ergab sich nach und nach ein gutes Bild davon, wie die SPHAERA aufgebaut ist und wie das System darin funktioniert. Der Entwurf ist schlüssig und ausgeschmückt durch zahlreiche Details, die alles noch anschaulicher und authentischer gemacht haben. Man hatte als Leser den Eindruck, selbst schon einmal auf dem Schiff gewesen zu sein, da man am Ende so ein klares Bild von dem Aufbau des Schiffes vor Augen hat. Besonders gefallen haben mir dabei auch die Science Fiction Elemente wie zum Beispiel die Fortbewegungsmittel innerhalb der Raumstation.

Die Handlung selbst empfand ich als abwechslungsreich und spannend. Die Spannungskurve wird konstant aufgebaut und die Handlung entwickelt sich stetig weiter. So gab es auch einige Wendungen, mit denen ich so nie gerechnet hätte und ich habe das Buch in kurzer Zeit durch gelesen und hätte auch aufgrund des Cliffhangers am Ende am liebsten sofort weiter gelesen.

Sandra Hörgers Schreibstil ist flüssig, so dass sich das Buch schnell und locker lesen lässt. Erzählt wird in der Ich-Perspektive aus Rises Sicht, so dass man deren Handlungen und Gefühle immer besonders gut nachvollziehen konnte.
Besonders interessant fand ich, dass es drei verschieden Sprachen innerhalb der Gesellschaft der SPHAERA gibt. So sprechen die Menschen im Sublevel in einem stark vereinfachten Englisch, was eine Art Slang ausdrücken soll, den die dort lebenden ungebildeten Menschen sich angeeignet haben. Die höhere Gesellschaft nutzt lateinische Wörter und Redewendungen um ihren höheren Status und ihre Überlegenheit zu demonstrieren. Dabei gibt es aber nie Verständnisprobleme, da man als Leser immer weiß, was gemeint ist und viel in den nächsten Sätzen erläutert wird.


Fazit:
Insgesamt konnte mich der Trilogie-Auftakt "Zwischen Liebe und Leid" von Sandra Hörger mit seinem tollen Weltenentwurf und den gut ausgearbeiteten Charakteren vollkommen überzeugen. Die Handlung ist spannend und fesselte mich zusätzlich an die Seiten. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 05.01.2018

packende und abwechslungsreiche Handlung

Schicksalsbringer (Band 1) - Ich bin deine Bestimmung
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Bereits der Klappentext hatte mich sehr neugierig auf das Buch gemacht und ich hatte mir viel von Stefanie Hasses neuem Buch versprochen. Meine Erwartungen wurden nicht nur erfüllt, sondern noch übertroffen ...

Bereits der Klappentext hatte mich sehr neugierig auf das Buch gemacht und ich hatte mir viel von Stefanie Hasses neuem Buch versprochen. Meine Erwartungen wurden nicht nur erfüllt, sondern noch übertroffen und ich bin wirklich begeistert von diesem Dilogie-Auftakt.

Kiera ist eine Protagonostin, mit der man sich als Leser direkt identifizieren kann. Sie ist 17 Jahre alt und ihre Eltern sind frisch getrennt. Sie ist eine selbstbewusste und sehr coole Protagonistin, die in einer Band mit ihrem besten Freund Cody spielt. Zudem sind ihre moralischen Vorstellungen sehr hoch und sie setzt sich für schwächere ein, was mir auch besonders gut gefallen hat. Natürlich ist sie mit der Situation, in die sie hinein gerät, überfordert, aber ihr Verhalten war in meinen Augen immer nachvollziehbar.

Auch Cody ist ein toller Charakter, den ich sofort ins Herz geschlossen habe. Er ist der perfekte beste Freund und einfach nur sympathisch. Er erscheint zwar zunächst etwas zu naiv und überheblich, aber schnell stellt sich heraus, dass auch er Ecken und Kanten hat und eine wundervolle Bereicherung für die Story ist.

Die Brüder Hayden und Phoenix kommen neu an die Schule und könnten kaum unterschiedlicher sein. Hayden ist nett und sympathisch wohingegen Phoenix zickig und unfreundlich ist. Da ich nicht spoilern möchte, werde ich nichts weiter zu den beiden Jungs sagen, denn wer letztendlich an Kieras Seite stehen wird und welche Überraschungen die beiden noch parat haben, das müsst ihr selbst herausfinden.

Auch wenn bei den Figuren einige Klischees bedient werden und die Handlung teils vorhersehbar ist, hält sie dennoch einige Überraschungen bereit und konnte mich sehr gut unterhalten. Ich war gefesselt von der ersten bis zur letzten Seite und besonders der Showdown am Ende hat mich vollkommen überzeugt. Damit hätte ich dann so doch nicht gerechnet und ich bin schon sehr gespannt, wie es weiter geht, denn natürlich sind noch viele Fragen offen geblieben auf deren Antworten ich jetzt schon hinfiebere.

Der Schreibstil ist flüssig und unterhaltsam und so hatte ich das Buch in kürzester Zeit durchgelesen. Ständig passiert etwas Neues und man erhält neue Informationen, so dass man durchgehend rätselt, wer hinter was steckt und welchen Plan das Schicksal denn eigentlich verfolgt. Besonders gefallen haben mir auch die mythologischen Hintergründe, die wundervoll in die Geschichte eingebaut wurden.


Fazit:
"Schicksalsbringer" von Stefanie Hasse hat mich mit seiner packenden und abwechslungsreichen Handlung und den interessanten Charakteren vom Anfang bis zum Ende begeistert. Auch wenn das Buch teils klischeehaft war hatte ich viel Freude beim Lesen und freue mich schon darauf zu erfahren, wie Kieras Geschichte weiter gehen wird.

Veröffentlicht am 05.01.2018

Tolle Charaktere

Silber - Das erste Buch der Träume
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Weil ihre Mutter mal wieder eine neue Arbeitsstelle angenommen hat, zieht Liv Silber mit ihrer kleinen Schwester Mia, ihrem „Kindermädchen“ Lottie und dem Familienhund Buttercup nach London. Dort stellt ...

Weil ihre Mutter mal wieder eine neue Arbeitsstelle angenommen hat, zieht Liv Silber mit ihrer kleinen Schwester Mia, ihrem „Kindermädchen“ Lottie und dem Familienhund Buttercup nach London. Dort stellt sich dann heraus, dass Livs Mutter dort einen neuen Freund namens Ernest hat und sie bei diesem und seinen beiden Kindern Grayson und Florence einziehen werden. Davon sind Liv und Mia alles andere als begeistert und auch ihre baldigen "Geschwister" nehmen diese Nachricht nicht allzu positiv aus.
Zusätzlich hatte Liv schon immer sehr lebhafte Träume. Doch nachdem sie einen Traum hat, in dem sie Grayson und seine Freunde bei einem merkwürdigen Ritual auf einem Friedhof begegnet und die Jungs am nächsten Tag Sachen wissen, die sie eigentlich nur im Traum gesagt hat, wird die Sache erst richtig mysteriös.

Nachdem mir bereits die Edelstein-Trilogie von Kerstin Gier gut gefallen hat, war es nur eine Frage der Zeit bis ich auch die Silber-Trilogie lesen werde. Den ersten Band habe ich innerhalb von zwei Tagen geradezu inhaliert :D

Die 15-jährige Olivia (Liv) ist eine tolle Protagonistin, die man sofort in sein Herz schließt. Ihr Humor ist einfach herrlich und besonders die Dialoge mit ihrer kleinen Schwester Mia habe ich sehr genossen. Zudem ist Liv neugierig, schlagfertig und manchmal auch unsicher. Ich empfand sie als Figur erfrischend anders, da sie weder das klassische Mauerblümchen noch das beliebte Mädchen ist.

Auch die übrigen Figuren konnten mich überzeugen. Sie sind alle wunderbar ausgearbeitet und bereichern die Geschichte mit ihren individuellen Charakteren. So sind hier auch besonders gut die verschiedenen Beziehungen zwischen den einzelnen Personen dargestellt. So gibt es einerseits das Oberthema Familie und wie es für alle beteiligten ist, wenn man zur Patchwork-Familie wird. Andererseits gibt es aber auch eine kleine Liebesgeschichte, die ich nachvollziehbar und süß fand.

Ein weiteres entscheidendes Thema in der Silber-Trilogie sind die Träume und dies hat die Autorin ganz wunderbar verarbeitet. Diverse Traumwelten bringen Abwechslung in die Geschichte und es gibt immer wieder neues zu entdecken. Ich hätte mir nur gewünscht, dass die Träume und die Hintergründe etwas mehr im Fokus stehen, aber da dies ja der erste Band einer Reihe ist, gehe ich mal davon aus, dass es hier in den Folgebänden noch Erklärungen geben wird.
Als weiteres kleines Highlight gibt es auf der neuen Schule von Liv und Mia einen Blog, auf dem regelmäßig Artikel mit pikanten Geheimnissen der Schüler auftauchen. Niemand weiß, wer die Autorin Secrecy der Posts in Wirklichkeit ist und woher sie ihre Informationen bezieht. Doch da auch Liv in ihren (oder seinen?) Fokus gerät, möchte sie natürlich unbedingt deren Identität aufdecken.

Den Schreibstil von Kerstin Gier mag ich sehr. Dadurch dass die Geschichte aus Livs Sicht erzählt wird ist dieser locker und sarkastisch und ich musste mehr als einmal über ihre Gedankengänge lachen. Insgesamt wird hier eine traumhafte (?) Atmosphäre geschaffen und ich konnte richtig in der Welt der Träume versinken. Etwa ab der Hälfte des Buches fängt es auch an richtig spannend zu werden und spätestens dann konnte ich das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen (und ich habe direkt mit dem Lesen des zweiten Bandes begonnen).


Fazit:
Kerstin Gier hat hier wieder eine wundervolle Geschichte mit tollen Charakteren, einer wundervollen Atmosphäre und einer tollen Grundthematik erschaffen. Ich kann das Buch nur jedem ans Herz legen.

Veröffentlicht am 05.01.2018

Tolle Fortsetzung

Erinnern (Die Mondlilie 2)
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Fast ein Jahr ist vergangen und Neila ist mittlerweile 18 Jahre alt und hat ihr erstes Jahr an der neuen Schule, an der neben normalen Schulfächern auch die magischen Fähigkeiten der Engel gelehrt werden, ...

Fast ein Jahr ist vergangen und Neila ist mittlerweile 18 Jahre alt und hat ihr erstes Jahr an der neuen Schule, an der neben normalen Schulfächern auch die magischen Fähigkeiten der Engel gelehrt werden, hinter sich. Doch immer häufiger hat sie den Eindruck beobachtet zu werden und zudem muss sie auch weiterhin ihr Familiengeheimnis vor allen Menschen in ihrer Umgebung geheim halten.

Zu Beginn des Buches befindet sich ein ausführlicher Stammbaum, der dabei hilft sich die teilweise doch recht komplexen Familienverhältnisse der Schwarzbachs wieder in Erinnerung zu rufen. Außerdem hilft auch ein "Was bisher geschah" Kapitel dabei wieder gut in die Handlung zu finden.

Die Handlung selbst ist wieder abwechslungsreich und fesselnd. Neben sehr spannenden Szenen gibt es sowohl romantisch als auch einfache Alltagsszenen zum Beispiel in Neilas Schule, so dass es beim Lesen nie langweilig wird. Dabei wird besonders viel Liebe zum Detail eingebaut ohne sich aber in unendlich langen Beschreibungen zu verlieren. Allgemein kommen auch die ganz tiefen Gefühle nicht zu kurz und eine besonders traurige Szene hat mich sogar zu Tränen gerührt.

Erzählt wird wieder abwechselnd aus der Sicht von Neila und Raphael, wobei es auch einzelne Szenen aus Daniels Sicht gibt, der noch immer im Gefängnis sitzt. Seine Szenen geben dabei teilweise mehr Rätsel auf als dass sie Aufklärung geben, da man immer nur Bruchstücke serviert bekommt, bei denen man manchmal nicht weiß, welchen Stellenwert diese für die Gesamthandlung haben. Das hat mir ganz besonders gut gefallen, da man ständig rätselt, wie Daniel in die ganze Geschichte passt und welche Rolle er spielt.
Besonders gut finde ich es auch umgesetzt, dass es im sprachlichen Unterschiede in den beiden Erzählperspektiven gibt. So sind Neilas Szenen deutlich sarkastischer und jugendlicher und Rapahaels Szenen sehr dominant und verantwortungsbewusst. Daniels Szenen sind von einer gewissen Wut überlagert, die auch sehr gut rüber kommt.

Die Charaktere machen große Entwicklungen durch und man merkt besonders bei Neila, dass sie im vergangenen Jahr noch reifer geworden ist und vor Allem, dass sie auch einen Teil ihrer Wut abgelegt hat. Sie hat sich mit ihrem Schicksal arrangiert und sich gut in die neue Welt eingefügt. Dabei zeigt sie vor Allem auch gegenüber denjenigen Stärke und Empathie, die diese benötigen, was sie zu einer wirklich tollen Protagonistin macht. Doch dennoch hat sie Fehler und Ecken und Kanten, die sie sehr menschlich und einfach sympathisch machen.

Raphael ist einfach ein toller Kerl, dem seine Familie sehr wichtig ist und der einfach nur das Richtige tun möchte. Sein Pflichtbewusstsein hat einen hohen Stellenwert und kämpft gegen seine eigenen Bedürfnisse an. Spannend fand ich auch etwas mehr über seine Vergangenheit herauszufinden.

Neben den bereits bekannten Charakteren werden auch ein paar neue eingeführt und andere bekommen mehr Raum, was dem Buch eine extra Portion Abwechslung verleiht. So gibt es zum Bespiel auch die klischeehafte Stufenzicke, bei der sich aber schnell herausstellt, dass sie mehr zu bieten hat als man ursprünglich vermutet hätte.

Doch nicht nur hier überrascht "Erwachen" durch unerwartete Aspekte. Es gibt immer wieder kleinere Details, die ich so nicht vermutet hätte und die alles weiter auflockern und Raum für eigene Spekulationen lassen. Diese Fortsetzung bietet eindeutig mehr Dramatik als der Auftakt der Reihe und zeigt auf, in welche Richtung sich die Geschichte weiter entwickeln könnte, obwohl ich dennoch keine konkrete Vorstellung habe, was noch passieren wird. Daher freue ich mich jetzt schon auf Band drei, was auch dadurch bedingt ist, dass der Epilog einfach nur genial war und für mich ein vollkommen unerwartetes Ende dargestellt hat.


Fazit:
"Erinnern" ist eine gelungene Fortsetzung der "Saga der Mondlilie" mit einer abwechslungsreichen Handlung, wundervollen, tiefgründigen Charakteren und einem ganz wundervollen Schreibstil.