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Ignacio

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.01.2018

Macht, Tragödien und Liebe - ein mietreißender Roman

Der Duft des Jacaranda
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Der Tod des tyrannischen Vaters und Betriebseigners scheint die Familie auseinander zu reissen. Uber Generationen hat das Weinimperium für Wohlstand in der Familie gesorgt. Doch nun will.die Mehrheit der ...

Der Tod des tyrannischen Vaters und Betriebseigners scheint die Familie auseinander zu reissen. Uber Generationen hat das Weinimperium für Wohlstand in der Familie gesorgt. Doch nun will.die Mehrheit der Hinterbliebenen die Firma verkaufen und mit der Vergangenheit anschließen. Lediglich Cordelia, die Witwe des Verstorbenen, hält weiter an dem Betrieb fest. Um ihre Lieblingsenkelin Sophie von ihrer Idee zu überzeugen, begibt sie sich mit ihr auf eine Reise zu den Beginnen des familiären Weinanbaus. In der Reise lässt sie immer mehr ihre Enkelin an der Familiengeschichte teilhaben. Für Sophie eröffnen sich Abgründe und Hoffnungen, immer.mehr Fragen beschäftigen sie. Doch wie wird sich Sophie letztendlich entscheiden, und weshalb hat sich Cordelia gerade sie für diese Expedition ausgesucht?
Nach wenigen Seiten ist der Leser gefangen in einer packenden Familientragödie.

Veröffentlicht am 14.01.2018

Stolze Stadt Colonia

Colonia
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Köln wird architektonisch keinen großen Preis gewinnen. Zumindest nicht das schnell nach dem 2. Weltkrieg aufgebaute Köln. Nein, Köln muss man nicht gesehen haben. Aber: Köln muss man erlebt haben! Es ...

Köln wird architektonisch keinen großen Preis gewinnen. Zumindest nicht das schnell nach dem 2. Weltkrieg aufgebaute Köln. Nein, Köln muss man nicht gesehen haben. Aber: Köln muss man erlebt haben! Es ist weniger eine Sehenswürdigkeit, Köln ist ein Gefühl.
Egal wo man in dieser Stadt eine Grabung beginnt, man stößt immer auf ein Stück Geschichte. Der einst kleine Druidenhain hat sich über zwei Jahrtausende zu einer pulsierenden Millionenmetropole entwickelt. Gegründet von Römern, belagert durch die Franken, Franzosen und Preußen, ließen es sich die Kölner nicht nehmen ein eigenes starkes Bürgertum zu bilden. Das erklärt vielleicht den heute ausgeprägten Lokalpatriotismus. Das Wachstum der Stadt war nur durch ständigen Zuzug möglich. Auch das macht heute die kölsche Seele aus, Traditionen geprägt durch verschiedene kulturelle Einflüsse.
Reinhold, der Protagonist in diesem Roman, durchlebt alle Epochen dieser Stadt. Denn wie durch ein Wunder, bewirkt durch die Kraft eines geheimnisvollen Amuletts, wird Reinhold immer wiedergeboren. So wird der Leser nicht nur umgarnt vom Charme dieser Stadt, sondern entwickelt auch schnell Sympathie für den Zeitzeugen. "Colonia", ein historischer Roman, nicht nur für Ureinwohner und "Immis", sondern für jeden geschichtsaffinen Leser.

Veröffentlicht am 11.01.2018

Geheimbünde und ihr dunkles Treiben

Die schwarze Sonne
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Gestehen wir es uns ein: Wir alle sind ein Stück weit empfänglich für Verschwörungstheorien! Geheime Loggien, Klüngeleien, Absprachen hinter vorgehaltener Hand, all das sind der Stoff für eine gute Story. ...

Gestehen wir es uns ein: Wir alle sind ein Stück weit empfänglich für Verschwörungstheorien! Geheime Loggien, Klüngeleien, Absprachen hinter vorgehaltener Hand, all das sind der Stoff für eine gute Story. Und hinter jeder Verschwörungstheorien verbirgt sich oft zumindest ein kleiner Funken Wahrheit. Kaum eine andere Epoche bietet soviel Potential für eine Verschwörung wie die grausame NS-Zeit. Besonders makaber nutzte SS-Fùhrer Himmler Kulte aus vergangener Zeit, um seine eigene perfide Sicht von Rassenreinheit zu legitimieren. Okulte Orte zeugen noch heute von dieser düsteren Zeitepoche. Der Autor des Buches greift diese Thematik auf und schafft damit einen spannenden Thriller. Gegenwart und Vergangenheit greifen nahtlos ineinander, denn um die mysteriösen Morde im Jetzt aufdecken zu können, bleibt nur der Blick in die Vergangenheit.

Veröffentlicht am 06.01.2018

Ein Fluch und seine Folgen

Der Fluch der Maorifrau
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Der Roman nimmt uns mit in eine Zeitreise ins Neuseeland des 19. Jhrdt./ Anfang 20. Jhrdt. Bald wird der Leser mit dem rauen Alltag und der Macht der Gewalt in der damaligen Kolonie konfrontiert. Der weiße ...

Der Roman nimmt uns mit in eine Zeitreise ins Neuseeland des 19. Jhrdt./ Anfang 20. Jhrdt. Bald wird der Leser mit dem rauen Alltag und der Macht der Gewalt in der damaligen Kolonie konfrontiert. Der weiße Mann herrscht über Land, Leute und Frauen. Er nimmt sich was er braucht, notfalls mit Gewalt. So gerät eine junge und bildhübsche Maori-Frau in den Fängen eines solchen Schlächters. Das Einzige was ihr zum Wehren bleibt, ist es den Peiniger und seinen Nachkommen mit einem Fluch zu überziehen. Über Generationen wird dieser Fluch anhalten. Als dann die Mutter der Hauptprotagonistin plötzlich durch einen Unfall stirbt, gelangt die Hinterbliebene an die Tagebuchaufzeichnungen ihrer Ahnen. Verzweifelt begibt sie sich auf die Suche, um den Fluch auflösen zu können und so Frieden für die eigene Familie zu erlangen. Dabei begibt sie sich auf eine Talfahrt der Gefühle und stößt auf grausame Familiengeheimnisse.
Bald wird dem Leser klar, wie kraftvoll dieser alte Fluch wirkt. Denn er selber scheint ab den ersten Zeilen des Buches wie verflucht - verflucht, das Buch in möglichst kurzer Zeit zu verschlingen. Ein sehr mitreißender und kurzweiliger Roman.

Veröffentlicht am 28.05.2018

Eine Reise in die inneren Erlebniswelten

Crash in Downunder
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Warum ist das so? Warum muss es zu einer Grenzerfahrung kommen, bevor wir nicht anfangen über das Leben nachzudenken, bzw. es anfangen zu leben?

Vielleicht, weil uns bis zu diesem Zeitpunkt alles als ...

Warum ist das so? Warum muss es zu einer Grenzerfahrung kommen, bevor wir nicht anfangen über das Leben nachzudenken, bzw. es anfangen zu leben?

Vielleicht, weil uns bis zu diesem Zeitpunkt alles als selbstverständlich erscheint. Wir nehmen das Leben hin, im Positiven wie im Negativen. Bis uns ein existentielles Ereignis aus der Bahn wirft, womöglich das Leben nur noch an einem seidenen Faden hängt.

Oder, wie im Fall der Hauptprotagonistin dieses Buches Hilla, die eigene Gesundheit stark beeinträchtigt wird. Was zunächst eine Rundreise durch Australien werden sollte, endet nach einem schweren Unfall zu einer Reise ins eigene Ich. Hilla sieht sich konfrontiert mit den eigenen Dämonen, sie fühlt sich erdrückt von den Erwartungshaltungen der Vergangenheit an sie, als Kind, als Frau, als Partnerin. Das innere Kind versucht mit ihr Kontakt aufzunehmen, und Hilla hört seit langer Zeit wieder zu. Um ihre körperlichen Schmerzen zu mindern, versucht sie die eigenen Heilungskräfte zu aktivieren. Doch Heilung soll nicht nur ihr Körper erlangen, ihre Seele bedarf es mindestens genauso.

Es ergeht ihr wie Vielen, sie sucht Antworten und Trost im Übernatürlichen. Sie schöpft Kraft aus der Spiritualität, tritt in einen Dialog mit den höheren Mächten. Auf einmal fängt sie an zu hören.

Teilweise empfandt ich die spirituelle Auseinandersetzung als eine Gefahr. Die Gefahr liegt darin, das eigene Ruder aus der Hand zu geben. Meinem Empfinden nach, darf das Leben emanzipatorisch gelebt werden. Wir haben nur dieses eine Leben und in erster Linie die Verantwortung es erfüllt zu leben.