Düstere Wanderung...
Fazit: "Das düsteren Cover sticht aus der Masse von Buchdeckengestaltung durch eine geheimnisumwitternde schlafende Vergangenheit, einer mystischen Aura eines architektischen Meisterwerkes und einer verborgenden ...
Fazit: "Das düsteren Cover sticht aus der Masse von Buchdeckengestaltung durch eine geheimnisumwitternde schlafende Vergangenheit, einer mystischen Aura eines architektischen Meisterwerkes und einer verborgenden agierenden Gaben von weiten heraus. Der 'Palast der Finsternis' ist in einer flotten wie lebhaften 'Ich'-Erzählform verfasst und zieht einen durch einen leichten und flüssigen Schreibstil mit der ersten Seite in sein Bann. Die detaillierte Ortsbeschreibung, Handlungsabläufe und charakterstarke Personenbeschreibung lassen auf eine faszinierende Frankreich-Geschichtsunterrichtsergänzung hoffen lässt, die durch Fanstayelemente ein gute Leseunterhaltung ergibt..." - 'Mit diesen Leseeindruck hab ich den 'Palast der Finsternis' von Stefan Bachmann überraschend als Vorablese-Leseexemplar gewonnen und hab mich schon sehr auf das Lesen der Story gefreut...
Ich würde von der Leseprobe schon auf den lockere und flüssige Erzählstil des jungen Autors (24 in Jahr 2017, des Veröffentlichungsjahres) eingestimmt und fand mich schnell in einer zweischienigen Storyaufbau wieder, der nur einseitig mit Datum- und Uhrzeit- wie Ortangaben mich lesetechnisch die Orientierung gab und mich mit jeden in eine abgehackte Handlungsszene zu dem unterschiedlichen Schauplätzen springen ließ. So durchlief ich im weiteren Handlungsverlauf des 400 Seitendicken Fantasyromans mit den Hauptakteuren ein weitläufiges unterirdisches Tunnelsystem bei Paris, kämpfte mich durch hochmoderne und technisch-raffinierte 'Räumlichkeiten' und machte die Erfahrung, das nicht alles, was mit Jugendliteratur geworben wird, auch ohne Gewalt und Blutvergießen verfasst ist.
Auch wenn Stefan Bachmann den Zeitgeist seines Gleichen -den Jugendlesern- trifft, kommt mir der 'Palast der Finsternis' nicht wirklich lehrreich bzw. nur unterhaltsam vor, was aber nicht an der Detailfülle der Szenerie und Dialoge liegt sondern eher mehr das es kaum noch 'wahre' Jugendbücher wie vor 1995 gibt. Ich bin von der leichten und rasanten Schreibweise schnell voran gekommen, aber leider bin ich nicht (sehr) tief hinter die Wörter und Zeilen gestoßen um moralischen Wert zu entdecken und so verlass ich den 'Palast der Finsternis' mit einer Mischung aus abenteuerlicher Lebenserfahrungssammlung, mystischen Begegnungen und kurzweilige 'Zeitreise'...2,5 Sterne