Cover-Bild Die Wolkenfrauen
19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 11.12.2017
  • ISBN: 9783764506209
Doris Cramer

Die Wolkenfrauen

Roman
Freiheit verweht wie Sand, doch die tausend Farben der Wüste bleiben ...

Deutschland, 1942. Eine junge Frau träumt von einer Zukunft mit ihrer großen Liebe, doch nach einer unvergesslichen Nacht wird er nach Nordafrika versetzt, bevor sie heiraten können.
1988: Im Nachlass ihrer gerade verstorbenen Mutter entdeckt die dreiundzwanzigjährige Doro Zeichnungen der marokkanischen Wüste und ein Amulett. Daraufhin reist sie nach Marokko, um mehr über ihre Mutter zu erfahren, die immer sehr verschlossen war. In Agadir trifft sie Ingrid, ihre ehemalige Dozentin und Leiterin einer Hilfsorganisation, die das Amulett sofort erkennt: Es ist ein seltenes Exemplar der Fatima-Hand, eines bei Muslimen verehrten Schutzsymbols. Einige Tage später wird Doro Zeugin einer brutalen Verhaftung. Kurz darauf begegnet sie dem Gefangenen erneut – er heißt Amir und trägt das gleiche Amulett ...

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.03.2018

"Du bist eine Wolkenfrau."

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1942. Bettys Zukunft trägt einen Namen: Gernot. Ewig würde sie mit ihm die Wege entlangfahren, zwischen den abgeernteten Feldern, über ihnen Schwärme von Zugvögeln, begleitet von unbeschwertem Lachen, ...

1942. Bettys Zukunft trägt einen Namen: Gernot. Ewig würde sie mit ihm die Wege entlangfahren, zwischen den abgeernteten Feldern, über ihnen Schwärme von Zugvögeln, begleitet von unbeschwertem Lachen, bis ans Ende der Welt. Doch es ist Krieg, und Gernot ist Soldat…

1988. Dorothea, genannt Doro, hat vor einem Jahr ihre Mutter verloren. Darunter leidet die Dreiundzwanzigjährige nach wie vor. Weil ihre Mutter, verschlossen wie sie war, ihre Krankheit bis fast zum letzten Augenblick verschwiegen hat. Brustkrebs mit 45. Beim Aufräumen der Hinterlassenschaft entdeckt Doro in einer Kiste neben Tagebuchnotizen und Zeichnungen, die von einem Gernot stammen und vor langer Zeit in der marokkanischen Wüste entstanden, außerdem ein wunderschönes Amulett.

Doro hat gerade ihren Abschluss als Lehrerin gemacht, sie ist trotzdem unsicher und zweifelt, ob dieser Beruf, den ihre Eltern ebenfalls ausübten, sie ausfüllen wird. Um ihrer Zukunft eine Richtung geben zu können, reist Doro zu ihrer ehemaligen Lehrerin Ingrid nach Marokko, die sich von Agadir aus um ein Hilfsprojekt für die Schulbildung junger Mädchen kümmert. Ingrid empfindet sie nicht nur als Vorbild, sondern auch als Freundin.

Nach wenigen Tagen in Marokko erlebt Doro mit, wie ein junger Mann verhaftet wird. Ihr Gerechtigkeitssinn lässt sie dagegen protestieren, während sich die Einheimischen abwenden. Umso erstaunter ist sie, als ihr eben jener junge Mann – Amir – kurze Zeit später wieder begegnet. Und obwohl Doro nicht sicher ist, ob sie ihm und seinen Worten, die Verhaftung sei ein Irrtum gewesen, vertrauen kann, fühlt sie keine Angst in seiner Begleitung, als sie sich mit ihm in die Wüste aufmacht.

Eigentlich will Doro nur helfen. Jedoch sie gerät an der Seite von Amir, der sich als Sheik und Angehöriger des Berbervolkes der Sahraouis, der in Westeuropa ausgebildet wurde, entpuppt, in einen Strudel unvorhergesehener und gefährlicher Ereignisse, die das Pensum einen europäischen Touristin bei weitem übersteigen. Sie begegnet vielen Menschen, Einheimischen und auch Betty, einer Deutschen, die nach einem Vorkommnis nicht mehr daran erinnert und darum Unterstützung benötigt.

Es stellt sich heraus, dass es einen Grund für Amirs Verhaftung gegeben hat. Er engagiert sich für die Belange der Polisario, der Volksbefreiungsarmee, und damit für das Wohl seines Volkes, legt gleichwohl eher Augenmerk auf das Verhandeln auf politischer Ebene. Auf der Gegenseite steht Mahmud, für den es die Durchsetzung der Ziele der Saharouis nur mittels Waffengewalt gibt und der zudem einen persönlichen Groll gegen Amir hegt Er entführt Doro, bedroht sie und will sie für die Zwecke der Polisario missbrauchen...


Mit „Die Wolkenfrauen“ beweist Doris Cramer nach ihrer historischen Marokko-Saga erneut ihre Faszination für das nordafrikanische Land und überträgt diese auf uns. So vermitteln ihre Sachkenntnis (die sich unter anderem auch im Nachwort, dem Glossar und einem historischen Abriss des West-Sahara-Konflikts sowie den entsprechenden Quellen und Links widerspiegelt) und daneben die Detailtreue und Erzählkunst ein abwechslungsreiches, farbenprächtiges und tiefgründiges Bild dieser Region und des gesellschaftlichen Lebens. Besonders in der Darstellung der örtlichen Schauplätze – beispielsweise in Agadir und in der Sahara – punktet die Autorin mit treffender Wahrnehmung der Gegebenheiten angesichts der herrschenden Verhältnisse. Denn Doris Cramer verschließt nicht die Augen vor einem unerhörten Umstand, in den Marokko involviert ist: der Westsahara-Konflikt. Ein heikles Tabu-Thema, das seit mehr als 40 Jahren existiert, wenig bis gar keine Beachtung (mehr) findet und bislang auch auf politischer Ebene durch UNO und Internationalen Gerichtshof nicht gelöst werden konnte.

„In dunklen Zeiten bewahrt oft nur die Hoffnung den Menschen vor Verzweiflung.“ (Seite 63)

In behutsamer Art und Weise gelingt es der Autorin, die Problematik der aus ihrer ursprünglichen Heimat vertriebenen Saharouis, dem Volk der Wolken, die mit 150.000 Angehörigen ihr Dasein in der Einöde der algerischen Wüste fristen, der Vergessenheit zu entreißen und uns – verpackt in eine tragische Familien- und eine eigentlich undenkbare, behutsame Liebesgeschichte – näher zu bringen.

Doris Cramer schreibt in einem authentischen und elegantem Stil, ihre Wortbilder zeugen von ihrer Leidenschaft für Land und Menschen. Sie kritisiert, beschönigt hierbei nichts, nimmt dem Ganzen aber die Schärfe. Die Autorin will nicht schockieren, jedoch eine bedrückende Tatsache aus der Dunkelheit ans Licht ziehen, und dies gelingt ihr in bewundernswerter Art und Weise.

Im Verlauf der Handlung lassen sich die Hintergründe des Familiengeheimnisses recht früh erahnen, was allerdings der Lektüre nicht abträglich ist. Vielmehr macht es die Autorin möglich, mit Rückblicken in die Vergangenheit der Spurenlegung zu folgen und des Rätsels Lösung nahe zu kommen.

Dabei sind es neben der Schilderung des Geschehens die Ausführung, das Zusammenspiel und die Entwicklung der Figuren, die den Roman zu einem beachtenswerten und einprägsamen Erlebnis machen. Diese sind nuanciert ausgeformt. Nicht nur die neben Doro im Mittelpunkt befindlichen Frauen Ingrid und Betty beweisen jeweils eine eminente Persönlichkeit. Auch die männlichen Protagonisten Amir, Ibrahim und Mahmud hat die Autorin realistisch und in ihrem Denken und Handeln nachvollziehbar charakterisiert.

Besonders aber Doro sticht mit ihrem unabhängigen, herzensklugen und vorurteilsfreien Wesen hervor. Was immer sie erlebt, sie lässt sich nicht unterkriegen, ist voller Kraft und Energie. So ist es nur einleuchtend, dass sie in der Vorstellung von Amir hell und klar einer Wolkenfrau gleicht, also einer Angehörigen seines Volkes.

„… das Beständige in der Wüste ist der Wandel. Du bist eine Wolkenfrau. Wenn die Zeit kommt, findest du einen Weg.“ (Seite 392)

Doris Cramer verabschiedet uns aus der Geschichte ohne Happy End, aber mit Hoffnung. Und so sagen wir Doro und Amir "Auf Wiedersehen!", und das mit einem guten Gefühl.

Veröffentlicht am 07.01.2018

Eine spannende Reise in ein fernes Land

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"Die Wolkenfrauen" ist der erste Roman, den ich von der Autorin Doris Cramer gelesen habe. Die Autorin nimmt mich mit auf eine abenteuerliche, gefährliche und spannende Reise nach Marokko.

Die Geschichte ...

"Die Wolkenfrauen" ist der erste Roman, den ich von der Autorin Doris Cramer gelesen habe. Die Autorin nimmt mich mit auf eine abenteuerliche, gefährliche und spannende Reise nach Marokko.

Die Geschichte beginnt in Deutschland im Jahr 1942. Elisabeth, eine junge Frau träumt von einer gemeinsamen Zukunft mit ihrer großen Liebe. Doch ihr Liebster wird nach einer gemeinsamen Nacht nach Nordafrika versetzt. Leider konnte die Hochzeit nicht mehr vorher stattfinden. Für Elisabeth beginnt eine Zeit des Hoffens und des Bangens. Und dann befinden wir uns im Jahr 1988: Die 23jährige Doro entdeckt im Nachlass ihrer verstorbenen Mutter einige Zeichnungen, die die Marokkanische Wüste zeigen und ein ganz besonderes Amulett. Viele unbeantwortete Fragen stürmen auf Doro ein und so entschließt sie sich nach Marokko zu reisen. In Agadir trifft sie Ingrid, ihre ehemalige Dozentin und Leiterin einer Hilfsorganisation. Ingrid erkennt das Amulett von Doro sofort. Es handelt sich um ein seltenes Exemplar der Fatima-Hand, eines bei den Muslimen vverehrten Schutzsymbols. Bei einem Bummel durch Agadir wird Doro Zeugin einer brutalen Verhaftung. Sie trifft Amir, den Gefangenen einige Zeit später und er trägt das gleich Amulett ........

Eine wirklich traumhafte Geschichte, die mich von der ersten Seite an gefangengenommen hat. Man spürt sofort die Liebe und Verbundenheit der Autorin zu Marokko. Und merkt anhand der tollen Landschaftsbeschreibungen sofort, dass sie das Land schon oft bereist hat. Der Schreibstil hat mich von Anfang an begeistert. Wenn ich die Augen schließe, sehe ich noch das Flirren der Sahara vor mir, spüre den Wüstensand auf meiner Haut. Mein Kopfkino hat nach dem Lesen dieses spannenden Romanes einiges zu tun. Beim Lesen hatte des öfteren Gänsehautfeeling, den es war so vieles zum Greifen nah. Und nun zu den Charakteren, die wirklich wunderbar beschrieben sind. Da ist allein voran die junge Dora, die sich auf die Suche nach ihren Wurzeln macht. Ich bewundere die junge Frau für ihren Mut und ihre Stärke. Bei ihren Abenteuern in der Wüste bekam ich des öfteren Schnappatmung. Und dann ist da Amir, der für sein Land um Gerechtigkeit kämpft. Und dieses Knistern zwischen den beiden ist förmlich zu spüren. Doch kann eine Liebe zwischen verschiedenen Kulturen funktionieren? Und dann ist da Ingrid, die schon lange in diesem Land lebt und für eine Hilfsorganisation arbeitet. Und dann geraten alle zwischen die Fronten und es wird richtig dramatisch und hochinteressant. Und am Ende der Geschichte kann man seinen Gedanken noch so schön freien Lauf lassen.

Ein absolutes Lesehighlight, das spannend, unterhaltsam und hochinteressant war. Das Cover ist für mich auch ein echter Hingucker, könnte nicht besser sein. Selbstverständlich vergebe ich gerne 5 Sterne.

Erwähnenswert ist auch das Glossar. Hier werden die arabischen und berberischen Begriffe erklärt. Auch das Kartenmaterial fand ich interessant, ebenso den historischen Abriss des Westsahara-Konflikts. Ein wunderbares Gesamtpaket.

Veröffentlicht am 13.12.2017

Das Wolkenvolk

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Die Wolkenfrauen


Zur Autorin:

Doris Cramer, hat es wieder einmal geschafft, mich mitzureißen bei Lesen ihres neuen Romanes und mich die Welt um mich herum vergessen zulassen. Mich abtauchen zu lassen ...

Die Wolkenfrauen


Zur Autorin:

Doris Cramer, hat es wieder einmal geschafft, mich mitzureißen bei Lesen ihres neuen Romanes und mich die Welt um mich herum vergessen zulassen. Mich abtauchen zu lassen in die Welt des Wolkenvolkes in Marokko, einem Land voller Gerüche, Düften und Farben, aber auch ein Land voller Sonnen , Schattenseiten und Widersprüchen. Sie hat sich diesmal selbst übertroffen mit ihrer Geschichte, sie bietet ein facettenreiches Geschehen, man lernt Marokko von einer ganz anderen Seite kennen, die Politische Lage usw. Vieles neues und unbekanntes stürmte auf mich ein, die Hintergründe des Westsaharakonfliktes, das Volk der Sahrauis ein Nomadenvolk das im Flüchtlingslager lebt, El Berm die Mauer der Schande die sich auf 2600 km durch das Land zieht. Ein Land voller Zerrissenheit und Unruhen, ein Volk das für seine Freiheit kämpft. Ihr Schreibstil ist wie immer sehr Kraftvoll, Klar, Bildhaft und fesselnd. Sie versucht mit ihrer Erzählkunst eine Brücke zu bauen, zwischen den Menschen, und verschiedenen Kulturen Afrikas, sie uns verständlicher zumachen. Sie hat alles sehr Präzise beschrieben und recherchiert Ihre Figuren sind real und wie aus Fleisch und Blut. Die einzelnen Charaktere hat sie sehr gut heraus gearbeitet. Man konnte sich in so manchen sehr gut hineinversetzen und seine Gefühle und Emotionen nachvollziehen. Sie hat es geschafft mich mit den Protagonisten zu verschmelzen zu lassen, die einen zu lieben und die anderen zu hassen. Sehr lobenswert auch der Prolog am Anfang , der einem gleich in die Geschichte einstiegen ließ, das Nachwort das so manches erklärt, der hilfreiche Glossar und die Karte des Landes. Sie lies einem so richtig hinter die Kulissen und widersprüchliche Verhältnisse eines doch so faszinierendes Landes blicken.


„ Ein Geschichtsträchtiges und facettenreiches Buch, die Geschichte des Wolkenvolkes, die zu Herzen geht und einem erschüttert.“


Zum Inhalt:



Ich bedauerte die junge Betty, die so lebensfroh und hoffnungsvoll mit ihrer großem Liebe Gernot in die Welt blickte und vom Reisen träumten, aber der Mann ihres Herzen wird 1942 nach Nordafrika versetzt. Von da an beginnt Bettys Leidensweg, sie schwanger, von zu Hause keine Hilfe, ihr Arbeitgeber zeigt ihr die einzige Lösung, ihr Kind im Heim Lebensborn zur Welt zubringen und zur Adoption freizugeben. Ein hartes und bitteres Los, ihr das Kind zu entreißen.

Jahre später 1988 ordnet die Lehmartanwärterin, die Sachen ihrer verstorbenen Mutter, und findet alte Zeichnungen eines gewissen Gernot Schlüter, er hat die Marokkanische Wüste gemalt und noch ein geheimnisvolles Amulett. Doro beschließt nach Agadir zureisen , um ihre Ehemalige Dozentin Ingrid zu besuchen und sich dort auf die Suche nach dem Geheimnis zu machen. Auch Betty ist dort hingereist um sich auf die Spurensuche von ihrem Mann Gernot zumachen. Beide Frauen verbindet eines , sie sind auf der Suche nach den Wurzel einer Vergangenheit, noch oft werden sich ihre Wege kreuzen und in manches ungeahntes und gefährliches Abenteuer hineinziehen. Doro ist von dem Land, den Menschen und der Landschaft begeistert. Spontan will sie Ingrid bei ihren Hilfstransporten mit Schulsachen helfen, Ingrid geht es hauptsächlich um die Bildung der Mädchen in den abgelegten Orten. Ingrid ist gleich das Amulett aufgefallen es ist etwas ganz seltenes und altes Stück , die Hand Fatimas, „ Nazar sherifa“. Ibrahim ein Gehilfe von Lalla Ingrid, kam mir am Anfang sehr nett und liebenswürdig vor, doch ich war bitter enttäuscht, wie er Doro ins offene Messer laufen lies, in dem er Rote Kreuzkisten mit Waffen in ihr Auto schmuggelte. Da war auch der geheimnisvoll Amir, der mir am Anfang sehr suspekt vorkam, aber langsam bekam man eine andere Meinung von ihm, er setzte sich für den Frieden und die Freiheit seinen Wolkenvolkes den Sarauis, den Nomaden ein. Ausgerechnet die beiden laufen sich auf Abenteuerliche Weise über den Weg und verlieben sich, zwei Menschen aus unterschiedlichen Kulturen. Er begleitet sie bei ihren Fahrten und verspricht ihr die Wüste mit ihrer unendlichen Weite und Schönheit zu zeigen. Aber ausgerechnet Mahmud, ein Widerling auch aus Amirs Volk wird zu ihrer großen Gefahr. Ich sah diesen Mann mit seinem Arroganten Lächeln, den gebleckten Zähnen und seiner verspiegelten Sonnenbrille vor mir stehen und spürte Doras Todesangst. Dieser Mann hat nur Gewalt im Sinn, der mit Waffengewalt das Land zurück will, koste es was es wolle, dafür würde er auch Doro und Amir opfern die ihm im Weg sind. Betty und Ingrid haben Angst um die verschwundene Doro, Ibrahim hat ein schlechtes Gewissen, den ihn trifft die Schuld. In ihren Ängsten vertrauen sich die Frauen einander an, und Betty öffnet sich und vertraut Ingrid ein dunkles Geheimnis an, das auf ihrer Seele lastet.


Dieser Satz Seite 340 passt so schön in die Geschichte:

„ Das Glück ist eine Oase, die nur träumende Kamele erreichen können „

Veröffentlicht am 07.03.2018

Herzzerreißend und informativ

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Die Autorin hat in ihrem Nachwort diesen wunderbaren Roman so treffend zusammengefasst das ich es hier gerne zitieren möchte, denn besser kann ich das auf gar keinen Fall:

''...dieser Roman beschreibt ...

Die Autorin hat in ihrem Nachwort diesen wunderbaren Roman so treffend zusammengefasst das ich es hier gerne zitieren möchte, denn besser kann ich das auf gar keinen Fall:

''...dieser Roman beschreibt nicht nur ein Familiengeheimnis und seine abenteuerliche Enthüllung. Es geht auch um die Schrecken von Grenzen und Kriegen, aktuellen wie vergangenen, um verdrängte Erinnerungen und die Auswirkungen für nachfolgende Generationen sowie um das Versagen internationaler Politik. Außerdem erzähle ich von einer großen Liebe und von der Notwendigkeit, sich selbst und einander zu vertrauen.''

Der Roman ist wirklich spannend geschrieben und nimmt viele unerwartete Wendungen. Es kommen immer wieder Geheimnisse ans Licht, aber irgendwie scheinen sie alle nicht zusammen zu passen. Erst gegen Ende des Romans wird einem klar wie die Geschichten der 4 Protagonisten zusammen passen. Dies macht die Geschichte zusätzlich extrem spannend. Amir und Doro stürzen sich von einer Gefahr in die nächste, herrscht doch in Marokko Krieg.Mehr als einmal müssen sie um ihr Leben rennen und flüchten vor Tod und Elend. Es ist erschreckend was die beiden mit ansehen müssen, entspricht es doch der Wahrheit. Ich habe ziemlich viel dazu gelernt, wusste ich zum Beispiel nicht das der Krieg dort so schlimm ist und schon so lange andauert. Durch die Geschichte wird einem erst so richtig bewusst wie sehr die Menschen dort leiden. Wie ungerecht das die Menschen die nichts dafür können immer die sind die es am schwersten haben. Hunger, Heimatlosigkeit und Tod sind dort an der Tagesordnung. Schrecklich. Da ist die wunderschöne Liebesgeschichte zwischen Doro und Amir nur ein kleiner Trost. Aber kann die Liebe der beiden über diese vielen Hindernisse hinweg bestehen?

Das Buch hat eine wirklich schöne Balance zwischen einem ernsten Politischen Thema und einer geheimnisvollen Familien- und Liebesgeschichte. Das Zusammenspiel der beiden Elemente ist flüssig, informativ und spannend. Lediglich ein paar male war es mir etwas zu Politisch und ich hatte Mühe mich zu konzentrieren weil es mir etwas zu Interlektuell wurde und ich es nicht so recht verstanden habe.

Die Geschichte wird im Buch aus vier verschiedenen Perspektiven erzählt:

Doro, die nach dem Tod ihrer Mutter erst einmal aus Deutschland flüchten will und ihre ehemalige Dozentin in Marokko besucht.
Ingrid, die in Marokko lebt und dort eine Hilfsorganisation hat, die Mädchen lesen und schreiben beibringt.
Amir, der Wüstensohn, der scheinbar zufällig auf Doro trifft und sich in sie verliebt.
Betty, eine Touristen die in der Wüste sich auf die Spuren der Vergangenheit begibt.

Wir lernen Doro als mutige Frau kennen, die sich in Marokko versucht vom Tod ihrer Mutter abzulenken. Dabei greift sie Ingrid unter die Arme und unterstützt sie bei ihrer Hilsorganisation. Als sie in die Wüste fährt um einem abgelegenem Dorf Spenden aus Deutschland zu bringen trifft sie auf den gutaussehenden und geheimnisvollen Amir. Durch seine verschlossene Art bringt er sie öfters zur Weißglut und doch hat er eine unglaubliche Anziehungskraft auf Doro. Amir interessiert sich brennend für Doros Marokkanisches Amulett welches sie von ihrer Mutter geerbt hat. Was hat es damit aufsich? Als Doro den Wunsch äußert die Wüste zu sehen, entschließt er sich kurzer Hand sie ihr zu zeigen. Was die beiden nicht wissen: durch dieses Abenteuer stürzen sich beide in große Gefahr.
Mehr als einmal hat mir die Autorin während der Geschichte das Herz gebrochen. Gerade das Ende hat es echt in sich und mir sind ein paar Tränchen gekommen. Wunderschön und schrecklich zu gleich!

Fazit:

Dieses Buch ist eine wirklich tolle Geschichte, die nicht nur ein wunderbares Lesevergnügen verspricht, sondern auch noch bildet! Eine perfekte Kombination. Ich habe durch das lesen sehr viel dazugelernt und war gleichzeitig gut unterhalten.

Veröffentlicht am 25.02.2018

Ein vergessenes Volk

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Die Bücher von Doris Cramer entführen in eine andere, in eine unbekannte Welt. Eine Reise voller Abenteuer, Sehnsüchte, Gefahren und Glück. Mit „Die Wolkenfrauen“ legt die Autorin ein beeindruckendes Zeugnis ...

Die Bücher von Doris Cramer entführen in eine andere, in eine unbekannte Welt. Eine Reise voller Abenteuer, Sehnsüchte, Gefahren und Glück. Mit „Die Wolkenfrauen“ legt die Autorin ein beeindruckendes Zeugnis einer vergessenen Kultur und eines vergessenen Volkes vor.
Das Cover ist wunderschön, stilvoll und elegant, das arabische Setting wird gut vermittelt. Besonders hervorheben möchte ich die Farbgestaltung, die sehr treffend ist, sowie die gesamte Gestaltung des Schutzumschlags.
Der Klappentext fasst den Roman gut zusammen und lässt die Spannung, die uns in diesem Roman begleiten wird, bereits erahnen. Doch geht es in diesem Roman um viel mehr, es wird spannend und spannender, das letzte Drittel des Romans kann es mit jedem Kriminalroman aufnehmen. Es geht um Ehre, um Familie, um Traditionen, um Freiheit und um den Westsahara-Konflikt. Somit ist dieser Roman viel mehr als ein Liebes- oder Frauenroman (sicherlich die weiblichen Protagonistinnen stehen im Mittelpunkt). Mit Doro konnte ich mich leider innerhalb dieses Romans nicht anfreunden, sie war mir zu naiv, zu gutgläubig, zu sehr von ihren Gefühlen geleitet. Ingrid sagte mir da schon eher zu, oder auch Betty, die im Laufe des Romans eine immer wichtigere und zentralere Rolle spielt. Wirklich beeindruckt hat mich die Person des „Amir“ ein Mann mit Charisma, mit Geheimnissen, mit Verantwortung und Sinn für das Wichtige im Leben. Wir bekommen durch die bildhaften Beschreibungen der Autorin einen guten Einblick in die Landschaft und Lebensweise der Menschen in dieser Region, wir sitzen mit Ihnen am Tisch, lernen ihren Alltag kennen und bekommen ein Gespür für diese Kultur. Der Aufbau ist größtenteils chronologisch, es gibt aber auch Rückblenden z.B. durch die Erinnerungen bestimmter Personen. Der Roman ist in vier Teile gegliedert, wir nehmen unterschiedliche Perspektiven ein und können uns so besser in die jeweils handelnde Person hineinversetzen. Ein Glossar, eine Kate, ein historischer Abriss, sowie Quellen und Links runden das gute Gesamtpaket des Romans ab. Einziger Kritikpunkt von meiner Seite aus die die Darstellung des politischen Hintergrundes, hier konnte ich der Autorin nicht immer folgen und war mir zu Beginn des Romans auch nicht im Klaren darüber, wer auf welcher Seite steht.
Man muss Doris Cramer und dem Verlag ein Kompliment machen, dass sie sich an dieses Thema gewagt haben, denn hier findet man keine seichte Familiensaga, sondern ein Roman der unter die Haut geht, der nachdenklich macht und der von seinen Lesern verlangt, über die eine oder andere Passage nachzudenken. Unbedingt lesen!
Ich bedanke mich sehr bei Doris Cramer für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars und freue mich schon auf das nächste Buch!