Strike und Robin sind zurück :-)
Der SeidenspinnerMittlerweile ist längst bekannt, dass hinter dem Autor Robert Galbraith die Erfolgsschriftstellerin J. K. Rowling verbirgt. Nachdem ich den ersten Band der Cormoran-Strike-Reihe regelrecht verschlungen ...
Mittlerweile ist längst bekannt, dass hinter dem Autor Robert Galbraith die Erfolgsschriftstellerin J. K. Rowling verbirgt. Nachdem ich den ersten Band der Cormoran-Strike-Reihe regelrecht verschlungen habe, war natürlich das zweite Buch ein absolutes must-read.
Doch um was geht es in dieser Fortsetzung? Der Detektiv Cormoran Strike erreichte durch seine Aufklärung des Mordes von Luna Laundry landesweit eine gewisse Berühmtheit. Strike fühlte sich in dieser Rolle alles andere als wohl und als sich der Rummel um ihn endlich gelegt hat, wird er von einer Frau engagiert mit dem Auftrag, ihren Mann zu finden. Hierbei handelt es sich um den Autor Quine. Was anfangs so aussieht, als würde Quine einfach nur mal seine Ruhe haben wollen, entpuppt sich als richtiger Vermisstenfall, als ein Manuskript auftaucht. Darin schreibt der Autor über einige Personen in seinem nahen Umfeld, was für deren Leben den absoluten Untergang zur Folge hätte. Wurde Quine umgebracht, um die Veröffentlichung des Buches zu verhindern oder steckt etwas ganz anderes dahinter?
Mein Eindruck vom Buch:
Mit Cormoran Strike hat Robert Galbraith eine Figur erschaffen, die eine enorme Faszination auf mich ausübt. Strike hat wohl mehr Schwächen als Stärken und nicht nur einmal dachte ich mir, dass ich ihn am Liebsten schütteln würde, damit er wieder zur Besinnung kommt. Dann aber wieder bekommt man das Gefühl, man wolle ihn beschützen, obwohl er das im Grunde alles andere als nötig hat. Seine Assistenin Robin hatte ich ebenso bereits im ersten Band vollkommen ins Herz geschlossen und ihre innere Zerissenheit zwischen ihrem Verlobten Matthew und ihrer Loyalität gegenüber Strike ist richtig spürbar. In diesem Band ist Robins Gefühlswelt und ihr Dilemma noch detaillierter dargestellt als in „Der Ruf des Kuckucks“. Mich hat dieses Buch komplett in den Bann gezogen und ich während den Lesepausen dachte ich öfter an Strike und Robin und fragte mich, was die beiden wohl gerade machen. Verrückt, ich weiß, doch diese Gedankengänge entstehen nur, wenn mich ein Buch absolut fesselt und das hat „Der Seidenspinner“ vollbracht. Die Spannung wird kontinuierlich aufgebaut und auch das Privatleben der beiden wird dem Leser derart spannend präsentiert, dass man dieses Werk kaum mehr aus der Hand legen kann. Der Schluß war wie er sein sollte: unvorhersehbar und perfekt inszeniert.
Fazit:
Dieses Buch steht dem ersten Band der Reihe in nichts nach. Spannend, überraschend, sympathische Protagonisten und ein fesselnder Schreibstil: J. K. Rowling beweist unter ihrem Pseudonym, dass sie nicht nur Harry Potter kann.