Eingängig erzählte, leider spannungsarme Familienchronik einer fiktiven Farmerfamilie in Cornwall
In den 1940er Jahren:
Die beiden Londoner Geschwister Will und Alice werden aufs Land, ins idyllische Cornwall geschickt, damit sie dort vor den Kriegswirren in Sicherheit sind. Die kleine Alice ist ein ...
In den 1940er Jahren:
Die beiden Londoner Geschwister Will und Alice werden aufs Land, ins idyllische Cornwall geschickt, damit sie dort vor den Kriegswirren in Sicherheit sind. Die kleine Alice ist ein ruhiges Kind, stets bemüht darum, keinem im Wege zu stehen. Will ist, genau wie seine Schwester, ein hilfsbereiter, netter Junge, der heimlich verliebt ist in die Tochter des Bauern der Skylark Farm, Maggie. Ein paar Jahre später, verspricht Maggie ihrem Cousin Edward, dass sie auf ihn warten wird bis der Krieg vorbei ist. Dieses gegebene Versprechen macht allerdings nicht nur Will zu schaffen, sondern auch Maggie, die ebenfalls Gefühle für Will hat. Heimlich treffen sie sich, doch dann werden sie eines Tages von Alice erwischt…
Gegenwart:
Lucy ist Krankenschwester und verheiratet mit Matt. Als dieser fremdgeht und Lucy, die den Kopf voller Sorgen hat, bei der Arbeit fast einen schwerwiegenden Fehler begeht, wird sie für sechs Wochen beurlaubt. Lucy beschließt für eine Weile abzutauchen. Sie fährt nach Cornwall, zur Farm ihrer Familie. Doch mit sehr gemischten Gefühlen, denn sie weiß ganz genau, dass sie sich seit dem Tod ihres Vaters, dort sehr rar gemacht hat. Lucys Familie ist hingegen froh, sie wieder zu haben, denn die Familie hat große finanzielle Schwierigkeiten und kann momentan jede helfende Hand gebrauchen.
Währenddessen bucht die todkranke Alice zwei Wochen auf der Skylark Farm. Sie hofft, dass es ihr noch gelingen wird, ein vergangenes Unrecht gutzumachen….
„Das Haus der verborgenen Träume“ von Sarah Vaughan, verlockte mich zunächst wegen des eindrucksvollen Buchcovers. Ich erhoffte mir eine geheimnisvolle Geschichte im Stile eine Katherine Webb oder Kate Morton. Obwohl Maggie, eine der Protagonisten dieses Romans, durchaus ein Geheimnis hatte, das sie vor ihrer Familie verbarg, entpuppte sich die Story dann aber lediglich als reine Familiensaga.
Man erfuhr viel über das Landleben, über die Sorgen der Farmer und es fanden sich durchaus einige interessante Gedankenansätze der agierenden Figuren im Roman, die zum Nachdenken anregten und Tiefgang hatten. Dennoch hat die Autorin meiner Meinung wohl aber leider zuviel gewollt. Da die Geschichte im Wechsel auf zwei Zeitebenen erzählt und aus der Sicht gleich dreier Frauen geschildert wurde, kam die Charakterisierung der übrigen Akteure leider zu kurz. Die Autorin beschränkte sich aber auch so lediglich darauf, die fortlaufende Handlung zu schildern, ihre Figuren blieben dabei zum Teil sehr passiv, so dass man leider keinen richtigen Zugang zu ihnen finden konnte, was ich als sehr schade empfand, da ich den ansonsten sehr eingängigen Schreibstil der Autorin mochte.
So ist „Das Haus der verborgenen Träume“ eher eine Art unterhaltsame, ruhig erzählte Familienchronik, doch leider ohne Spannungsmomente. Und auch wenn die Familie durchaus als sympathisch beschrieben wurde, fehlte es der Story leider an der nötigen Lebhaftigkeit. Selbst Maggies Geheimnis konnte man sich leider sehr früh denken, daher konnte ich leider nicht mehr als 3 von 5 Punkten für diesen Roman vergeben.
Kurz gefasst: Eingängig erzählte, leider spannungsarme Familienchronik einer fiktiven Farmerfamilie in Cornwall.