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Veröffentlicht am 25.04.2018

Wieder mal ein witziger, süßer Volltreffer von Kasie West! Ich liebe es. ♥

PS: Ich mag dich
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Worum geht es?

Normalerweise kritzelt Lily in ihr Notizbuch, um sich von dem langweiligen Chemieunterricht abzulenken. Als sie jedoch auffliegt und das Notizbuch nicht mehr aus der Tasche holen darf, ...

Worum geht es?

Normalerweise kritzelt Lily in ihr Notizbuch, um sich von dem langweiligen Chemieunterricht abzulenken. Als sie jedoch auffliegt und das Notizbuch nicht mehr aus der Tasche holen darf, muss etwas anderes her: der Tisch. Sie kritzelt eine Songzeile aus einem recht unbekannten Song auf die Tischplatte und muss am nächsten Tag feststellen, dass es noch jemand anderen an der Schule mit ausgezeichnetem Musikgeschmack gibt, der den Song auch kennt. Es beginnt eine Brieffreundschaft, in denen sie sich über Musik, aber auch über Probleme zuhause austauschen, denn einem anonymen Brieffreund kann man schließlich alles anvertrauen. Trotzdem stellt Lily eine Liste der Verdächtigen auf: Könnte es Travis aus Sport sein? David, mit dem ihre beste Freundin sie verkuppeln will? Oder vielleicht doch Lucas, dem sie schon seit zwei Jahren hinterherschmachtet? Wer es dann aber wirklich ist, damit hätte Lily im Leben nicht gerechnet. Das kann nicht sein. Niemals. Oder?

Meine Meinung

Hach! Dieses Buch hat mir einmal mehr verdeutlicht, warum ich Kasie West so liebe. Ich habe mich damals auf Anhieb in "Blaubeertage" verliebt und jetzt hat es auch "PS: Ich mag dich" geschafft, mich wegzufegen und mit diesem fetten Grinsen im Gesicht zurückzulassen.

Ich bin fast versucht, es direkt nochmal zu lesen, weil es so schön war. Mit dem jetzigen Wissen würden sich sicher auch nochmal ein paar interessante Details ergeben, die mir beim ersten Lesen entgangen sind - ein Reread ist also schon beschlossene Sache.

Wie man es von Kasie West gewohnt ist, ist der Humor so gut, dass ich mich stellenweise dabei ertappt habe, wie ich laut lachen musste - und das kommt sowas von selten vor. Grinsen? Ja. Lautes Lachen? Fehlanzeige. Hier aber ist die Protagonistin wirklich unglaublich witzig, herrlich sarkastisch und manchmal entzückend unbeholfen, dass man sie einfach nur lieben kann. Während sie in Gegenwart ihres Schwarms Lucas kein Wort herausbekommt und bei David in aller Nervosität ohne Filter redet, liefert sie sich mit Cade, ihrem persönlichen Albtraum, regelmäßig Wortgefechte, bei denen sie oft auch das letzte Wort hat. Diese Unterhaltungen, Neckereien und, ja, auch Beleidigungen, sind unglaublich amüsant und unterhaltsam, dass ich nicht aufhören konnte, zu lesen.

In Cade habe ich mich auch verliebt, wenn auch nicht gleich zu Anfang. Dies lag daran, dass man nur aus Lilys Sicht liest und somit nicht erfährt, was in Cades Kopf vor sich geht. Er ist fies, demütigt Lily und man müsste ihn eigentlich hassen, so wie auch Lily ihn hasst, aber ... es ist nicht alles so, wie es auf den ersten Blick scheint, so viel sei gesagt. Cade ist der Depp mit Herz - ein witziger (und ich sag es jetzt einfach mal: lieber!) Kerl, der Lily regelmäßig herausfordert und damit stark zur Unterhaltung beiträgt.

Auch wenn die Briefe sehr amüsant sind und viel über die Charaktere und ihre Probleme verraten, so haben mir noch besser die realen Treffen gefallen, als sich dort langsam und nachvollziehbar Sympathie und Anziehung zwischen den beiden aufbauten. Die Liebesgeschichte ist zum Hinknien süß und lässt einen rundum glücklich zurück. Ich bin einfach total begeistert und habe ein weiteres Lieblingsbuch dazugewonnen. Hach!

Fazit

Unbedingt lesen, lesen, lesen! Kasie West weiß einfach, wie man eine witzige, süße und besondere Liebesgeschichte schreibt. Wieder ein Buch von ihr, das zu einem meiner Lieblingsbücher wurde. ♥
Dieses Buch hat nicht weniger als die volle Punktzahl verdient.

Veröffentlicht am 05.04.2018

Eine düstere, perfekte Welt, in der nur eine Krankheit nicht besiegt wurde: Die menschliche Natur ...

Scythe – Die Hüter des Todes
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Worum geht es?

Citra und Rowan leben in einer perfekten Welt: Unsterblichkeit, Wohlstand, unendliches Wissen. Sämtliche Krankheiten wurden besiegt, es gibt keine Kriege und keine Armut mehr und auch der ...

Worum geht es?

Citra und Rowan leben in einer perfekten Welt: Unsterblichkeit, Wohlstand, unendliches Wissen. Sämtliche Krankheiten wurden besiegt, es gibt keine Kriege und keine Armut mehr und auch der Tod selbst wurde bezwungen. Um eine Überbevölkerung zu vermeiden, müssen Menschen aber weiterhin sterben, nur dass diese Entscheidung nicht länger von der Natur, sondern von den Menschen selbst gefällt wird, nämlich von den sogenannten Scythe. Sie entscheiden, wer nachgelesen wird. Nicht jeder ist zum Scythe berufen: Sie dürfen beim Töten keine Freude empfinden, sondern müssen Mitleid und Reue verspüren. Das Scythetum wandelt sich jedoch und immer mehr Scythe scheinen die alten Grundsätze über Bord zu werfen. Eine Zeit des Umbruchs beginnt, in der Citra und Rowan gegen ihren Willen die Ausbildung zum Scythe antreten und die Kunst des Tötens erlernen. Jedoch kann nur einer von ihnen am Ende ausgewählt werden – der andere wird von dem Gewinner nachgelesen …

Meine Meinung

Was habe ich viele Dystopien gelesen – hier hatte ich es zum ersten Mal mit einer Utopie zu tun. Ich bin hellauf begeistert, wie gut und durchdacht Neal Shusterman diese Welt entworfen hat. Einerseits möchte ich selbst gern in einer solchen Welt leben, andererseits werden einem auch die Nachteile einer solch perfekten Welt vor Augen geführt, dass man es sich vielleicht doch lieber zweimal überlegt.

»Es erinnert mich daran, dass wir trotz unserer hehren Ideale und der vielen Maßnahmen, die das Scythetum vor Korruption und Verderbtheit schützen sollen, immer wachsam bleiben müssen, weil Macht immer mit der letzten Krankheit infiziert ist, die wir nicht ausgemerzt haben: dem Virus namens menschliche Natur.« (S. 118)

Der Autor spielt eine perfekte – nicht unbedingt abwegige – Zukunft durch, in der die höchste Instanz eine künstliche Intelligenz namens Thunderhead ist, die Menschen wiederbeleben kann, für allgemeinen Wohlstand sorgt und Frieden schafft. Aber auch diese perfekte Welt hat negative Konsequenzen: Langeweile angesichts der unendlich verfügbaren Zeit, aber auch Korruption und Machtmissbrauch, da das Scythetum im Gegensatz zu allem anderen nicht dem Thunderhead, sondern nur sich selbst unterstellt ist. Und das Scythetum besteht nun mal nur aus fehlbaren Menschen …

Die Atmosphäre des Buches ist – trotz der perfekt geregelten Ordnung – erwartungsgemäß düster. Ständig werden wir mit menschlichen Abgründen konfrontiert und erleben die Handlung aus der Sicht der Scythe, denen zwar mit Respekt und oft auch nervigen Schmeicheleien, aber vor allem mit Angst begegnet wird. Mit Citra und Rowan, die neben einigen Nebencharakteren immer wieder zu Wort kommen, begleiten wir verschiedene Scythe zu Nachlesen, die sich in ihrer Methode immer wieder unterscheiden: Manche sind mitfühlend und ehrenhaft, andere wiederum auch erschütternd und erschreckend. Dadurch kommt eine ganz außergewöhnliche Atmosphäre auf.

Die beiden erwähnten Protagonisten hatten es mir sofort angetan, weil sie sich vor allem durch ihr Verhalten gegenüber Scythe von der Masse abheben. Sowohl Citra als auch Rowan haben hohe moralische Grundsätze, sind in ihrem Verhalten auf ehrliche Weise vorbildlich, hinterfragen immer wieder und lassen sich – auch von Scythe – nicht einschüchtern. Während Citra ihren Gefühlen freien Lauf lässt und ihr Herz auf der Zunge trägt, ist Rowan eher undurchschaubar und hält mit seinen Gefühlen hinter dem Berg. Trotzdem fühlen sie sich irgendwie zueinander hingezogen. Die Liebesgeschichte zwischen den beiden (wenn man es zu diesem Zeitpunkt denn so nennen kann), ist hier unterschwellig bis fast gar nicht vorhanden. Es entwickelt sich nur sehr langsam etwas und die Handlung gerät zu keinem Zeitpunkt in den Hintergrund. Man wird quasi hingehalten und das hat mir ausgesprochen gut gefallen, da es auch die Vorfreude auf die Folgebände erhöht.

Die Charakterentwicklung der beiden verläuft völlig unterschiedlich, was es noch interessanter gemacht hat – trotzdem sind mir beide bis zum Ende sympathisch geblieben, was ein wahres Kunststück des Autors ist. Sowohl ihre Ausbildung als auch die Prüfungen, denen sie sich stellen müssen, halten die Freude beim Lesen die ganze Zeit aufrecht und garantieren, dass die Spannung zu keinem Zeitpunkt nachlässt, selbst dann nicht, wenn es handlungstechnisch ruhiger ist. Dazu trägt auch bei, dass es immer wieder überraschende Wendungen gibt, die man als Leser nicht kommen sieht. Mich hat dieser erste Band vollkommen überzeugen können.

Fazit

Ein absolut genialer Reihenauftakt mit einem faszinierenden Weltenentwurf, vielschichtigen, starken Charakteren und einer düsteren Atmosphäre. Es hat mir viel Spaß gemacht, Citra und Rowan auf ihren unterschiedlichen Wegen zu begleiten. Dieses Buch sollte wirklich jeder mal gelesen haben – ein absoluter All-Age-Roman. Ich vergebe die volle Punktzahl.

Veröffentlicht am 25.03.2018

Ein Page-Turner mit unerwartetem Ende - für mich ein Highlight 2018!

The Woman in the Window - Was hat sie wirklich gesehen?
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Ich bin ohne große Erwartungen an diesen Thriller herangegangen – das ist meiner Meinung nach auch das Beste, was man bei einem Buch machen kann. Nur so kann man wirklich überrascht werden. Und in Bezug ...

Ich bin ohne große Erwartungen an diesen Thriller herangegangen – das ist meiner Meinung nach auch das Beste, was man bei einem Buch machen kann. Nur so kann man wirklich überrascht werden. Und in Bezug auf „The Woman in the Window“ ist „überrascht“ völlig untertrieben. Ich glaube, ich werde leider nie wieder ohne große Erwartungen an ein Buch von A. J. Finn herangehen können.

Denn: WOW. Dieser Thriller ist für mich bisher die größte Überraschung 2018. Ein wahres Highlight, ein neues Lieblingsbuch!

A. J. Finn hat sich von dem Hitchcock-Thriller „Das Fenster zum Hof“ inspirieren lassen. Er erzählt die Handlung aus der Sicht der Kinderpsychologin Anna Fox, die nach einem traumatischen Erlebnis unter Agoraphobie, der Angst vor weiten Räumen, und Depressionen leidet. Sie kann seit Monaten nicht ihr Haus verlassen und beobachtet aus Langeweile ihre Nachbarn, bis sie eines Tages mitansieht, wie ihre Nachbarin erstochen wird. Sie versucht, ihre Angst zu überwinden und der Frau zu Hilfe zu kommen, erleidet aber auf halbem Weg einen durch ihre Angst verursachten Ohnmachtsanfall. Am nächsten Tag heißt es, der Mord hätte nie stattgefunden, sie würde sich das ausdenken oder gar fantasieren, bei den Pillen, die sie schlucken muss, und dem vielen Alkohol, den sie konsumiert. Niemand glaubt ihr … und bald weiß sie selbst nicht mehr, ob sie ihrem eigenen Verstand noch trauen kann.

Und genauso ergeht es auch dem Leser. Wir begleiten Anna auf ihrer Suche nach der Wahrheit, leiden mit ihr, weil sie dabei nicht das Haus verlassen kann, und auch wir haben Momente des Zweifels. Es werden immer wieder neue Fährten ausgelegt, bei denen der Leser reichlich Gelegenheiten hat, mitzurätseln und Verdächtigungen anzustellen. Es ist kein Thriller, der mit viel Action aufwartet (außer im großen Showdown), trotzdem ist die Handlung die ganze Zeit fesselnd und spannend, gerade auch deshalb, weil man nicht weiß, inwieweit man Annas Wahrnehmung trauen kann. Noch dazu gibt es unglaublich viele Wendungen – einige, die man erwartet, und andere wiederum, die einen völlig kalt erwischen. Vor allem das Ende, dieses fantastische Ende, habe ich nicht ansatzweise kommen sehen. So erschreckend, so überraschend, so durchdacht!

Zum Schreiben dieses Buches entschloss sich der Autor, nachdem ihm selbst eine bipolare Störung diagnostiziert wurde. Sicher gelingt es ihm auch deshalb so gut, Annas Innenleben zu beschreiben. Er hat ein Händchen dafür, uns Annas Gefühlswelt näherzubringen und sie authentisch darzustellen. Dadurch gibt es nicht nur viele spannungsgeladene, sondern auch zahlreiche bedrückende und berührende Momente, die uns helfen, Annas Situation besser zu verstehen.

Es fiel mir zunächst schwer, Anna vollkommen sympathisch zu finden, weil sie auf mich zu Anfang eher merkwürdig wirkte. Sie trinkt wirklich viel und verhält sich nicht immer nachvollziehbar. Je mehr wir jedoch von den Umständen erfahren, die sie diese Phobie entwickeln ließen, und je mehr Szenen es gibt, in denen sie mit den Menschen in ihrem Umfeld interagiert, desto mehr habe ich sie ins Herz geschlossen. Sie ist ein Mensch, der helfen möchte, sei es der Frau, deren Tod sie glaubt, mitangesehen zu haben, oder anderen unter Agoraphobie leidenden Menschen, mit denen sie in einem Chatroom kommuniziert. Sie ist eine Protagonistin, mit der man richtig mitfiebern kann, mit der man leidet, mit der man sich über andere Charaktere ärgert und die sich auch völlig auf sich allein gestellt behaupten kann. Sie ist ein richtig starker Charakter. Auch wegen ihr hat mir das Buch so unglaublich viel Spaß gemacht.

Fazit

„The Woman in the Window“ ist ein absoluter Page-Turner, den man wirklich gelesen haben sollte. Handlungstechnisch ist er eher ruhig, verliert aber zu keinem Zeitpunkt an Spannung. Man rätselt und fiebert die ganze Zeit mit – und dieses Ende! Ich bin immer noch völlig geplättet. Die nächsten Bücher, die ich lese, werden es schwerhaben, das zu toppen.
Selbstverständlich gibt es hier die volle Punktzahl und eine hundertprozentige Leseempfehlung. Ich freue mich auf die Verfilmung!

Veröffentlicht am 08.01.2018

Verhassliebt in dieses Buch. ♥

Verliebt in Mr. Daniels
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»Die Leute sagen immer, dass es mit der Zeit angeblich leichter wird, aber …«
»… es wird bloß schwerer.«
»Und die anderen vergessen es mit der Zeit. Es nervt sie, wenn du immer wieder damit ankommst. Du ...

»Die Leute sagen immer, dass es mit der Zeit angeblich leichter wird, aber …«
»… es wird bloß schwerer.«
»Und die anderen vergessen es mit der Zeit. Es nervt sie, wenn du immer wieder damit ankommst. Du bürdest ihnen deine Trauer auf. Also verhältst du dich so, als täte es nicht mehr weh. Damit sie sich keine Sorgen mehr machen müssen. Damit du keinem mehr mit deiner Trauer auf die Nerven fällst.«


„Verliebt in Mr. Daniels“ hat mich regelrecht zerstört.
Ich habe bei diesem Buch nicht geweint. Ich habe fast die ganze Zeit bitter geschluchzt. Mein Gesicht war im Abstand weniger Seiten immer wieder total verquollen, weil mich das Buch so mitgenommen und berührt hat.

Das erwartet man bei dem Buchtitel gar nicht, oder? Ich für meinen Teil habe es nicht erwartet. Ich habe eine verbotene Liebesgeschichte zwischen Lehrer und Schülerin erwartet und durch den Klappentext war mir schon klar, dass es sich um eine tiefe Liebe, eine Seelenverwandtschaft handelt. Aber das?

Es geht in diesem Buch um viel mehr als nur um eine komplizierte Liebesgeschichte. Es geht vor allem um Geschwisterliebe, Familie, Füreinandereinstehen, Verlust, Trauer, das Überwinden davon, das Weitermachen, das Weiterleben. Das Glücklichwerden trotz dunkelster Zeiten. Es ist ein Buch, das tief berührt, das schockiert, das unglücklich und dann wieder glücklich macht.

Nicht nur die Liebesgeschichte zwischen Mr. Daniels und Ashlyn ist das Besondere an dieser Geschichte, obgleich sie sicher etwas Besonderes ist: Die beiden verstehen einander wie es niemand sonst tut, sie geben einander Halt, können sich einander anvertrauen, sind füreinander das Licht in der Dunkelheit. Sie sind seelenverwandt – und das spürt der Leser auch.

Aber das wirklich wirklich Besondere an diesem wunderbaren Buch sind die Geschwisterbeziehungen. Vor allem ist es die Beziehung zwischen Ashlyn und Gabby, die dieses Buch von anderen abhebt. Die mich zutiefst traurig gemacht hat. Denn Gabby ist zu Beginn des Buches vor wenigen Monaten gestorben und hat Ashlyn unvollständig und voller Trauer zurückgelassen. Die beiden waren eineiige Zwillinge und beste Freundinnen. Gabby, die Ashlyn besser kennt als jeder andere, hat aber vorgesorgt: Sie hat ihr eine Kiste mit Briefen und Aufgaben hinterlassen, die ihr einen Schubs zurück ins Leben geben sollen. Bei jeder erfüllten Aufgabe erwartet sie ein Brief von Gabby, was für Ashlyn natürlich genau der richtige Anreiz ist.

Die Autorin hat eine wunderbare, berührende Art zu schreiben. Ich habe gefühlt das halbe Buch markiert, weil es so viele schöne, lustige und furchtbar traurige Stellen gab. Ich weiß nicht, wie Brittany C. Cherry es geschafft hat, dass ich alle Charaktere mit der Zeit ins Herz geschlossen und manche davon einfach nur abgöttisch geliebt habe. Ich habe so stark mit ihnen mitgefühlt wie selten und bittere Tränen geweint wie noch nie, weil mich das Schicksal mancher Figuren so unendlich traurig gemacht hat. Ich habe manchmal dagesessen und gedacht: Wie kann uns die Autorin das antun? Wie kann sie selbst mit dieser Wendung leben?

Ich habe dieses Buch gleichermaßen geliebt wie ich es gehasst habe. Und zwar wirklich gehasst, denn diese eine Wendung, diese eine Entwicklung hat mich kalt erwischt und macht mich selbst jetzt noch völlig fertig. WIESO IST DAS PASSIERT?
Trotzdem – so weh es auch tut – ist es ein Teil des Buches, der es auszeichnet, der den Leser nachdenklich stimmt und noch lange in einem nachhallt. Ich werde mit Sicherheit nicht so schnell über dieses Buch hinwegkommen…

Fazit

„Verliebt in Mr. Daniels“ ist ein Buch, bei dem … man die ganze Zeit weint. Und dann wieder lacht, um dann nur noch viel mehr zu weinen. Ich hasse und liebe dieses Buch. Was kann ich anderes vergeben als die volle Punktzahl, wo es mich doch so aufgewühlt hat?

Lest dieses Buch, aber haltet Taschentücher bereit.
Es ist keine leichte Kost und macht auch manchmal unglücklich.
Aber … es gibt ein Happy End. Die Frage ist nur: Für wen?

Veröffentlicht am 20.11.2017

Ein Märchen in unserer Welt & unserer heutigen Zeit. Einfach schön! <3

Pearl – Liebe macht sterblich
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Pearl – Liebe macht sterblich stand lange auf meiner Wunschliste – durch diverse mittelmäßige Bewertungen wurden meine Erwartungen jedoch mit der Zeit gedämpft…
Was zur Folge hatte, dass ich jetzt mehr ...

Pearl – Liebe macht sterblich stand lange auf meiner Wunschliste – durch diverse mittelmäßige Bewertungen wurden meine Erwartungen jedoch mit der Zeit gedämpft…
Was zur Folge hatte, dass ich jetzt mehr als positiv überrascht war. Mich hat das Buch schon nach wenigen Seiten in seinen Bann gezogen, obwohl es so völlig anders war, als ich es erwartet habe.

Pearl ist kein Fantasy-Roman im herkömmlichen Sinne. Es kommt nicht dieses bestimmte Feeling auf, das einen nur in Fantasy-Büchern begleitet, wenn man eine völlig neue Welt kennenlernt. Überraschenderweise spielt Pearl nämlich nicht in einer solchen Welt, sondern in der unseren zur heutigen Zeit. Es gibt WhatsApp, Partys, Dates, den ganz normalen Alltag und das in der überragenden Kulisse Venedigs. Ich hatte ständig das Gefühl, einen Liebesroman zu lesen, da es bis auf die wenigen fantastischen Elemente von vorne bis hinten so wirkte.

Denn das ganz große Thema in diesem Buch ist nun mal die Liebe. Es gibt Menschen, sogenannte Suchende, die starben, ohne je die wahre Liebe erfahren zu haben. Diese Sehnsucht bringt ihre Herzen wieder zum Schlagen, verdammt sie zu einem ewigen Leben, bis sie den Kuss der wahren Liebe erfahren und wieder ein menschliches, sterbliches Leben führen können. Pearl ist eine solche Suchende. 200 Jahre lang wandelt sie bereits auf dieser Erde, datet verschiedene Männer in der Hoffnung, endlich ihre wahre Liebe zu finden, und scheitert doch immer wieder. Ihre Hoffnung erlischt von Tag zu Tag mehr, bis sie schließlich davon überzeugt ist, dass sie keine Kraft mehr für dieses ewige, trostlose Leben hat, wenn der nächste Mann nicht ihre wahre Liebe sein sollte. Einen Kerl, der nur auf Spaß und das nächste Abenteuer aus ist, kann sie da natürlich gar nicht gebrauchen. Einen, wie es Noah zu sein scheint, der doch eine Freundin hat und dennoch unaufhaltsam mit ihr flirtet. Pearl blockt diesen Herzensbrecher ab und ist doch schon längst zum Scheitern verurteilt. Was sie nicht weiß: Noah ist ein erlöster Suchender, ein Jäger, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Menschen vor den Suchenden zu beschützen….

Ich war von dieser Idee schon gleich zu Beginn des Buches völlig eingenommen. Der Kuss der wahren Liebe – das klingt nach Märchen und Pearl ist gewissermaßen auch ein romantisches, spannendes Märchen in der heutigen Zeit. Ich war von der Liebesgeschichte zwischen Pearl und Noah von Anfang an begeistert, da ihr Aufbau und ihre Entwicklung sich so spannend und unterhaltsam gestaltet haben. Es gab Passagen, die mich amüsierten und belustigten, und wiederum andere, die mich bedrückten, aufwühlten und ärgerten.

Der männliche Hauptcharakter, Noah, ist ein charmanter, lebenslustiger und spontaner junger Mann, den ich sofort ins Herz geschlossen und in den ich mich zusammen mit Pearl immer mehr verliebt habe. Er ist genau der richtige Gegenpart für Pearl, die zu einem großen Teil des Buches das exakte Gegenteil von ihm ist. Ihr ist die Lust auf das Leben vergangen, nichts hat mehr eine wirkliche Bedeutung, sie sieht die Schönheit Venedigs, fühlt sie aber nicht, und verliert immer mehr die Hoffnung, irgendwann einmal die wahre, aufrichtige Liebe zu finden. Noah bringt Licht und Lachen in ihr Leben, und gibt ihr langsam aber sicher ihre Hoffnung zurück.
Diese bezaubernde Liebesgeschichte hat mir so oft Herzklopfen beschert, gleichzeitig gab es aber auch Momente, in denen ich Noah oder Pearl am liebsten geschüttelt hätte, weil sie es sich so schwermachten. Ihre Beziehung entwickelt sich langsam, nachvollziehbar, authentisch, wie es vielleicht – abzüglich der fantastischen Elemente – auch im echten Leben passieren könnte.

Obendrein gibt es liebevoll gestaltete Nebencharaktere, die das Lesen noch schöner gemacht haben. Damien, ein anderer Suchender und Pearls bester Freund, ist ein solcher Charakter, der mich mit seiner hoffnungsvollen, optimistischen und in Bezug auf Pearl beschützerischen Art sofort für sich eingenommen hat. Er steht Pearl schon seit gut 60 Jahren zur Seite, gibt ihr Halt und Hoffnung. Auch durch so tolle Charaktere wie ihn ist dieses Buch etwas Besonderes.

Ebenso hebt die Kulisse dieses Buch aus der Masse heraus. Die Autorin malt uns die wunderschöne Stadt Venedig mit ihren Worten, sodass wir sie uns wunderbar vorstellen können. Die Figuren fahren mit Booten anstatt mit Autos, wohnen in prächtigen Palazzos und streifen durch die Straßen Venedigs, über die verschiedenen Marktplätze. Mich hatte dieses italienische Feeling sofort.

Und dennoch ist das Buch nicht so romantisch und träumerisch, wie es bisher vielleicht angeklungen ist. Es ist auch düster, hoffnungslos und aufwühlend, denn Pearls Gefühle in Bezug auf ihr ewiges Leben und ihre ungestillte Sehnsucht nach Liebe werden unglaublich authentisch rübergebracht. Ihre Trostlosigkeit, ihre Traurigkeit, ihre Lustlosigkeit lassen einen mit ihr mitfühlen und leiden. Man fiebert ihrem mehr als verdienten Happy-End entgegen, muss mit ihr dafür aber viele Hürden überwinden. Zudem ist sie nicht der einzige Charakter, der langsam die Hoffnung verliert und dem Buch einen bedrückenderen Klang gibt. Auch ihre Freundin Alexa ist schon viel zu lange ohne Liebe auf der Welt und Hubertus, ein Jäger, aus dessen Sicht man stellenweise ebenfalls liest, ist trotz erfahrener Liebe ein unglücklicher und verbitterter Mensch. Wir werden mit den Licht- und Schattenseiten von Liebe konfrontiert.

Fazit

Mich hat Pearl positiv überrascht und begeistert! Pearl ist etwas fürs Herz, mit wunderbaren Charakteren, die man einfach nur ins Herz schließen kann, und einer spannenden, aufwühlenden und Herzklopfen bescherenden Handlung. Ich kann diesen fantastisch angehauchten Liebesroman definitiv weiterempfehlen und vergebe 5 Sterne.