Cover-Bild Das Spielhaus
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9,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Alternativweltgeschichten
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 496
  • Ersterscheinung: 21.12.2017
  • ISBN: 9783404208890
Claire North

Das Spielhaus

Drei Novellen
Eva Bauche-Eppers (Übersetzer)

Das Haus sieht aus wie jedes andere, doch lass dich nicht täuschen! Hier kannst du mehr gewinnen als Gold oder Juwelen — im legendären Spielhaus. Und wenn du raffiniert genug bist, darfst du gegen die Besten der Besten antreten: die Spieler der Oberen Gemächer. Der Gewinn kann alles sein, was du dir je gewünscht hast: Macht über ganze Königreiche, ewige Jugend, immerwährendes Glück, Lebensjahre, um die Jahrhunderte zu überdauern. Doch je höher der Einsatz, desto tödlicher sind die Regeln ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.01.2018

Freie Entscheidung oder gelenktes Spiel

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Cover: Ich finde das Cover des Buches sehr schön und sehr passend zu der Geschichte. Es ist toll gestaltet und gibt klar den Charakter der Geschichte wieder.

Inhalt: Der Leser begleitet in drei Novellen ...

Cover: Ich finde das Cover des Buches sehr schön und sehr passend zu der Geschichte. Es ist toll gestaltet und gibt klar den Charakter der Geschichte wieder.

Inhalt: Der Leser begleitet in drei Novellen Spieler des Spielhauses in unterschiedlichen Zeiten, dabei ist man meist stiller Beobachter. Im ersten Teil begleiten wir Thene im alten Venedig. Es wird um einen hohen Rang in der Stadt gespielt, dabei sind die Spieler selber nicht auf das Amt aus, sondern lenken Ihre Figuren zum Sieg.

In der zweiten Novelle begleitet der Leser Remy bei einer spannenden Partie Versteck-Fangen in Asien, immer auf der Flucht und der Suche nach einem Unterschlupf.

Die dritte Novelle ist der Showdown mit dem Spielhaus, mehr möchte ich hier nicht verraten, nur das es ein langes Spiel ist und die ganze Welt auf den Kopf stellt.

Meine Meinung: Mir haben die Geschichten gut gefallen, ich finde die Idee dahinter sehr spannend. So scheint es, dass es das Spielhaus schon seit urzeiten gegeben hat und die Entscheidungen die, die Welt verändert und geformt haben irgendwie immer durch die Spieler der oberen Gemächer und damit der Spielmeisterin gelenkt wurden.

Der Schreibstil ist anders. Was mich bei der Leseprobe noch begeistert hat und mich neugierig gemacht hat, war dann doch zum Teil schwierig zu lesen. Dabei war für mich der Satzbau doch recht gewöhnungsbedürftig. Die Perspektive fand ich sehr gut gewählt. Diese wechselte im Verlauf der drei Novellen, so war der Leser zu Beginn außenstehender Beobachter und wurde immer mehr zum Teilnehmer des Geschehens. Für mich eine schöne Lösung und es unterstreicht nochmal den Aufbau des Buches.

Die Charaktere haben mir gut gefallen, bei Thene habe ich ein wenig gebraucht um warm zu werden, bei Remy und Silver ging dies allerdings recht schnell. Auch immer wieder einen Einblick in die Sicht der Gegenspieler zu bekommen hat mir gut gefallen. Interessant hätte ich auch gefunden dies in der dritten Novelle auch zu lesen, aber bis zum Schluss kann der Leser keinen klaren Blick in die wahren Gedanken der Spielmeisterin erhaschen.

Am meisten hat mich das Spielhaus und die Idee dahinter faziniert und auch erschreckt, wie leicht es sein würde die gante Welt zu manipulieren, indem man die Gier und den Machtwunsch der Menschen anspricht und über Jahrhunderte Ressourcen in Form von Gefallen und offenen Schulden ansammelt.

Fazit: Ein sehr gelungener Roman mit einer tollen Sprache und einen interessanten Aufbau, mal was anderes aber klar lesenswert. Man sollte aber ein wenig Ruhe und Zeit zum lesen mitbringen nichts für gerademal zwischendurch.

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Veröffentlicht am 08.01.2018

Originell und kunstfertig

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Schon die Leseprobe hinterließ einen bleibenden Eindruck bei mir. Der Schreibstil auf den ersten Seiten ist wahre Kunst und hat mich sofort gebannt.

-> "Fort ist sie, sie ist fortgegangen.
Die ...

Schon die Leseprobe hinterließ einen bleibenden Eindruck bei mir. Der Schreibstil auf den ersten Seiten ist wahre Kunst und hat mich sofort gebannt.

-> "Fort ist sie, sie ist fortgegangen.
Die Münze dreht sich im Fluge, dreht sich um und um, und sie, die ich liebte, ist fort."


Doch der Reihe nach:
Das Buch beinhaltet drei Novellen. Jede Geschichte spielt in einer anderen Zeit und die Autorin hat es wunderbar geschafft, die verschiedenen Epochen durch ihren Schreibstil zu differenzieren.

In „Die Intrige von Venedig“ tauchen wir ein in das Venedig des 17. Jahrhunderts und begleiten Thene auf ihrem Weg in die Oberen Gemächer des Spielhauses. Das Spielhaus ist ein Ort, an dem man nicht nur um banale Dinge wie Geld spielt, sondern auch um die wirklich wichtigen Dinge: Lebenszeit, Erinnerungen, Empfindungen.

Den Schreibstil der ersten Novelle fand ich einfach nur grandios. Er ist verschnörkelt, ließ sich aber trotzdem sehr flüssig lesen (nach meinem Empfinden). Es dauerte nicht lange, bis ich in der Geschichte drin war und an Thenes Seite am Spieltisch saß und mit ihr gemeinsam zur Herrin des Spielhauses ging.

Das Besondere: Der Leser wird direkt mit einbezogen. Ein Erzähler nimmt uns mit, spricht uns direkt an und führt uns durch die Geschichte.

-> „Kommt. Wir wollen hineingehen und zuschauen, gemeinsam, ihr und ich.“


Ich fand die Art wie die Geschichte vermittelt wurde fast schon interessanter als die Geschichte selbst. Wobei auch die Storyline sehr originell und spannend ist.

Die zweite Novelle „Die Treibjagd von Siam“ konnte mich nicht so sehr fesseln. Der Schreibstil ist immer noch sehr kunstfertig, aber mehr dem modernen Rahmen angepasst. Es handelt von Remy Burke, der sich auf ein Fangen-Spiel auf Leben und Tod eingelassen hat.

Die endlose Jagd durch Siam empfand ich als eher ermüdend. Erst am Ende wird es wieder spannend, als sich das Blatt wendet.

„Das Duell der Spielmeisterin“ gefiel mir dann wieder deutlich besser. Der Schreibstil ist nochmal etwas moderner gestaltet, da diese Handlung nun in der Gegenwart stattfindet. Außerdem werden wir jetzt mit einem Ich-Erzähler konfrontiert.

Silver ist unser Protagonist und er spielt das Große Spiel gegen die Spielmeisterin. Hier konnte ich am meisten mitfiebern, da Silver als Figur greifbarer wurde als die vorherigen Charaktere. In dieser dritten Novelle werden nun die Fäden aus den anderen beiden zusammengeführt, die auf den ersten Blick nicht viel miteinander zu tun hatten.

Am Ende ergibt sich ein rundes Bild, es wird mit Symbolik gearbeitet und es wird fast schon philosophisch über das Wesen der Menschen geschrieben. Ein weiterer Grund, warum mir die dritte Novelle am besten gefallen hat, ist, dass Silver am ehesten aus emotionalen Gründen gehandelt hat. Er wollte nicht gewinnen, um Macht zu erlangen oder sich zu bereichern. Das machte ihn mir sehr sympathisch.

Fazit:
Für mich ist Claire North eine herausragende Schriftstellerin, die es weiß mit Worten umzugehen. Ihre Art diese Geschichten zu vermitteln hat mich wirklich beeindruckt und sowohl die Idee mit dem Spielhaus als auch ihren Schreibstil empfand ich als originell und sehr ansprechend. Es hat mir sehr gefallen in diese Welt einzutauchen!

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Veröffentlicht am 08.01.2018

Wer gewinnt und wer verliert?

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Das Spielhaus besteht aus drei Geschichten, die der Gegenwart immer mehr „entgegenrücken“.
Dies hat sich auch in dem Schreibstil widergespiegelt, da er zuerst wirklich altertümlich war und auch etwas schwer ...

Das Spielhaus besteht aus drei Geschichten, die der Gegenwart immer mehr „entgegenrücken“.
Dies hat sich auch in dem Schreibstil widergespiegelt, da er zuerst wirklich altertümlich war und auch etwas schwer zu verstehen manchmal. Allgemein war der Schreibstil aber in allen Geschichten sehr angenehm zu lesen. Die Umgebung der jeweiligen Personen war mir ab und zu etwas zu detailliert beschrieben, so dass es ein paar Längen gab, aber das tat dem Lesefluss keinen Abbruch.
Die Hauptpersonen in den jeweiligen Büchern, Thene, Remy und Silver, fand ich äußerst sympathisch und authentisch. Außerdem habe ich wirklich ihre Kreativität im Spiel und auch ihre äußerst genaue und ausführliche Planung sehr bewundert. Alle drei Personen waren äußerst bemerkenswert und mir hat es sehr viel Spaß gemacht, ihre Geschichten mitzuerleben.
In den ersten beiden Geschichten ließt man aus einer sehr außergewöhnlichen Perspektive. Alles wird so beschrieben, als ob man direkt dabei ist, daneben steht und alles mit ansieht. Man fühlt sich wie Teil der Geschichte und so wirkt alles noch viel aufregender. In der dritten Geschichte tritt dann der Ich-Erzähler auf, worauf die Geschichte persönlicher wird und man auch einen Einblick in die Gefühle und genaueren Gedanken des Protagonisten bekommt.
Als ich das Manuskript zum ersten Mal in der Hand gehalten habe, war ich wirklich fasziniert von dem Cover. Durch die dunklen Farben und dem Lichtstrahl, der durch die offene Tür dringt, wirkt es sehr geheimnisvoll und ich wollte unbedingt herausfinden, was sich hinter dieser silbernen Tür befindet.
Zuletzt möchte ich noch sagen, dass ich das ganze System des Spielhauses sehr interessant finde. Alles war äußerst detailliert beschrieben und es würde wirklich verheerende Auswirkungen haben, wenn so ein Spielhaus wirklich existieren würde.

Allgemein war es wirklich ein sehr gelungenes Buch, was mich sehr gefesselt hat. Es ist spannend und macht einen absolut sprachlos, wenn am Ende jeder Geschichte alles aufgelöst wird.

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Veröffentlicht am 08.01.2018

Faszinierend

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Ein Buch, das wie ein Theaterstück beginnt, in dem der Erzähler den Leser direkt anspricht und mitnimmt auf eine Reise in die Vergangenheit und Gegenwart. In der ersten Novelle begleiten wir Thene, die ...

Ein Buch, das wie ein Theaterstück beginnt, in dem der Erzähler den Leser direkt anspricht und mitnimmt auf eine Reise in die Vergangenheit und Gegenwart. In der ersten Novelle begleiten wir Thene, die zu Beginn des 17. Jahrhunderts in Venedig lebt. In der zweiten Novelle sind wir mit Remy Burke in Siam zu Beginn des 20. Jahrhunderts und die letzte Novelle spielt schließlich in der Gegenwart. Verbindendes Element ist das Spielhaus, das überall auf der Welt auftauchen und wieder verschwinden kann. Hier gibt es zwei Ebenen; um auf der zweiten Ebene spielen zu können, muss man sich bewähren und hier sind die Einsätze viel höher; hier kann man um Lebensjahre, die Gesundheit, Macht, Geld und vieles mehr spielen. Jeder Einsatz ist möglich, wenn sie ein Spielpartner bzw. -gegner findet.
Für mich ist dieses Buch etwas ganz Besonderes. Der Schreibstil erinnert an Theatersprache oder an Märchen und ist dem jeweiligen Zeitalter angepasst, in dem die Novelle spielt. Der Leser ist immer dabei, wird jedoch – je weiter man mit der Lektüre fortschreitet – auch zum Spielball und es wird nicht immer mit offenen Karten gespielt – und fair schon mal gar nicht. Das Spielfeld wird immer größer und zur Erklärung werden (historische) Ereignisse herangezogen.
Eine faszinierende Reise für jeden Leser, der sich darauf einlässt und ein ganz besonderes Leseereignis.

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Veröffentlicht am 08.01.2018

Das Spielhaus - ein Spiel um mehr als nur Geld

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Das Buch „Das Spielhaus“ ist in drei Novellen unterteilt, welche jeweils eine Geschichte erzählen. In den ersten beiden Novellen verfolgt der Leser zwei vollkommen verschiedene Spiele, die im Spielhaus ...

Das Buch „Das Spielhaus“ ist in drei Novellen unterteilt, welche jeweils eine Geschichte erzählen. In den ersten beiden Novellen verfolgt der Leser zwei vollkommen verschiedene Spiele, die im Spielhaus gespielt werden wobei er immer mehr über die Hintergründe des Spieles erfährt. In der letzten Novelle geht es um ein weiteres Spiel, zu welchem die beiden ersten Novellen hinführen.

Vor allem in den ersten beiden Novellen kommen wahnsinnig viele Charaktere vor, was es manchmal schwierig macht den Überblick zu behalten. Über die Hauptcharaktere findet der Leser im Laufe der Geschichten immer mehr heraus. Es hat mir gut gefallen, dass die Hauptcharaktere alle unterschiedlich und sehr detailliert dargestellt sind, sodass der Leser einen guten Eindruck von ihrem Charakter und den von ihnen zu erwartenden Handlungen bekommt.

Der Schreibstil macht dieses Buch zu etwas ganz besonderem und verändert sich von Novelle zu Novelle innerhalb des Buches. Der Schreibstil hat mir vor allem in den ersten beiden Novellen sehr gut gefallen, auch wenn man sich erst einmal einlesen muss. In der dritten Novelle wird uns die Geschichte von einem Ich-Erzähler erzählt, was ich aufgrund der Geschichte angebracht, jedoch sehr schade fand, da die Geschichte gerade durch ihren besonderen Schreibstil punktet, welchen sie an dieser Stelle einbüßt.

Das Cover finde ich wunderschön und es passt auch in mehrerlei Hinsicht zum Inhalt des Buches. Zuerst dachte ich die Tür auf dem Cover soll die Tür zum Spielhaus oder zu den oberen Gemächern darstellen. Doch in der letzten Novelle gibt es noch eine Tür, die auf dem Cover dargestellt sein könnte.

Welche Tür auf dem Cover dargestellt ist bleibt jedoch offen. Ebenfalls offen ist das Ende der Geschichte und auch während des Lesens ergeben sich dem Leser immer wieder Fragen, welche meist im Laufe der Geschichte geklärt werden. An einigen Stellen bleibt der Leser jedoch im Dunkeln.

Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen, wobei meine Begeisterung für die Geschichte nach der ersten Novelle ein wenig abgenommen hat. Das Buch basiert jedoch auf einer Idee, die ich so noch nie gelesen habe und besticht durch einen wundervollen Schreibstil. Eine Liebesgeschichte sucht man in diesem Buch vergeblich, was mir sehr gefällt, da es einfach nicht in das Buch gepasst hätte und ich die Nase voll von erzwungenen Liebesgeschichten habe.

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