Mystischen Herrenhaus in Schottland 1837
Die Melodie der SchattenIn „Die Melodie der Schatten“ lernen wir die junge Fiona Hemington kennen, die durch ein tragisches Ereignis in einem alten schottischen Herrenhaus flüchtet. Nachdem ihre Kutsche überfallen, ihre Tante ...
In „Die Melodie der Schatten“ lernen wir die junge Fiona Hemington kennen, die durch ein tragisches Ereignis in einem alten schottischen Herrenhaus flüchtet. Nachdem ihre Kutsche überfallen, ihre Tante und Reisebegleiter ermordet wurden, ist sie die einzige Überlebende und steht nachts vor den Toren des alten Gemäuers mitten in den Highlands Schottlands.
Der Besitzer, den sie am nächsten Tag kennenlernt, ist allerdings nicht der umgänglichste Zeitgenosse und scheint ihr auch nicht wirklich wohlgesonnen zu sein... Sie wartet sehnsüchtig darauf, dass ihr Vater, dem der Hausherr schreiben wird, sie abholen wird. Im Schottland des Jahres 1837 vergehen bis dahin allerdings Wochen und so verbringt Fiona die Zeit auf dem alten Gebäude, in dem sie zudem auch noch Stimmen, seltsame Geräusche und Gestalten des nachts zu sehen glaubt... Liegt ein Fluch auf dem Haus oder verliert sie langsam den Verstand ?
Die Geschichte hat mir wahnsinnig gut gefallen. Ein über 600 Seiten dickes Buch, dass einen gefangen nimmt und man es gar nicht zur Seite legen mag.
Wir haben eine starke Protagonistin, die für damalige Verhältnisse sich durchzusetzen weiß und sichtlich im Laufe der Geschichte an ihren Aufgaben und den Ereignissen wächst. Wir haben historische Ereignisse, die gut recherchiert und geschickt eingefädelt sind. Und wir haben die Stimmung der schottischen Highlands, die gut eingefangen und jeden Schottlandfan begeistern wird.
Sehr gut auch die eingehobene gälische Sprache und die kapitelanfänge mit schottischen Weisheiten, Zitaten etc. Das rundet das Gesamtpaket noch einmal ab.
Die Geschichte ist spannend, nicht langweilig oder trocken, wie es historische Romane ja auch mal sein könnten. Hier weit gefehlt.
In die Charaktere kann man sich gut hinein versetzen. Man bekommt nichts nur Einblicke von Fiona, sondern später auch in die Gedanken des so widersprüchlichen Hausherrn.
Ich habe bereits den anderen Roman der Autorin „Die Festung am Rhein“ gelesen (der mittlerweile sogar mit einem Buchpreis ausgezeichnet wurde) und war davon bereits begeistert gewesen. (Auch weil ich ihn direkt vor Ort in Koblenz auf der Festung Ehrenbreitstein gekauft hatte und somit damit was verbinden kann), aber dieser Roman hat mir sogar noch besser gefallen.
Eine absolute Leseempfehlung für Liebhaber historischer Romane und vorallem für Schottlandfreunde!