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Veröffentlicht am 15.09.2016

Griechische Götter im modernen Rom

Jenseits des Schattentores
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Gebundene Ausgabe: 480 Seiten
Verlag: FISCHER Sauerländer; Auflage: 1 (24. September 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3737352468
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Preis: 16,99 €

Griechische ...

Gebundene Ausgabe: 480 Seiten
Verlag: FISCHER Sauerländer; Auflage: 1 (24. September 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3737352468
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Preis: 16,99 €

Griechische Götter im modernen Rom

Inhalt:

Die 17-jährige Aurora Perrini lebt in Rom bei ihrem Vater. Die Mutter ist seit zwölf Jahren tot. Nach einem Disput mit ihrem Vater verlässt Aurora die elterliche Wohnung. Auf der Suche nach einer Bleibe gerät sie an die Auftragskillerin Luna Laverna, die gerade dabei ist, eine Leiche zu beseitigen. Aurora kann gar nicht so schnell schauen, wie sie in einer üblen Geschichte drin hängt und von Mafiosi verfolgt wird. Leon, ein ziemlich ungehobelter junger Mann, sorgt für zusätzlichen Ärger, aber er kann sich schließlich auch Auroras Vertrauen erarbeiten.

Beobachtet werden diese Vorkommnisse in Rom von Persephone, der alten griechischen Göttin, die alles in ihrer Kristallkugel sieht. Und von Zeit zu Zeit muss sie einfach eingreifen …


Meine Meinung:
Die Verknüpfung der griechischen Mythologie mit der modernen Welt ist dem Autorenduo Hanika wunderbar gelungen. Persephone ist dabei herrlich sarkastisch und ironisch. Was sie in ihrer Glaskugel sieht, erzählt sie in der Ich-Form, was recht amüsant zu lesen ist. Die anderen Passagen übernimmt ein personaler Erzähler aus Auroras Perspektive.

Sprachlich gibt es nichts an diesem Buch auszusetzen. Es ist in einem erfrischenden Stil geschrieben und die Seiten fliegen nur so dahin. Doch mit der Handlung hatte ich Probleme. Es passiert nämlich lange Zeit herzlich wenig bzw. man hat als Leser keine Ahnung, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln soll. Auch Aurora weiß nicht, was eigentlich passiert, und trotzdem macht sie alles mit, was Luna ihr sagt, auch wenn es ihr selbst gegen den Strich geht. Das schien mir zum Teil doch etwas seltsam und nicht logisch.

Gut gefallen hat mir aber die Liebesgeschichte, die sich wie nebenbei entwickelt. Man merkt gar nicht so recht, wie es passiert, und doch passt es am Schluss und könnte gar nicht anders sein.

Ich muss sagen, die letzten ca. 100 Seiten haben mir wirklich am besten gefallen. Hier gab es dramatische Szenen voller Spannung, aber auch voller Gefühl und Leidenschaft. Sowohl die Protagonistin als auch der Leser kann sich nun zusammenreimen, wie die ganzen Personen miteinander verstrickt sind und wer welches Ziel hat. Klar wäre es langweilig, wenn man das schon gleich am Anfang erfahren würde, aber ein bisschen größere Info-Häppchen hätte ich mir zwischendurch doch gewünscht. So hat man den Eindruck, Aurora, Luna und der Rest treiben sich kreuz und quer in Rom herum, ohne tatsächlich ein bestimmtes Ziel zu haben.

Auch die Beschreibungen von Rom haben mir gut gefallen, die verschiedenen Gebäude, Brunnen, die Straßen … Ich habe so richtig die Atmosphäre dieser alten Ewigen Stadt gespürt.

Fazit:
Eine tolle Idee, ein toller Schreibstil, aber die Handlung war über viele Seiten zu wenig und kam erst im letzten Viertel so richtig in Schwung. Trotzdem hat mir das Lesen im Großen und Ganzen viel Spaß gemacht.

★★★★☆

Veröffentlicht am 15.09.2016

Berührende Geschichte, aber etwas kitschig

Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance
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Gebundene Ausgabe: 256 Seiten
Verlag: FISCHER KJB (10. März 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3737353267
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: This Raging Light
Preis: 14,99€
auch ...

Gebundene Ausgabe: 256 Seiten
Verlag: FISCHER KJB (10. März 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3737353267
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: This Raging Light
Preis: 14,99€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich



Berührende Geschichte, aber etwas klischeelastig

Inhalt:

Lucille ist gerade mal 17 Jahre alt, als ihre Mutter sie mit ihrer neunjährigen Schwester Wren allein lässt. Der Vater ist schon vor Monaten von der Bildfläche verschwunden. Die Kinder verheimlichen, dass ihre Eltern weg sind und versuchen, ihr Leben so normal wie möglich weiterzuführen, was natürlich nicht einfach ist. Dass Lucille ausgerechnet noch in den Zwillingsbruder ihrer besten Freundin Eden verliebt ist, macht die Sache nicht einfacher, denn Digby ist seit Jahren mit Elaine zusammen.


Meine Meinung:
Ich muss sagen, bei dem Titel hatte ich mir eine glücklichere Geschichte vorgestellt. Aber das Glück kommt hier recht wenig zu Wort, das Schicksal dafür umso mehr. Es passieren so viele schlimme Dinge, und nicht mal die Liebesgeschichte ist glücklich. So ist natürlich auch die Grundstimmung der Erzählung eher düster. Mit der Dramatik hat es die Autorin ein wenig übertrieben – hier wäre weniger mehr gewesen.

Lucille erzählt in der Ich-Form. Dadurch fiel es mir sehr leicht, mich mit ihr zu identifizieren und ihre Handlungsweise nachzuvollziehen. Man erfährt ihre Gedanken und bis zu einem gewissen Maß ihre Gefühle. Letztere sind für meinen Geschmack leider etwas dünn gesät. So wirkt die Geschichte auch nicht unbedingt besonders tiefgründig. Hier hätte man eindeutig mehr aus der Idee herausholen können. Gerade die Szenen, in denen die Liebesgeschichte eine Rolle spielt, sind leider auch voll von Klischees.

Aber ansonsten hat mir der Schreibstil ganz gut gefallen. Das Buch lässt sich flott und flüssig lesen. Ich mochte Lucille und Wren sehr. Wren ist einerseits sehr reif für ihr Alter, zeigt aber auch immer wieder ganz kindliche Seiten. Ähnlich ist es mit Lucille. Auch sie wirkt recht reif – kein Wunder, denn wahrscheinlich musste sie auch schon viel Verantwortung übernehmen, als die Eltern noch da waren. Doch im nächsten Moment ist sie auch wieder sehr verletzlich und schlichtweg so überfordert, wie man es von einer Siebzehnjährigen in dieser Situation erwartet.

Warum Eden und Digby so handeln, wie sie es tun, habe ich nicht immer verstanden. Hier gab es einige Stellen, wo ich die beiden am liebsten mal ordentlich zusammengefaltet hätte.

Das Ende kam für mich dann etwas zu abrupt. Ich hätte es schön gefunden, wenn Estelle Laure noch einige Seiten mehr zu Papier gebracht und nicht alles Weitere der Fantasie der Leser überlassen hätte. So schwanke ich zwischen 3 und 4 Sternen und runde großzügig nach oben auf.

★★★★☆

Veröffentlicht am 15.09.2016

Liebe und Tod – Bestandteile des Lebens

Zwanzig Zeilen Liebe
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Broschiert: 416 Seiten
Verlag: Piper Paperback (31. August 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3492060172
Originaltitel: We Are All Made of Stars
Preis: 14,99 €

Liebe und Tod – Bestandteile des Lebens

Inhalt:
Stella ...

Broschiert: 416 Seiten
Verlag: Piper Paperback (31. August 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3492060172
Originaltitel: We Are All Made of Stars
Preis: 14,99 €

Liebe und Tod – Bestandteile des Lebens

Inhalt:

Stella arbeitet als Nachtschwester in einem Hospiz. Hier kümmert sie sich rührend um die todkranken Menschen. Dabei ist sie auf der Flucht vor ihrem eigenen Leben. Immer wieder wird sie von den Hospizgästen gebeten, Briefe zu schreiben, in denen diese ihren Angehörigen oder Freunden noch ein paar letzte Worte mitteilen wollen.

Die junge Hope ist kurzzeitig auch in diesem Hospiz untergebracht. Sie leidet an Mukoviszidose, kann dem Tod aber noch einmal von der Schippe springen und beschließt, das Leben und die Liebe nun bei den Hörnern zu packen.

Hugh lebt allein und relativ zurückgezogen – bis die neue Nachbarin Sarah Kontakt zu ihm aufnimmt und ihn aus seinem Schneckenhaus holt.


Meine Meinung:
Vom Debütroman der Autorin „Einfach unvergesslich“ war ich einfach nur begeistert. Oft vergesse ich den Inhalt von Romanen schnell wieder, doch hieran kann ich mich nach einem Jahr immer noch recht gut erinnern, weil mir die Protagonistin Claire sehr nahe gekommen und mir ihr Schicksal sehr nahe gegangen ist.

„Zwanzig Zeilen Liebe“ ist sicher nicht schlecht, aber an den Erstling kommt das Buch in meinen Augen nicht heran. Die Protagonisten sind mir ein wenig fremd geblieben. Das ist ja auch nicht verwunderlich, ist der Roman doch in drei fast gleichwertige Erzählstränge aufgeteilt, die jeweils einen der Protagonisten beleuchten. Dadurch kann die einzelne Erzählung nicht eine solche Tiefe erreichen, als wenn es sich nur um eine einzige Person handeln würde.

Wir begleiten diese drei Menschen eine Woche lang, vorzugsweise in der Nacht. Die Perspektiven wechseln häufig und werden noch von den eingestreuten Briefen, die Stella für ihre Gäste schreibt, unterbrochen, sodass mir das Ganze anfangs wie ein loses Stückwerk vorkam. Zwar entstanden im Lauf der Zeit doch einige Querverbindungen, trotzdem wirkte die Geschichte auf mich nicht wie aus einem Guss. Je länger ich las, desto mehr konnte ich aber den roten Faden in dem Roman entdecken, der sich nicht von Anfang an zeigen wollte. Wie der Titel schon sagt, geht es natürlich um die Liebe, und zwar um ganz viele verschiedene Arten von Liebe. Aber auch der Tod und seine allgegenwärtige Anwesenheit spielt eine sehr große Rolle.

„Man soll tapfer und munter sein, stark und ein Vorbild, trotzig und großherzig … aber das bin ich nicht, Stella. Ich bin nicht tapfer. Die ganze Zeit habe ich Angst. Ich bin traurig und wütend und will kein Vorbild sein. Ich will unsichtbar sein, wie du gesagt hast. Ich will nicht, dass das Leben mich überhaupt bemerkt, denn wenn das Leben mich bemerkt, bemerkt mich auch der Tod.“ (Hope zu Stella, S. 108)

Rowan Colemans Schreibstil gefällt mir eigentlich sehr gut. Er ist wunderbar zu lesen und geht meistens direkt ins Herz. Es gibt ziemlich ergreifende Szenen. Manches ist aber auch nicht wirklich bis in mein Innerstes durchgedrungen, weil es mir etwas zu aufgesetzt erschien. Das konnte mich dann einfach nicht so berühren, wie es der Situation angemessen gewesen wäre und wie ich es mir gewünscht hätte.

Sehr gut gefallen hat mir auch, dass die Autorin nicht so bierernst schreibt. Oft blitzt eine Prise Humor durch, und man muss einfach über gewisse Dinge lächeln oder auch schmunzeln und kann sich somit als Leser auch bei so ernsten Themen wie dem Tod ganz wohl fühlen.

Fazit:
Trotz einiger Abstriche empfehle ich dieses Buch gerne weiter. Es ist auf jeden Fall lesenswert und kann einige schöne Lesestunden bescheren.

★★★★☆

Herzlichen Dank an den Piper Verlag und Literaturschock.de für das Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein würdiger Nachfolger der Millennium-Trilogie

Verschwörung
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Gebundene Ausgabe: 608 Seiten
Verlag: Heyne Verlag; Auflage: Ausgabe 1 (27. August 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3453269620
Originaltitel: Det som inte dödar oss
Preis: 22,99 €

Ein würdiger Nachfolger ...

Gebundene Ausgabe: 608 Seiten
Verlag: Heyne Verlag; Auflage: Ausgabe 1 (27. August 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3453269620
Originaltitel: Det som inte dödar oss
Preis: 22,99 €

Ein würdiger Nachfolger der Millennium-Trilogie

Stieg Larsson, der Autor der erfolgreichen Millennium-Trilogie um die hochintelligente Hackerin Lisbeth Salander und den Investigativjournalisten Mikael Blomkvist, verstarb leider schon 2005. David Lagercrantz knüpft nun an diese Trilogie an, indem er dieselben Örtlichkeiten und Protagonisten benutzt und diese weiterentwickelt. Natürlich kommen auch noch neue dazu, wie zum Beispiel Professor Frans Balder, dessen Forschungsgebiet die Künstliche Intelligenz ist, und sein autistischer Sohn August. Auch Mitarbeiter der NSA und weiterer Organisationen spielen eine Rolle.


Während die Trilogie aber ein zusammenhängendes und aufeinander aufbauendes Konstrukt der drei Teile war, ist „Verschwörung“ eher ein einzeln stehender Teil, den nur der Hintergrund, also die Szenerie und das Personal, mit der Trilogie verbindet. Ich denke, man kann dieses Buch auch ohne Kenntnis der ersten drei Bände lesen.

Während Stieg Larsson seine Welt sehr düster gezeichnet und sehr viele Gewaltszenen verwendet hat, hält sich David Lagercrantz damit eher zurück. Seine Handlung ist nicht ganz so brutal, aber trotzdem spannend, wenn man erst mal die ersten 100 Seiten hinter sich gebracht hat. Er lässt sich anfangs für meinen Geschmack etwas zu viel Zeit, um den Grundstock der Geschichte anzulegen, aber sobald die Handlung dann an Fahrt aufnimmt, will man das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Der Plot ist sehr komplex aufgebaut, aber gut durchdacht, ein ausgeklügeltes Netz verschiedener Beziehungen und Handlungsweisen. Lisbeths Erzfeind, ihr Vater Alexander Zalatschenko, ist ja tot, doch bietet die Familie noch ein weiteres Mitglied, das Lisbeth zerstört sehen will.

Neben dem langatmigen Anfang habe ich noch einen weiteren kleinen Kritikpunkt: Einige der Charaktere, darunter Lisbeth, erscheinen schier übermenschlich. Sie sind zu Dingen fähig, die wohl kaum möglich sind, und damit meine ich noch nicht einmal die mathematischen Fähigkeiten des achtjährigen August, der, quasi ohne jemals vorher davon gehört zu haben, elliptische Kurven berechnen kann.

Im Großen und Ganzen bietet „Verschwörung“ jede Menge gute Unterhaltung und hat sich für mich trotz Abweichungen von der Trilogie als würdiger Nachfolger erwiesen. Das Ende lässt Hoffnung auf einen weiteren Band aufkommen, den ich sehr gerne lesen würde.

Die Millennium-Reihe:
1. Verblendung – Stieg Larsson
2. Verdammnis – Stieg Larsson
3. Vergebung – Stieg Larsson
4. Verschwörung – David Lagercrantz

★★★★☆

Ich bedanke mich ganz herzlich bei Heyne und dem Bloggerportal für das Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Zuckersüße Liebesgeschichte ohne viel Dramatik

Klar ist es Liebe
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Audio CD
Verlag: Argon Sauerländer Audio; Auflage: 1 (20. August 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3839847091
Originaltitel: A Little Something Different
Preis: 19,99 €
Sprecher: Simon Jäger (Mitbewohner ...

Audio CD
Verlag: Argon Sauerländer Audio; Auflage: 1 (20. August 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3839847091
Originaltitel: A Little Something Different
Preis: 19,99 €
Sprecher: Simon Jäger (Mitbewohner Casey), Inka Löwendorf (Mitbewohnerin Maribel), Elias Emken (großer Bruder Sam), Tanja Geke (Dozentin Inga), Mechthild Großmann (Parkbank), Jacob Weigert (Victor), Cathlen Gawlich (Eichhörnchen), Detlef Bierstedt (Busfahrer), Dirk Kauffels (Danny), Karin David (Kellnerin Maxine), Ulrike Kapfer (Pam), Britta Steffenhagen (Barista Charlotte), Vera Teltz (Hilary) und Nils Nelleßen (Frank)

Zuckersüße Liebesgeschichte ohne viel Dramatik

Inhalt:

Lea und Gabe lernen sich im College kennen. Es ist Liebe auf den ersten Blick und damit könnte die Geschichte schon wieder zu Ende sein. Doch ganz so einfach machen die beiden Protagonisten es sich nicht. Denn sie sind beide super schüchtern und wagen nicht, den anderen anzusprechen. Stattdessen lassen sich von Freunden oder dem Bruder Tipps geben und vermasseln doch immer wieder alles.


Meine Meinung:
Zwar wirkt die Handlung auf mich sehr realistisch, aber trotzdem konnte ich mich nicht hundertprozentig dafür begeistern. Auch ich kenne Leute, die so schüchtern sind wie Lea und Gabe und sich und ihrem Umfeld das Leben dadurch unnötig schwermachen. Aber wenn ich ein Buch lese oder in diesem Fall höre, will ich meinem Alltag entfliehen und nicht das lesen, was ich täglich sowieso erlebe.

Dass ich die Liebesgeschichte zwischen Lea und Gabe trotzdem als zuckersüß empfunden habe, liegt zum einen an den humorvollen Momenten und zum anderen an dem besonderen Erzählstil. Die Protagonisten selbst kommen gar nicht zu Wort, dafür aber zwölf Personen aus ihrem Umfeld, ein Eichhörnchen und eine Parkbank. Durch deren Beobachtungen nehmen wir als Leser wahr, wie Lea und Gabe sich ganz langsam gegenseitig nähern, was zuweilen schon etwas meine Geduld strapazierte. Ein bisschen mehr Tempo und etwas Dramatik hätte nicht geschadet.

Die häufigen Perspektivwechsel haben den Mangel an Handlung etwas ausgeglichen. Hier möchte ich vor allem die Sprecher loben, die wirklich alle gut gelesen haben. Auch die Auswahl ist gelungen, denn die Stimmen unterscheiden sich charakteristisch und stellen die jeweilige Person nahezu perfekt dar. Es wird zwar vor jedem Kapitel gesagt, wer nun spricht, aber auch ohne diese Information hätte ich schon bald die Stimmen von allein zuordnen können.

Meine Favoriten waren die Parkbank und der Busfahrer. Das Eichhörnchen fand ich dagegen ziemlich nervig mit seiner kieksigen Stimme und seinem Getue, was natürlich perfekt zu einem Eichhörnchen passt. Aber mir war das einfach zu unangenehm.

Obwohl ich mich sonst gar nicht so für Hörbücher begeistern kann, finde ich dieses Medium hier besser als das gedruckte Buch, weil durch die verschiedenen Stimmen einfach noch ein bisschen Pepp reinkommt. Außerdem ist es dadurch so abwechslungsreich, dass man nicht so leicht mit den Gedanken abschweift, was für mich sonst ein Problem bei Hörbüchern ist.

Fazit:
Eine nette Liebesgeschichte für zwischendurch ohne viel Dramatik und Tiefgang. Einfach lockere Unterhaltung.

Herzlichen Dank an Argon Sauerländer und Lovelybooks für das Rezensionsexemplar.