Cover-Bild Das Spielhaus
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9,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Alternativweltgeschichten
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 496
  • Ersterscheinung: 21.12.2017
  • ISBN: 9783404208890
Claire North

Das Spielhaus

Drei Novellen
Eva Bauche-Eppers (Übersetzer)

Das Haus sieht aus wie jedes andere, doch lass dich nicht täuschen! Hier kannst du mehr gewinnen als Gold oder Juwelen — im legendären Spielhaus. Und wenn du raffiniert genug bist, darfst du gegen die Besten der Besten antreten: die Spieler der Oberen Gemächer. Der Gewinn kann alles sein, was du dir je gewünscht hast: Macht über ganze Königreiche, ewige Jugend, immerwährendes Glück, Lebensjahre, um die Jahrhunderte zu überdauern. Doch je höher der Einsatz, desto tödlicher sind die Regeln ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.07.2019

Unerwartet Authentisch

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Das Haus sieht aus wie jedes andere, doch lass dich nicht täuschen! Hier kannst du mehr gewinnen als Gold oder Juwelen - im legendären Spielhaus. Und wenn du raffiniert genug bist, darfst du gegen die ...

Das Haus sieht aus wie jedes andere, doch lass dich nicht täuschen! Hier kannst du mehr gewinnen als Gold oder Juwelen - im legendären Spielhaus. Und wenn du raffiniert genug bist, darfst du gegen die Besten der Besten antreten: die Spieler der Oberen Gemächer. Der Gewinn kann alles sein, was du dir je gewünscht hast: Macht über ganze Königreiche, ewige Jugend, immerwährendes Glück, Lebensjahre, um die Jahrhunderte zu überdauern. Doch je höher der Einsatz, desto tödlicher sind die Regeln …


Das Auffälligste an dem Buch ist der Schreibstil, weshalb ich mich auch für das Lesen dieses Buches entschieden habe. Es ist in einem sehr altertümlichen Schreibstil verfasst, der Leser ist ein aktiver Zuschauer, erst zum Ende hin wird das lyrische Ich verschoben. So wird der Leser immer wieder gebeten zuzuschauen, sich dazuzustellen oder sich zu verstecken, damit er vom Protagonisten der Geschichte nicht gesehen wird. Wie genau dies zu Stande kommt, wird gegen Ende aufgelöst. Was das Buch so interessant macht, wird also direkt als Stilmittel von der Autorin mitverwendet, was aber wie gesagt erst spät im Buch deutlich wird.

Im ersten Teil des Buches begleiten wir Thene Orcello, wir, der Leser und das lyrische Ich, dass sich im ersten Teil nicht ein einziges Mal als lyrisches Ich betitelt. Der Leser wird vom Erzähler nicht von der Spielerin abgelenkt, der Leser erfährt zum Beispiel (mit einer Ausnahme) nicht, wie es den anderen Spielern ergeht, es sei denn, die Spielerin wohnt dem entsprechendem Geschehen bei.
Die Art und Weise das Geschehen zu beschreiben, sowie der Umfang des Wissens des Erzählers ist an das Spiel angepasst. Es handelt sich bei dem Spiel, den ,,wir" beiwohnen um das erste Spiel vonThene.

Im zweiten Teil sind schon die Schriftarten der Überschriften und die Erzählweise nicht wie im ersten Teil, wobei das lyrische Ich bzw der Erzähler sich nicht verändert. Das Spiel, dem wir hier beiwohnen, ist eines von vielen, das unser Protagonist, Remy Burke, schon gespielt hat, er kann seinen Gegner besser einschätzen, hat mehr Erfahrung, dementsprechend mehr Informationen erhält auch der Leser.
Umso länger der Spieler schon Spiele spielt, desto besser kann auch der Leser sich in den Spieler hineinversetzen.

Immer wieder tritt das lyrische Ich hervor und spricht mit dem Leser selbst, kommentiert das Geschehen. Das lyrische Ich spricht von sich selbst als Veteran des Spielhauses, einem Spieler.

Ich möchte nicht spoilern, weshalb ich nicht anmerken werde, was im dritten Teil geschieht.

Das Ende des Buches fand ich im Handlungsverlauf etwas vorhersehbar. Im eigentlichen Ende gibt es keine Überraschung, keinen Schrecken, keine Irritation. Es kommt, wie es kommen muss, wobei Claire North es trotzdem schafft, das Ende nicht langweilig zu gestalten. Die Figuren sind durchdacht und facettenreicher dargestellt, als ich bei dem Schreibstil erwartet hätte.

Es ist kein schwieriges Buch, liegt nach dem Lesen nicht wochenlang schwer im Magen, bis man es verarbeiten konnte, ist aber auch keine seichte Unterhaltung. Viele Kleinigkeiten, Nebensätze, Kommentare des lyrischen Ichs, ergeben zum Beispiel erst im Nachhinein Sinn.

Mir hat das Buch alles in Allem sehr gefallen. Den Ansatz und die Idee finde ich großartig und kann das Buch nur jedem ans Herz legen, der gerne Romane liest, die sich mit der Frage nach moralischen Anschauungen und dem Verhältnis von Logik und Menschlichkeit auseinandersetzen, denn das ist letztlich das, worum sich die Konflikte des Buches drehen. Spieler spielen, und ,,wir" sehen zu und urteilen, oder urteilen nicht, welche Mittel die Spieler dafür auch immer benutzen und wie weit das Benutzen eben dieser Mittel auch gehen mag.

Veröffentlicht am 14.01.2018

Spiel um dein Leben

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Die drei aufeinander aufbauenden Novellen leben von einer äußerst originellen Grundidee: Das Spielhaus ist nicht ganz von dieser Welt, denn in seinen höheren Etagen spielt man um Lebensjahre, Erinnerungen, ...

Die drei aufeinander aufbauenden Novellen leben von einer äußerst originellen Grundidee: Das Spielhaus ist nicht ganz von dieser Welt, denn in seinen höheren Etagen spielt man um Lebensjahre, Erinnerungen, seinen Namen oder die Fähigkeit zu bestimmten Sinneswahrnehmungen., aber auch um das Schicksal ganzer Nationen.

Die drei Haupt-Protagonisten Silver, Thene und Remy sind geschickte Spieler und damit äußerst langlebig. So wird es ermöglicht, dass die Novellen in unterschiedlichen Zeitepochen spielen. Der Sprachstil wird der Zeit jeweils angepasst, was wirklich gut gelungen ist. So spielt die erste Novelle im Venedig des 18. Jahrhundert. Der Stil wirkt kunstvoll, ja fast manieriert und wird während der folgenden Novellen immer moderner.

Die erste Novelle hat mir aufgrund des Handlungsortes, dem geheimnisvollen Venedig, am meisten zugesagt. Dennoch offenbarte sich bereits hier ein Manko der Erzählungen: Thene bleibt den Lesern aufgrund ihrer Rücksichtslosigkeit, Gefühlskälte und Undurchschaubarkeit zu jeder Zeit fern. Dies verstärkte sich für mich im Laufe des Buches hinsichtlich Remy und Silver sogar noch. In dem Spiel, auf das sich Silver in der dritten Novelle einlässt, sterben Menschen weltweit wie die Fliegen, angeblich im Dienst einer guten Sache. Remys Schicksal in der zweiten Novelle blieb mir vollkommen gleichgültig.

Daher entstand bei mir leider ein ambivalenter Eindruck, zumal die Kapitel oft so kurz waren, dass es meinen Lesefluss störte.

Mein persönliches Fazit: geniale Grundidee, wunderschönes Cover, Figurenzeichnung leider zu schwach.

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Veröffentlicht am 10.01.2018

Hat leider nicht ganz meinen Geschmack getroffen.

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Das Spielhaus von Claire North umfasst drei Novellen.
Die Novellen spielen in verschiedenen Zeiten, beschreiben alle drei eine Spielsituation des Spielhauses, dass scheinbar alle Zeiten überdauert. Dieses ...

Das Spielhaus von Claire North umfasst drei Novellen.
Die Novellen spielen in verschiedenen Zeiten, beschreiben alle drei eine Spielsituation des Spielhauses, dass scheinbar alle Zeiten überdauert. Dieses Spielhaus birgt wahre Geheimnisse, wenn man es erstmal geschafft hat sich den Zutritt zu den oberen Gemächern zu erspielen.
Dort wird um Einsätze gespielt wie Lebenszeit oder auch Erinnerungen. Die Einsätze sind vielfältig, genauso wie die Gewinne und Verluste. Die Spieler bekommen Karten die sie einsetzen können. Diese Karten sind Personen die dem Spieler von Nutzen sein können, vor allem wenn er sie strategisch einzusetzen weiß.
Es ist interessant den Spielern zu folgen, zumal man sich als Leser diese meiste als direkter Zuschauer fühlt.
Silver, ein begabter Spieler, dirigiert indirekt durch die Geschichte, mal mehr mal weniger präsent. Die Herrin des Spielhauses bleibt eher mystisch, und unterstreicht den fantastischen Touch den dieser Roman unterschwellig ausstrahlt.

Dieser Roman ist nicht leicht zu lesen. Die drei Novellen passen sich vom Erzählstil der jeweiligen Zeit an, in der es aktuell geht. Dies ist sehr interessant wie wandlungsreich die Autorin in diesem Zusammenhang ist. Ebenso die Grundidee des Spielhauses faszinierte mich. Lediglich in der dritten Novelle wurden mir die Zusammenhänge zwischen den Spielen, den Einsätzen und allem etwas zu langwierig.

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Veröffentlicht am 10.01.2018

Die Welt als Spielbrett - eine packende Geschichte über die Geschicke der Welt

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Inhalt:

EIn Haus, das da und dort in jeglicher Zeit auftaucht und zum Spiel einlädt. Doch bist du geschickt genug, kannst du über den Einsatz von Gold und Juwelen gehen und wirst in die oberen Gemächer ...

Inhalt:

EIn Haus, das da und dort in jeglicher Zeit auftaucht und zum Spiel einlädt. Doch bist du geschickt genug, kannst du über den Einsatz von Gold und Juwelen gehen und wirst in die oberen Gemächer eingeladen. Ein Ort, wo alles gesetzt werden kann, was du zu verlieren bereit bist. Von Lebensjahren, über Gefallen, bis zum Geschmack von Erdbeeren.
WIr treffen Thene, eine junge Frau, die das Spielhaus eben erst kennengelernt hat und mit der wir uns gemeinsam aufmachen, die knallharten Regeln zu erfahren und mitzuerleben, was ein Spiel bedeuten kann.
Wir treffen Remy, der sich eine Hetzjagd quer durch Siam mit einem anderen Spieler liefert.
Und schliesslich treffen wir den Spieler, der das Spiel herausfordert...

Meinung:

"Das Spielhaus" von Claire North zeigt einen Aufbau und Stil, den man sich so nicht gewohnt ist, der es meienr Meinung jedoch gerade spannend und interessant macht.
3 Novellen führen uns durch ebensoviele Schauplätze und Jahrhunderte. Dabei verfolgen wir in jeder Novelle ein Spiel des Spielhauses und einen der Spieler, bis sich in der dritten Novelle alles ändert und sich Puzzle-Teilchen zusammensetzen.

Als Betrachter dieser Spiele wird man in Begleitung einer unbekannten Person durch die Begebnisse des Spiels geführt und erfährt Stück für Stück mehr, was es mit dem Spielhaus, das Zeit und Ort überdauert und dessen oberen Etage, wo nicht nur Geld, sondern ganze Leben als Einsatz dienen, auf sich hat.

Fazit:
Das Spielhaus als Konstrukt weitergedacht und auf die Gesellschaft angewendet fasziniert enorm.
Die Aufteilung in 3 Novellen kann einen den roten Faden verlieren lassen, ebenso wie der wechselnde Schreibstil nicht jedermanns/fraus Sache ist - genau dies sind jedoch die Punkte, welche am meisten gefallen können.
Auf jeden Fall ein Buch mit viel Potenzial und raffiniertem Aufbau der Geschichte. Sicherlich aber nicht empfehlenswert für LeserInnen, die sich vor offenen Fragen - inhaltlich wie auch interpretativ - nach Abschluss der Lektüre fürchten.

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Veröffentlicht am 08.01.2018

Faszinierend, aber auch mit Schwächen

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Die Geschichte in "Das Spielhaus" ist in drei Novellen unterteilt, die nicht nur verschiedene Hauptcharaktere haben, sondern auch in verschiedenen Zeitebenen spielt. In der ersten Novelle haben wir Thene, ...

Die Geschichte in "Das Spielhaus" ist in drei Novellen unterteilt, die nicht nur verschiedene Hauptcharaktere haben, sondern auch in verschiedenen Zeitebenen spielt. In der ersten Novelle haben wir Thene, die im alten Venedig 1610, in dem sie zu einem Spiel der Karten antritt. In der zweiten Novelle haben wir Remy, der Anfang des 20. Jahrhunderts ein anderes Spiel spielt und dabei selber auf der Flucht ist. Und in der dritten Novelle in der Gegenwart oder nahen Zukunft, geht es um das Schachspiel, mit hohem Ziel und Einsatz...
Das Spielhaus lässt nur besondere Spieler in die engeren Kreise zu, die diese Spiele spielen dürfen... doch was das Spielhaus ist und was das Ziel ist, das muss der Leser durch die Augen und taten der Charaktere erfahren,...

Der Schreibstil ist einerseits faszinierend, teilweise aber auch etwas gewöhnungsbedürftig. In der ersten Novelle ist er genauso altertümlich, wie die Zeit in der es spielt. In der zweiten Novelle Anfang des 20. Jahrhunderts dementsprechend angepasst Hand verständlicher.
Wir haben hier überwiegend einen "wir" erzählen. Der Erzähler nimmt uns an die Hand, der Leser steht mit ihm direkt als Beobachter im Geschehen und erzählt uns was wir sehen. Das hat mir wirklich gefallen.

An sich waren die Geschichten auch sehr spannend und haben mir gut gefallen. Ein wenig bräuchte man durch den schreibstil, gerade in der ersten Novelle, sich in die Geschichte rein zu finden. Gerade so manche Sätze und Formulierungen Klängen doch sehr faszinierend, die einen fesselten. Dadurch wurde aber auch der Eindruck erzeugt, dass es ein wenig langatmig werden könnte, glücklicherweise nahm die Spannung im Laufe der Novelle weiter zu.
Bei den anderen Novellen, bei der das sprachliche Problem nicht ganz war, war allerdings für mich die Spannung auch nicht im vollen Zuge vorhanden, wie sie hätte sein können und ich mir aufgrund der Thematik erhofft hatte. Es sind letztendlich doch einzelne kürzere Novellen, die nicht zu sehr ins Detail gehen.

Die Thematik war aber sehr interessant und man fiebert quasi der Auflösung entgegen, was das ominöse Spielhaus eigentlich ist.
Es gibt faszinierende Charaktere, die man ebenfalls ergründen will. Allerdings auch in meinen Augen welche, die zwar auf den Seiten der guten stehen, sich aber ebenso der Methoden annehmen, was ich schon ein wenig scheinheilig empfinde... schade, aber so sind die Menschen aber auch nun einmal. Oder gäbe es keine andere Möglichkeit zum Ziel ?!

Ein interessanter Ansatz einer Geschichte, die mich in gleichen Massen fasziniert hat, wie mich zum nachdenken anregt. Ich denke da sind no h einige Botschaften und versteckte bekannte gestalten vorhanden. Leider hat sie auch ein paar Schwächen in der Spannung und im Aufbau, so dass sie mich nicht vollends zufrieden stellen konnte. Allerdings freue ich mich schon auf weitere Werke der Autorin.

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