Cover-Bild Die Holunderschwestern
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 13.06.2016
  • ISBN: 9783453419230
Teresa Simon

Die Holunderschwestern

Roman
München 1918. Die junge Fanny – Franziska – sitzt im Zug nach München und will der Provinz entfliehen. Ihre sensible Zwillingsschwester Friederike musste sie zurücklassen. Als die reiche Witwe Dora mit ihren beiden Kindern zusteigt, ahnt Fanny noch nicht, dass ein tragisches Schicksal seinen Anfang nimmt.

München 2015. Katharina erhält einen Brief aus London: In einem Archiv wurden Tagebücher ihrer Urgroßmutter Franziska gefunden. Katharina wird neugierig. Wie kommt es, dass die Aufzeichnungen ihrer Urgroßmutter, einer einfachen Köchin, in London verwahrt werden?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Vergangenheit und Gegenwart

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Die Holunderschwestern / Teresa Simon 4/5
Katharina Raith hat sich ihren Traum erfüllt und hat zusammen mit ihrer Freundin Isabelle eine Restaurationswerkstatt in München eröffnet. Eines Tages steht der ...

Die Holunderschwestern / Teresa Simon 4/5
Katharina Raith hat sich ihren Traum erfüllt und hat zusammen mit ihrer Freundin Isabelle eine Restaurationswerkstatt in München eröffnet. Eines Tages steht der Engländer Alex Bluebird vor ihrer Tür und übergibt ihr die wertvollen Tagebücher ihrer Urgroßmutter Funny, die sich als Köchin einen Namen gemacht hat. Die Tagebücher reichen bis 1918 zurück.
Isabelle ist hauptsächlich unterwegs um alte Fundstücke zu ergattern, darunter eine alte, komplette Ladentheke, die noch eine wichtige Rolle spielen wird.
Fanny ist alleine nach München gezogen um dort bei einer jüdischen Familie als Köchin zu arbeiten, während ihrer Zwillingsschwester Fritzi zu Haus vor Sehnsucht vergeht und die ihrer Schwester bald nachreist. Von da ab kommt es zu einer fatalen Ereigniskette.
Die Erzählstränge wechseln immer zwischen Gegenwart und Vergangenheit, ich könnte nicht sagen welcher Teil mir besser gefallen hat. Der ganzen Geschichte mangelt es nicht an Spannung und man möchte das ganze Buch am liebsten in einem Rutsch lesen. Ein wenig gestört an dem Buch hat mir nur die schriftweise in Kursiv, die sehr häufig vorgekommen ist, und die ich schlecht lesen kann.
Vom Thema und der Schreibweise her konnte mich die Story Voll und ganz überzeugen und ich kann es nur jedem weiter empfehlen der gerne Geschichten liest, die sowohl in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit spielen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Was war damals?

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Nach dem ich von Teresa Simon im letzten Jahr ihren Roman „Die Frauen der Rosenvilla“ gelesen bzw. verschlungen hatte habe ich mir natürlich auch ihr Nachfolgewerk gekauft. Und tatsächlich wurde ich nicht ...

Nach dem ich von Teresa Simon im letzten Jahr ihren Roman „Die Frauen der Rosenvilla“ gelesen bzw. verschlungen hatte habe ich mir natürlich auch ihr Nachfolgewerk gekauft. Und tatsächlich wurde ich nicht enttäuscht. Auch dieser Roman gefiel mir sehr gut.



Die Geschichte spielt von 100 Jahren. Durch Tagebücher, die der heutigen Katharina von einem jungen Mann, Alex, aus London überbraucht werden, erfährt sie die Geschichte von Fanny. Fanny ist die Urgroßmutter von Katharina und hat ihr Leben fest gehalten. Sie entfloh sehr früh ihrem Leben auf dem Land. Ihr Bruder verschaffte ihr in einer Näherei in München eine Anstellung. Nähen ist jedoch nicht ihr Traum, sie möchte lieber kochen. Sie erhält durch Zufall die Gelegenheit in einer Küche zu arbeiten, der auch eine Künstlerwerkstatt angeschlossen ist. Sie ergreift die Chance beim Schopf, lernt interessante Leute kennen und befreundet sich mit einigen. Fanny ist zufrieden.

Eines Tages bekommt sie unverhofft Besuch von ihrer Schwester Fritzi. Und Fritzi bleibt bei Fanny.

Katharina möchte mehr ihrer alten Familiengeschichte erfahren, wird aber von allen, die etwas wissen könnten, abgewiesen. Sie betreibt ihre Recherchen auf eigene Faust. Von Alex erhofft sie sich Hilfe. Kann er ihr helfen?



Teresa Simon hat dieses Buch in ihrem gewohnt flüssigen Schreibstil verfasst. Man ist so richtig gefangen und erlebt die Abenteuer der Schwestern fast selbst mit.

Für mich wieder ein absolutes Lieblingsbuch und ich empfehle es auch unbedingt weiter.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Holunderschwestern - Teresa Simon

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München 1918. Die junge Fanny – Franziska – sitzt im Zug nach München und will der Provinz entfliehen. Ihre sensible Zwillingsschwester Friederike musste sie zurücklassen. Als die reiche Witwe Dora mit ...

München 1918. Die junge Fanny – Franziska – sitzt im Zug nach München und will der Provinz entfliehen. Ihre sensible Zwillingsschwester Friederike musste sie zurücklassen. Als die reiche Witwe Dora mit ihren beiden Kindern zusteigt, ahnt Fanny noch nicht, dass ein tragisches Schicksal seinen Anfang nimmt. München 2015. Katharina erhält einen Brief aus London: In einem Archiv wurden Tagebücher ihrer Urgroßmutter Franziska gefunden. Katharina wird neugierig. Wie kommt es, dass die Aufzeichnungen ihrer Urgroßmutter, einer einfachen Köchin, in London verwahrt werden?
(Klappentext)


Das Buch hatte ich zufällig im Internet entdeckt und es hat mich seiner Thematik interessiert und angesprochen.
Der Einstieg in das Buch war gut, es war interessant die beiden unterschiedlichen Frauen aus verschiedenen Zeiten und ihr Leben kennen zu lernen. Bei mir Katharina fand ich schön gemacht, dass sie Restauratorin ist und mit ihrer guten Freundin Isi ein kleine Firma führt.
Zitat: " Der Sog der Vergangenheit erwies sich tatsächlich als stark, und je weiter sie mit der Lektüre kam, desto tiefer fühlte sich Katharina in das hineingezogen, was früher gewesen war. Es war eine Art Schatzsuche. Man konnte erst aufhören, wenn man am Ziel war - aber wonach suchte sie eigentlich ?"
Die Geschichte von ihrer Urgroßmutter Fanny beginnt ungefähr ein Jahrhundert früher und erzählt von ihrem neuen Leben in München. Durch ihre Freundschaft mit Alina, die sie und ihre Familie im Zug getroffen hat, blüht Fanny immer mehr mit der Tätigkeit des Kochens auf und vieles in ihrem Leben konzentriert sich darauf. Auch die Thematik mit ihrer Zwillingsschwester Fritzi hat mir gut gefallen. Die beiden sind sehr gegensätzlich, Fanny eher ruhig und bedacht und Fritzi dagegen oft eifersüchtig launisch und wollte unbedingt gesellschaftliche Anerkennung.
Fannys Erzählungen sind als Tagebucheinträge verfasst, wo im Anschluss aber auch kleine normale Perspektiven aus der dritten Person geschrieben sind. Im Wechsel dazu erfährt der Leser in der Gegenwart von Katharinas Arbeit, ihre Begegnungen mit Alex Bluebird aus London und den Familiengeheimnissen aus den Tagebüchern, die von denen sie total gefesselt ist und ständig bei Tag und Nacht nur weiterlesen will.
Der Schreibstil der Autorin war eigentlich ganz gut, aber für mich war die Geschichte ingesamt recht träge. Es war interessant, aber die Geschichte konnte mich nicht vollends mitreißen. Natürlich ist das Genre von diesem Buch nicht Fantasy, wo häufig viel Action und Spannung herrscht, aber trotzdem hatte ich mir von diesem Buch erhofft, in seinen Bann gezogen zu werden.
Interessant war auch, dass der Handlungsort hauptsächlich München ist und man dabei als Leser die Stadt kennen lernt.
Zitat aus Fannys Tagebuch: "Das Glück durchströmt mich dabei wie ein breiter, heller Fluss, den ich sonst nur in den Armen meines Liebsten empfinde oder wenn ich mich über mein blaues Zauberbild beuge."
Die jeweiligen Liebesgeschichten (von jeder der zwei Frauen) haben auch schön in die Geschichte gepasst. Beim Lesen mochte ich beide Handlungsstränge, es war interessant Fannys eher einfaches Leben kennen zu lernen, dabei fand ich auch die Freundschaft von Alina und ihr gut dargestellt.
Wirklich toll fand ich, dass man beim Lesen sehr stark gemerkt hat, wie detailiert und umfangreich die Autorin recheriert hat. Nicht nur bezogen auf die Geschichte Deutschlands (in den Jahren 1918 bis 1936), sondern auch über die Arbeitsschritte beim Restaurieren von alten Möbeln.
Insgesamt mochte ich das Buch, aber ich hatte auch einen Kritikpunkt. Das Ende fand ich okay, es wirkte leicht unrealistisch, weil alle Probleme und Geheimnisse aufgedeckt sind und alles gut ist, dabei kam vieles davon auf den letzten Seiten. Als kleines cooles Extra sind hinten im Buch auch einige Rezepte von Fanny aufgeführt, wo die Gerichte auch teilweise öfters im Buch erwähnt werden.

Fazit :
Gutes Buch mit zwei unterschiedlichen Geschichten von Katharina und ihrer Urgroßmutter zu verschiedenen Zeiten, das mich beim Lesen leider nicht richtig in seinen Bann ziehen konnte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Holunderschwestern

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Die Holunderschwestern, von Teresa Simon

Cover:
Ein sehr schönes Cover das mich zum Träumen einlädt.

Inhalt:
Zwei Zeitebenen: München in der Gegenwart und München (und Umgebung) von 1918 bis 1936.
Katharina ...

Die Holunderschwestern, von Teresa Simon

Cover:
Ein sehr schönes Cover das mich zum Träumen einlädt.

Inhalt:
Zwei Zeitebenen: München in der Gegenwart und München (und Umgebung) von 1918 bis 1936.
Katharina Raith fällt aus allen Wolken als eines Tages plötzlich Alex Bluebird aus London vor ihrer Tür steht und ihr die Tagebücher ihrer Urgroßmutter Fanny übergibt. Schon immer war die Vergangenheit der Familie nicht ganz klar und so manche Nachfrage würde einfach übergangen.
Diese Tagebücher gehen nun zurück bis ins Jahr 1918.
Zwei ungleiche Schwestern, ja Zwillinge sogar.
Fanny geht nach München und baut sich eine Existenz als Köchin in den vornehmen Kreisen auf. Als ihre Zwillingsschwerster Fritzi ihr folgt, wird eine Reihe von fatalen Ereignissen in Gang gesetzt, die bis in die Gegenwart reichen.

Meine Meinung:
Der Prolog, ein Brief mit der Bitte um Vergebung, aber ohne klare Unterschrift macht total neugierig.
Der Einstieg gefällt mir dann auch gut, wenn mich auch die vielen Namen und ihre Beschreibungen etwas verwirrt haben.

Die beiden Zeitebenen sind klar voneinander getrennt und durch die Zeitangaben die immer vorangestellt werden weiß man sofort wo man sich befindet. Und doch ist der Bezug von Vergangenheit und Gegenwart klar zu erkennen.

Der Schreibstil ist wunderbar flüssig und hochemotional. Vieles steht zwischen den Zeilen und nicht immer ist alles so wie es auf den ersten Blick erscheint, ob Hass, Neid, Missgunst oder Eifersucht. Aber auch Freundschaft, Liebe, Glück und Familie wird in den unterschiedlichsten Nuancen beschrieben und durchlebt.
Die akribische Recherche ist bis ins kleinste Detail spürbar.
Es ist total spannend geschrieben, wir erfahren immer ein klein bisschen mehr, so dass ich ab einem gewissen Zeitpunkt das Buch nicht mehr aus den Händen legen wollte.
Am Ende ist es dann wie im Leben auch. Nicht alles lässt sich rekonstruieren und es bleibt genügend Freiraum für eigene Überlegungen und Spekulationen (was ich ja generell nicht so sehr mag, deshalb auch der eine Stern Abzug).

Das Nachwort zeigt nochmals deutlich mit welchem Herzblut der Roman geschrieben ist und rundet die ganze Geschichte hervorragend ab.

Autorin:
Teresa Simon ist das Pseudonym einer bekannten deutschen Autorin, die mit ihrem Mann in München lebt. Sie reist gerne (auch in die Vergangenheit), ist neugierig auf ungewöhnliche Schicksale, hat ein Faible für Katzen und bewundert alles, was grünt und blüht. Ihr erstes Buch unter diesem Pseudonym „Die Frauen der Rosenvilla“ kann ich auch nur wärmstens empfehlen.

Mein Fazit:
Eine brillant erzählte Familiengeschichte, der wir nach und nach auf die Spur kommen. Sehr emotional, unterhaltsam und fesselnd bis zum Schluss, mit perfekt gezeichneten Charakteren die einfach „leben“. Gerne hätte ich noch 100 Seiten mehr gelesen.
Von mir sehr gute 4 Sterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Schmökern und die Zeit vergessen...

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Als die Zwillinge Fanny und Fritzi im Jahr 1900 im ländlichen Weiden zur Welt kommen, pflanzt ihre Familie einen Holunderstrauch. Er soll über die Mädchen wachen und dafür sorgen, dass ihnen das Glück ...

Als die Zwillinge Fanny und Fritzi im Jahr 1900 im ländlichen Weiden zur Welt kommen, pflanzt ihre Familie einen Holunderstrauch. Er soll über die Mädchen wachen und dafür sorgen, dass ihnen das Glück hold ist. Doch die beiden werden in stürmische Zeiten hineingeboren: Sie werden zwei Weltkriege miterleben, verschiedenste politische Systeme und Zeiten, die man als sehr entbehrungsreich beschreiben muss.

Als Katharina Raith im Jahr 2015 die Tagebücher ihrer Urgroßmutter Fanny bekommt, ahnt sie nicht, dass diese ihre ganze Familie auf den Kopf stellen werden. Denn in Fannys unruhigen Lebensjahren in München mussten viele pragmatische Lösungen für persönliche Probleme geschaffen werden, die weitreichende Folgen hatten...

Für Teresa Simon war ihre eigene Großmutter und deren Lebenslauf grobes Vorbild für die Figur der Fanny. Dass hier ein realer Hintergrund für die Geschichte existiert, merkt man als Leser vor allem daran, dass Fannys Geschichte historisch und persönlich stimmig ist. Und: Frau Simon hat einen einnehmenden Schreibstil, der den Leser mitnimmt und das Buch damit zur idealen Urlaubslektüre macht. Es liest sich „hintereinander weg“ und man merkt gar nicht, wie schnell beim Schmökern die Zeit vergeht. So muss es sein.

Einzig eine Sache hat mich gestört (Achtung, Spoiler!): das aus meiner Sicht zu holundersirupsüße Happy End. In der Rahmenhandlung, die in der jetzigen Zeit spielt, gibt es sehr viele lose Fäden, wie z. B. eine restaurierte Ladeneinrichtung, für die ein (zahlungskräftiger) Käufer gefunden werden muss, zwei Singlefrauen, die an den Mann bzw. die Männer gebracht werden müssen, eine verkorkste Mutter-Tochter-Beziehung usw. Ausnahmslos alles löst sich letztlich in Wohlgefallen auf und wird auf der letzten Seite sogar noch getoppt! Da muss ich sagen: für mich zu unrealistisch.

Was bleibt? Ein mitreißender 4-Sterne-Schmöker, bei dem man sogar noch einen kleinen Bonus bekommt: Fannys leckere Rezepte auf den letzten Seiten, die allesamt dem Kochbuch der Großmama von Frau Simon entstammen.