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Veröffentlicht am 28.09.2018

Was geschah damals?

Bluthaus
2


Frida ist Polizistin und steckt momentan in einer Krise. Dazu hat sie sich in der Elbmarsch zurückgezogen, wo ihre Eltern leben. Als ihre Freundin Jo aus Kindertagen ihre Hilfe braucht, ist sie sofort ...


Frida ist Polizistin und steckt momentan in einer Krise. Dazu hat sie sich in der Elbmarsch zurückgezogen, wo ihre Eltern leben. Als ihre Freundin Jo aus Kindertagen ihre Hilfe braucht, ist sie sofort zur Stelle. Jo hat die Leiche einer Frau gefunden und hat nun die Befürchtung, man will ihr den Mord anhängen. Als sie kurz darauf verschwindet, beginnt Frida mit der Suche nach ihr. Auf der Halbinsel Holnis stößt diese auf ein einsam gelegenes Haus, was von den Bewohner als das Bluthus bezeichnet wird, in dem vor Jahren eine Familie grausam hingerichtet worden ist.
Was hat dies mit Jo zu tun? Kann sie Jo finden und alles aufklären?

Dies ist der 2. Fall für Frida und Bjarne.
Ich selber kenne den ersten Band nicht und man muss diesen nicht unbedingt gelesen haben, um mit dem Buch beginnen zu können. Es ist somit eine abgeschlossene Handlung.

Das Cover ist sehr schön und wirkt mysteriös. Es zeigt das einsame Haus auf Holnis.

Der Schreibstil ist flüssig und man liest das Buch einfach so locker, flockig weg.
Es wird aus verschiedenen Zeitabschnitten erzählt – einmal gibt es einen Strang von 1997, indem vom Mord im Haus berichtet wird. Und zum Anderen aus der heutigen Sicht, in dem der aktuelle Mord geschieht und Frida und Bjarne ermitteln.

Die Hauptprotagonisten Frida und Bjarne wirken sehr sympathisch. Durch ihre eigenen Probleme im Alltag wirken sie nur noch menschlicher. Die Autorin versteht es eine gute Mischung aus Privatleben der beiden und die Ermittlung an sich zu schaffen, ohne dass einem langweilig wird und es zu viel ist.
Jo wirkt einsam und ist vor allem auf der Hut. Man merkt, etwas muss in der Vergangenheit bei ihr geschehen sein, dass sie niemanden an sich heran lässt.

Die Geschichte ist sehr interessant, spannend und gut recherchiert. Man kann sich alles bildlich vorstellen und ist regelrecht gefesselt.
Am Ende wird alles wunderbar in einen Showdown aufgeklärt und der Leser bleibt glücklich, aber auch ein bisschen betrübt (da das Buch leider zu Ende ist) zurück.

Ich freue mich auf eine Fortsetzung der Ermittler und kann das Buch nur empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Spannung
  • Charaktere
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 11.07.2018

Spinster Girls

Spinster Girls – Was ist schon normal?
0

Evelyn, genannt Evie, ist 16 Jahre alt und möchte wie jeder andere Jugendliche normal sein und auch alles erleben –zur Schule gehen, Partys besuchen und ihre erste Liebe finden. Jedoch steht sie sich immer ...

Evelyn, genannt Evie, ist 16 Jahre alt und möchte wie jeder andere Jugendliche normal sein und auch alles erleben –zur Schule gehen, Partys besuchen und ihre erste Liebe finden. Jedoch steht sie sich immer selber im Weg aufgrund ihrer Zwangsstörung. Sie hat 3 Jahre ihres Lebens deswegen verpasst und kommt langsam ohne ihre Medikamente zurecht und hat ihr Leben im Griff. Sie fängt neu auf dem College an und lernt dabei Lottie und Amber kennen, die mit ihr den sogenannten Spinster Girls-Club gründen, um ein Zeichen gegen Unabhängigkeit zu setzen. Aber kann sie auch offen über ihre Krankheit reden? Und ihr Leben wirklich normal leben?

Das Buch ist der erste Teil einer Triologie über die Spinster Girls und beinhaltet wichtige Themen des Lebens. Besonders für Jugendliche ist es ein interessantes und gut geschriebenes Buch.

Das Cover gefällt mir persönlich jetzt nicht, aber ist passend zu den anderen Bänden gehalten.

Evie als Hauptprotagonistin hat mir sehr gut gefallen. Man hat nicht nur die positiven Seiten an der Krankheit gesehen, auch die negativen. Auch musste sie doch das eine oder andere Mal in ihrem Leben als Jugendliche so manches einstecken, wie ein normales 16-jähriges Mädchen.
Auch ihre Freundinnen wirken authentisch und sind einen sofort sympathisch.

Es wird immer aus der Sicht von Evie erzählt und somit ist man live dabei: wie es ihr geht, was sie für Gedanken und Gefühle hat und welche Ängste sie beschäftigen. Man kann sich gut in sie hinein versetzen und fühlt mit ihr mit.

Mit ein bisschen Witz und guter Recherche versucht die Autorin das Thema Anderssein, Krankheiten und die Rolle der Frauen / Mädchen in der Gesellschaft und wie es Männer / Jungs sehen, den Leser näher zu bringen. Das ist ihr sehr gut gelungen und ich habe mich gut unterhalten gefühlt.

Das Buch ist für Jugendliche als auch für Ältere sehr zu empfehlen und regt zum Nachdenken an. Ich werde sicherlich die anderen Bände der Autorin lesen.

Veröffentlicht am 07.03.2018

Spannender historischer Roman mit Krimiaspekt

Tulpengold
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Pieter ist ein begabter junger Mann, der seinen Vater verloren hat und von nun an unter der Obhut seines Paten steht. Dieser möchte den letzten Wunsch dessen Vater erfüllen und Pieter bei Rembrandt in ...

Pieter ist ein begabter junger Mann, der seinen Vater verloren hat und von nun an unter der Obhut seines Paten steht. Dieser möchte den letzten Wunsch dessen Vater erfüllen und Pieter bei Rembrandt in die Malerlehre geben.
Dort angekommen, ereignen sich um den berühmten Maler mehrere seltsame Morde, die mit ihm in Zusammenhang zu stehen scheinen.
Pieter versucht auf eigene Faust durch mathematischer Überlegenheit und mit kluger Unterstützung vom Medicus sowie Mareijke dem Täter auf die Spur zu kommen.

Das Cover gefällt mir ganz gut und passt mit dem Titel perfekt zum Roman - die Tulpe sagt eigentlich dann alles.

Dies ist ein historischer Roman mit kriminalen Aspekten. Er ist historisch sehr gut recherchiert und auch die kriminalistische Seite kommt nicht zu kurz. Bis zum Schluss wird man immer wieder von der Autorin in die Irre geführt und es ist eigentlich jeder verdächtig.
Auch werden hier die Themen Tulpenhandel, Malerei sowie Mathematik sehr gut beschrieben und man kann sich das alles sehr bildlich vor Augen führen wie die damalige Zeit verlaufen ist.

Pieter als Hauptprotagonist ist sehr gut ausgearbeitet. Er leidet unter dem Asperger-Syndrom, aber kann dieses gut bewältigen. Durch seine einzigartige Art und sein Talent ist er dem Leser gleich sympathisch und man muss ihn einfach mögen.
Rembrandt selber wirkt unsympathisch. Durch seine Aussetzer und Gewaltbereitschaft sowie egoistisches Verhalten seinen Lehrlingen gegenüber ist er sehr unangenehm.
Mareijke sowie der Medicus sind sehr nett und unterstützen Pieter in jeder Lage. Sie nehmen ihn so wie er ist und das merkt man sofort.

Ich habe bereits andere Bücher von Eva Völler gelesen, aber dies war mein erster historischer Roman mit Krimi und muss sagen, es ist ihr sehr gut gelungen und man kann es nur weiter empfehlen.

Die Geschichte ist sehr unterhaltsam und man lernt so einiges über die damalige Zeit sowie generell über die Malerei und den Tulpenboom. Die Autorin hat dies sehr gut ausgearbeitet und gut beschrieben und es bereitet mir Vergnügen beim Lesen.

Ich hoffe auf eine Fortsetzung von Pieter und das man noch viele Abenteuer von ihm lesen kann sowie seine Fortschritte beobachten kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 10.01.2018

außergewöhnliche Geschichte

Die Vergessenen
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1944. Die Krankenschwester Katrin Mändler ist in einer Heil- und Pflegeanstalt angestellt und verguckt sich in den Leiter und Arzt Karl Landmann. Erst nach und nach wird ihr klar, wer Landmann überhaupt ...

1944. Die Krankenschwester Katrin Mändler ist in einer Heil- und Pflegeanstalt angestellt und verguckt sich in den Leiter und Arzt Karl Landmann. Erst nach und nach wird ihr klar, wer Landmann überhaupt ist und wie gefährlich…

Jahre später bekommt Manolis Lefteris den Auftrag geheime Akten, die seinem Auftraggeber schaden könnten, wieder zu beschaffen. Zunächst scheint es ein normaler Auftrag zu sein bis er dahinter kommt, worum es sich wirklich handelt und wird sofort in sein Familiengeheimnis hineingezogen und kommt einem Verbrechen auf die Spur, das über Jahre hinweg geruht hat.

Das Cover gefällt mir sehr gut: wirkt verträumt und vergessen.
Der Titel könnte nicht besser gefehlt sein.

Die Geschichte wird aus 2 Zeitebenen geschrieben.
Einmal aus der Vergangenheit: wie Katrin ihre Zeit in der Klinik und den 2. Weltkrieg erlebt und wie sie sich dabei gefühlt hat, als sie hinter Landmann’s Geheimnis kam.
Und zweitens aus der Gegenwart: aus Manolis und Veras Sicht, wie sie die Akten suchen und dem Verbrechen auf die Spur kommen.

Die Protagonisten sind sehr anschaulich und wirken echt. Man fühlt mit dem einen oder anderen mit und kann durch die genaue Erklärung der Beweggründe ihnen intensiver folgen und lernt sie besser kennen.

Die Autorin versteht es mit viel Gefühl, Detailgenauigkeit und Sorgfalt den Leser zu fesseln und die Geschichte einem näher zu bringen.

Das Thema ist sehr wichtig und wird heute vergessen. Ich selber wusste es nicht und finde erschreckend was Menschen anderen Menschen antun können, und einfach abstempeln, als wären sie nichts wert. Mit welchen Recht?
Das Buch regt sehr zum Nachdenken an und soll das Geschehene wieder in die Köpfe der Menschen bringen.

Das Buch hat mich sehr berührt und ich werde auf jeden Fall wieder ein Roman dieser Autorin lesen.

Veröffentlicht am 08.10.2017

Am Brennerpass

Nachts am Brenner
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Commissario Grauner und sein neapolitanischer Kollege Saltapepe werden zum Brenner gerufen. Dort wurde ein Mann brutal ermordet. Bald führen die ersten Spuren in Grauners Vergangenheit, in dem seine Eltern ...

Commissario Grauner und sein neapolitanischer Kollege Saltapepe werden zum Brenner gerufen. Dort wurde ein Mann brutal ermordet. Bald führen die ersten Spuren in Grauners Vergangenheit, in dem seine Eltern unter mysteriösen Umständen ums Leben kamen. Auch tauchen Indizien auf, die in die dunkelsten Ecken der Menschheitsgeschichte führen.
Kann Grauner seine Dämonen besiegen und den Fall aufklären?

Dies ist ein weiterer Fall der beiden Ermittler und mein erster. Ich hatte keine Probleme in die Geschichte hinein zu finden und man merkt kaum dass es eine Reihe ist. Man kann diesen Roman unabhängig von den anderen lesen, da diese Geschichte abgeschlossen ist.

Das Cover gefällt mir sehr gut, passt zur Alpenidylle und wirkt ein bisschen mysteriös durch die untergehende / aufgehende Sonne und passt somit perfekt zum Titel.

Die Protagonisten sind mir sehr sympathisch.
Grauner als alter Kauz, der immer nur an seinen alten Sachen fest hält und nichts Neues erleben bzw. haben möchte. Dennoch ist er ein guter und scharfsinniger Ermittler und stellt sich seinen Ängsten.
Saltapepe, als zugezogener Südtiroler, vermisst seine Heimat und hat seine Prinzipien. Das fande ich sehr sympathisch, dass er nur mit Ehrlichkeit und Vertrauen den Fall annimmt und ermittelt.

Die Geschichte ist flüssig geschrieben und die Seiten fliegen nur an einem vorbei.
Dadurch dass es viele Indizien und mehrere Handlungsstränge gibt und die Ermittler an mehreren Spuren arbeiten, ist man regelrecht von dem Buch gefesselt. Man weiß bis zum Schluss nicht wie alles zusammen passt und wer der Täter ist, aber dies wird am Ende schlüssig aufgeklärt. Nur das letzte Kapitel hätte nicht unbedingt sein müssen.

Ich hatte eigentlich mit einem Krimi für Zwischendurch gerechnet – a la Tatort. Aber wurde hier eines besseren belehrt.
Den Autor werde ich mir merken und mir auf jeden Fall einen weiteren Grauner-Krimi holen.