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Veröffentlicht am 06.02.2018

Spannend und lesenswert

Die letzte Borgia
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" Die letzte Borgia" von Sarah Dunant ist ein historischer Roman in dem der Leser in Lucrezias Leben eintaucht.
Wer sich mit der Familie Borgia auskennt, kann in etwa erahnen was kommt. Es geht um Morde, ...

" Die letzte Borgia" von Sarah Dunant ist ein historischer Roman in dem der Leser in Lucrezias Leben eintaucht.
Wer sich mit der Familie Borgia auskennt, kann in etwa erahnen was kommt. Es geht um Morde, Machtplänkeleien im großen Stil, Geldgier und zuallererst das wichtigste, um die allumwogene Macht. Nichts zählt mehr, und so bleibt es nicht aus, das bestimmte Protagonisten nur für diesen Zweck der Spielball der Mächtigen wird.
Da die Borgias nun immer mehr Macht erlangen will, soll Lucrezia nun zum dritten Mal verheiratet werden. Der zukünftige Kandidat ist Herzog Alfonso d’Este.
Lucrezia ist eine unendliche Tochter von keinem geringeren wie Papsts Alexander VI, sie ist sein Liebling und schon seit ihrer Jugend weiß sie ihre Reize geschickt für sich einzusetzen. Auch im Vatikan weiß sie ihre Position und Interessen zu nutzen und auszubauen.
In diesem Teil der Bogia Reihe geht es um Liebe, und das Machtstreben Lurcezias in der dritten Ehe mit Alfonso. Auch bekommt man einen Einblick wie es bei Hofe zuging mit all seinen Facetten.

Meine Meinung:
Die Autorin Sarah Dunant versteht es mit ihrem Schreibstil einen in die Welt der Borgias zu entführen. Den historischen Hintergrund der Renaissance ist gut verständlich geschildert.
Im Anhang findet der Leser ein Literaturverzeichnis und die Daten vom Aufstieg und Fall der Familie Borgia. Also ein sehr gut recherchierter Roman und genau ist es das was mir gefallen hat.

Veröffentlicht am 22.01.2018

Nensons Leben

Die Herzen der Männer
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" Die Herzen der Männer" von Nickolas Butler ist ein berührender Roman aus der Sicht eines Mannes, begonnen in den Kindertagen von Nelson.
Nur der Liebe seiner Mutter kann er sich sicher sein, doch er ...

" Die Herzen der Männer" von Nickolas Butler ist ein berührender Roman aus der Sicht eines Mannes, begonnen in den Kindertagen von Nelson.
Nur der Liebe seiner Mutter kann er sich sicher sein, doch er sehnt sich nach so viel mehr. Von den Mitschülern wird er gequält und gehänselt . Doch noch schlimmer für Nelson ist die Verweigerung des Vaters Liebe, dieser hält seinen Sohn nur für eine reinste Enttäuschung. Zu weich und sensibler hält sein Vater ihn.
Beginnend aus der Sicht des dreizehnjährigen Nelson, erfährt der Leser welche Erlebnisse und Erfahrungen, mit all der Gefühlswelt die in ihm tobt , er durchlebt.
Dann lernt man 30 Jahre später Jonathan und dessen Sohn kennen. Jonathan und Nelson verbindet etwas aus der gemeinsamen Kindheit. Nur im Gegenteil zu Nelson war Jonathan angesehen und beliebt.
Beide treffen sich das erste Mal in einem Pfadfinder Camp, das Bessondere, beide sind Aussenseiter und genau das ist es was sie zusammen halten lässt.

Meine Meinung:
Das die Geschichte über Generationen hinweg erzählt bekommt, hat man einen guten Einblick in das Leben von Nelson und Jonathan. Beide könnten unterschiedlicher nicht sein. Es ist eine emotionale und berührende Geschichte, die dem Leser mit einem gut verständlichen Schreibstil näher gebracht wird. Der Autor schreibt ohne vom Thema abzuschweifen und bleibt sachlich bei dem Geschehen. Das hat mir gut gefallen.

Veröffentlicht am 10.01.2018

Berührend und Gefühlvoll erzählt

Das Erbe der Rosenthals
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" Das Erbe der Rosenthals" von Armando Lucas Correa ist ein Roman der in zwei Zeitebenen geschrieben ist.
Die eine beginnt im Jahr 19939, in der von der zwölfjährigen Hanna, erzählt wird. Wobei wir Hanna ...

" Das Erbe der Rosenthals" von Armando Lucas Correa ist ein Roman der in zwei Zeitebenen geschrieben ist.
Die eine beginnt im Jahr 19939, in der von der zwölfjährigen Hanna, erzählt wird. Wobei wir Hanna im Verlauf der Geschichte bis zu ihrem 87. Geburtstag begleiten.
Hanna lebt mit ihren Eltern in Berlin, die Lage für Juden spitz sich seit der Pogromnacht im letzten November, immer weiter zu. Die Verfolgung der Nationalsozialisten ist erbarmungslos und auch die Denunziert von ehemaligen Freunden und guten Nachbarn nimmt immer mehr zu. Ihr Vater, ein Professor, hat schon ein Berufsverbot erhalten und Almas Lieblings Ausflugsort, das Adlon, ist ihr nun versagt.
Lange schon überlegt das Familienoberhaupt, Max Rosenthal, Deutschland zu verlassen. Doch wohin kann die Reise gehen, wo kaum noch einer die Juden aufnehmen will. Als es dann doch zu gefährlich wird und Max Rosenthal schon zwei Mal von der NS verhaftet wurde, entscheiden sie sich nach Kuba auszuwandern. Mit der St. Louis begeben sie sich auf eine Reise ins Ungewisse.

Der zweite Erzählstrang im Jahr 2014, handelt von der elfjährigen Anna, die schon vor ihrer Geburt ihren Vater auf tragische Weise verloren hat und sie ihn somit nie kennenlernen konnte.
Ihre Mutter, seit dem Tod ihres Mannes in einer tiefen Trauer, ist für Anna keine Stütze. Bis eines Tages Post aus Havanna kommt. Im großen Umschlag sind Bilder von einem Mädchen und Jungen, sowie zahlreiche andere. Wie sich herausgestellt hat Hanna, die Tante von Annas Vater sich an sie gewandt.
Annas Mutter tritt nach einem erschreckenden Moment endlich über ihren Schatten und nimmt ihre Umwelt und Tochter endlich wieder wahr. Anna liebt es Puzzle zu lösen, jetzt ist es an ihr und ihrer Mutter ein neues zu lesen.
Sie entschließen sich nach Havanna zu Hanna zu fliegen um mehr über die Familie Rosenthal zu erfahren. Ist doch Hanna die letzte Versandte von Annas Vater.
Eine spannende Reise in die Vergangenheit beginnt, die so viel Leid mit sich gebracht hat.

Meine Meinung:
Die Aufteilung in zwei Erzählsträngen hat mir sehr gefallen, bekommt man doch so einen besseren Einblick in das Leben der zwei Hauptprotagonisten Hanna und Anna. Der Schreibstil ist sehr gefühlvoll, nur ein wenig schade das es zum Ende hin etwas langatmig wurde.
Auch die historischen Hintergründe, die immer wieder mit in die Geschichte einfließen sind gut recherchiert und interessant.
Ein lesenswertes Buch, über ein oft vergessenes Thema.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Authentizität
  • Erzählstil
  • Figuren
Veröffentlicht am 08.01.2018

Ist Grün die Farbe der Erinnerung?

Die Farben der Erinnerung
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" Die Farben der Erinnerung" von Nicole C. Vosseler ist eine spannende Jagd in die Vergangenheit die ein wenig an Dan Browns Bücher erinnern. Also sehr vielversprechend in der Handlung.
Gemma hat vor fast ...

" Die Farben der Erinnerung" von Nicole C. Vosseler ist eine spannende Jagd in die Vergangenheit die ein wenig an Dan Browns Bücher erinnern. Also sehr vielversprechend in der Handlung.
Gemma hat vor fast dreißig Jahren ihre Eltern auf tragische Weise verloren. Seit dem ist ihr Leben von Zwängen geprägt. Nur durch einen durch strukturierten Tagesablauf schafft sie es ihren Alltag zu bewältigen.
Als sie von einem unbekannten Absender mehrere E-Mails bekommt, in denen es um versteckte Hinweise geht, gerät ihr Leben aus den Fugen.
Nachdem sie Dr. Sisley Ryland-Bancroftvon in Oxford kontaktiert hat und dieser sich bereit erklärt, ihr zu helfen, beginnt für beiden eine Cach-Tour. Es geht quer durch Europa und weiter bis nach Amerika. Stück für Stück versuchen sie das Puzzle zusammen zu fügen.
Durch drei unterschiedliche Zeitebenen kommen sie des Rätsels Lösung immer näher. Doch wer hat Gemma die Hinweise geschickt? Gemmas Vater, Clifford Bernstein, Professor für Geschichte am Vassar College mit Schwerpunkt auf der italienischen Renaissance, ist vor dreißig Jahren bei seinen Nachforschungen auf etwas gestoßen. Um was es sich handelt können Gemma und Sisley lange Zeit nur erahnen.
Erschwerend kommt hinzu, dass es noch jemanden gibt, der auf der Fährte nach dem Verlorenem ist und so bleibt es nicht aus, dass ihre Reise immer gefährlicher wird.

Meine Meinung:
Dies war mein erstes Buch von Nicole C. Vosseler und ich bin sehr erstaunt über den anspruchsvollen Schreibstil gewesen. Es ist zu merken mit wieviel Leidenschaft die Autorin die Geschichte von Gemma und Sisley zu Papier gebracht hat. Die beiden Hauptprotagonisten sind zwei Aussenseiter, die gerade wegen ihres " anders sein", mehr und mehr zueinander finden. Jeder hat für den anderen mehr Verständnis als sie aus ihrem normalen Umfeld bekommen würden. Dadurch können sie sich in vielen Bereichen ergänzen. Und genau das hat sie mir so sympathisch gemacht.
Die eine, der anderen beiden Zeitebenen führt den Leser in die Zeit des Dichterehepaar Elizabeth Barrett und Robert Browning im 19. Jahrhunderts. Und in der anderen geht es um Lucrezia, die Dame in grün.
Für mich ein gelungener Roman mit vielen Überraschungen und sehr gut recherchierten historischen Hintergrundwissen, welches mich oft hat staunen lassen.

Veröffentlicht am 18.11.2017

Wie schafft man es , seine Ängste zu überwinden

Die Stille zwischen Himmel und Meer
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" Die Stille zwischen Himmel und Meer" von Kati Seck, ist ein Roman, in dem zwei verletzte Seelen versuchen die Vergangenheit auf zu arbeiten, ihre Wunden zu heilen und Ängste zu überwinden. Wobei die ...

" Die Stille zwischen Himmel und Meer" von Kati Seck, ist ein Roman, in dem zwei verletzte Seelen versuchen die Vergangenheit auf zu arbeiten, ihre Wunden zu heilen und Ängste zu überwinden. Wobei die Hauptprotagonistin Edda, im Vordergrund steht.

Edda begibt sich für ein paar Wochen an die Nordsee um Urlaub zu machen, doch es ist kein Urlaub im herkömmlichen Sinne. Nein sie fährt dorthin um sich der Weite des Meeres und dem endlosen Himmel zu stellen. Denn der macht ihr Angst und verursacht immer wieder Panikattacken. Das hängt mit ihrer Vergangenheit zusammen, auf die ich hier mit Absicht nicht näher eingehen möchte.
Sie hat sich ein schönes Ferienhaus mit direktem Blick aufs Meer gemietet. Doch plötzlich steht schon, durch einen Fehler der Vermieterin, am nächsten Tag ein Fremder in der Tür, ein Tourist aus Bayern, der ebenfalls genau dieses Haus gemietet hat.
Sie lassen sich mehr oder weniger auf die Wohngemeinschaft ein und versuchen das Beste aus der Situation zu machen. Doch auch Sebastian hat ein schweres Schicksal erleiden müssen und ist genau aus diesem Grund ebenfalls dort im Urlaub. Es ist der zweite Totestag von Sebastians Frau, der ihn veranlasst hat an diesem Ort zu fahren.

Als Sebastian erfahren hat, was in Edda's Vergangenheit geschehen und was sie alles erleiden musste und wie es zu dieser Angst vor dem Himmel gekommen ist, beginnt er ihr liebevoll zu helfen. Immer wieder mit kleinen Überraschungen oder mit Gesprächen versucht er ihr die Angst zu nehmen. Es ist keine leichte Aufgabe und eigentlich ist er ja aus einem anderem Grund an diesem Ort.
Vor allem aber muss Edda es schaffen, so sehr wie sie sich wünscht die Angst zu verlieren und wie auch immer sie kämpft, gelingt es ihr nicht jedes Mal auf Anhieb. Manchmal ist der Weg zurück ins Leben nicht einfach, es kommt vor das sie zwei Schritte noch vorne und einen wieder zurück geht. Oft hadert sie mit sich, doch sie hat genug davon, dass ihr Leben von dieser übermächtigen Angst dominiert wird und sie immer alles in Frage stellt.
Wird Edda es schaffen ihre Ängste zu überwinden, einen Weg zurück ins Leben finden und was wird aus Sebastian?

Meine Meinung:
Da der Roman mit Rückblicken von der Vergangenheit Edda's gegliedert ist, bekommt man einen guten Einblick in Edda's Leben. Auch fließen immer wieder Erinnerung mit ein, die den Leser verständlich machen wie es zu Edda's Angst vor dem Himmel gekommen ist.
Der Schreibstil ist gefühlvoll, sensibel und oft sehr emotional, so das das Erzählte sehr real wirkt so als sei es wirklich geschehen. Die Potagonistin ist mir mit ihrem Mut und Durchhaltevermögen sehr ans Herz gewachsen. Obwohl ihre Mutter von der Idee, ganz alleine, ans Meer zu fahren nicht begeistert war, hat Edda sich dazu entschieden.
Aber auch andere Charaktere, die Edda begleiten waren mir sympathisch und haben ihr auf unterschiedliche Weise Mut zugesprochen.

Ein absolut lesenswertes Buch, das bei mir einen tiefen Eindruck hinterlassen hat.