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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.01.2018

Eine wirklich gelungene Adaption mit viel Herz und einer großen Portion Einzigartigkeit.

Wenn es dunkel wird im Märchenwald ...: Das Nusszweiglein
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Eva Maerks ist die Tochter eines Kaufmanns. Dieser fährt durch die Dunkelwälder, obwohl er von schrecklichen Dingen hört, die dort geschehen sollen. Jedoch tut Herr Maerks es als dummen Aberglauben ab ...

Eva Maerks ist die Tochter eines Kaufmanns. Dieser fährt durch die Dunkelwälder, obwohl er von schrecklichen Dingen hört, die dort geschehen sollen. Jedoch tut Herr Maerks es als dummen Aberglauben ab und hält sogar seine Kutsche am Wegesrand, um ein Nusszweiglein zu brechen. Doch das Gerede über das Biest ist wahr und für diesen Frevel fordert es einen Preis. Dieser soll Eva sein und sie soll dem Biest als Lustsklavin dienen.

Evas Schicksal begleitet der Leser mithilfe des personalen Erzählers. So erfuhr ich von ihren Gedanken, ihren Sehnsüchten und Ängsten. In einer ganz kleinen Episode wird auch der Vater begleitet, hier ist der Leser dabei, wie er von seinem Irrtum belehrt wird.
Die Märchen-Adaption von Lily Monroe ist wahnsinnig lebhaft beschrieben, ich konnte mir die Dunkelwälder, die teilweise düstere Atmosphäre und die gesamten Schauplätze hervorragend vorstellen. Auch bleibt die Autorin dicht am Original, lässt sogar einzelne Sätze, in Form einer Warnung, mit einfließen. Dennoch ist es eine eigenständige und äußerst erotische Geschichte.
Wer BDSM - Szenen mag, wird diese Adaption lieben. Mir hat es ausgesprochen gut gefallen. Die ausführlichen Beschreibungen der hoch erotischen Szenen waren stets niveauvoll und sehr ästhetisch.
Generell ist der Schreibstil sehr flüssig und er belebt jedes einzelne Wesen, jedes einzelne Element und jede einzelne Pflanze zum Leben. Geschichten wie diese könnten ewig lang sein und wären doch immer viel zu kurz.
Die Handlungsstränge sind chronologisch aufgebaut, logisch nachvollziehbar und auf jede erdenkliche Art voll von Dynamik. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die Geschichte nur so wimmelt vor erotischer, furchteinflößender und romantischer Spannung. Die Adaption vibriert förmlich vor Leben.

Fazit: Eine wirklich gelungene Adaption mit viel Herz und einer großen Portion Einzigartigkeit.

Veröffentlicht am 10.01.2018

Eine magisch, spannend und schön romantische Märchen-Adaption

Wenn es dunkel wird im Märchenwald ...: Der Froschkönig
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Max studiert Literatur und hat einen tollen Job an Land gezogen. In einem Freizeitpark soll er die dortigen Märchenfiguren restaurieren, denn sie sind allesamt marode und sehen traurig aus. Als erste Amtshandlung ...

Max studiert Literatur und hat einen tollen Job an Land gezogen. In einem Freizeitpark soll er die dortigen Märchenfiguren restaurieren, denn sie sind allesamt marode und sehen traurig aus. Als erste Amtshandlung nimmt er die goldene Kugel der Froschkönig - Prinzessin mit sich. Nichts ahnend, dass er die Hochmütige und -wohlgeborene damit zum Leben erweckt. Sie verlangt ihren Besitz zurück und muss dafür Max seine Bedingungen erfüllen. Doch was hat es mit der hübschen Prinzessin und ihrer goldenen Kugel auf sich? Ob Max halluziniert?

Der Leser schaut die ganze Zeit, mithilfe des personalen Erzählers, Max bei seiner Arbeit, seinen Gedanken und Gefühlen über die Schulter. Mit Witz und Charme wird diese zuckersüß romantische Märchen - Adaption erzählt. Zu Beginn erfährt der Leser, warum die Geschichte in der heutigen Zeit spielt. Das fand ich eine schöne Idee, denn dies macht den wahren Zauber dieser Story aus.
Der Schreibstil ist so locker und spritzig, dass ein absolutes Abtauchen in das Märchen möglich ist. Vor allem die hitzigen Wortgefechte zwischen Max und der Prinzessin fand ich grandios. Mehr als nur einmal lief ich grinsend durch die Gegend, weil es so erfrischend lustig war.
Max war mir sehr sympathisch. Obwohl die Situation absolut grotesk ist, lässt er sich darauf ein. Er ist offen und obwohl er die Prinzessin mit der Rückgabe der Kugel gewissermaßen erpresst, hat er eine deutliche Grenze, die er nie überschreitet. Das machte Max glaubwürdig und authentisch.
Die erotischen Szenen sind sehr sinnlich, einfühlsam und wunderschön beschrieben. Der Handlungsaufbau war chronologisch und auch logisch, vergangenes wurde nicht erwähnt, war aber für die Adaption auch nicht nötig.
Die einzelnen Kapitel sind betitelt und geben einen Vorgeschmack auf die kommenden Handlungen. Die einzelnen, prägnanten Märchenkomponenten werden geschickt in dieser Adaption verbaut, sodass sie auf den ersten Blick gar nicht als solche zu erkennen sind. Dies macht die Geschichte aber individuell, spannend und interessant.

Fazit: Mir hat die Umsetzung richtig gut gefallen. Sie ist magisch, spannend und schön romantisch.

Veröffentlicht am 10.01.2018

König Drosselbart als geschickter Dom und einfühlsamer Mann

Wenn es dunkel wird im Märchenwald ...: König Drosselbart
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Isabella König ist von Beruf Tochter. Ihr Vater, Dr. König, ist ein angesehener Anwalt. Doch Isabella ist kaltherzig und verzogen. Sie beleidigt ständig Menschen, egal ob Isabella sie kennt oder nicht. ...

Isabella König ist von Beruf Tochter. Ihr Vater, Dr. König, ist ein angesehener Anwalt. Doch Isabella ist kaltherzig und verzogen. Sie beleidigt ständig Menschen, egal ob Isabella sie kennt oder nicht. Doch Alexander von Drossel, der von ihrer Schönheit verzaubert ist, will ihr eine Lektion erteilen. Mithilfe ihres Vaters gelingt es Alexander Isabella vorzugaukeln, er sei ein armer Mann. Sie soll ihm zur Hand gehen, doch ihre hochnäsige Weigerung wird ihr zum Verhängnis.


Diese hinreißende Märchen - Adaption wird vom personalen Erzähler dem Leser nähergebracht. Dabei liegt der Fokus auf Alexander und auf Isabella. Hier erfährt der Leser viel über die Protagonisten. Obwohl mir Isabella anfänglich ziemlich auf die Nerven ging, wurde mir bald klar, weshalb sie so ein "Miststück" geworden ist. Sie tat mir leid, denn wie so oft im Leben schauen wir unsere Mitmenschen nur mit einem flüchtigen Blick an, ohne dabei genauer hinzusehen. Dies verdeutlicht Mia Wagner auf eindrucksvolle Weise. Dabei gleitet sie nie ins Kitschige oder überspitzte ab. Auch Alexander und sein "Schicksal" kommt ungekünstelt und verdammt realistisch rüber. Gerade weil er in der Vergangenheit schreckliches durchlitt, kann er jetzt hinter Isabellas Schutzmauer blicken. Dies wird glaubwürdig vermittelt, sodass es mir einige Gänsehautmomente bescherte.
Insgesamt hangelt sich die Adaption an sehr vielen prägnanten Details am Original entlang. Besonders klasse fand ich dabei, dass vor jeder wichtigen Szene ein entsprechender Teil des Märchens "König Drosselbart" abgedruckt worden ist. Es wirkt wie ein Titel für die adaptierte Geschichte, mit einem Blick auf die zukünftigen Geschehnisse. Dies verlieh der Story eine ganz besondere Atmosphäre. Zum einen frischte es mein Gedächtnis zum Märchen auf, zum anderen heizte es die Spannung für das nun kommende an. Dieses Zusammenspiel aus Alt und Neu macht diese Geschichte zu einer super gelungen Adaption.
Die erotischen Szenen sind sehr, sehr sündig und heiß. Bildlich und ausführlich beschrieben erweckt Mia Wagner jede Szene zum Leben. Für mich war es, als ob ich mitten im Geschehen stehen würde und alles Hautnah miterleben könnte.
Der Schreibstil ist flüssig und fesselte mich an die Geschichte. Der Handlungsaufbau erfolgte chronologisch und logisch, etwaige Rückblicke in die Vergangenheit sind passend zur vorhandenen Szenerie eingebettet worden.

Fazit: Eine total überzeugende Märchen Adaption. Mit einer wichtigen Message, aber ohne den erhobenen und belehrenden Finger.

Veröffentlicht am 10.01.2018

Unterhaltsam und schön romantisch, mit der richtigen Dosis Drama.

Wenn es dunkel wird im Märchenwald ...: Rapunzel
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Fiona McGee ist ein gefragtes Model, nicht zuletzt wegen ihrer üppigen goldblonden Haare. Da sie ihr seidig bis in die Kniekehlen reichen, erhält sie von der Presse den Beinamen "Rapunzel". Nun soll sie ...

Fiona McGee ist ein gefragtes Model, nicht zuletzt wegen ihrer üppigen goldblonden Haare. Da sie ihr seidig bis in die Kniekehlen reichen, erhält sie von der Presse den Beinamen "Rapunzel". Nun soll sie Jurorin bei der Castingshow "Britain´s Beauties" werden.
Ebenfalls neu in der Jury ist auch Alan Roderick, dessen Vater ein großes Kosmetikimperium leitet. Alan möchte damit am liebsten nichts zu tun haben, muss aber den Quotenmann in der Show geben.
Als sich die Beiden zum ersten Mal sehen, fühlen sie eine tiefe Verbindung. Es entspinnt sich eine geheime und sinnliche Affäre, doch gemeine Gerüchte verunsichern Fiona und gefährden das junge Glück.

Ganz im Stil eines Märchens führt der personale Erzähler durch die Geschichte. Während der Leser Alan nur ein kleines Stück auf seinem Weg und seinen Gedanken begleitet, liegt der restliche Fokus auf Fiona.
Ich war sehr gespannt, wie Ivy Paul das Märchen adaptieren würde. Die Parallelen sind anfänglich eher unscheinbar, aber die wichtigsten Merkmale, wie prägnante Sätze oder bestimmte Sequenzen, wurden geschickt in dieser Geschichte verwoben. Hinzu kommt ein feiner Humor und ein wundervoll bildlicher Schreibstil, sodass ich die Atmosphäre des Buches spüren konnte.
Die Handlungen sind chronologisch und logisch aufgebaut. Rückblicke in die Vergangenheit werden kunstfertig in die Szenerie eingebunden.
Die erotischen Szenen sind direkt, jedoch nicht vulgär und sehr heiß. Auch die tiefere Bindung zwischen Alan und Fiona fand ich nicht nur sehr glaubhaft, sondern auch richtig schön romantisch. Dabei glitt Ivy Paul nie ins Kitschige ab.

Fazit: Eine tolle und spannende Märchen - Adaption, die in der Gegenwart spielt. Sie ist unterhaltsam und schön romantisch, mit der richtigen Dosis Drama.

Veröffentlicht am 06.01.2018

Ein Buch, welches realistisch Krimi- und Fantasyelemente miteinander verknüpft

Im Schatten der Sümpfe
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Kaja Lenoire ist eine der besten Cops. Ihre Aufklärungsrate liegt bei fast 100 Prozent. Dafür ist sie aber der Schrecken der Kollegen. Niemand mag längerfristig ihr Partner sein, was sie aber nicht wirklich ...

Kaja Lenoire ist eine der besten Cops. Ihre Aufklärungsrate liegt bei fast 100 Prozent. Dafür ist sie aber der Schrecken der Kollegen. Niemand mag längerfristig ihr Partner sein, was sie aber nicht wirklich stört. Doch ihre Chefin, Catherine Belcott, lässt sich nicht entmutigen. Ein neuer Fall in Mandeville muss aufgeklärt werden. Seth Ives wird Kajas neuer Partner. Die Beiden sind nicht irgendwelche Polizisten. Sie gehören zu einer Spezialeinheit, die sich "Shifter Cops" nennt. Denn Kaja und Seth sind keine gewöhnlichen Menschen, sondern Gestaltenwandler.
Gemeinsam müssen sie nun in Louisana einen brutalen Doppelmord aufklären. Ob ihnen die Teamarbeit und die Lösung des Falles gelingen wird?

Mit dem Fokus auf die Protagonistin leitet der personale Erzähler den Leser durch die Geschehnisse. Als Leser war ich sofort in der Geschichte um die ermittelnde Gestaltwandlerin Kaja vertieft. Normalerweise bin ich kein Fan von Fantasy, aber mich hat die Story gefesselt. Im Vordergrund steht die Ermittlung, die gut erklärt und spannend beschrieben wird.
Der Schreibstil ist flüssig, leicht verständlich und packend. Die übernatürlichen Kräfte und verschiedene magische Varianten werden schlüssig beschrieben und geschickt in die Handlung eingebaut. Die Beschreibungen von Land- und Ortschaften, sowie der Wandlungen der Gestaltwandler, sind sehr plastisch und intensiv beschrieben, sodass ich mir alles sehr gut bildlich vorstellen konnte. Manchmal hatte ich das Gefühl die Sümpfe riechen zu können. Sehr eindrucksvoll.
Die Spannung innerhalb der Geschichte ist immer vorhanden. Bei Wendungen während einer Szene oder kurz vor gefährlichen Situationen springt sie sprunghaft an. So wird es nie langweilig und ich flog förmlich durch die Story.
Natalie Winter gelingt es fabelhaft Fantasie mit Realität zu verknüpfen, sodass ich mir gut vorstellen könnte, dass es so eine Einheit wirklich gibt.

Fazit: Diese Geschichte hat mich definitiv überzeugt und ich kann sie guten Gewissens auch den Krimi Liebhabern empfehlen.