Spannende Dystopie mit fehlender Detailtiefe
The New Dark - Dunkle WeltInhalt/Einleitung
Sie dachte sie wusste wer sie war, wo sie war und woher sie kommt, Sorrel die Protagonistin dieser Geschichte, die in einer Trilogie gegliedert ist. Als Mutanten in ihr Dorf Amat einfallen, ...
Inhalt/Einleitung
Sie dachte sie wusste wer sie war, wo sie war und woher sie kommt, Sorrel die Protagonistin dieser Geschichte, die in einer Trilogie gegliedert ist. Als Mutanten in ihr Dorf Amat einfallen, zerstören sie alles. Sie bringen die Bewohner um und sie verliert ihren kleinen Bruder Eli. Auch ist der Junge David , in den sich die junge 16 jährige Sorrel verliebt hat, auf einmal spurlos verschwunden.
Abgekämpft und geschädigt, von dem was ihr zugestoßen ist, macht sie sich auf die Suche nach ihrem kleinen Bruder und ihrer großen Liebe David.
Nichts ist nach der Katastrophe geblieben, kein Internet, TV oder Strom ..die Welt ist nicht mehr so wie sie einmal war und Nahrung ist nicht wirklich reichlich vorhanden.
Auf ihren Weg, ihren Bruder und ihre Liebe zu retten, gerät sie in die Fänge einer skurrilen Vereinigung, die sie für ihre Zwecke und Ansichten missbrauchen will.
Was wird sie alles tun, um ihren Bruder und ihre Liebe David zu finden? Wird sie überleben und werden die Menschen überleben die sie liebt?
Schreibstil und Cover
Ich bin super schnell in die ersten Kapitel eingestiegen und habe sie regelrecht verschlungen. Ich habe darüber nachgedacht, ob das Schreibtempo und der Spannungsgehalt gleich bleiben wird oder ob es nachlassen wird. Bei manch anderen Buch muss man sich bereits am Anfang quälen, was hier absolut nicht der Fall ist. Der Schreibstil sagt mir von daher sehr zu.
Das Cover hat mich auf dieses Buch so aufmerksam gemacht, dass ich es unbedingt lesen musste. Es ist phantasievoll und ansprechend. Die Farben sind für einen dystopischen Roman sehr gut ausgewählt. Nachdem ich weiter in die Geschichte um Sorrel eingetaucht bin, konnte ich nun auch mehr Rückschlüsse auf das Cover bilden. Besonders was die drei gleich gestalten Symbole anbelangt, die mit einer Besonderheit an Sorrels Körper in Verbindung stehen.
Meinung
„The New Dark“ ist der Auftakt zur dystopischen Trilogie von Lorraine Thomson. Das Buch ist aus Sicht der Protagonistin Sorrel geschrieben. Von Zeit zu Zeit lesen wir auch Dinge aus Sicht von David, ihrer großen Liebe. Den Anfang von Sorrels Abenteuer fand ich wirklich schon sehr blutrünstig, aber da habe ich bereits schlimmeres gelesen.
Wir erfahren zunächst nicht wirklich viel über die Zeit DAVOR, was einen dazu bringt, dass man nun umso neugieriger wird und unbedingt weiterlesen muss. Ihr kleiner Bruder entwickelt derweilen eine Beziehung zu einem der Mutanten. Auch hier erfährt man noch nicht wirklich sehr viel, auch warum es doch schon Wesensunterschiede bei den Mutanten gibt. Warum sie sich entwickelt haben, und warum viele überlebt haben, dazu fehlt noch die Erklärung.
Auf Sorrels Reise wird sie aufgrund eines Unglücks in ein Dorf gebracht, wo die sogenannten „Freien“ leben und begegnet da einen der von ihr so gehassten Mutanten, zu dem sie im Laufe der Geschichte eine besondere Bindung aufbaut. Der Aufenthalt bei dieser, nennen wir es mal Sekte, schadet Sorrel erheblich, treibt aber die Geschichte am Ende um einiges voran, obwohl es sich zwischendurch mal langatmig anfühlte. Auch David hat ein schweres Los gezogen, jedoch verliert er nicht den Mut und Glauben, dass Sorrel noch am Leben ist. Er macht sich auf die Suche nach ihr und muss einige Hürden überwinden, die nicht immer leicht sind, mit denen er kämpfen muss.
Trotz allem wirft der Handlungsverlauf immer wieder Fragen auf, die noch nicht wirklich beantwortet sind, was einen dazu bringt auch die restlichen Seiten regelrecht zu verschlingen. Zeitepochen lassen sich im Buch zunächst schwer zuordnen, obwohl es immer mal Hinweise darauf gibt, die ich jedoch sehr spärlich in der Umsetzung finde. Spannung pur die dann auf einmal konsequent beendet wird. Der Leser wird hier auf eine harte Probe gestellt, was jedoch Sinn macht, da es eine Trilogie werden soll. Man kann demnach nicht viel an Auflösung im ersten Teil erwarten und fiebert sozusagen auf den zweiten Teil hin. Von daher hat hier die Autorin alles richtig gemacht.
Fazit
Eigentlich ist im ersten Buch der Trilogie von allem etwas dabei, Liebe, Freundschaft, Hass, Gewalt und Verrat. Ich fand das Buch durchweg spannend, bis auf ein paar kleine Ausnahmen. Manches hat immer wieder Fragen in mir aufgeworfen, die ich nicht wirklich beantwortet bekommen habe. Es fehlte mir hier an Tiefe, zum Beispiel wenn es um die Zeitepoche, die Zeit DAVOR geht, die Erklärung warum es doch schon unterschiedliche Charakterliche Züge bei Mutanten gibt. Einzig was mit Sorrels Vater passiert ist, erfahren wir. Für eine Jugendbuch fand ich den Einstieg schon etwas heftig. Das Umfeld, wie die Städte und die landschaftliche Umgebung dagegen, werden schon sehr gut beschrieben. Sorrel und David haben ihre eigenen Dämonen im Laufe der Geschichte zu bekämpfen. Ich muss jedoch sagen, manche Charaktere wäre mehr ausbaufähig gewesen. Da fehlte es mir an der gewissen Detailtiefe. Beide Protagonisten haben es hier nicht so einfach und müssen sich durch einiges durchkämpfen. Das Buch lässt sich zügig durchlesen ohne größere Hürden, was ein absoluter Pluspunkt ist. Da es mehrere Bücher geben soll, bin ich mir schon bewusst, dass Fragen ungeklärt bleiben.
Im ganzen ist es doch eines der Bücher in diesem Jahr, die ich gut und interessant fand und ich auf jeden Fall weiter empfehlen kann. Auch würde ich auf alle Fälle den zweiten Teil der Trilogie lesen wollen, da ich schon wissen will, wie es weitergeht. Das ist ein gutes Zeichen und heißt, hier hat die Autorin für mich alles richtig gemacht.