Cover-Bild Elbsirenen: Morinos erster Fall
Band 1 der Reihe "Der neue Hamburg-Krimi"
3,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Electric Elephant Publishing GmbH
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 22.05.2016
  • ISBN: 9783946513636
Jelka Dieckens

Elbsirenen: Morinos erster Fall

Elbsirenen: Morinos erster Fall

Sex, Exzess & Fetenhits – Starmusiker Harry war eindeutig auf dem Schlagerolymp angekommen! Umso überraschender, als der Sänger tot in seinem Loft auf der Hamburger Schanze gefunden wird. Das Polizistenduo Francesco Morino und Bea Hinrichs beginnt mit den Ermittlungen. Doch was wie ein Routinefall aussieht, führt die Kommissare schon bald immer tiefer in einen Sumpf aus Lügen und Geheimnissen hinter den Kulissen der Musikszene. Es mangelt nicht an Verdächtigen. Denn wer die Charts stürmt wie die Herzen und Betten seiner Fans, kann nicht vermeiden, sich unterwegs ein paar Feinde zu machen.

Ein Roman wie ein Ohrwurm – Jelka Dieckens’ Debut lässt den Leser so schnell nicht mehr los! Ein spannender Regionalkrimi mit Hamburger Charme und mehr als nur einem Hauch Erotik, der bereits auf eine Zugabe hoffen lässt, bevor der letzte Vorhang gefallen ist.

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.05.2017

Interessante Figuren, gutes Konzept, leider wenig Spannung und eintönige Handlung.

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Schlagersänger Harry war ganz oben angekommen!
Umso überraschender, als er tot in seinem Loft auf der Hamburger Schanze gefunden wird. Das Polizistenduo Francesco Morino und Bea Hinrichs beginnt mit den ...

Schlagersänger Harry war ganz oben angekommen!
Umso überraschender, als er tot in seinem Loft auf der Hamburger Schanze gefunden wird. Das Polizistenduo Francesco Morino und Bea Hinrichs beginnt mit den Ermittlungen. Doch was wie ein Routinefall aussieht, führt die Kommissare schon bald immer tiefer in einen Sumpf aus Lügen und Geheimnissen hinter den Kulissen der Musikszene. Es mangelt nicht an Verdächtigen. Denn wer die Charts stürmt, kann nicht vermeiden, sich unterwegs ein paar Feinde zu machen.

Das Fallkonzept an sich ist interessant, man bekommt ein paar Einblicke in das Schlagergeschäft und an Verdächtigen mangelt es auch nicht. Die Motive jedes einzelnen sind nachvollziehbar und realistisch.
Da man das Gespann Morino/Hinrichs während ihrer Befragungen und Ermittlungen verfolgt, kommt es im Verlauf der Story immer wieder zu Wiederholungen. Das typische "Wo waren Sie?","Was haben Sie da gemacht?", "Wer hat sie dabei gesehen?" wird irgendwann eintönig. Und da die Ermittlungen einige Zeit auf der Stelle treten, ist mir der Spannungsbogen einfach zu schwach.

Die Figuren dagegen sind allesamt gut ausgearbeitet, jeder hat sein Päckchen zu tragen und die beiden Hauptcharaktere bekommen ein realistisches und interessantes Privatleben.
Letzteres führt allerdings dazu, dass mehrere erotische Szenen das Geschehen um die Ermittlung unterbrechen. So wird noch mehr Spannung aus der Handlung genommen. Außer man findet Beziehungsdramen spannend.
Die Bettszenen haben allerdings nicht wirklich etwas mit dem eigentlich Fall zu tun und waren für mich eher oberflächlich und überflüssig. Richtiges Prickeln kam nicht auf und mir hätten die beiden Kommissare auch ohne diese Einlagen sehr gut gefallen.
Morino ist ein attraktiver und sympathische Italiener mit deutschen Wurzeln und Bea ist eine freundliche und aufgeschlossene junge Frau. Der Rest des Ermittlerteams tritt eher in den Hintergrund und man erfährt nur wenig Details über sie.

Der Schreibstil lässt sich gut und flüssig lesen.
Die Sprache ist modern und locker, verwendet aber wenig Umgangssprache.
Die als Linie angedeutete Skyline von Hamburg bietet eine tolle Möglichkeit, ein wiederkehrendes Element in alle Cover evtl. noch kommender Fälle von Morino einzubringen.

Der Inhalt hält somit nicht ganz, was der Klappentext verspricht. Für einen guten Krimi fehlt es einfach zu sehr an Spannung und für einen erotischen Roman sind die Bettszenen einfach zu brav.
Im Grunde handelt der Roman davon, wie das Team von A nach B fährt, Personen befragt und dann Feierabend macht. Ich habe noch nie einen Krimi gelesen, in dem die Ermittler so pünktlich Feierabend hatten.

Wenn man sich gern von der Story „berieseln“ lässt und nicht so viel Wert auf nervenzerrende Spannung legt, ist das Buch durchaus angenehm zu lesen. Das Ermittlerteam ist sympathisch und der Verlauf der Story schlüssig.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die heile Welt des Schlagers hat Risse

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Zum Inhalt:
Schlagerstar Henry wird ermordet. Schnell stellt sich heraus, dass der von seinen Fans vergötterte Sänger privat ein totaler Kotzbrocken war. Und so kommt es, dass außer einer angeheirateten ...

Zum Inhalt:
Schlagerstar Henry wird ermordet. Schnell stellt sich heraus, dass der von seinen Fans vergötterte Sänger privat ein totaler Kotzbrocken war. Und so kommt es, dass außer einer angeheirateten Verwandten nicht nur niemand trauert, sondern sich die Verdächtigen praktisch die Türklinke in die Hand geben. Möglichkeiten für den Täter zeigen sich im privaten und beruflichen Umfeld; für die Polizisten gibt es damit ein weites Feld zu beackern.

Mein Eindruck:
Dieser Krimi ist ein durchwachsener Auftakt für das Ermittlerteam um Francesco und Bea.
Zuerst das Positive: Ein schillerndes Opfer, viele Verdächtige und interessante Einblicke in die Welt des Schlagers. Die von der Autorin (zu oft) eingestreuten Sexszenen sind von der konventionellen Art, also auch für zartere Gemüter gut verträglich.
Störend für mich war jedoch dabei, dass diese Szenen eher in Leibesübungen ausarteten, das Gefühl fehlte, es ging immer nur um die Befriedigung. Auch dass die Ermittlungsarbeit und der Rest des Teams eher nebensächlich abliefen (von drei Beamten erfährt man gerade einmal die Namen und dass sie mit ihrer Rolle ganz zufrieden sind), ist bei einem Krimi keine lässliche Sünde. So gewann ich im Laufe des Buchs immer mehr den Eindruck, dass es nicht so sehr um eine Tätersuche mit kühlem und analytischem Verstand ging, sondern die erotische und körperliche Sicht auf die Dinge den Blick auf das Wesentliche (Täter, Motiv) vernebelte. Kurz: Entweder gab es sexuellen Appetit von mindestens einer Seite aus oder die beschriebene Person wurde im weiteren Verlauf vernachlässigt. Das war zu Beginn noch recht witzig und unkonventionell, später nervte es nur noch.
Folgerichtig der Schluss: Ganz großes Kino, mir jedoch eine Spur zu Hollywood, - deutsche Schule hätte durchaus gereicht.

Fazit:
Eine gute Grundidee mit interessanten Ansätzen, auf dem Altar des "Sex sells" geopfert