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Veröffentlicht am 30.09.2018

Nicht so gut wie Band 1

Nevernight - Das Spiel
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Meine Meinung:

Mir hat der erste Teil damals super gut gefallen. Ich weiß nicht warum, aber bei diesem Band habe ich, obwohl die Geschichte ganz gut ist echt lange gebraucht. Der Lesefluss hat sich bei ...

Meine Meinung:

Mir hat der erste Teil damals super gut gefallen. Ich weiß nicht warum, aber bei diesem Band habe ich, obwohl die Geschichte ganz gut ist echt lange gebraucht. Der Lesefluss hat sich bei mir diesmal einfach nicht eingestellt und ich wurde nicht so mitgerissen. Es fiel mir auch schwer in die Geschichte zu kommen und mich dort zurechtzufinden.

Mia zeigt in dieser Fortsetzung eine ganz andere Seite von sich. Sie lernt enorm viel dazu und tritt anders auf, als im Vorgänger. Kristoff weiß, dass er mit seinem Schreiben neue Türen öffnen und für mehr Akzeptanz in der Gesellschaft sorgen möchte. Wer das Buch liest, weiß was ich an dieser Stelle meine. Jedenfalls kann man so eine Art von Diversität in Büchern nur begrüßen.

Der Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit hat mich am Anfang ein bisschen verrückt gemacht. Erst mit der Zeit kam ich damit besser klar. Im Nachhinein würde ich sagen, dass ich diese Art der Geschichtenschreibung hier aber ganz gut überlegt finde.

Blut (Stichwort Gladiatorenkämpfe) und Erotik gab es auch in diesem Band. Vielleicht ein bisschen zu viel an der einen oder anderen Stelle. Durch die Kämpfe konnte der Autor eine Menge Spannung aufbauen, welche aber leider auch die Szenen dazwischen etwas zu stark in den Schatten stellten, sodass ich die Verteilung nicht ganz so gelungen finde.

Man merkt in diesem Band sehr stark, dass sich Kristoff an der römischen Kultur und Gesellschaft sowie der lateinischen Sprache als Vorbild bedient hat.

Der Schreibstil ist flüssig lesbar, wie auch schon im ersten Band. Jedoch hat mich dieser diesmal einfach nicht so packen können. Die Figuren arbeitet Kristoff schön ausführlich aus. Ebenso seinen Weltenentwurf. Er vergrößert die Welt und die Ideologie. Atmosphäre wird durchgehend durch seine düsteren Beschreibungen aufgebaut, sodass man sich alles sehr genau vorstellen kann.

Insgesamt hat mir das Buch nicht so gut gefallen wie Nevernight. Auch, wenn der Autor in diesem Band wieder viele neue Ideen hat, war für meinen Geschmack die Grundidee im ersten Band viel wirkungsvoller. Damals hat mich das alles mehr überrascht. Ich habe auch ein paar Figuren aus dem ersten Band vermisst. Er blieb meiner Meinung nach etwas hinter Nevernight zurück. Auch waren mir die Handlungsmotivationen nicht ganz klar. Auch waren einige Dinge frühzeitig vorhersehbar. Das Ende war dann aber wiederum mit so unerwarteten Wendungen bestückt, dass es mich schon sehr interessiert wie diese Geschichte weiter geht.

Veröffentlicht am 16.08.2018

Bilder gut, Qualität mittelmäßig

Das große Throne of Glass-Fanbuch
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Qualität des Buches:

Auf den ersten Blick dachte ich, dass es eine gute Qualität zu haben schien. Als ich dann jedoch mit dem ersten Motiv anfing bemerkte ich, dass das nicht so ganz stimmt. Angefangen ...

Qualität des Buches:

Auf den ersten Blick dachte ich, dass es eine gute Qualität zu haben schien. Als ich dann jedoch mit dem ersten Motiv anfing bemerkte ich, dass das nicht so ganz stimmt. Angefangen habe ich mit Bunt- und Bleistift. Leider färbt die Tinte auf den Seiten unterhalb meines Motivs auf die vor und nachfolgenden Blättern ab. Es ist ein bisschen schwer zu beschrieben. Durch den druck der Stifte färben die Seiten unterhalb ab und man hat dann plötzlich in den Motiven eine durchscheinende Schrift der nachfolgenden Schriftseite und auch auf den Schriftseiten einen Abdruck der nachfolgenden Motivseite. Und das nicht nur bei zwei nachfolgenden Seiten sondern bei mindestens 5-6 Doppelseiten. Das finde ich schade. Da das Papier schon nur von der Druckertinte so durchschien, habe ich es mit Filzstiften gar nicht erst versucht, denn da habe ich zu viel Angst, dass ich dann das ganze Malbuch versaue. Normalerweise arbeite ich ausschließlich mit Filzstiften in Malbüchern. Gerade bei denen aus dem Fischer Verlag ist das auch problemlos möglich. Schade.

Fazit:

Für einen Fan der Bücher von Sarah J. Maas ist es eine super Geschenkidee. Ich glaube, dass man sich sehr darüber freuen wird. Ich kenne mittlerweile relativ viele Ausmalbücher zu Buchreihen und dieses ist was die guten Abbildungen angeht ganz weit vorne. Ich hätte mir eine etwas bessere Qualität gewünscht. Aber wirkliche Fans wird das nicht abhalten. Die Auszüge wurden auch sehr bewusst und gut ausgewählt.

Wenn ich nur die Abbildungen bewerten würde, dann hätte ich 4,5 Sterne gegeben. Aber da ich auch die Qualität des Buches mit einbeziehe, komme ich zu diesem Ergebnis:

Ich vergebe 3,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 24.03.2018

Solides Buch

Fanatisch
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Dieses Buch wollte ich unbedingt lesen, weil ich die Thematik interessant finde. Gerade in der heutigen Zeit mit zunehmend mehr schlechten Nachrichten rund um Krieg, Religionsfeindlichkeit und eben auch ...

Dieses Buch wollte ich unbedingt lesen, weil ich die Thematik interessant finde. Gerade in der heutigen Zeit mit zunehmend mehr schlechten Nachrichten rund um Krieg, Religionsfeindlichkeit und eben auch Fanatismus, egal von welcher Gruppierung ausgehend. In Jugendbüchern kommt so etwas nicht so häufig vor. Ich war gespannt auf die Umsetzung.

Das Buch beginnt recht stark. Schnell ist man mitten in der Handlung drin. Die Entführung, welche auch schon im Klappentext erwähnt wird, findet gefühlt schnell statt. Dann schildert die Autorin das Martyrium während der sechs Tage sehr ausführlich und realistisch, soweit ich es mir selbst vorstellen kann. Dieser Inhalt beschreibt grob die erste Hälfte des Buches. Im weiteren Verlauf wird die Rückkehr aus der Gefangenschaft und der Umgang der Charaktere mit dieser Situation beschrieben. Jedoch ist das noch nicht alles, denn mit dem Ende der Freiheitsentziehung hat das perfide Spiel des Entführers noch kein Ende gefunden. Unsere Protagonistin Nara schwebt noch immer in Gefahr….

Vor dem Hintergrund, dass es sich hier um ein Jugendbuch handelt muss man festhalten, dass die detaillierte Beschreibung einer Entführung mit all ihren realen, schlimmen und bedrängenden Aspekten nicht für Jedermann eine passende Lektüre darstellt. Meiner Meinung nach hält sich das ganze aber in einem für Jugendliche geeigneten Rahmen. Es ist auf keinen Fall vergleichbar mit Entführungen aller Jussi Adler Olsen. Da habe ich wirklich schon Schlimmeres in Erwachsenenliteratur gelesen. Und das finde ich auch gut, denn auch als Jugendlicher sollte man nicht die Augen vor den hässlichen Seiten der Welt verschließen, man darf hier aber auch noch ein wenig geschont werden. Somit würde ich es zusammenfassen als: altersgerecht aber ehrlich geschrieben beschreiben.

Die erste Hälfte bis zum Ende der Entführung finde ich durchgehend spannend. Immer wieder passiert etwas Neues und Ungeahntes. Man hat noch nicht so recht Ahnung in welche Richtung das alles laufen wird und welche Motive dahinterstecken werden. In dieser Hinsicht wird das Buch insbesondere eine große Überraschung bereithalten. Es ist spannend, mysteriös und schnelllebig.

Das ändert sich jedoch, als die Protagonistin Nara wieder nach Hause gelassen wird. Von nun an muss sie Schweigen und darf mit keiner Menschenseele über das Erlebte sprechen, um ihren kleinen Bruder vor den Tätern zu beschützen. Ab diesem Zeitpunkt hatte ich meine Schwierigkeiten mit dem Buch. Während mir Nara im ersten Abschnitt noch richtig gut gefallen hat und ich ihre Überlegungen in Gefangenschaft zum Teil als sehr klug und besonnen empfand, gefiel mir ihr Charakter in diesem zweiten Abschnitt zunehmend weniger. Ich finde, dass das Schweigen ein Problem darstellt. Man erfährt zum Glück aufgrund der Perspektive von Naras Innenleben und liest somit ihre Gedanken, welche Antworten und Fragen auf die Gesprächsbeiträge der anderen Charaktere sind. Aber mir fehlt hier etwas. Zum einen finde ich es überhaupt nicht überzeugend, dass sich die Protagonistin an das vom Täter auferlegte Schweigegebot hält und auf der anderen Seite kann ich es nicht nachvollziehen, dass ein Mädchen, welches sich bereits dadurch in Schwierigkeiten gebracht hat, indem sie weder der Polizei noch einem anderen erwachsenen Menschen von den an sie adressierten Drohbotschaften und Gewalttaten erzählt hat, nun nach ihrem Martyrium mit dieser Schiene weiter fährt. Mein Gedanke wäre doch eher, wenn ich schon in der ersten problematischen Situation (Handeln bis zur Entführung) offensichtlich falsch gehandelt habe, aber noch mit einem blauen Auge davongekommen bin, dass ich es beim nächsten Mal (sprich der anschließenden Bedrohungssituation) besser mache. Auch war ihr Bruder bis dahin noch nicht in fremder Gewalt und somit hätte sie sich vielleicht diskret an die Polizei wenden können. Es ist bestimmt so, dass es auch viele Leser geben wird, die sich gar nicht an ihrer Handlungsweise stören werden und es unter diesen Umständen vielleicht sogar nachvollziehbar finden werden. Ich kann mich dem aber einfach nicht anschließen. Mir ging das total gegen meine eigene Überzeugung wie man in derartigen Situationen handeln sollte und deswegen konnte ich mich ab diesem Moment nicht mehr in sie hineinfühlen und habe mich eher nur noch als außenstehender Beobachter gesehen, wohingegen es zuvor so war, dass ich mich sehr stark in die Situation hineinversetzen und mitfühlen konnte. Auch das Schweigen hat mich zugegeben genervt. Ich hätte es viel cooler gefunden, wenn Nara sich nicht so stark dem Willen ihrer Entführer gebeugt hätte. Erst sehr spät kommt ihr die Idee der Verschriftlichung ihrer Gedanken. Ich denke es wäre wohl mein erster Gedanke gewesen, wenn ich mich an das Schweigegebot hätte halten wollen. Das waren die Stellen, die mich bei Nara wirklich gestört haben.

Richtig gut gefallen haben mir die Kapitel, die aus einer anderen Sicht geschrieben waren. Man wusste nicht um wen es sich handelt und konnte nur Vermutungen anstellen. Diese Einschübe waren sehr erfrischend und brachten eine Menge Spannung.

Die Auflösung ist logisch. Teile davon empfand ich als vorhersehbar, aber es gab auch einige Überraschungen die zu Aha-Effekten führen dürften. Insgesamt ist mir die Aufklärung zu kurz gehalten. Ich hatte am Ende das Gefühl eine zensierte Version zu lesen, weil ein großer Teil ausgeblendet und nur später darüber geredet wurde, man das tatsächliche Geschehen aber nur bis zu einem gewissen Punkt miterleben konnte. Das ist schade. Hier war die Spannung an einem hohen Punkt ehe sie so einen Dämpfer erlitten hat. Das mag auch dem geschuldet sein, dass das Buch ein etwas jüngeres Publikum primär ansprechen soll.

Gut finde ich, dass sowohl auf Fanatismus im christlichen als auch im muslimischen Glauben eingegangen wird. Das Buch kann dazu beitragen, dass man seine Vorurteile überdenkt. Es behandelt diese komplexe Thematik nicht nur einseitig, sondern wirft einen umfassenderen Blick darauf. Ich finde dieses durchaus schwierige Thema auch gelungen für Jugendliche aufbereitet. Trotz der Komplexität bleibt es verständlich und auch greifbar. Die Jugendlichen sehen sich in diesem Moment ebenso wie die Charaktere aus heiterem Himmel damit konfrontiert und können so den Figuren in ihren Denkmustern gut folgen und sich so zunehmend ein eigenes Bild machen.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen. Er ist für ein Jugendbuch genau richtig. In der zweiten Hälfte war es mit den Dialogen ein bisschen schwierig (ihr erinnert euch, die Protagonistin muss schweigen), was aber durch die Erzählperspektive aufgefangen wurde.

Insgesamt finde ich, dass das Buch sehr stark losgelegt hat. Es bewältigt nicht nur in einer Hinsicht ein schwieriges Thema. Die Entführung wird sehr spannend erzählt und bringt immer wieder neue Anreize. Die zweite Hälfte war für mich nicht immer nachvollziehbar und setzte im Punkt Ausführlichkeit meiner Ansicht nach den falschen Schwerpunkt. Trotzdem war die Auflösung vollkommen stimmig und logisch, wenn auch sehr kurz im Vergleich zum Rest. Die Protagonistin erzeugt bei mir ambivalente Gefühle. Ich bin nicht vollkommen zufrieden, habe mich aber trotzdem gut unterhalten (wenn man das angesichts des Inhalts und Themas so sagen darf) gefühlt. Als ich meine Zweifel bezüglich des Verhaltens der Protagonistin beiseite geschoben hatte, ging das Buch auf eine gute Art und Weise weiter, die auch durchaus spannend war. Auch ist es ein Buch mit Message, was ich sehr mag. Somit lande ich insgesamt bei einer etwas überdurchschnittlichen Gesamtbewertung.

Veröffentlicht am 24.03.2018

Bleibt hinter den Vorgängern zurück

Magisterium
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Meine Meinung:

Nun ist es schon der vierte Band dieser Reihe, aber langweilig wird es noch lange nicht. Ich habe gesehen, dass es auch noch weitere Bände geben soll. Da bin ich mal gespannt.

Was ich ...

Meine Meinung:

Nun ist es schon der vierte Band dieser Reihe, aber langweilig wird es noch lange nicht. Ich habe gesehen, dass es auch noch weitere Bände geben soll. Da bin ich mal gespannt.

Was ich sofort als ich das Buch gesehen habe als sehr schade empfand, war schlicht der Umgang. Es werden von Band zu Band immer weniger Seiten, was eigentlich schade ist, denn sie Geschichte ist gut und ich würde auch noch mehr darüber lesen wollen.

Der Buchschnitt und das Cover sind wiedermal einzigartig im Metallic-look gehalten.

Es ist noch gar nicht so lange her, dass ich den dritten Band gelesen habe, jedoch fehlte mir an der ein oder anderen Stelle Wissen. Jedoch haben die Autorinnen den Einstieg gut gemeistert und geben dem Leser immer mal wieder eine kleine Erinnerungsstütze. So kam ich dann auch gut wieder rein.

Das Buch schließ gut an das Ende von Band drei an. Auch wenn es nicht auf Anhieb spannend ist, kommt die düstere Stimmung gleich zu Anfang wieder hoch. Ich habe das Gefühl, dass es von Band zu Band immer düsterer wird und die Reihe so einen ganz anderen Ton angenommen hat. Ich begrüße das, denn Band eins erschien mir damals noch sehr kindlich, was jetzt nicht mehr so unbedingt gegeben ist. Trotzdem gibt es immer mal wieder den typischen Humor, den man auch aus den anderen Werken von Cassandra Clare kennt und den ich sehr schätze.

In diesem Band erwartet den Leser eine Mischung aus Spannung, Humor, Abenteuer, Action und ein klein bisschen Horror. Es werden kleinere Dinge aufgelöst, es entstehen aber zunehmend mehr Fragen auch was die Logik angeht. Ich gehe davon aus, dass sich die Autorin das für den finalen Band aufgehoben hat, jedoch hätte in diesem Band meiner Meinung nach noch ein wenig mehr Aufklärung stattfinden können. Es kam mir einiges zu kurz, was sicherlich auch der geringen Länge des Bandes geschuldet ist. Dadurch hastete man auch ein wenig durch das Buch.

Die in diesem Band eingefügte Liebesgeschichte konnte mich nicht vollkommen überzeugen. Sie wirkte nicht immer ganz passend und fügte sich nicht so gut ein.

Spannend fand ich die Geschichte ingesamt aber doch. Es gab auch genügend Actionszenen. Jedoch hatte ich das Gefühl, dass die Charaktere keine wirkliche Entwicklung durchmachen, zum Teil jedenfalls. Hier wirkte die Handlung auch sehr konzentriert, sodass dafür wohl nicht genug Platz war. Hier hoffe ich auch mehr im Folgeband.

Ich finde den Schreibstil insgesamt gut. Er ist ein bisschen anders als in der Chroniken der Unterwelt Reihe, was zum einen sicherlich daran liegt, dass es sich hierbei um eine Kooperation von zwei Autorinnen handelt und zum anderen wird es auch an der jüngeren Zielgruppe liegen. Er lässt sich wunderbar einfach und schnell lesen und Humor gibt es auch eine Menge.

Insgesamt finde ich diese Reihe ganz toll. Dieser Band schwächelt jedoch ein wenig. Ich habe mir ein bisschen mehr erhofft. Trotzdem werde ich das Finale in jedem Fall lesen. Es war insgesamt gesehen aber auch kein Totalausfall, er bleibt einfach nur hinter den anderen Bänden zurück.

Veröffentlicht am 11.01.2018

Liebesgeschichte zum Entspannen

Das Glück an Regentagen
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Erwartet hatte ich eine Mischung aus Familien- und Liebesroman. Im großen und ganzen traf es das auch, wobei der Familienroman meiner Meinung nach weniger dominant war, als die Liebesgeschichte an sich. ...

Erwartet hatte ich eine Mischung aus Familien- und Liebesroman. Im großen und ganzen traf es das auch, wobei der Familienroman meiner Meinung nach weniger dominant war, als die Liebesgeschichte an sich. Ich hatte mir gewünscht, dass es in Richtung Lucy Clarke gehen würde, dem war aber eher nicht so.

Der Anfang startet sehr vielversprechend. Die Autorin baut gekonnt ein tolles Setting auf. Auch die von Beginn an bestehenden Zeitsprünge haben mir gut gefallen. Die an anfänglicher Demenz leidende Oma unserer Protagonistin Mae macht einen fatalen Fehler und plaudert alte Familiengeheimnisse aus, die besser nicht ans Licht gekommen wären. Ich Ehemann zieht daraufhin aus und Mae, die von ihrem Verlobten sitzengelassen wurde, kehrt in die Heimat zurück, ihre erste große Liebe findet ebenfalls den Weg zurück und so nimmt alles seinen Lauf.

Klingt nach viel Drama und ist es auch! Die Autorin lässt gerade in der zweiten Hälfte des Buches kein Klischee aus und übernimmt gefühlt jedes Stilmittel eines klassischen Liebesromans. Bisweilen finde ich es etwas übertrieben und kitschig obwohl sich der Anfang noch ganz anders lesen ließ. Das ist etwas schade, denn so wurde es leider auch vorhersehbar.

Ich habe mir davon aber nicht die Lust am Lesen nehmen lassen. Vielmehr habe ich mich darauf eingelassen und konnte so ein paar sehr schöne Stunden mit dem Buch verbringen. Es muss nicht immer alles überraschend sein. Wichtiger war mir, dass man die Wärme des Buches fühlen konnte. Man merkt, dass die Autorin mit viel Liebe zum Detail vorgegangen ist.

Einzig das Fehlen von Auseinandersetzungen der Charaktere hat mir ein wenig gefehlt. Es gab Momente, in denen ich es nicht verstanden habe, dass über gewisse Dinge nicht ausführlich geredet wurde, um diese auszuarbeiten. Das ließ einige Figuren nicht die Entwicklung durchmachen, die ich mir für sie gewünscht hätte.

Besonders erwähnenswert sind auch die Kapitelüberschriften, denn diese korrespondieren auf eine sehr schöne Weise mit dem Titel des Buches. Jede Überschrift zeigt eine Möglichkeit auf, was man bei Regen tun kann.

Der Schreibstil hat mir auf Grund seiner lockeren und guten Lesbarkeit gefallen. Man kann sich diesen Roman einfach schnappen, aufschlagen und loslesen. Schon nach wenigen Seiten war ich komplett in der Geschichte drin und konnte vom Alltagsgeschehen abschalten.

Ich finde, dass es insgesamt eine schöne Geschichte mit einer guten Idee ist. Auch die Spannung konnte relativ gut gehalten werden. Was mir nicht so gut gefallen hat ist, dass die Autorin meiner Meinung nach nicht ihr volles Potential ausgeschöpft hat, was durch eine Aneinanderreihung von Klischees deutlich wurde. Trotzdem kann man mit diesem Buch eine gute Zeit haben.