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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.01.2018

Dieses Atlantis ist nicht lebenswert

Die Atlantis Zone
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Es sieht so aus, als habe er seinen Vater getötet. Aus diesem Grund muss der junge Aron fliehen und kommt nach einer abenteuerlichen Flucht in das hochtechnisierte Atlantis, wo er sich völlig orientierungslos ...

Es sieht so aus, als habe er seinen Vater getötet. Aus diesem Grund muss der junge Aron fliehen und kommt nach einer abenteuerlichen Flucht in das hochtechnisierte Atlantis, wo er sich völlig orientierungslos wiederfindet. Man begegnet dem Fremden anfänglich freundlich, aber es dauert nicht lange bis sich rund um seine Person Intrigen und Gerüchte entspinnen, die ihn in lebensbedrohliche Situationen bringen.
Der Autor versteht es sehr geschickt, den Leser mit der Gestalt Arons aus einer fernen Vergangenheit in eine Zukunft und eine hochentwickelte Gesellschaft hinein zu katapultieren. Hochentwickelt, ja, im Sinne der fantastischen technischen Möglichkeiten über welche die dortige Bevölkerung verfügt, allerdings nicht, was ihre Werte und Moralvorstellungen angeht. Im Gegenteil: Wir erleben eine machthungrige korrupte Regierung, die, um ihre Privilegien und die Macht zu erhalten, nicht vor Intrigen, perfiden Ränkespielen und Mord zurückschreckt.
Im Gegenteil, Aron wird zum Spielball ihrer unlauteren Machenschaften und entgeht nur knapp dem Tod.
Die Geschichte ist spannend, action- und temporeich und mit einer innigen Liebe garniert, endet aber auch mit einem Cliffhanger, der mich persönlich nicht so ganz glücklich machte, denn auch wenn die Geschichte fortgeführt wird, habe ich gern ein einigermaßen schlüssiges Ende.

Dennoch meine Leseempfehlung und 4 Sterne.
Autor: Jürgen Mohring
Buch: Die Atlantis Zone

Veröffentlicht am 11.01.2018

Das MOtiv liegt weit entfernt in der Vergangenheit

Pyjamamord
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Erzählt wird diese Geschichte hauptsächlich aus der Sicht von Tillmann Halls, der sich wieder einmal von Bruckner zur Mitarbeit an diesem komplizierten Fall hat überzeugen lassen. Anscheinend ist ihm sein ...

Erzählt wird diese Geschichte hauptsächlich aus der Sicht von Tillmann Halls, der sich wieder einmal von Bruckner zur Mitarbeit an diesem komplizierten Fall hat überzeugen lassen. Anscheinend ist ihm sein Hauptberuf, Immobilienmakler, doch etwas langweilig und er sehnt sich, zumindest ab und zu, danach, die Psyche und das Motiv eines Täters zu ergründen.
Das ist im vorliegenden Fall wahrlich nicht einfach. Die beiden sympathischen Ermittler und auch der Leser folgen verwirrenden Spuren und Ereignissen, die weit in der Vergangenheit zurückliegen und über lange Zeit tappt man regelrecht im Dunklen. Es scheint keine Verbindung zwischen den Fällen zu geben.
Dann wird der Journalist einer Hamburger Zeitung, Robert Denn, ermordet auf einem Schrottplatz aufgefunden und so nebenbei werden gleich mehrere Delikte, wie Drogenhandel und illegale Prostitution aufgeklärt, die aber mit den Ermittlungen von Bruckner leider gar nichts zu tun haben und demzufolge unsere beiden Protagonisten nicht weiter bringen.
Aber davon lassen sie sich nicht aus dem Konzept bringen, sie ermitteln weiterhin akribisch und endlich gelingt ein Durchbruch, der sie bis auf die Insel Neuwerk und in die Tiefen des Wattenmeers führt.
Hauptsächlich wird die Geschichte von den sympathischen Figuren der Hauptakteure getragen, aber auch die Nebenfiguren sind bildhaft und glaubwürdig gestaltet und man kann die Ermittlungen als Leser gut nachvollziehen. Man lernt so ganz nebenbei auch allerhand, viel Wissenswertes über das Wattenmeer und die Insel Neuwerk. Und alles in einem bildhaften, locker und leicht zu lesenden Sprachstil.
Bis zuletzt und wirklich bis ganz kurz vor dem Ende, nach einer furiosen Verfolgungsjagd bei der es endlich gelingt, den Täter zu stellen, bleibt der Leser im Unklaren, was Motiv und Täter angeht. Da ist dem Autor, Ole R. Börgdahl, wahrlich ein Kabinettstückchen gelungen.

Wer also akribische Ermittlungsarbeit und nicht allzuviel Blut und Gewalt liebt, der ist mit diesem spannenden Krimi bestens bedient.


Das ist mir 4 gute Sterne wert.

Autor: Ole R. Börgdahl

Veröffentlicht am 24.12.2017

Ein neuer Fall für Will Trent

Blutige Fesseln
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Es ist der persönlichste Fall in Will Trents Laufbahn. Das spürt derErmittler schon in dem Moment, als er das leer stehende Lagerhaus betritt und die Leiche entdeckt – die Leiche eines Ex-Cops. Blutige ...



Es ist der persönlichste Fall in Will Trents Laufbahn. Das spürt derErmittler schon in dem Moment, als er das leer stehende Lagerhaus betritt und die Leiche entdeckt – die Leiche eines Ex-Cops. Blutige Fußabdrücke weisen auf ein zweites Opfer hin. Eine Frau. Von ihr fehlt jede Spur.

Das Brisante: Gegen den prominenten Eigentümer des Lagerhauses ermittelt Will bereits seit einem halben Jahr wegen Vergewaltigung. Erfolglos!
Als am Tatort zudem ein Revolver gefunden wird, der auf Wills Noch-Ehefrau Angie zugelassen ist, ahnt er, dass dies ein Spiel auf Leben und Tod wird.

Die Autorin war für mich bislang eine der schillerndsten Gestalten am Thrillerhimmel. Diesmal hat sie mich nicht so ganz mitnehmen können. Der Schreibstil wie immer fesselnd und spannend, was den Fall anbelangt, teilweise richtiggehend brutal und deftig-heftig.
Allerdings hat das Hin und Her Drama um die private Situation und die Dreiecksgeschichte um Angie, Ex von Will, Will selbst und Sara, in diesem Band die Nerven des Lesers ganz schön strapaziert. Das war mir persönlich des Guten zu viel und hat dem Roman viel an Spannung genommen.
Dennoch ist es ein Buch voller Emotionen, Emotionen, die man spüren und nachempfinden kann und das ist eine der großen Stärken der Autorin. Sie haucht ihren Charakteren Leben ein, gestaltet sie bildhaft und authentisch, sie haben Ecken und Kanten und sind nicht glatt und konturlos. Es gibt wie immer viele überraschende Wendungen, man verfolgt falsche Spuren um dann am Ende einfach froh zu sein, dass die vielen Fragen sich klären.
Für gute Unterhaltung vergebe ich vier Sterne und meine Empfehlung an alle Karin Slaughter-Fans mit starken Nerven.

Ein herzliches Danke an NetGallery und den Verlag für die zur Verfügung Stellung des Ebooks.

Veröffentlicht am 15.04.2018

3,5 Sterne - ist hier ein Serienmörder am Werk??

Wie du mir so er dir
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Inhalt:

Zwei zunächst unbekannte Leichen, eine in Meran, eine in Bozen.
Die Tötungsart ist identisch, dem einen fehlen die Augen, dem anderen die Zunge.
Was will der Täter aussagen?
Haben es die Ermittler ...

Inhalt:

Zwei zunächst unbekannte Leichen, eine in Meran, eine in Bozen.
Die Tötungsart ist identisch, dem einen fehlen die Augen, dem anderen die Zunge.
Was will der Täter aussagen?
Haben es die Ermittler mit einem Serienmörder zu tun?
Nach und nach kommen Commissario Fabio Fameo und seine Assistentin Francesca in diesem Fall weiter, bis Fabio selber zum gejagten wird.

Es sind sympathische Ermittler, die sich dieser Fälle annehmen, die anfänglich nichts miteinander zu tun haben scheinen. Mir gefallen Fabio, Francesca und Tommaso richtig gut, da sie bei allem Ermittlungstress sehr viel Menschliches einbringen. Die Handlung ist spannend aufgebaut, und hält fast bis zum Ende den Spannungsbogen aufrecht, wo man dann allerdings als Leser sehr schnell weiß, worauf alles hinausläuft.
Auch ist mir das Ende etwas zu schnell abgehandelt worden, da einige Verwicklungen sich nicht schlüssig aufgelöst haben, z. Bsp. Mit dem Zwischenspiel Hagen Bös und die Textilmafia mit ihren manipulierten Lieferungen.
Es sei denn hier ist schon ein Cliffhanger für eine weitere Story angedacht auf dieser Basis. Der Erzählstil ist locker und angenehm zu lesen, allerdings geht die ausführliche private Berichterstattung manchmal zu Lasten der Spannung.
Dennoch hat mir der Roman gut gefallen, er hatte Atmosphäre und einen ganz eigenen Stil mit einem Südtiroler Flair. Außerdem hat man sehr viel über Bozen und Meran erfahren und so einige kleine Geheimtipps sind immer gern gesehen.

3,5 Sterne mit Potenzial nach oben vergebe ich gerne und eine Empfehlung für Liebhaber von Südtirol sowieso.

Veröffentlicht am 22.02.2018

Wenn der Hass lodert

Flammender Schnee
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Tobias, ein Reporter aus Köln, ist auf dem Weg in den Skiurlaub, als er einen schweren Unfall in Nähe der deutsch-schweizerischen Grenze hat. Als er aufwacht, befindet er sich im Krankenhaus und kann sich ...

Tobias, ein Reporter aus Köln, ist auf dem Weg in den Skiurlaub, als er einen schweren Unfall in Nähe der deutsch-schweizerischen Grenze hat. Als er aufwacht, befindet er sich im Krankenhaus und kann sich an nichts erinnern. Nach und nach kommen die Erinnerungen stückweise, und plötzlich steht er im Verdacht, ein schreckliches Unheil verursacht zu haben, dies verdichtet sich immer mehr, als er seine Erlebnisse der Polizei berichtet.

Es geht um zwei Einöddörfer die sich anscheinend schon seit langem bekriegen, irgendetwas ist vor langer Zeit vorgefallen und findet nun einen tragischen Abschluss in einem verheerenden Feuer, bei welchem viele Menschen sterben mussten, und obwohl Tobias sich um Anna, die Frau die er in einem der Dörfer kennen- und lieben gelernt hat, schreckliche Sorgen macht, glaubt man ihm nicht.

In diesem Kurzkrimi, der sich leicht lesen lässt, geht es nicht um die sonst übliche Ermittlung der Vorfälle und die Polizeiarbeit, der Fokus liegt viel mehr auf den Erzählungen des Protagonisten, manchmal etwas langatmig, aber nicht langweilig, denn der Leser möchte wissen, was damals passiert ist und zu diesem schrecklichen Unheil geführt hat. Was hat den gegenseitigen Hass so sehr geschürt, dass viele Unschuldige einen schrecklichen Tod sterben mussten?

Die Auflösung ist stimmig und die Vergangenheit wird aufgearbeitet, auf den wirklichen Täter bin ich nicht gekommen. Eine Geschichte, die man gut zwischendurch lesen kann, wobei Sprachstil und Ausarbeitung der Charaktere noch Potenzial nach oben haben.

3,5 Sterne von mir mit Potenzial nach oben