Märchen & Liebe zu Büchern
Die Bibliothek der flüsternden Schatten - BücherstadtSam ist ein aufgeweckter, unbeschwerter und erfolgreicher Dieb Mitte 20, der plötzlich aus der Diebesbande aussteigen möchte, um bei der Palastwache zu arbeiten. Dort kommt er zuerst an die Tore der riesigen ...
Sam ist ein aufgeweckter, unbeschwerter und erfolgreicher Dieb Mitte 20, der plötzlich aus der Diebesbande aussteigen möchte, um bei der Palastwache zu arbeiten. Dort kommt er zuerst an die Tore der riesigen Bücherstadt, Paramythia, unterhalb der Erde. Innerhalb der Bibliothek gibt es noch einen abgeschlossenen Bereich mit Märchen und Erzählungen, die nur vom König gelesen werden. Wieder erwarten geschehen hier ungeahnte Dinge und Sam erlebt plötzlich ein gefährliches und spannendes Abenteuer.
Akram El-Baya beschreibt die Charaktere sehr lebendig, sodass man sich schon bald mitten im Geschehen befindet. Phasenweise kann man als Leser nicht ganz nachvollziehen, was in Sam vorgeht und warum er wie handelt, sodass man kurz etwas distanziert von der Geschichte ist. Im weiteren Verlauf erfährt man aber viel mehr von Sams Vergangenheit und kann seine Beweggründe nachvollziehen. Auch wenn der Schreibstil flüssig zu lesen und sehr beschreibend ist, empfand ich das Lesen manchmal etwas holprig. Die Spannung steigt immer mehr an, sodass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann und wissen möchte, was hinter den Ereignissen im Herzen der Bücherstadt steckt. Das Ende schließt das vorangegangene ab, wirft aber auch viele Fragen auf.
Die Bücherstadt tief unter Mythia wird sehr genau und ausführlich beschrieben. Ich war während des Lesens so fasziniert von den hohen Regalen, den sehr alten Büchern und den langen, gewundenen Wegen durch die Bibliothek, sodass ich das Buch zu gerne verfilmt sehen würde. Auch die Fabelwesen, die im Laufe des Buches auftauchen und eine wichtige Rolle spielen, haben mich fasziniert. Die Bücherstadt und vor allem ihr Kern haben mich sehr beeindruckt. Die Geschichte ist insgesamt sehr mystisch und geheimnisvoll.
„Die große Galerie von Paramythia. [...] Sie ist ein Wunder. Der wahre Palast, wenn man mich fragen würde. Ein Tempel des Wissens.“ - Jacobus, S. 26
Fazit:
Ich bin fasziniert von dieser fantasievollen Geschichte, die Märchen und die Liebe zu Büchern gekonnt vereint. Auch wenn das Buch manchmal holprig zu lesen war, so kam immer mehr Spannung auf, wodurch die Freude auf Band 2 der Reihe immens steigt.