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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.01.2018

Warten auf Hunter lohnt sich immer

Totenfang
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Vor dem Lesebeginn von „Totenfang“ war ich etwas besorgt, da „Verwesung“ schon fünf Jahre zurücklag und ich nicht unbedingt die Leserin bin, die sich über längere Zeit viele Details merken kann. Daher ...

Vor dem Lesebeginn von „Totenfang“ war ich etwas besorgt, da „Verwesung“ schon fünf Jahre zurücklag und ich nicht unbedingt die Leserin bin, die sich über längere Zeit viele Details merken kann. Daher war ich schon skeptisch, ob ich in die David-Hunter-Welt schnell wieder gedanklich einsteigen könnte.
Die Bedenken erwiesen sich aber als unbegründet, da Simon Beckett auch ein Autor ist, der auf raffinierte Art und Weise Inhalte von vergangenen Büchern noch einmal einbindet, ohne dass es wie eine Zusammenfassung wirkt. Die Bedenken waren aber dahingehend unbegründet, dass David Hunter wirklich eine Figur zum Liebhaben ist. Er wirkt immer nett, sensibel, höflich und aufmerksam. Daher war ich schnell in seinem Bann und damit war auch das Gefühl eines schönen Wiedersehens gegeben.
Das Setting von „Totenfang“ hat mich stark an „Der Hof“ erinnert. Weit abgelegen, viele verschlossene Figuren, bei denen man eher auf Kälte denn auf Wärme trifft. Dazu auch die raue und gefährliche Landschaft und schon ist eine bedrückende, aber auch geheimnisvolle Atmosphäre geschaffen, in der Kriminalfälle natürlich das gewisse Etwas haben. Der Einstieg in das Buch war sicherlich sehr gemächlich, aber Simon Beckett war in meinen Augen noch nie ein Autor, der ein großes Feuerwerk abfackelt. Zuerst wurde dem Leser eben Zeit gegeben, dass er sich wieder an Hunter, aber auch an die neue Landschaft gewöhnt. Anschließend aber entwickelt sich ein recht interessanter Fall, der gerade zum Ende hin einen beeindruckenden Spannungsbogen entwickelt. Zum Augenrollen ist sicher, dass ausgerechnet Hunter immer wieder über entscheidende Hinweise stolpert, aber gut, da seine forensischen Fähigkeiten in diesem Band verhältnismäßig wenig zu Geltung kommen, brauchte er auch seine Daseinsberechtigung.
Mir aber war wichtig, dass wir es mit einem interessanten Fall zu tun hatte, der auch einige überraschende Wendungen parat hatte. Das zeigt, egal, in welchem Maße Hunter involviert ist, die Thrill-Elemente funktionieren immer. Schade fand ich aber gerade am Ende, dass in wenigen Seiten noch wichtige Ergebnisse präsentiert wurden, aber alle eher in Erzählweise, so dass man bei der Entwicklung diese Aspekte kein Teil war. Das wirkte auf jeden Fall seltsam. Vielversprechend sehe ich aber, dass das Ende des Buches einen bombastischen nächsten Band erwarten lässt. In vielerlei wurde da ein Cliffhanger geboten, der die Wartezeit auf den nächsten Band unerträglich machen wird.
Fazit: Simon Beckett ist ein großartiger Erzähler, der auf eine ruhige Art und Weise tolle Geschichten erzählen kann, die immer eine unterschwellige Spannung haben und gerade zum Ende hin das Lesetempo forcieren. Zudem hat er mit David Hunter einen Protagonisten an der Hand, der unheimlich zum Liebhaben ist und trotzdem spannende Ecke und Kanten bereithält. Aufgrund all dieser Aspekte lässt sich nur sagen, dass ein neuer David-Hunter-Thriller jede Wartezeit wert ist.

Veröffentlicht am 08.01.2018

Lädt zum wilden Spekulieren ein

Woman in Cabin 10
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„Im dunklen, dunklen Welt“ war vor einem Jahr bei mir eine Option dieses Buch zu kaufen. Das ist dem Umstand geschuldet, dass es zu viele gute Bücher gibt, nicht passiert, dafür habe ich jetzt bei „Woman ...

„Im dunklen, dunklen Welt“ war vor einem Jahr bei mir eine Option dieses Buch zu kaufen. Das ist dem Umstand geschuldet, dass es zu viele gute Bücher gibt, nicht passiert, dafür habe ich jetzt bei „Woman in Cabin 10“ ja gesagt und einfach nur gehofft, dass das euphorische Marketing zu diesem Thriller meine Erwartungen nicht zu hoch schraubt, so dass ich schwer enttäuscht werde.
Der Einstieg in den Thriller gelingt gut, da ein knackiger, spannender Prolog geboten wird, der Lust auf mehr macht. Auch der eigentliche Einstieg in die Geschichte wird sehr spannend und atemraubend angelegt, so dass die Lust auf dieses Buch im Allgemeinen sehr stark war. Danach kommt so ein kleiner Bruch, weil die Autorin sich mit der Protagonistin Lo Blacklock zu sehr im Kreis drehte und sie durch Alkohol- und Schmerzmittelkonsum als unzuverlässig inszeniert wurde. Dazu entwickelt sie eine sehr schüchterne, für eine Journalistin also vollkommen untypische Charaktereigenschaft, nachdenkliche Art, so dass sie sich häufig selbst im Weg steht und dadurch sehr anstrengend wirkt.
Die Handlung auf dem Schiff selbst ist von unterschiedlichen Erzähltempora begleitet. Mal geht es Schlag auf Schlag, mal geht es ruhiger zu, wo dann ein Blick auf die potenziellen Verdächtigen geworfen wird. Diese Abwechslung im Tempo hat mir gut gefallen, da ich sehr rasch mit dem Lesen vorwärts kam und vor allem immer wild am Spekulieren war. Mir war es wichtig, dass die einzelnen Geschehnisse nicht zu stark auf einen Täter hinwiesen, sondern dass sich meine Überlegungen immer wieder wandeln konnten.
Die tatsächliche Auflösung passiert für mich einen Ticken zu früh, da auf den letzten 75 Seiten dann zu sehr auf Überlebenskampf gesetzt wird. Das habe ich so nicht erwartet. Dafür war die Auflösung aber unerwartet und nachvollziehbar. Auch der Überlebenskampf am Ende war noch sehr spannend gestaltet und hat das Lesetempo noch einmal erhöht. Nach Beendigung des Thrillers bleiben dennoch einige kleinere Aspekte offen, die das Gesamtbild minimal trüben. Ich bin einfach ein Fan davon, dass alles beantwortet wird, daher kann ich mich leider des Eindrucks nicht erwehren, dass es in „Woman in Cabin 10“ nicht konsequent der Fall war.
Fazit: „Woman in Cabin 10“ ist zum Glück keine Enttäuschung, sondern ein überzeugender Thriller, der sich vor allem in den Thrill-Elementen bewährt. Dass nicht alle offenen Fragen beantwortet werden und dass die Protagonistin etwas anstrengend ist, zähle ich zu den Randaspekten, die man nicht ignorieren kann, aber auch nicht zu stark in die Wertung miteinfließen lassen muss. Daher gebe ich zufriedene vier Sterne!

Veröffentlicht am 18.12.2017

Der (fast) perfekte Thriller

Die perfekte Gefährtin
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Die Thrillerreihen dieser Welt verfügen meist über einen männlichen Protagonisten, der eher verschroben, faul, lustlos am Job ist, dann in die Abgründe des Fall hineingezogen wird und am Ende weitere Nerven ...

Die Thrillerreihen dieser Welt verfügen meist über einen männlichen Protagonisten, der eher verschroben, faul, lustlos am Job ist, dann in die Abgründe des Fall hineingezogen wird und am Ende weitere Nerven verloren hat, um nur noch kaputter zu werden. Das klingt jetzt sehr negativ, aber ich finde es meist sogar sehr spannend, weil es einen ganz anderen Blick auf die kriminellen Abgründe wirft. Luc Callanach wird uns Lesern als das komplette Gegenteil vorgestellt. Klar, auch er hat eine bewegte Vergangenheit, die uns nach und nach erklärt wird, aber er sieht aus wie ein Model, hat gut geschulte Führungsqualität und ist eine totale Arbeitsbiene.
Bei diesem positiven Kontrastprogramm kann man schnell mal skeptisch werden, daher war ich beruhigt, dass sich schnell zeigt, dass er seine positiven Eigenschaften wirklich zu nutzen weiß. Zudem zeigt sich schnell, dass er eine gute Intuition hat, die sich positiv auf seine Ermittlertätigkeit auswirkt. Zudem hat er ein großes Empathievermögen, so dass ich schnell großes Identifikationspotenzial mit ihm sah. Aber nicht nur er weiß zu überzeugen, auch Ava Turner, die fast schon die zweite Protagonistin darstellt, kann durch Selbstbewusstsein, Selbstbehauptung und Mumm glänzen. Die beiden ergänzen sich gut und bauen sogleich eine Verbindung auf, die egal in welcher Konstellation auch immer, viel Potenzial hat.
Überraschend war sicherlich, dass nicht nur ein Fall abgearbeitet wird. Klar, der zweite Fall ist eigentlich Avas Fall, aber Callanach beteiligt sich so sehr an diesen Ermittlungen, dass man es getrost als zweiten Fall des Thrillers betrachten konnte. Dass der Hauptfall erst nicht so recht in die Potte kommen wollte, stößt etwas seltsam auf. Wird aber schnell dadurch verdrängt, dass der Hauptfall im Gesamten unheimlich spannend gestaltet wird. Dabei hilft ganz klar, dass wir eine sehr ausführliche Innenansicht in die Psyche des Täters bekommen. Diese Kapitel sind nervenaufreibend, weil sie zum Teil auch ungeheuer brutal sind und dadurch echt an die Nieren gehen. Aber es ist eben dadurch auch sehr authentisch und definitiv im Gedächtnis bleibend. Gerade zum Ende hin gibt es dann auch viele überraschende Wendungen und die Spannung wird so extrem aufgebaut, dass man die letzten 100 Seiten regelrecht auffrisst, weil man so viel Hunger nach mehr hat.
So einen tollen Auftakt einer Thriller-Reihe habe ich schon länger nicht mehr gelesen, auch wenn neben den zunächst schläfrigen Ermittlungen, es einige Nebenschauplätze gibt, die eher unnötig, wenn nicht sogar als aufhaltend zu bezeichnen sind. Da spukte mir immer wieder Frage durch den Kopf, ob die Autorin für den ersten Band teilweise etwas zu viel wollte. Aber die Hauptsache war für mich, dass die Thriller-Elemente großartig waren, der Rest kann sich noch einspielen.
Fazit: Alleine schon der Auftakt „Die perfekte Gefährtin“ verspricht, dass die neue Thriller-Reihe von Helen Fields echt etwas werden könnte. Ein toll harmonierendes Ermittlerduo, die vom Rang her gleichgestellt sind, dazu ein intensives Täterpsychogramm, das Gänsehaut beschert und vor allem Spannung, Spannung, Spannung. Kleinere Schönheitsfehler, die schon störend wirkend, lassen mich am Ende vier Sterne geben. Aber dieser Thriller ist an den fünf Sternen ganz nah dran, wirklich ganz nah!

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  • Originalität
Veröffentlicht am 16.12.2017

Krimi kurz und knackig

Die Henry Frei-Thriller / Böses Kind
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Martin Krist hat sich bereits seit einigen Jahren auf dem deutschen Thrillermarkt etabliert, „Das böse Kind“ ist aber tatsächlich erst mein erstes Buch von ihm, so dass es sich um meine erste literarische ...

Martin Krist hat sich bereits seit einigen Jahren auf dem deutschen Thrillermarkt etabliert, „Das böse Kind“ ist aber tatsächlich erst mein erstes Buch von ihm, so dass es sich um meine erste literarische Erfahrung mit ihm handelt.
Da „Böses Kind“ eine neue Reihe um Henry Frei einläutet, habe ich zugeschlagen. Auf die Seitenzahl habe ich ehrlich gesagt nicht wirklich geachtet, zumal sie im Ebook-Format ja eh meist anders aussieht. Daher habe ich extra noch mal bei der Taschenbuchausgabe nachgeguckt, die angeblich über 300 Seiten aufweist. Angeblich sage ich, weil ich die Geschichte als unheimlich kurz empfunden habe. Nun weiß ich natürlich nicht, wie beim Taschenbuch die Schriftgröße und das Layout ausfällt, aber vielleicht nehme ich es einfach mal als Kompliment, dass man regelrecht durch die Seiten fliegen konnte.
Diesen Aspekt hat sicherlich unterstützt, dass die Kapitel sehr knapp ausfallen und meist auch recht spannend, so dass der Lesedrang konstant hochgehalten wird. Zudem zeigt sich ein Fall, der harmlos beginnt, sich aber immer mehr zu einem kritischen Maße zuspitzt. Gerade zum Ende hin gibt es einige überraschende Wendungen, die dem Fall noch einmal eine andere Richtung geben. Da auch aus der Perspektive einer in den Fall involvierten Familienangehörigen erzählt wurde, hatte man noch eine Außenperspektive auf das Geschehen. Da aber auch sie selbst zwischendurch zu den Tatverdächtigen zählte, glaubt man sogar stellenweise am eigenen Verstand zu verzweifeln.
Henry Frei als Protagonist hat mir ausnehmend gut gefallen. Er ist nicht auf den ersten Blich sympathisch, sondern erst auf den zweiten, weil er selbst einige Ecken und Kanten aufzuweisen hat. Dadurch, dass seine Innenperspektive aber immer wieder intensiv angezapft wird, zeigt sich bald das Bild eines intuitiv denkenden Familienmenschens, der das Herz eines Löwen zu haben scheint. Seine Kollegen Louisa Albers und Charlie sind auch sehr unterschiedliche Figuren, die andere Arbeitsweisen haben und daher ein Ermittlertrio mit viel Potenzial darstellen.
Etwas lächerlich fand ich stellenweise, dass angeblich im Auto, zuhause und in Lokalen immer nur Elbow oder Avril Lavigne lief. Was für ein Zufall! Gespannt blicke ich aber definitiv auf den Fall Alanna, der die ganze Reihe zu umranden scheint. Der ehemalige Polizist, dessen Tochter verschwunden ist, hat menschlich, fallspezifisch, aber auch psychologisch ziemlich Potenzial, das ich genutzt sehen will!
Fazit: Der Reihenauftakt gelingt gut, so dass ich bisher einen zufriedenstellenden Eindruck von Martin Krist habe. Das Lesetempo wird durch kurze Kapitel und viele spannende Elemente konstant hochgehalten. Auch die involvierten Figuren erweisen sich schnell als tiefschichtig, die also nacheinander entlarvt werden können. Zudem ist der Reihe schon klar ein Fall zugeordnet und ich bin gespannt, wie dieser im Gesamtkontext verarbeitet wird.

Veröffentlicht am 16.10.2017

Wieder eine außergewöhnliche Reihe

Crimson Lake
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Die „Hades“-Trilogie von Candice Fox habe ich durchaus traurig verabschiedet, da sie mit ihrer Außergewöhnlichkeit durchaus ein Highlight meines Lesejahres darstellte. Die Reihe war auch nicht ohne Fehler, ...

Die „Hades“-Trilogie von Candice Fox habe ich durchaus traurig verabschiedet, da sie mit ihrer Außergewöhnlichkeit durchaus ein Highlight meines Lesejahres darstellte. Die Reihe war auch nicht ohne Fehler, aber manchmal müssen das Bücher ja gar nicht sein, um in Erinnerung zu bleiben. Mit „Crimson Lake“ folgt jetzt die zweite Reihe der australischen Autorin und da war für mich direkt klar, dass ich auch hier dabei sein würde!
Auch bei „Crimson Lake“ kann man das Wort außergewöhnlich als Motto nehmen. Statt mit einem verrückten Polizisten und eine aus Gerechtigkeit mordenden Polizistin, haben wir es diesmal mit zwei Menschen zu tun, die sich schon einmal eines Verbrechens angeklagt sahen: Amanda Pharell wurde wegen Mordes verurteilt, gegen Ted Conkaffey wurde der Verdacht der Entführung und der Vergewaltigung einer Jugendlichen jedoch fallengelassen. Zwar ist Ted auch mal Polizist gewesen, aber die Voraussetzungen sind doch schon sehr unterschiedlich, als es bei Frank in der „Hades“-Trilogie der Fall war. Frank war für mich immer ein etwas verrückter Lebemann mit dreckigem Humor, während ich bei Ted alleine durch seine Familie eine viel stärkere Bodenhaftigkeit sehe, die durch die Anschuldigungen in ihren Grundfesten erschüttert wurde. Amanda wiederum hat noch viel weniger mit Eden gemein, denn sie ist einfach nur als verrückt, spielerisch und als ewiges Kind zu bezeichnen. Diese beiden nun vollkommen unterschiedlichen Charaktere tun sich zusammen, um privat zu ermitteln. Was für eine Grundidee!
Was beide Reihen gemein haben ist, dass die Ich-Perspektive durch die männliche Figur bedient wird. Damit kann ich leben, da Ted sehr nachvollziehbar und authentisch ist und man sich wunderbar in seiner Perspektive zurechtfinden kann, aber Amanda ist als Figur fast noch faszinierender und wir Leser bekommen nur einen Epilog aus ihrer Sicht, der schon zeigt, wie spannend es wäre, auch mehr durch sie zu erleben. In der „Hades“-Trilogie wurde das über die Bände immer mehr aufgesplittet, das erhoffe ich mir sehr auch für diese Reihe, weil dieses brachliegende Potenzial von Amandas Perspektive schon auch Frust bedeutet.
Neben dem Fall, den die beiden zu lösen haben, stehen auch die Anklagepunkte gegen die beiden Protagonisten im Fokus und das ist definitiv der spannendere Effekt. Zwar war auch die Geschichte rund um den verschwundenen Bestseller-Autor interessant inszeniert und wurde am Ende auch überraschend aufgelöst, aber die Frage, ob Ted und Amanda zurecht angeklagt wurden, die beschäftigt mich als Leserin wesentlich intensiver. Bei Ted bekommt man die Antwort recht früh, hier geht es nur noch darum, wie beweist man, dass er zu Unrecht beschuldigt wurde, da er in Crimson Lake das Leben eines Aussätzigen führen muss. Ted kniet sich aber verbissen in Amandas Fall rein, der auch innerhalb des Bandes aufgelöst wird. Postwendend widmet sie sich ihm und auch sein Fall wird ansatzweise als gelöst angedeutet. Das finde ich für einen Auftaktband recht viel, da so unweigerlich die Frage aufkommt, was folgt noch in den anderen Bänden? Denn Fox‘ Reihen leben eben davon, dass es nicht um reine Kriminalarbeit handelt, sondern um persönlich verstrickte Aspekte, die unglaublich mitreißend sind. Genau das macht der erste Band großartig, aber es bleibt abzuwarten, was nun noch folgen soll…
Fazit: Candice Fox liefert mit „Crimson Lake“ einen Reihenauftakt, der von der Grundprämisse her sicherlich Parallelen zur „Hades“-Trilogie aufweist, aber ganz andere Hauptfiguren und ein ganz anderes Australien bietet. Kriminalfälle werden wie eh und je gelöst, sowohl der Fall des Buches, aber auch private Dinge. Diese Mischung gelingt sehr spannend und mitreißend. Was jetzt noch fehlt ist die Perspektive von Amanda, da sie wie Ted sicherlich viel zu erzählen hat!